Suche löschen...
Sächsische Staatszeitung : 09.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192512096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-09
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 09.12.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— «Lchftkch« StAat-z«ttu«O — Mittwoch, 9. TXzember 1V2Ü -erk«h, mit den !««ser»ativeu Ein- ptitsckern einpellen und in ständige 0tstr«ktton «intreten. Di« Entschließung Klagt: Die Rcgierungtgeschäfte sollten auf diese Leis« stündig aufgehalten werden, bi- die Arbeits losigkeit in eurer für die Arbeiterpartei annehm baren Weise behandelt werde. Eine Abstimmung »urde nicht vorgenommen. Die Erörterung soll «m nächsten Dienstag fortgesetzt werden. Erledigung de- irische« Grenistreites. London, 8. Dezember. Bei der gestrigen Beratung der Vorlage bber das Abkommen in der Grenzfrage »urde ein Antrag der Opposition auf Vertagung der Debatte mit 55 Stimmen gegen die 26 Stim- «en der Anttagsteller abgelehnt und somit die Annahme de- Vertrages gesichert. Der Ministerpräsident Cosgrave bezeichnete das Ab- kommen als einen Wendepunkt in der Geschichte Irland-. Loucheurs Vorschläge vom Miuister- rat gebilligt. Paris, 8. Dezember. DaS SanierungSprogramm Loucheurs ist von den« heute vormittag unter dem Vorsitze des Präsidenten der Republik abgehaltene» Mi- risterrate gebilligt worden. Louchenr wird Hute abend der Kammer den Gesetzent- vurf zur Sicherstellung des Budget- ausgleichs und den Gesetzentwurf, be treffend die Einnahmequellen für die geplante Amor tifieru ngs lasse vorlegen. Ter Ministerpräsident hat dem Präsidenten der Republik das Dekret über die Ernennung des Senators Beranger zum französischen Botschafter in Washington zur Unterschrift torgelegt. Der nächste Ministerrat findet am Tienstag statt. Die französische Spionageassäre. Paris, 8. Dezember. Die Polizei hat heute bei den in den Spionageangelegenheiten verhafteten Engländern Haussuchuugeu vorgenommen, wobei sie zahlreiche Schriftstücke be- jchlagnahmte. Rttsiisch-e»stlische GewertschaftS- verhandlunqe«. Betlin, 8. Dezember. In Berlin begannen gestern Verhandlungen englischer und russischer Gewerkschaftsdelegierter über die Frage der Zusammenarbeit der russischen Gewerkschaften mit der Amsterdamer GewerLschaftsinterna- trona le. Uylow über die Loge Europas. Moskau, 8. Dezember. Auf der Parteikonferenz des Gou vernements Moskau er attete der Vor sitzende des Rates der BolkSkom- missare Rykot^ namens dos Zentralkomitees der russis en kommunistischen Partei eine» aus sührlichcn Bericht über die Wirtschafts lage Europas. Rn der Hand umfangreichen Zahlenmaterials über die wirtschaftlichen Schwierig keiten Englands, Frankreichs, Deutschlands und Polens bezeichnete er die Stabilisierung der kapitalistischen Wirtschaft als nur vor übergehend. Rykow hob die beherrschendes Stellung Amerika- in der Wellpolitik und Weltwirtschaft hervor. Amerika misch« sich zwar formell in die europäischen Angelegenheiten nicht ein, mache jedoch auf dem Wege wirtschaft licher Durchdringung eine Reihe europäischer Länder ebenso abhängig, wie es die Türkei in der Zeit vor dem Kriege Europa gegenüber gewesen sei. Nach Locarno gebe es nur zwei in ihrer Außenpolitik tatsächlich unab hängige Regierungen, die englische und die sowjetrussische. Alle anderen hingen mehr oder weniger rom englisch-amerikanischen Block ab. Rylow fuhr fort: Wir nehmen den Kampf in dem Nachweis der Tatsache auf, daß d«r Völkerbund