doch ohne alle Bravour, angelegt. Prachtvoll sind die melodisch-strah lenden Außenteile, künstlerisch sehr fein ist der rezitativische Mittelsatz von dem „Herr der trunkenen Schwät zer", das Ganze aufbegehrend ge gen alle Konvention um einer ech ten, inneren Zweisamkeit willen. Auch Traum durch die Dämmerung op. 29 Nr. 1 entstand 1 894/95 in nerhalb einer Serie von drei Kla vierliedern. Wieder hatte Robert Heger eine Instrumentation über nommen (1935). Die nicht ganz einfache, aber doch so selbstver ständliche Gesangsweise breitet sich samten aus über einem (Kla- vier-)Satz, der auf einem einzigen, immer wiederkehrenden Motiv auf gebaut ist und wirkliches Dämmer grau heraufzuzaubern vermag. Eindrucksvoll sind die chromati schen Rückungen. Das Tal op. 51 Nr. 1 entstand 1 902 als echtes Orchesterlied, dazu für eine tiefe Stimme, gewidmet dem Königlichen Hofopernsänger Paul Knüpfer. Ein zweites Orchesterlied („Der Einsame", auch auf ein Ge dicht von Heinrich Heine) kam 1906 hinzu. Der Entwurf zum „Tal" entstand während der Arbeit an der Instrumentation des „Taillefer" und an den Skizzen zur „Sympho- nia Domestica". Strauss berichtete von der Uraufführung im Tonkünst lerorchester Berlin: „... hat sehr gefallen. Es macht sich sehr weihe voll und hat Stimmung." Cäcilie gehört als Nr. 2 zu der ein gangs erwähnten Serie opus 27. Strauss hat das Lied später selbst mit Begleitung rS des Pianoforte Richard Strauss. 'OF> 27. WX’JSH. V’I.Rnk.iiinarSrdrü&ill.wWn PT . , . 1- . . . WH X«3 HflaMr . IM, München. Jos Aibl Verlag instrumentiert. Erscheint auch die Pose der Verse etwas übertrieben und die Vertonung recht schwelge risch-hymnisch, so ist doch die mit reißende Schwungkraft des Liedes, mit der hier männliches Eros von ei nem Leben in Liebe, nicht in Sinn lichkeit singt, echtes Strauss'sches Musikantentum, opernhaft bra vourös. Titelblatt der Original ausgabe jener vier Lieder op. 27, die Strauss seiner Frau als Hochzeitsgeschenk widmete. Richard Strauss war wohl der letzte Opernkomponist, dessen Werke heute zum festen Bestand aller Opernhäuser der Welt zählen. War er im „Guntram" (1 894) noch