langt. Ist doch beschriebene Musik nichts anderes als ein erzähltes Mittagessen. Das eine sollte erhört, empfunden, das andere — ge schmackvoll zubereitet - ebenso di rekt genossen werden, um wirkli che Befriedigung zu verspüren. Wenn auch angedeutet werden kann, daß es sich um ein Thema mit einer vielteiligen Variationen- Zwischenspiel-Kette handelt, in In troduktion und Coda eingebettet, daß sechs Themen bzw. Themen komplexe in vielfacher Verände rung immer wieder auftauchen, so ist es doch wohl besser, sich an die programmatischen Überschriften von Richard Strauss zu halten. Die se zeigen die Wegstrecke durch die Bergwelt, führen uns über die Pfade und sind zumindest Wegwei ser für weniger erfahrene Wande rer. „Das Stimmengeflecht dieses polyphonen Satzes hörbar zu ma chen, ist eine vordringliche Aufga be bei jeder Interpretation der Al pensinfonie. Gelingt dies, so wird zugleich deutlich, daß die extrem große Orchesterbesetzung nichts mit Bombastik und Schwulst zu tun hat, sondern der subtilen Auffäche rung der Orchesterfarben dient. Sehen wir also die Anregung, die Strauss aus der Beziehung Mensch- Natur mittels der Wanderer-Alpen- Bilder zog, als reines Stimmungs element und somit als das, was der Komponist damit auch nur inten diert hat, und versuchen wir, unab hängig davon uns von der Größe ,absoluten' musikalischen Gesche hens, welches da vor uns ausge breitet wird, gefangennehmen zu lassen" (Ortrun Landmann). Alpenpanorama; Gemälde von Oskar Kokoschka