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Sächsische Staatszeitung : 26.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192511264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251126
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-26
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 26.11.1925
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— «Lchftsche Betriebsstillegungen mehr erteilt wird, während sich hie Demokraten dafür einsetzten, daß ge- suiche Betriebe, die über genügend Aufträge verfügen, aber an Kapitalmangel leiden, durch Kredite aus der produktiven ErwerbSlvsenfürsorge unterstützt werde». Der Vertreter des Zentrum» machte darauf aufmerksam, daß die zunehmende Arbeits- lostgkeit schließlich auf den allzu hohen Zins fuß zurückzuführen sei. Der Vorsitzende des Ausschusses erklärte dazu, daß in eiuer der näch- Pen Sitzungen des volkswirtschaftlichen Ausschusses Vertreter der Reichsbank und des ReichSwirt- fchastsministeriums erscheinen würden, um das Problem der Herabsetzung des allgemeinen Zins- fußes, die er für durchaus notwendig und er forderlich bezeichnete, zu beraten. * Der Reichstagsansschuß für Handels verträge nahm heute gegen die Stimmen der Kommunisten den deutsch-italienischen Handelsvertrag an. Ist das Locarnogesktz versassunps- ändernd? Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags be schäftigte sich heute niit der Frage, ob das Lo- carnv-Gesetz als verfassungsändernd mit Zwei- drittelmehrheit verabschiedet werden muß. Von der Reichsregierung wurden in Ergänzung eines ausführlichen Gutachtens, das den verfassungsändernden Charakter des Locarno-Gesetzes verneint, noch umfang, reiche Darlegungen staatsrechtlicher Na- tur vorgetragen. U. a. nahm auch Reichskanzler vr. Luther das Wort. Beschlüsse wurden vom Ausschuß nicht gefaßt. Die Londouer Delegation noch nicht bestimmt. Berlin, 25. November. Bon deutscher Seite ist, wie die Blätter er- fahren, noch keine Entscheidung getroffen, wer zur Unterzeichnung des Paktes von Locarno nach London geht. In verant wortlichen Kreisen Londons ist über eine Änderung in den Vorkehrungen für die Unterzeichnung des Sicherheits paktes am 1. Dezember und für die persönliche Teilnahme der fremden Außenminister nichts bekannt. Die Meldung besagt weiter: Wenn die beteiligten Regierungen es unter den gegebenen Umständen für besser fänden, sich von ihren Bot schaftern und Gesandten in London vertreten zu lassen, würde ein solches Arrangement für die britische Regierung natürlich durchaus annehm bar sein. NännmngSzusage und Eintritt in den Bölkerbnud. Berlin, 26. November. Ebenso wie die „Germania" weist auch die „Tägliche Rundschau" auf die Unmöglichkeit hin, die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund von der Annahme des Vertrages von Locarno zu trennen. Wie das Blatt betont, läßt jedoch die Ermäch tigung zu dem Eintritt in den Völkerbund durch den Reichstag die Frage osten, unter welchen Umständen sich der Eintritt selbst voll ziehen werde. Es sei immer die Auffassung der deutschen Regierung und der deutschen Parteien gewesen, daß der Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund erst erfolgen kann, wenn die nördliche Rheinlands zone geräumt ist. Voraussichtlich findet eine BölkerbundSfitzung im März statt, und wenn Deutschland» Eintritt in dieser Sitzung beschlossen werden soll, so müsse die Anmeldung im Februar erfolgen, in welchem Monat mit Bestimmtheit sich werde übersehen lassen, ob die Räumungszusage gehalten und ob damit die Vorbedingung für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ge schaffen ist. Zu der Behauptung des „Lokalanzeigers", daß im Reichstage die „Anregung sehr viel erörtert" worden sei, den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund einem besonderen Gesetze vorzubehalten, daß er „zu gegebener Zeit" von, Reichstage zu verabschieden sein würde, bemerkt die „Germania", daß diese Frage schon bei der Aussprache der Parteiführer