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Sächsische Staatszeitung : 24.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192511240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251124
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-24
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 24.11.1925
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25 8er- r Zu- zuteil , wie istische habe, t nach : nicht nmlen k vr. Brief trag, ber. leidet: 'Nische t. den olks- einer ngen steuer, usw.) esen. ist ber. lardt P.O. lachen ithe- reuten > hier- G. B. schütze sowie inen and- isfüh- m ge- ichen Justiz > den reiten lstiz- ldienst i der schrist ver- »erden m im wonach er. des g im rno- ngs- denen Ais- Aus- esctzie das das oder löst!er Miet lagen be ¬ ll bis ilden- cdert, ischau bald- über- idung Sport phicn itucll VVlN lang- Ries Riech ' den rigen äge oth« Herr und der ichte a zur leihe. Er- i-r« u» I» »cm« Lud- lüN,l. nutz. >cmar .Lie »neck, IkNN, Mujt. »:>cr. «o- :(i«« »»er Leck S zu «r. »72 Lit Lobo»er Locaruofeierlichtriten «tgesaßt. . London. 24. November. j kne offizielle Meldung besagt, daß durch den Widder Königinmutter Alexandra alle m die Unterzeichnung der Locarnoverträge vor- «ehenen Feierlichkeiten abgesagt worden Lie Unterzeichnung selbst findet am lDezember statt. — Der Parlamentsbericht. Beiier de» „Daily Graphic" will wissen, daß ^Mitteilung an die in Betracht kom- »enden Regierungen bevorsteht, in der ^«se ersucht werden, ihre Botschafter ^»London an^uweisen, den Locarno- Ertrag namens ihrer Länder zu unter- pichnen. LsS deutsch-spanische Wirtschaftö- abkowmen. Berlin, 23. November. Ler „Reichsanzeiger" veröffentlicht in seiner Öligen Ausgabe den Wortlaut des vor- Iliusigcn Wirts chaftsabkommenszwischen »m Deutschen Reiche und dem König- deilh Spanien. Eröffnung des mcmelländischen Landtages. Memel, 23. November. heute vormittag trat hier der erste memel- Ililidische Landtag zusammen. Zum Präsi denten des Landtages wurde der Handels- iMmcrpräsident Kraus (MemeU. Bp.) gewählt, der darauf in einer Erklärung betonte, daß die jlkmelländer immer bereit sein würden, an dem ilns- und Ausbau des litauischen kiaaies mitzuarbeiten. Sie rechneten bestimmt sdMit, daß die Autonomie loyal durch- !zeführt werde. Abg. Gubba (Landw.) verlas Mnn eine Entschließung, in der Protest dagegen ahobeu wird, daß der Gouverneur das zurück- zelrelene Landesdirektorium mit der vorläufigen Mersührung der Geschäfte betraut hat. Damit rar die Sitzung beendet. Die nächste Sitzung stdcr morgen, Dienstag, statt. Tas endgültige Ergebnis Ler tschechoslowakischen Wahlen. Prag, 23. November. Von den 300 Mandaten im Abgeordnetenhause Hellen: Clrisillch.soziale Landespartci IlchcchogomaNsche Sozialdemokmtijche Partei . 2S Tcuischc Nationalvartci io c-ikwerbepartel IS Devische Eozialdeinakraiischc Partei ..... 17 Polnische Arbeiter- und BoikspaUei I Ternsche christlich.soziale Bollspartei . . . « . 13 Kommunistische Partei .41 iluto r landwirtschaftliche Partei Karpothorustl. . 1 Tcutjchc nationalsozialistische Arbeiterpartei . . 7 Tschechische Rationaidemokrattsche Partei .' . . 13 Tschechische Sozialistische Partei (Benesch) . . 