eine Waffe nicht deS Friedens, fnndern des Krieges, nicht der Befreiung, sondern der Unterdrückung schwächerer Völkerist. Wir werden diesen prinzipiellen Kampf durch führen. DaS ausländische Blatt, das meinte, der Eintritt Rußlands in den Völker bund bedeute seine politisch- Aapitnlation im Osten und seine wirtschaftliche Kapitulation im Westen, hat recht. Darauf wird sich Rußland niemals emlaffen. Rykow hob die führende Rolle Eng lands bei der Umgruppierung» der Mächte hervor, die durch die Locarnoverträge vollzogen wurde und deren Spitze unzwei- deutig gegen die Sowjetunion gerichtet sei. Er erwähnte die englisch-französische Aus legung des Artikels 16 der Bölkerbundssatzung und erklärte, bei dem bestehenden Kräfteverhältnis stehe im voraus fest, drß im Falle, daß ein dem Völkerbund an- gchörender bürgerlicher Ltaat gegen Rußland Krieg beginnen sollte, der Völkerbund eine Formel finden werde, nm Rußland als Angreifer erscheine» zu lassen. Die in dieser Frage Deutschland zuge» stan denen Vorbehalte böten nichts Effektives. Deutschland werde die Beschlüsse deS Völkerbundes gegen Rußland ausführen müssen. Rykow betonte den unveränderlich friedfertigen Charakter der Sowjetrepublik und erklärte, Ruß land unterstützt jede Initiative zu wirklicher Ab rüstung und wird mit allem Nachdruck für Ein schränkung der Rüstungen eintreten. Coolidge über die russischen Schulden. Washington, 8. Dezember. In der Jahresbotschaft des Präsi denten Coolidge an den Kongreß werden u.a. auch die noch nicht geregelten auswär tigen Schulden aufgezählt. Bezüglich Ruß lands heißt cs dabei: Es habe eine Schuld von 102 Mill. Doll, an die Vereinigten Staaten, weiche die gegenwärtig Herrschenden öffentlich ab zuleugnen unternommen hätten. Zur Lage i« Damaskus. Damaskus, 8. Dezember. Gestern wurden wieder Banden von Aufständischen, die sich bei Kadem in der Nähe von Damaskus sammelten, von franzö sischer Artillerie beschossen. Fünf an gesehene Nationalisten, die beschuldigt werden, an einem Angr ff auf Kadem am vorigen Freilag beteiligt gewesen zu sein, wurden gestern von d n französischen Behörden verhaftet. — Reuter berichtet aus Beirut, daß die französischen Truppen weiterhin Hasbaja besetzt hielten. Die Aufständischeu hätten keinen Gegen angriff unternommen. Nach dem Falle HasbajaS suchten die Drusen in ihre Dörfer zu flüchten oder flohen über die Grenze nach Palästina. In der Mhe von Damaskus wurden 150 Leichen gezählt, die aus einem Gefecht vom 5. d. M. herrühren, wo eine starke aufständische Truppe einen französischen Posten angriff. Dle australischtu Parlameutswahle». Melbourne, 8. Dezember. Die endgültige Nachprüfung der Ergebnisse der australischen Parlament-Wahl ist nunmehr beendet. Im Senat hat die Regierung 27, die Arbeiterpartei 9 Sitze. Die RegieruugS- Parteien haben in beiden Häusern die entscheidende Mehrheit. Tschaugtsolin reorganisiert seine Truppen. London, 9. Dezember. „Daily Mail" berichtet aus Peking: Berichten aus Mukden zufolge reorganisiert Tschany- tsoli» seine Truppen. Er ließ alle in seine Gewalt gerateneu Soldaten des Genera's Kuo Lnng-Sing enthaupten, der sich gegen ihn erhoben und ihn« in der letzten Woche eine Niederlage bei gebracht hatte. Nach einer Meldung des gleichen Blattes aus Tientsin patrouillieren -wegen der Unterminierung der Eisenbahnbrücke von Danghung britische und französische Truppen an verschiedenen Teilen der Eisenbahn- linie Peking—Tientsin entlang. — Em aus Kanton stammender