mit dem Reichskanzler im verneinenden Sinne ent schieden worden sei. Die Locarnoverträge und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ge hören zusammen und müßten in einem Gesetze verabschiedet werden. Die Zentrumsfraktion teile diesen Standpunkt der Regierung. Die Loearuodebatte im bayerische« Landtafle. München, 25. November. In der teilweise lebhaften Aussprache im Laudtag über die Erklärungen de« Mi nisterpräsidenten über Locarno und den Eintritt Deutschlands in den Völker- bnnd erklärte sich der Abg. Stelzner (Völ kischer Block) gegen das Vertragswert. Eine be sondere Gefahr für Deutschland und vor allem für Bayern sei, daß Italien als Garant des Locarnovertrages in Frage käme. Die zunächst gegen Österreich gerichteten Drohungen Mussolinis seien fast schon zu einer unmittelbaren Bedrohung für Bayern geworden. Der Abg. vr. Buttmann (Nationalsozialistische Gruppe) wandte sich ebenfalls gegen das Vertragswert und insbesondere gegen die Politik vr. Strese manns. In seinen Ausführungen erklärte er u. a., der Ministerpräsident solle die Beschluß fassung über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund nicht dem Reichstage, sondern dem Volke Vorbehalten. Am Schlüsse seiner Ausführungen griff der Abg. Buttmann den Reiä^außenmimster vr. Stresemann in schärfster Weise an, was ihm einen Ordnungsruf des Vor sitzenden eintrug. In der weiteren Verhandlung erklärte der Abg. Timm (Soz.), daß seine Partei sowohl dem Locarnopakt wie dem Völkerbunds- abkommen kritisch gegenüberstehe, aber zustimmen würde, weil der Weg der friedlichen Politik unter den gegebenen Verhältnissen der einzig mögliche sei. Abg. Burger (Deutsche Vp.) erklärte, was den Vertrag von Locarno für die? besetzten Gebiete annehmbar mache, sei das Ver schwinden des Poincarismus. Die Aus sprache über die Regierungserklärung wird am Donnerstag fortgesetzt. * „Genau wie bei Rathenau". München, 26. November. Im Verlaufe der Aussprache über die An träge betreffend den Locarno vertrag und den Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund kam es zu einem Zwischenfall. Der völkische Ab geordnete Wagner machte lebhafte Zurufe, als der Ministerpräsident, der in die Debatte ein gegriffen hatte, erklärte, es sei unangebracht, Stresemann Vorwürfe zu machen, wie sie hier erhoben worden seien. Eine politische Gegnerschaft berechtige nicht zu sagen, daß Strese mann ein Landesverräter sei. Der Abgeordnete Wagner rief dem Ministerpräsidenten zu, er »Sge sich dvch t» die Seele der vevstl- kerung der «bgetrcnuten Gebiete berfetzen. »r köuur es verstehen, wenn ein ausgewiesener «lsaß-Lothringer Stresemann über den Haufe« schießen würbe. Dieser Zuruf löste lebhafte Entrüstung aus und man hörte Rufe, wie „Genau wie bei Rathenau", und „Dieselbe Verhetzung, die zum Morde führen muß". Der Neichskommiffar in Koblenz eingetroffen. Berlin, L6. November. Tas „B. T." meldet aus Koblenz, daß dort der Reichskommissar für die besetzten Gebiete heute vormittag eingetroffen ist und vorerst im „Koblenzer Hof" Wohnung ge nommen hat. Die Arbeiten im Gebäude des früheren Generalkommandos zur Fertigstellung der Woh- nung und des Bureaus für das Reichskommissariat sind in vollem Gange. Dem gleichen Blatte zufolge hat heute mittag der Reichsarbeitsminister vr. Brauns, der mit der provisorischen Leitung des Ministeriums für die besetzten Gebiete betraut ist, die Geschäfte des Ministeriums über nommen. Gegen die Erhöhung der Besetznngs- last in Trier. Berlin, 25. November. Wie die Blätter melden, hat die Reichs regierung gegen die angekündigten großen Anforderungen von Wohnungen durch die Besatzungstruppen in Trier in Paris durch den deutschen Botschafter Vor stellungen ergehen lassen. — Wie das „B. T." bemerkt, scheint es, daß eine befriedigende Lösung gefunden werden kann. Deutsch-polnische Verhandlungen. Warschau, 25. November. In Ausführung des am 22. Januar 1922 unterzeichneten deutsch-polnischen Verhandlungs- Programms ist eine deutsche