SHEHERAZADE Ein Beispiel für Rimsky-Korsakows Beherrschung des Orchesters ist sein sinfonisches Hauptwerk, die Suite Sheherazade. Er selbst schrieb darüber: „Das Programm waren einzelne Bilder aus 1001 Nacht: Das Meer und Sindbads Schiff, die Erzählung des Prinzen Kalender, der Prinz und die Prinzessin, das Fest in Bagdad, das an dem Felsen mit dem ehernen Reiter zerschellende Schiff. Der Verbindung dieser Bilder dienen die kurzen Abschnitte für Violine solo, die gleichsam darstellen sollen, wie Sheherazade dem grimmen Sultan Schahriar ihre wundersamen Märchen erzählt." Dabei nähert sich das Werk aber formal dem üblichen symphonischen Zyklus an, so daß Sheherazade beinahe als Sympho nie bzw. konzentrate Symphonie in E-Dur gelten könn te. Hierzu bemerkte der Komponist: „Ich wollte eine vier- sätzige Orchestersuite schaffen, die einerseits durch gemeinsame Themen und Motive innerlich geschlossen ist und andererseits eine Art kaleidoskopische Folge von Märchenbildern orientalischen Gepräges bietet." $ SERGEJ RACHMANINOW „Ich habe nie feststellen können, wozu ich in Wirklich keit berufen bin, zum Komponisten, zum Pianisten oder zum Dirigenten ... Ich wurde stark von Tschaikowsky und Rimsky Korsakow beeinflußt; aber niemals, nach meinem besten Gewissen, habe ich jemanden imitiert... in meinen Kompositionen niemals bewußt Anstrengun gen unternommen, originell, romantisch, nationalistisch oder irgendetwas anderes zu sein. Ich schreibe einfach die Musik nieder, die ich in mir selbst höre, und zwar so natürlich wie möglich. Ich bin ein russischer Komponist, und das Land meiner Geburt hat mein Tempera-