Schiffsjunge verübte auf dem Dampfer „Präsident Pierce", als dieser sich Wuiung näherte, auf General Hong-T schau-LingS, der wegen seiner kantonfeindlichen Gesinnung be kannt ist, einen Mordversuch. Der General wurde am Arm, an der Nase und am Unterleib verwundet. Der Attentäter beging Selbstmord. >s Japan warnt. Tokio, 8. Dezember. In einer Mitteilung des japanischen Kriegs amtes an die einander bekämpfenden chinesischen Generale wird betont, daß Japan die Politik der Nichteinmischung bcibehalten wolle, jedoch zum Vorgehen gezwungen sein könnte, falls die Feindseligkeiten zu einer Ge- fährdung des Lebens und Eigentums japanischer Staatsangehöriger oder zu einer Bedrohung der japanischen Truppen führen sollten. » Erkrankung des ehemaligen Kaisers von China. London, 9. Dezember. „Daily Telegraph" berichtet aus Peking: An scheinend zuver ässigen und bestimmten Meldungen aus Tientsin zufolge ist der vormalige Kaiser von China, Puyi, dort ernstlich an einer Lungenentzündung erkrankt. Kleine politische Nachrichten. Berlin, 8. Dezember. Das preußische Staatsministeiium hat dem Staatsrat den Entwurf eines Gesetzes über die Ärztekammern und einen Ärztekammer- ausschuß zur Begutachtung zugehen lassen. Ferner wurde dem Staatsrat der Entwurf eines Ab änderungsgesetzes über die ärztlichen Ehrengerichte, das Umlagerecht und die Kassen der Ärztekammern vorgelegt. (vp. 17) gespielt. Frau Trude Schone-Knüpfet (Gesang) und Herr Studiemat Schöne (Klavier) führten diese Folge mit bewundernswerter Künstler- schast durch. Reicher Beifall lohnte die Mühe, die (ganz im Geiste de- Instituts) natürlich auch einen Bildungssinn in sich trug: Hat unsere Zeit wirklich «was Romantisches an sich, so sollte nran öfter an Werken von der Art der dargebotenen sein Selbstverstehen vertiefen. Professor Dorsch, der geschätzte Dresdner Lüvstlcr und Lehrer an der Staatlichen Kunst- aiademie, begeht am 10. Dezember seinen 50. Ge burtstag. Sein Schaffe« hat ihm einen ge- «chtete» Platz in de^ deutschen Kunst gesichert, kstig und erfolgreich hat sich Professor Dorsch «ch m den für d<e Künstlerschaft schweren Zeiten seit dem Kriege für die wirtschaftliche Hilfe und Förderung der Künstler bewährt. I» einem ehrenden Sralulationsschreibe», das Graf Seebach im Namen bet Sächsische« Su«stverems dem Jubilar über- reichte, wird dieser Tätigkeit mit Dank «nd An erkennung gedacht, und ebenso der Tatsache, daß Professor Dorsch seit 19 Jahren umutterbro i en » Vorstand d<S Verein- «nd feit 7 Ja^en Vor sitzender be- Au-stellungsau-schusfes des Verein- ist. Schikingb» SlaOt gege» den Staat. Nach Zeünaesmeldunge« hat Prof. Max v. Schilling» b« Klage gegen den preußische» Staat ein- gereicht. Der erste Termin finde» am 19: Januar lttk vor dem Berliner Landgericht I statt. Ihrmrg be» K»«p»»tfle« Fea» Sibel tu 8. Au» htlsiagfor- wird v m 8. Dezember gemeldet: lut Anlaß be- KO. G«burt»tage» de» Kam- »miste« Jean bibelin» mdmen di« Zeilungen tiefem Huldigu«g»artikel. I» Finnland «erden annähernd 200 Konzerte gegeben, bei denen Lerke be» Komponisten a«fgef»hrt Norden. Der smmsche Reich-tag hat beschlossen, die Sibelius gmthrt« StaatSpmcha» auf 100000 sinn. Mark sthrtich pi erhöhen, De» K»«po«Pea ist ferner eine durch nationale Subskription aufgebrachte größere Geldsumme überreicht worden. Der Staatspräsident hat Sibelius daS Großkreuz des Weißen Rosenordens verliehen und hat ihn per- jönüch besucht. Die finnische Kunstakademie hat ihn zum Ehrenmitglied