Abordnung in Warschau eingetroffen, um mit der polnischen Regierung über die Frage der Liquidierung deutschen Eigentums in Polen zu ver handeln. Tie ungarische Königsfrage. Budapest, 25. November. In der Nationalversammlung antwortete Ministerpräsident Graf Bethlen auf die Interpellationen über die Königsfrage und die Habsburger Propaganda, die Re- gierung stehe auf der Grundlage des Ge setzes von 1921, in dem die Königsfrage ge regelt wurde. Der persönliche Teil der Königsfrage sei nicht aktuell, bis die Na tion ohne jeden äußeren Einfluß die Frage ent- scheiden könne. Die Regierung habe keine vor bereitenden Schritte getan und sei auch jetzt nicht in der Lage, solche zu tun. Sie würde nur mit Wissen der Nationalversammlung handeln. Die Regierung sei aber verpflichtet, zu verhindern, daß Kunst und Wissenschaft. Leipziger Theaterbrief. Asta Nielsens erstes Auftreten auf der deutschen Sprechbühne. Zwei Uraufführungen. Es ist ein wahrhaft tragisches Geschick, dem wir die Freude verdanken, Asta Nielsen auf der Bühne zu sehen,' ein tragisches Geschick, das aus der Wechselwirkung von Kunst und Geschäft resul- tiert: Der deutsche Film, den Asta Nielsen aus der Sphäre trüber Hintertteppen-Sensation in die Bezirke der Kunst geführt hat, mich, um auf dem Weltmarkt gegen den amerikanischen konkurrieren zu können (der Asta Nielsens Borkriegs-Gastspiel seine wertvollsten künstlerischen Anregungen ver dankt) seine Produktion umstellen. Man pflegt also nun auch in Deutschland das Film-Lustspiel und hat für Asta Nielsen keine Aufgaben mehr. Sie kehrt zur Bühue zurück und ist — mit einem Schlage — auch hier unerreichbare» Vor- bild. Sie spielt — welch tragische Ironie! — ein amerikanisches Rührstück „Kit» Oavallim", da» man normalerweise auspfeifen würde; aber wie spielt sie da»! In den Banalitäten des Dialog» zucken plötz lich ironische Lichter auf, hinter antiquierten Lauserien lauert versteckte Tragik: sie flirtet mit einem linkischen Pfarrer — spielerisch, triebhaft. Aber al» ob ihr im Unterbewußtsein etwas von den Qualen dämmert, die aus diesem harmlosen Scherz entstehen sollen — scheucht sie mit einem halben Lächeln und einer beiläufigen Bewegung der nervösen Hand die Ahnungen fort. Sie über schattet Komik mit Tragik und setzt die Tragika dem Lichte der Lächerlichkeit au» — beide be stehen di« Probe. DaS alles tut sie mit ungeahnter Delikatesse, ohne einen einzigen falschen Ton, ohne eine einzige unklare Geste und vor allem ohne jede Theatralik. Das Fortissimo, in das sie ihre, mit beispiel los straffer, dramatischer Konzeption aus den Höhe punkt hinarbeitende, Rolle ausklingen läßt, ist ein Halbton: „Ich kann nicht mehr kämpsen!" Zwischen diesem resignierenden Schluß und dem anmutig heiteren Beginn läßt uns Asta Nielsen die beglückende Schönheit ihrer Drolerie, ihres Charme, ihrer süß-spröden, dunklen Stimme erleben, und in dem ganzen Stück gibt es keinen leeren Augenblick mehr. Das Phänomen Asta Nielsen kritisieren zu wollen wäre Arroganz. Ich applaudiere! Emen Tag nach Asta Nielsens erstem Auf treten brachte das „Alte Theater" Alexander Lernet-Holencas „Demetrius" zur Uraufführung. Das Erlebnis des Kontrastes zwischen absichts voll-weiser Mäßigung (Nielsen) und, durch Lärm verstecktem, unfreiwilligem Mangel (Lernet-Holenca) könnte — so wertvoll es für die Erkenntnis vom Wesen des Dramatischen auch sein mag — zu ungerechter Beurteilung de« jungen Dichters führen. Man hat zunächst den Emdrnck, e» be- mühe sich hier jemand, an Hand des Beispiels „DemetriuS" nachzuweisen, daß die Psychoanalyse (wie die Literaten sie auffassen) eher eine Krank heit al» eine Heilmethode sei. Man erblickt näm- lich auf der Bühne einen jungen Herrn, der an Minderwertigkeitsgefühlen leidet und sich unauf hörlich psychoanalysiert. Erwirb — schon robustere Leute haben eine solche Pferdekur nicht ver tragen — schließlich irrsinnig und somit eine leicht zu vernichtende Beute der Bojaren. Da« Drum und Dran der Sterbeszene