28 Republik,inische Agrar- u Kleinlandwirtepartei , 45 Tschechische Volk-partei 31 Bund der Landwirte 24 Slowakische Volkipartei 23 Aon den 150 Mandaten im Senat erhielten: ChiWch-soziale Landesvartet 2 Tsch-chische Sozialdemokratische Partei .... 14 Tonische Ratwnalvartei 5 Tschechische Gewerbeparlci k Teilt che sozialdemokratische Arbeiterpartei ... 0 Deutsche christlich-soziale Bol ksp> riet 7 «ommuniftlsche Partei 20 Deutsche nationalsozialistische Arbeiterpartei . . 3 Tschechische nationaldemokraiische Partei .... 7 Tsbechische Sozialistische Partei 14 Nevublilanische Agrar- u. Kleinlandwirtepartci . 23 Tschechische Volk-Partei Prnd der Landwirte - 12 Slowakische Volk-Partei (Hlinka) 12 »ember: „Das große Wclttheater" von Hugo «.Hosmannsthal. Spielleitung: Georg Kiesau An- jinj s',8 Uhr. Utji»ciMyeaUr. Die Operettenneuheit „Die vertauschte sM" gelangt jetzt allabendlich H8 Uhr in der Premieren- psltzneg zur Ausführung. Tar dierjühiige Weihnachtsmärcheu „In Waldman n- Yini Reich" von Earl Witt, Musik von Friedrich «orolanyi, gelangt am Mittwoch, den 2. Dezember zum Men der Kinde rheilar stalt zur Erstausführung. In Kene gesetzt wird das MLrch.n von Willy Karl. Musika- lWLciMng: Eugen Donath, Tänze und Gruypicrunaen: ?ts!s lyassert. In Hauptrollen sind beschäftigt: Ida knncr, Charlotte Schaedrich, Else Fritzsche, Carl Suksull Lilir »arl, ^gnaz Janda, Poldi HarlannS Tie Märchen- i-Wrangen nnden jeden Mittw«h, Sonnabend und Sonn uz nachmittag« ^4 Uhr bei kleinen Preisen Mt und können Iluugcn für alle Vorstellungen bereits jetzt aufgegeben mden. - Mitteilung »rr Konzertdirektion F. Nies. Di nstag, : Tcz., im Kunstlerhaus Klavierabend von Marg arete Lil: Bach Chaconne, Beethoven Appassion.ta, Scriabine Laute, Chopin, Slrau» Godowsky Fledermaus Paraphrase. — Utlwoch, L Dez , im Palmengarlen letzter Chopinabcnd m stgnaz Friedman: Nocturne ti-riur, Mazurken 61«- »oii. v <Iur, Impromptu ztn-Uur, Ballade Ö-moll, Xs-ckur, -orale Il-moll. Berceuse, Walzer vie-mall, zie-üur, Etüden 1-ooU, <><lnr, Andante apianato und Polonaise Ko-<iur. — ste S icinthaus neue Dänze von Mary Wigman. Elnzige Sicdnholung. — Donnerstag. 3. Dez., im G werbehaus ilmer' der Dresdner Liedertafel. Leünng: Karl keobaur. Solistin: A11 g e I a K 0 l n i a k. — Sonnabend, i Dk>.. jm Künstlerhaus Klavierkonzert von Dirk Schäler, Amsterdam. Mozart Variationen, Beelhoven lloorjsiw aia. Dirk Schäfer Variationen auf ein eigene« Tanz L oi, »g. io, Toccata op is, Stücke von Chopin, Straus, TEz. — Sonntag. 6 Dez., Malinee im Schauspielhaus: Bhjoi I der Tanzg r uppe Trümpy Berlin, unter Mit- »chinz van Vera » k 0 r 0 nel, lanzregisieurin und Ballett» »eislmu am H ss. Landestheatrr, Darmstadt, Tanzgruppe d-lucca, Dresden. Moderne Tanzkompositioncn von Rudolf ». 2«dm, Palucca, Aera Skoronel, Trümpy, Mary Wigman. -Nontug, 7.Dez , im Palmengarten Konzert Ian Dahmen HM") und I s a i Dobrowen (Klavier). Dvorak Sonate ' -äur, Todrowen Märchen (Erstaufführung), Melodie hebretque Bllase (Uraufführung), Ccsrr Frank Sonate X-rlur. — Mttt- »och. s Dz., im Paimengarteu Klavierabend von Else siplel Schubert Wanderer Fantaste, Beethoven, Waldstctn io ue, Choy n, Vetter Jmprcmptu (zum erstenmal), Liszt i.' «hapiod-e. — Mittwoch, 1g Dez, im Palmengarten tkmic-l »,n E m i l v. Sauer. (Karten bei K. Ries.) * Biemarä, Gedanken und »ri»«erunge«. Msausaabc, 3. Band: Erinnerung und Ge, dmle. Oktav. 218 Seiten. 