ernannt. Bei dem Jubilar sins viele Adressen und Glückwunsch- teiegramme aus dem In- und AuSlande ein- gegangen. Christliche GroUcnbildcr i» Shrie». Eine interessante Entdeckung haben französische Archäo- logen in einer schwer zugänglichen Grotte in dem Gebiet des syrischen Tripolis gemacht. Sie fanden hier eine Reihe von Gemälden, die aus der Zeit der Kreuzfahrer stammen «nd das Leben der Heiligen Marina darstellen. Die Heilige Marina ist zu Kalamur ganz in der Nähe von Tripoli- geboren woroen und wurde von den Maromten hoch verehrt. Die Bilder zeigen einen eigen artigen Stil und sind von großer Bedeutung für di« Kenntnis der Kunst des reifen Mittelalters, die im Zusammenhang mit den Kreuzzüge« bis in diese fernen Gegenden vordrang. ciidslj«« S idausplelhaul. Die Ur- aulfithrimg de« MLrLcnr .Der Frofchkvntg- von Hanna S v 1 tz (Musik vonN-thur Lhitziain Arci ta g d en I De » einte» fii-v t tm «»recht statt «»sang HsUhr. » Mm« »»»,»««! »«»rttil»» „«»,«««» Kt»»iel" i» A»sidr»»»e»ter. Die ,SK»coiai- Ktvdte«- »erd«» im Kesidnutdeottr Dulden nur 7 0! >slsp<euche»de »ete», die am «. D-i-mber beg »neu Die .Ltz^eola« iktddtel- sind eine «metttemtsche X-ger.»kk»ue, die au« schwarze» Schau, spiriern Ilme tkM deNetit. St« ha« deretw di» ariftten ?tt»te Luiooa besuchl und zwar VerN» ,»o vi- »>»ppe im „«dmirawalaft' zwei Vion. te lau« «spielt hat) Hamb»^, K»»e»»aa»». e>o<N>wm Vr«y, vudapnfi «te» Die «.»»» d. heh» ait ch «erschi»»e»e» bunten vilbern mit Dan», Dk»stt »nd «es«»«. 8e»imU«M«ttr. In .Reb eneinauder- »Uwm «otteftsa «IMN Kaiser«, da« »Itter der Spieltet«»« Bew- bwd viertel« am Donnerttag, den to. Dezember llhr jur »riimait^» Uussühriw, zetanat find die Ha»ptr»lle» mit den Dame«: «tliiabeth Frank Al« Ltlchke, «ertrud Spalte, » ne- man» «anher Inna Zeihig und den Herren: NaoiU Alfter, ftAllt» v«i Henerich«, Karl Koch Lwo vtwerk, «a ter «i»»schl», Dheod« R.chaU, Johann»« Stein»», 0«t»M« Wahl- »ampf, b»s»ht. Landcssynode. Die Synode trat heute in die erste Lesung des Kirchengesetzentwurss über dieErrichtung von Bezirkskirchenämtern ein. Es handelt sich in dieser Vorlage darum, für den Zeitpu kt der Trennung von Kirche und Staat eine Ersatzeinricb- tung für die bisherigen soz. staatlichen ^Inspek tionen bei den Amts auptmannschaften bzw. Stadt räten, die zusammen mit den Superintendenten bisher die Kircheninspektionen bildeten, zu schaffen. Zu diesem Zwecke sollen entsprechend den 31 Super- intendenturen 31 Bezi Kkirchenämter gebildet wer den. Die Hauptfrage ist nun die, ob alle die 31 Ämter mit nebenamtlichen juristischen Leitern (Kirchenamtsräten) besetzt oder ob mehrere dieser Ämter je einem hauptamtlichen Kirchen amtsrae als Leiter unterstellt werden sollen, denen natürlich das nötige Hilfspersonal beigegeben werden muß. Hierüber gingen die Meinungen der Synode sehr auseinander. Es spielt natürlich auch die Kofien- frage eine große Rolle. Bisher trug der Staat die Kosten der sozialen staatlichen Koinspektionen. Ob der Staat auch nach der Trennung von der Kirch« die Kosten für diese dann rein landcskirchlichen Ein richtungen in irgendeiner Form zu tragen haben wird — der Staat steht nicht auf diesem Stand punkte —, darüber wir das eingesetzte SchiedS- gericht entscheiden. (Vgl. den Artikel „Die Trennung von Kirche und Staat" Seite 4 Nr. 27L unseres Blattes.) Nach längerer Aussprache, in der vor allem auch die Notwendigkeit größter Sparsamkeit betont wurde, wurde das Konsistorium ermächtigt, zu dem