gesichert, lebte Rachmaninow das Leben eines russi schen Großfürsten, in der Stadt, auf seinem Landsitz Ivanovka, und auf Reisen im Ausland. Nach der Okto ber-Revolution 1917 emigrierte er mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern nach Amerika, begann dort eine zweite Karriere als Konzertpianist und starb 1943 in Beverly Hills, Kalifornien. Sergej Rachmaninow war der letzte schöpferische Musiker in der Virtuosen-Tradition des 19. Jahrhunderts. Mit ihm ist die Epoche von Paganini und Liszt endgültig zu Ende gegangen. RHAPSODIE ÜBER EIN THEMA VON PAGANINI Rachmaninows Rhapsodie über ein Thema Paganinis entstand in 46 Tagen, vom 3. Juli bis zum 18. August 1934. Die Uraufführung fand am 7. November 1934 in Baltimore statt. Es spielte der Komponist begleitet vom Philadelphia Orchestra unter Leitung Leopold Stokowskis. Die Rhapsodie enthält einige der faszinierendsten musikalischen Gedanken Rachmaninows. Das Thema entstammt den letztenvon Paganinis 24 Capricen für Violine solo; die 24 Variationen verquicken Poesie mit blendender Brillanz. So wie bei allen Klavierkonzer ten Rachmaninows wird der Solist vor außergewöhn liche Herausforderungen gestellt, und die Möglichkei ten des Instruments werden bis ins Letzte ausgeschöpft. Eine vollständige Erklärung des Themas enthält die 1. Variation - zunächst durch die Violinen, später auch durch das Klavier (in der kurzen Einführung hört man nur ein Fragment). Das wichtige zweite Thema ist die liturgische Melodie Dies irae, die in der 7., 10. und 24. Variation auftaucht. Das Herz des Werkes liegt in der zauberhaften 18. Variation, mit ihrer liedähnlichen Inversion des zugrundeliegenden Paganini-Themas. $