de» „DemetriuS" er- innert an den „Bettelstudenten". Aber — und das legitimiert ihn trotz allem al» Dichter — Lernet-Holenca hat seinem Helden wundervoll ge baute Perioden, sinnlich-kräftige Wort-Bilder und lyrisch-edle Haltung mitgegeben. Man abstrahiere sie von der Handlung und man wird einen leeren Lärm übrig behalten. Ma« will dieser Lyriker auf der Bühne? — — Eme Frage an den Regisseur. Dieser hatte sich der Sache mit großer Liebe angenommen und brachte eine aus vielen guten Einzelleistungen zusammengesetzte Aufführung zu stande. Nur schade, daß diese Leistungen nicht genug gegeneinander abgewogen waren, so daß die Eingangs-Episode des sterbenden Boris Godunow (Rudolf Klix) der stärkste Eindruck des Abends blieb. Es gab wohlwollenden Beifall und leises Zischen. Der Autor verneigte sich. R. A. Sievers. Joseph Correü ln „Hofsmanns Erzählungen" im Opernhaus zeigte wieder einmal, daß er sich unserem Ensemble zu einer verwendbaren Kraft entwickelte. Seine Leistung ließ im Spiel und in der gesanglichen Deklamation erkennen, daß er fleißig an sich gearbeitet hat, und offenbar unter guter Anleitung. Was allein schon in der sorg fältigen Aussprache sich zeigte. Die Frage aber, ob uns der junge Sänger eine erste Kraft werden könnte, möchte ich doch im vergleichenden Rückblick auf die Überlieferung, die es an unserem Institut« hockzuhalten gilt, nicht bejahend beantworten. Vor allem meine ich allein schon, daß die Stimme nicht die ausreichend« Qualität entwickelt, um da« musikalische Ohr zu befriedigen. Die Höhe B., auf die eS gerade in dieser Partie (Spiegelszeue) so sehr ankommt, entwickelt so gar keinen Glanz, und ganz offensichtlich hat das seinen Grund darin, daß der Ansatz der Stimme nach wie vor änderungs- bedürstig ist. O. S. Violinadeud Thelma Glv«n. Ein neuer Name! Die schlanke Newyorkerin kommt au- der guten Schule Auer». Der Gediegenheit der Ausbildung entspricht auch die Gediegenheit de- Spiels, die sich in der „Chaconne" von Vitali und besonder« in Cösar Franck- gedankenreicher Sonate offen barte; diese winde mit ernstem An-deutnng-willea und stilvollem Vortrag geboten. Hier stand ihr auch der etwa- robuste Partner am Flügel, vr. Lau» Gaartz lBerlin), mit der erforderlichen Donnerstag, 2v. dtovemder 1925 die Ration vor eine vollendete Tatsache gestellt werde. Die in Ungarn lebenden Habsburger hätten sich bisher von der Politik ferngehalteu. Die Vorfälle dürften nicht überschätzt werden. Die Entscheidung in dieser Frage stehe der Regierung zu. Hierfür könne er sich verbürgen, solange er am Platze bleibe. ' Die Nationatversammlung hat die Antwort des Ministerpräsidenten zur Kenntnis genommen. Verurteilung englischer Kommnniste», London, 25. November. Die im Zusammenhang« mit der Mitte Okto- ber erfolgten Durchsuchung des Londoner kommu nistischen Hauptquartier» v«rhasteten Kommunisten, gegen die Anlage wegen Aufwiegelung von Heeresangehörigen erhoben worden war, wurden heute ab geurteilt. Fünf Angeklagte er- hielten 1 Jahr, sieben weitere Airgeklagte 6 Monate Gefängnis. Wie zu dem Verfahren gegen die zwölf eng- lischen Kommunisten noch gemeldet wird, erfolgte die Verurteilung, nachdem die Angeklagten das Anerbieten des Richters, sie freizulafien, wenn sie sich zum Austritt aus der kam- munistischen Partei verpflichteten, abge lehnt hatten. Tie Programmerklärung der polnische« Rkgiernug. Warschau, 25. November. Ministerpräsident und Minister des Äußern Gras Skrzynski gab heute nachmittag im Ze jur die Programmerklärung der neugebil- deten Regierung ab. Skrzynski wurde bei seinem Erscheinen von den Bänken der Kommu nisten und der Bauernpartei mit den Rufen „Geln die politischen Gefangenen frei!" — „Weg mit Stanislaus Grabski!" begrüßt. Der Ministerpräsi dent erklärte, daß das Programm der jetzigen Re- gierung die Zusammenfassung aller großen Parteien sei, um durch sofortige Maß nahmen die gegenwärtige Wirtschaft», krise zu bekämpfen. Auch werde die Regie rung es sich angelegen sein lassen, den