Zeitpunkt, in dem die Tätigkeit der gegen wärtigen Koinspektionen ihr Ende nimmt, am Sitze jeder Superintendent»! ein Bezirkkirchenamt mit dem erforderlichen Persnal einzurichten, d. h. man überläßt e- dem Konsistorium, wieviel Kirchenamis- räte, und ob nebenamtlich oder hauptamtlich, anzu- pellen sind. Dresden. * Verdke>stspa««e für zollfrei ring« führt,» GefrtrrfleUch. Die „Allgemeine Deutsche Fleischer Zeitung" Nr. 283 vom 3. Dezember d. I. biingt «inen tückenhafte» «nd »udarrn Bericht Wer eine Versammlung der Fleischer-Inning zu Dresden. Es wird darin der Anschein erweckt, als sei für den Lleinverlauf für zollfrei eingesührttS G su.rfle sch eine Br«ttoverdienstspanne von 2b Proz. durch die Landespreisprüfungsstelle zugeb kligt worden. Der Bericht widerspricht den Tatsachen. Di« Lande-prei-pr a f un gsstell« hat im Einver ständnis mit dem Wirtschaftsministerium die Bruttoverdienstspanne aus 18 Proz. plus 1 Proz. Umsatzsteuer, also ins gesamt 19 Proz. festgesetzt. Es besteht auch nicht Absicht und Notwendigkeit, diese Spanne zu ändern. Behörden und Preisprüsungsstellen werden gebeten, von dieser Mitteilung Kenntnis zu nehme». * Siu« neue katholische Kirch«. Am Sonntag ist durch den katholischen Bischof vr. Schreiber die »«verbaute St. Pauluskirche i»VorstadtPkauen der Öffentlichkeit übergeben worden. * BerwaltungSakademi« Dresden. Der Vor- traa des Staatssekretärs im Reichssinanzmimsterium, Pros. vr. P opitz über „Das deutsche Steuer recht" findet am 17. d. M. von 5 Uhr nachmittags ab im kleinen Saale dxs Städtischen Ausstellungs- Palastes, Drcsdcn-A., Lennästtaße, statt. * Im Landesverein Sächsischer Heimatschutz waren für den zweiten Abend der Weihnachls- Vortragsfolge Alice Verden und Alfred Meyer vom Staatliche» Schauspielhaus als Aus führende angesagt. Es gab eine kleine Enttäuschung: Frau Verden weilte in Süddeutschland uns hatte den rechtzeitigen Anschluß nach Dresden nicht er reicht. So wurde das Programm„Auserlesene Märchen von Grimm und Andersen" von A fred Meyer allein bestritten. Bekanntes und weniger Bekanntes folgten einander, und der beliebte Künstler, der aus der Bühne in jeder Auf gabe seinen Mann stellt, versagte auch nicht am Vortragstisch und wußte de > dichtgefttlltcn Saal bald in jene b haglichc Märchenstimmung zu ver setzen, die im Familienkreise auskommt, wenn alte jicbe Geschichten vorgelcscn werden und die Lampe die Stube in traulichen Schimmer hüllt. Auch so etwas gehört zum Heimatschutz: die stille Freude am heimischen Herd. Alfred Meyer las u. a. das sinnreiche Mä-cheu „Frau Elend", dann die launige Gesch ch e „Woher die Feindschaft zwischen Hund und Katze und Katze und Ma s kommt", führte auch das drastische Bürle (Bäuerle), alles Werke der Gebrüder Grimm, vor, und vom dänischen Märchendichter Andersen fehlte natürlich nicht „Ter standhafte Zinnsoldat". Mit einer Probe platt deutschen Humors fand der vergnügliche Abend seinen Auskiang. * Der Bund deutscher Architekten, Landes- bezirk Lachsen, beschloß in seiner Tagung vom 28. v. M., an die staatlichen und städtischen Be hörden und Körperschaften eine Eingabe zu richten wegen Erhaltung der Landeshauptstadt Dresden als eine der schönsten S adle Europas. Hierzu wurde eine Reihe von Richtlinien ausgestellt und genehmigt. * Der Lichtspielpalast „Capitol". In die abend liche Lichtfülle, die der Prager Straße fast Tageshclle gibt, flutet seit gestern eine neue starke Quelle an Licht, weithin sichtbar: der neue Lichtspiek