Natur und demzufolge auch Teil seiner Kunst. Seine Musik erreicht eine besondere Intensität durch die Verquickung von kontemplativen und dramatischen Episoden, aber ebenso durch seine strengen Form modelle und spätromantischen Re miniszenzen. Seine 1. Sinfonie komponierte Dutil- leux 1951 und betonte darin die klanglich-orchestralen Qualitäten und eine offenkundige Expressi vität. In seiner 2. Sinfonie hingegen rückte der Komponist die Architek tur weitaus mehr in den Vorder grund. Er baute ein Gebäude auf zwei Ebenen. Innerhalb eines großen Orchesters existiert ein klei nes, mit zwölf Musikern solistisch besetztes Ensemble, bestehend aus Oboe, Klarinette, Fagott, Trompe te, Posaune, Cembalo, Celesta, vier Pauken, zwei Geigen, Viola und Violoncello. Er nannte das Werk aus diesem Grunde auch Le Double. Das ist vergleichbar mit dem Concertino bei einem Concer to grosso, doch beabsichtigte der Komponist keineswegs - wie es im Barock üblich war - eine direkte Kommunikation von zwei Ensemb les, die eine wirkliche Gemeinsam- Aufführungsdauer: ca. 29 Minuten