3 M. geb. Stutt- »rt und Bcrlilt. Verlag der I. G. Cotta'schen «^Handlung Nachfolger. Mit dem Erscheinen de,es Bandes, der im Anschluß an die früher er- Aienenen Bände der Volksausgabe und in gleicher lurstattuna wie diese ausgegeben wmde, ist nun ach die ^oiksnusgabc von Bismarck» Gebauten und knnnenmgen vollständig geworden. - «»chftßche — Erhöhung der Vorschüsse der Bank von Frankreich an den Staat. Die Zustimmung der Kummer. Paris, 23. November. Die Kammer und der Senat wurden für heute nachmittag zur Beratung eines Gesetz entwurfs einberufen, dessen einziger Artikel fol genden Wortlaut hat: Der Finanzminister wird ermächtigt, mit dem Gouverneur der Bank vonFrankreich ein Abkommen zu treffen, nach dessen Bestimmung der Betrag für die Vorschüsse der Bank an den Staat um 1Z4 Milliarden erhöht werden. Die Regierung hat aus dem Finanzie- rungsgesetz diesen ehemaligen Artikel 24 heraus genommen, um dessen Annahme vom Parlament besonders zu verlangen. Kammerpräsident H e r r i o^küffnete heute nachmittag uni 2 Uhr 30 Min. die auf Wunsch Painleves einberufene Sitzung der Kammer. Der Ministerpräsident erklärte unter allgemeinem Schwei gen und ohne von irgend einer Seite unterbrochen zu werden u. a.: Die Regierung hat im Ein verständnisse mit dem Finanzausschüsse der Kammer beantragt, daß in das Finanzsanierungs gesetz ein Artikel eingefügt werd^ durch den die Regierung ermächtigt wird, mi'k der Bank von Frankreich ein Abkommen zu treffen, um die Vor schüsse der Bank an den Staat um Milliarden zu erhöhen. Die Regierung verlangt von der Kammer die unverzügliche Bera tung des GeseHentwurfes. Malvy verlangte für den Finanzausschuß die Verweisung des Gesetzentwurfes an ihn und die Vertagung der Sitzung auf 5 Uhr nachmittags. Ministerpräsident Painlevs schien über diesen An trag ein wenig überrascht zu sein. Abg. Malvy willigte schließlich aus Wunsch des Ministerpräsi- denten ein, daß die Sitzung nicht auf 5, sondern aus 4 Uhr vertagt wurde. Die Kammer ist um 4 Uhr nachmittags zur Beratung des von der Regierung eingebrachten Gesetzentwurfes wieder zusammengctreten. Der Generalberichterstaiter erklärte, der Finanzausschuß schlage vor, den Gesetzentwurf anzunchmen; denn man könne der Regierung unmöglich die Mittel verweigern, den Bedürfnissen des Schatzamtes nachzukommen. Ter Abg. Blum erklärte: Die Sozialisten wollten und könnten aus Loyalität nicht gegen den Antrag stimmen, da sie den Sanierungsgesetzentwurf im ganzen angenom men hatten. Der von der Regierung beantragte Gesetzentwurf wurde hierauf mit 243 gegen 44 Stimmen angenommen. * Die Zustimmnugs -e Senats. Paris, 23. November. Ter Senat hat das heute abend bereits von der Kammer angenommene Gesetz, durch das die Bank von Frankreich ermächtigt werden soll, einen Vorschuß in Höhe von 1500 Millionen Franken zu gewähren, mit 173 gegen 103 Stimmen angenommen. * Um Painleves Nachfolge. Paris, 24. November. Briand hatte gestern abend mit dem Kammerpräsidenten Herriot eine sehr lange Unterredung. Heute vormittag wird er mit dem Senatspräsidenten de Selves verhandeln^ Nach der Unterredung mit Herriot unterrichtete er den Präsidenten der Republik davon, daß er erst im Laufe des heutigen Vormittag» eine Entscheidung treffen könne, ob er die Kabinettsbildung übernehme. Briand ist geneigt, so berichtet