palast „Capitol". Und damit ist wirklich nicht zuviel gesagt. Wer das Innere des Hauses gesehen hat, wo soeben die letzte Hand an die Fertigstellung gelegt wird, der kann sich der Bewunderung Nicht entziehen. Alles an diesem Hause ist auf reizvollste Farbcnwirkung eingestellt. Uber die leicht gewölbte, auf 16 Pfeilern ruhende Stuckdecke zieht sich von den Öffnungen des Operationsraumes, — dem geistigen Zentrum — ausgehend, ein Strahleumotiv nach der Büdfläche hin, welches in dreifachem Farbenwechsel von 360 000 verdeckten Kerzen be leuchtet w rd. Die Pfeilerköpfe und Rangunter ansichten werden gleichfalls von verdeckten Kerzen belichtet. Direkte Bekeuchtung ist im ganzen Haus vermieden. Um die Brüstung des fallenden Ranges zieht sich ein stilisiertes Filmband, welches an den maßwerkartig durchbrochenen Proszenium schrägwänden endet. Hinter letzteren! ist eine vom Orchester aus spielbare Orgel eingebaut. Der Theatcrraum selbst ist auf Rot, Gelb und Gold gestimmt mit schwarzem Gestühl. Uber dem Ganzen wö bt sich die vorerwähnte Decke, welche als ge waltiger Beleuchtungskörper das ganze Haus indirekt beleuchlet. Wand und Decke der beiden durch eine 3 m breite Freitreppe verbundenen übereinander- liegende Vestibüle im Erd- und Ranggeschoß sind durch leicht geschwungene Silberornamente auf grüncnr Grunde belebt worden. Die Malerarbeiten wurden unter Leitung von Prof. Baranovsky und Marlin Pietzsch ausgeführt. Auf die Ausgestaltung des Borführerraumes ist ganz besonderes Ge wicht geleat. In ihm arbeiten an zwei Ernemann- und einer Mechau-VorsührungSmaschine 3 Vorführer und 1 Hilfsvorführer. Bom Ende der Rang brüstungen und von der Bühnend cke sowie vom Borsührerraum aus überfluten zahlreiche Schein werfer das Haus mit mehrfarbigem Licht. Für die Eröffnungsvorstellung wurde der amerikanische Film „Der Dieb von Bagdad" gewählt, der dem Ideenreichtum der Märchen aus „1001 Nacht" entstammt. * Prinzeßtheater. Keine Überireibung — da» Publikum hat gestern tatsächlich vor Lachen gebrüllt, als Pat und Pittacho« in der Filmkomödie Zirka» Pat undPatachon mit ihren Scheren loslegten. Es handelt sich bei dieser Filmkomödie um eine lustige Geschichte von Vagabunden, Akrobat «, Fürsten und kleinen und reich gewoidenen Leuten. Die Verfasser haben e ne geistige Anle he bei dem alten Moliöre gemacht, indem sie von ihm die Idee übernahmen, kleine Leute die Rolle großer Leut« spielen zu lassen. Die kleinen Leute, natürlich Pat und Palachon, fallen aber furchtbar aus ihrer Rolle, und «S kommt dadurch z» den komischen Momenten, die den ganzen Zuschaueiraum vor Vergnügen ausjauchzen lassen. Man weiß nicht, wem man die Palme des Sieges reichen soll, dem langen täppischen Pat oder dem kleinen Patachon, dessen häufig so trauriges Gesicht in so lach rlichem Gegensatz zu der Gesamtheit feiner ulkigen Er chei- nuag geht? Die unterhalteneTrickzeichnung „Wie die Mäuse au-wanderte»" verblüffte durch di« Füll« der in ihr enthaltenen Einsälte. Die Deutig-Woche ergänzt« da- neue Programm, das durch die gut angepaßten musikalischen Dar bietungen der Kapelle Bremer bereichert wird. * GttMchrkt«>»»r»ttch»r? Um 7. D»»»mbvr tu dl» 7. «»-»»ftuv»« «ft M Pill»«tz»r Straft, ta »,» wtltzkt«»« SS»l*«»<t>»» »»» et»»» Unftrk»»»«»» »k Lira ft-Nb Sich» INI -to»»tti,eftoftrn, aas n>r« Htts.iufr n,ch SM-—» — Stt<che M»«,«»ch»»»p, u.» ,chtt»»«ch, »a »« »cU«r ««» »»Hi,,» g-^1»» tzat, »,fttz»»d»tl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)