Zloty zu halten und auf keinen Fall eine neue In- flation zulassen. Die neue Regierung habe nicht die Absicht, am Militärbudget besondere Er sparnisse vorzunehmen, sondern die Budgelrestriktioa werde gleichmäßig auf ave Ressorts verteilt werden. Bei Besprechung der außenpolitischen Lage unterstrich der Ministerpräsident die guten Be ziehungen Polens zu Frankreich, die nie- malS enger, besser und klarer gewesen seien als jetzt. In unser Verhältnis zu unseren deutschen Nachbarn, sagte Skrzynski, kam eine Tatsache von ungeheurer politischer Bedeutung: Locarno! Ich zweifle nicht, daß sich entsprechend der Bedeutung der dort abgeschlossenen Verträge unser Verhältnis zu Deutschland in einer Weise neu gestaltet, die beiden Nachbarn Nutzen bringen wird. In diesem Geiste treten wir aufs neue in die Handelsvertragsverhandlungen mit der Reichsregierung ein, wobei wir wünsche«, daß sie in raschem Tempo fortschreiten und bei beiderseitigem guten Willen averschnellstcns dem heutigen Zustand der Dinge ein Ende machen. Auf die innere Politik übergehend wieder holte der Ministerpräsident, das in der polnischen Verfassung niedergelegte Versprechen, olle Bürger des polnischen Staates, auch die fremder Ratio- nalität, gleichmäßig und liberal zu behandeln. Er schloß mit der Zusage, das Land aus der gegen wärtigen schwierigen Lage herau-znführen. De Selbständigkeit zur Seite. Sonst beobachtete der Pianist nicht immer die wünschenswerte Unler ordnung. Was dem russischen Volksliede (Achron) recht ist, sollte doch der Brahmsschen Walzcrpocsie (Zugabe) billig sein. Von den weiteren Biotin- stücken gefielen da» „Perpetuum mobile" von RieS, norwegische Tänze von Halvorsen und die Kreisler-Bearbeitungen am besten. Bei den Tar- tini-Bariationen (Corelli) muß die linke Haid schwierigere Doppelgriffe ruhiger und tonreiner be- handeln. Man möchte von Thelma Given einmal Bruch oder Tschaikowsky mit Orchester hören. Die zahleich erschienene Zuhörerschaft des Künstler- Haussaales spendete laute» Beifall. H. Pl Ha»«erfch«iedt-Feter iu ZMa». Zur Erinne rung an den am 29. Oktober 1675 in Zittau verstorbenen Organisten Andreas Hammer- schmiedt (geb. 1611 in Brüx in Böhmen) ver anstaltete die Stadt Zittau in der altehrwürdigen JohanneSkirche am Totensonntag unter der Leitung des Musikdirektor» Max Menzel eine große Musilausführung, in der vorzugsweise Schöpfungen Hammerschmiedts geboten wurden. Den Chor stellten die vereinigten Sänger des Gymnasiums und des Realgymnasiums. DaS Konzert verlies in wohlgelungener Weise. Die Orgel-Toccata von Georg Muffat (1635—1701), gespielt von Maz Menzel, eröffnete die Reihe der fesselnden Bor- träge, von denen sämtliche Chöre der Hand Hammerschmiedt« entstammte», der nach vierjähriger Tätigkeit in Freiberg von 1639—1675 in Zittau wirkte. (In ihm lebt die Kunst eines Heinrich Schütz-SagittariuS weiter, doch tragen seine Schöp fungen durchaus selbständiges Gepräge, sie bilden teilweise die Wurzeln des Händclschen Oratoriums und der Bachschen Passion.) Mehrstimmige Mo tetten mit und ohne Instrumentalbegleitung, Cho räle, darunter zwei von Sebastian Bach gesetzte, ein Weihnachtslied für Knabenchor und anderes mehr kamen zu Gehör. Organist Menzel leitete die Sängervereinigung mit großer Umsicht und bot an der Orgel noch Stücke von I. G. Walther (1681 bis keile Rede w, ausgenom A Rach eine vor pellati Privat Estnisch geordnete t Stimm -legier das Kab Erklär»»; gegenwä, trauens vi gesuch seinen Pi zur Beil Sch Heut Ulo uni Mowinke und N Schlich leiten ans 20 uchmigui Königen Ber! Had tommi der R8H den B c lus un und H, vird y gehalten Havc üueUe st der die Fi erlitten Wiederm kus ank Luft g § Im eine An Frank datsgr lästino Diese sc de Joi nialsta die Fra! sauren < militä kräfte weder Ne Fr auf der bundsra lain bej M8) Joh. § sicher wohnte Stadial mächtig brachte, nicht g« „Lorbe< gestellt, museuu am St denktaf dies ai bereits 3» gesvrd Julen! 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