Havas, die Krisis zu lösen. Er scheint aber nicht entschlossen zu sein, das Präsidium des neuen Kabinetts zu übernehmen. Er will nur Leiter der auswärtigen Angelegenheiten sein, da er die Ansicht vertritt, daß mit dem Abschluß der Verträge von Locarno seine Ausgabe noch nicht erfüllt ist, sondern erst, wenn die Frage der interalliierten Schulden und die der Be ziehungen zu Rußland gelöst ist. Die Frage, welche Persönlichkeit der Präsident der Republik in diesem Falle mit der Kabinetts bildung beauftragen werde, wurde in den Wandel gängen der Kammer erörtert. Zwei Persönlich keiten wurden genannt: Herriot und Senator Paul Doumer. — Nach dem „Oeuvre" be steht, wenn Briand seine Enquete über die all- gemeine Lage beendet hat, die Möglich keit, ein Kabinett mit den Sozia listen zu bilden. In diesem Falle käme als Ministerpräsident Herriot in Frage, vielleicht auch Senator Renö Renould. Wenn aber die Sozialisten zu weitgehende Forderungen stellen sollten, so käme eine Regierung Doumers in Frage, die sich nach rechts bis zu den Linksrepublikanern erstreckt. Wenn aber eine Beteiligung der Sozialisten sichergestellt werde, komme in erster Linie Herriot sür diese Kombination in Frage, und in zweiter Linie der Senator Renö Nenonld. * Eine Entschliesjung der Fraktion der radikalen Linken. Paris, 23. November. Die Fraktion der radikalen Linker, hielt heute vormittag eine Sitzung ab, in deren Verlauf die Tagesordnung des Kartells der Linken, die in der heutigen Nachtsitzung angenommen worden war, mit einer redak- tionellen Abänderung gebilligt wurde. Sie hat jetzt folgenden Wortlaut: Die Fraktion der radikalen Linken erklärt, daß sie ihr Vertrauen jeder Regierung geben werde, die entschlossen ist, eine Politik im Sinne der wiederholt durch die allgemeinen Wahlen zum Ausdruck gekommenen Entscheidungen zu treiben, und die mit der durch die Maßnahmen gebotenen Energie die Ver teidigung der republikanischen Ein richtungen und die Sanierung der nationalen Finanzen vertreten wird. — Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Fassungen besteht darin, daß die Worte, sie werde ihr Ver trauen nur einer Regierung geben, abgeändert wurden in „sie werde ihr Vertrauen jeder Regierung geben". Diese Änderung entspricht dein Wunsche, sie auf die dem Kartell benachbarten Elemente auszudehnen. Die Unterdrückung des Teutschtnms iu der Tschechoslowakei. Berlin, 23. November. Jm Anschluß an einen die Entdeutschungs- maßnahmen in der Tschechoslowakei behandelnden Vortrag des Prof. Klement-Wien wurde aus An- laß der Hauptausschußsitzung des Ver- eins für das Deutschtum im Auslande eine Entschließung gefaßt, in der die tiefe Besorgnis der deutschen Öffentlichkeit über den systematischen Unterdrückungskampf ausgedrückt wird, der sich in der Tschechoslowakei unter Förderung der leitenden Stellen gegen das bodenständige Deutschtum richtet. Des Gewißen der Welt und die vertraglich berufenen Schützer der Minder- heilen werden gegen diesen Mißbrauch der Gewalt in der Tschechoslowakei aufgcrufen und das parteipolitisch zerrissene Deutschtum in der Tschechoslowakei zur Einigkeit ausgefordert. Der irische Grenzstreit. London, 24. November. „Daily Mail" meldet aus Dublin, daß man den Rücktritt der freistaatlichen Regie rung erörtert. — „Westminster Gazette" berichtet aus Belfast: Der Kommandeur der briti schen Truppen in Belfast hat aus Anweisung des britischen KriegSamts seinen Urlaub, den er gerade antreten wollte, verschoben. England und die Abrüstung. London, 24. November. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" schreibt: Angesicht» der für die näch- sten Monate bevorstehenden Erörterung einer allgemeinen RüstungSverminderung durch den B ölkerb undsrat und die in Be tracht kommenden technischen Ausschüße wird jetzt das Abrüstung-Problem vom Standpunkt des britischen Reiches durch den Reichsverteidigung»- au »schuß untersucht, der aber bi»h« keine genauen und endgültigen Vorschläge formuliert hat. In einigen Kreisen ist man angepcht» der vom Senator Borah und anderen führenden Persönlichkeiten Amerikas vorgebrachten An regung der Abschaffung der Untersee- boote noch mehr wie früher der Meinung, daß die Flottenabrüstungskonferenz nicht in Genf statt finde, sondern in Washington, und daß die Initiative zu ihrer Einberufung vom Präsidenten Coolidge ausgehen müßte. Stützung des belgischen Franken. Antwerpen, 23. November. „Neptun" meldet: Belgien hat neuerdings einen Sonderschritt unternommen zwecks Erlangung weiterer Kredite, um den belgischen Franken zu stützen. Italien bezahlt seine Kriegsschulden. Rom, 23. November. Stefani teilt mit: Der Aufruf an das Volk zur Sammlung von Dollars, durch die die Regierung in den Stand gesetzt werden soll, die Kriegsschulden an Amerika ab zutragen, hat besten Erfolg gehabt. Der König, alle Mitglieder der Königsfamilie, alle Minister, Parlamentsmitglieder und Persönlichkeiten aller Kreise beteiligten sich an der Spende. Staalsbeamie, Privatangestellte, Studenten und Arbeiter zeichneten in Maßen. Bemerkenswert ist die Beteiligugg des Verbandes der Priester- vereine, dessen Vorstand in einem Ausruf die Geistlichkeit zur regen Mitarbeit an diesem vater ländischen Werk auffordert. Raditsch gegen die italienische« ExpanfionSgelüste. Belgrad, 23. November. Raditsch hielt in einer Versammlung der kroatischen Bauernpartei in Laibach eine Hide, in der er u. a. autführte: DaS jugaflawtlche »Saigreich wolle sich nicht i« Abeateatr stürzen. W» besteh« jedoch daraas, daß der Valka« nicht ein «tztel an», wlrttger Milchte werde, «roßdritaanie» trachte amh nicht danach, graakreich h«d« anderes DtenSlag, 24. November ISS5 ,u Um. Italien werde sich di, ,«sawte jugoslawische »acht enttegenftelle» Falls Italien Slbentener suche, warde «S nicht nur Jugoslawien gegen sich sinden, sondern auch Pole», »umSnien, die Lschechoslowalet und die »tirkei. Erledigung des Zwischenfalls zwischen Jngoslawie« nnd de» Vatikan. Belgrad, 23. November. Die Agentur Avala teilt mit: Die Meldungen, wonach der Heilige Stuhl es ablehnte, die Mit teilungen über den Amtsantritt dcs neu ernannten Gesandten Jovanovitsch entgegenzunehmen, ließen auf daS Bestehen eines Koiifliktes zwischen der jugoslawischen Regierung und dem Vatikan schließen. Nach Erkundigungen an zuständiger Stelle ist festzustellen, daß der Zwischenfall in Wirklichkeit ein Mißverständnis war, das nunmehr erledigt ist. Litwinow gegen den Völkerbund. Moskau, 24. November. Litwinow erklärte bei einem Presieempfang: Das von der Preße der ganzen Welt verbreitete Gerücht, die Sowjetregierung habe ihren Standpunkt gegenüber dem Völkerbund geändert, entspricht in keiner Weise den Tatsachen. Die Sowjetregierung betrachtet den Völkerbund nach wie vor als einen verschleierten Bund der sogenannten Großmächte, die sich das Recht angemaßt haben, über das Schick sal der schwächeren Völker zu verfügen. An dem Wesen des Völkerbundes wird auch durch den Beitritt Deutschlands nichts ge ändert. Vielmehr besteht bei einigen Mächten lediglich die Absicht, Deutschland im Rahmen deS Völkerbundes zur besseren Durchführung ihrer sowjetfeindlichen Politik auszunutzen. Die Sowjet union ist, wie die Bereinigten Staaten von Amerikas festgewillt, nach wie vor einer solchen Organisation fernzubleiben. Auf die Frage, ob die Sowjeiunion Rumänien neue Vorschläge in der beßarabischen Frage gemacht habe, antwortete Litwinow, dies sei nicht der Fall. Die Arbeiten der gemischten russisch- rumänischen Kommission zur Verhinderung und zur Beilegung der Konflikte am Dnjester be schränken sich lediglich darauf, die lokalen Verhält nisse dort zu regeln. Tschitscherin reist nach Paris. Berlin, 23. November. Die „Voss. Ztg." meldet aus Paris: In unter richteten Kreisen verlautet, daß der russische A ußenkommissar Tschitscherin in den nächsten Tagen in Paris eintrifft, um persön lich mit der französischen Regierung zu verhandeln. Gleichzeitig wird der französisch« Botschafter in Moskau, Herbette, in Paris ein treffen. Die französischen Trnppenverstärkungeu in Syrien. London, 23. November. Wie Reuter aus Beirut meldet, entwickelt sich die militärische Lage anscheinend zugunsten der Franzosen. Es sollen bereits über 3000 Mann aller Waffengattungen, hauptsächlich euro päische Franzosen, gelandet sein und sich teilweise landeinwärts begeben haben, um die Aufständischen, die unter Said el Atrasch 30 Meilen westlich Damaskus stehen, zu umzingeln. Eiuuahme Medivas durch die Wahabiten. London, 24. November. „Daily Telegraph" zufolge ist gestern hier eine zuverlässige Bestätigung der Meldung von der Einnahme Medinas durch die Truppen der Wahabiten Ibn Sauds eingetroffen. Kleine politische Nachrichten. Berlin, 23. November. Die kommunistische Reichstagsabgeordnete Klara Zetkin, die sich seit zwei Jahren in Sowjetrußland aufgehalten hat, ist in Berlin ein getroffen. Sie wird wird am Dienstag im Reichs tag für die kommunistische Fraktion gegen die Locarno-Verträge sprechen. Der Reichspräsident hat den Reichskanzler mit der Wahrnehmung des Geschäfte des Reichsjustizministers und den Reichsminister vr. Brauns mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsministers für die besetzten Ge biete beauftragt. Berlin, 23. November. Zahlreiche Kommunisten versuchten gestern abend eine sozialdemokratische Versamm lung, in der Minister Severing sprechen sollte, zu stören, sodaß der Minister seine Rede nickt halten konnte. Das Versammlungslokal wurve geräumt. Sechs Personen wurden fest genommen. Stuttgart, 23. November. ' Die kommunistischeFraktiondeS württem- bergischen Landtags hat im Plenum den An trag gestellt, dem aus der K.P. D. ausgeschlossene» und aus der kommunistischen Fraktion ausgetretene» Landtagsabgeordneten Haller das Landtags mandat abzuerkennen. Der Geschäfts» ordnungsau-schuß de» Landtags beschloß, die Ange legenheit dem Staatsgerichtshof zu üh«r» weisen.
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