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Sächsische Staatszeitung : 12.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192511122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-12
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 12.11.1925
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Donnerstag. 12. November 1S2S Offene Stelle» für Lehrer. Wurzen-Land N. O. t Hauptamt!. BerusS- schullehrerstelle. Bew. bis 30. Nov. an den Bc- zirksschulrat zu Wurzen. * Der Landtspknsionsverdand Löchsischer G«- «ei«de« wird seine »ochste ordentliche Verband s- versammlung Freitag, den 11. Dezember, im Rünstlerhause zu Dresden nach der im Anzeigen teile unserer heutigen Nummer dekanntgegedenen Tagesordnung abhalten. * Staatliche Kraftwagenlmie«. Die staatliche Krastwagcnliuic Mittweida-Frankenberg — Flöha —Plaue —Bernsdorf wird am lö. November in Betrieb genommen. Die Wagen verkehren nach besonderem Fahrplan, der Zug anschlüsse in Mittweida sowohl als auch in Flöha vorsieht. Über den Fahrplan erteilen bereit willigst Auskunft die Auskunstsstcllen der Reichs isenbahn, die Geschäftsstelle der Staatlichen Kraftwagcuver- waltung in Dresden, Münchener Straße l d, Fern sprecher -1401 l, sowie die Bctriebsle.tungeu der Staatliche» .Kraftwagenverwaltung in Chemnitz, Melrmchlhonstraße 2, und Mittweida, Rüdiger- straße 1. Wegen Rückgang des Verkehrs ist die Staatliche Kraslwaqenlinie Kipsdorf —Zinnwald am 10. November eingestellt worden. Landtsvrrein SSchfischer -eimatschntz. Zu dem viclumfassendrn Aufgadenkreis des Vereins gehört auch die Erhaltung und Pflege des deutschen Volks- und Kinderliedes. Der zweite Abend der gegenwärtigen Vortragsreihe gehörte dieser Lied- ga»nng, und Frl. Susanne Michel erwies sich ihr als berufene Ausdeuterin. Bereits im Rahmen einer früheren Vortragsreihe hatte sie mit großem künstlerischen Erfolge eine sorgsame Zusammen stellung von Volksliedern geboten, und gestern er brachte die Sängerin im dichtgcsttllten VeremshauS- saale in verstärktem Maße den Beweis, daß die schlichte Volksweise, die unmittelbar Herz und Ge müt ergreift, ihr ureigenstes Gebiet darstrllt. Mit Volls- und Minnclicdern aus alter Zeit, aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stammend, begann der buule Reigen, - daun folgte Löns mit seinen stimmungsvo' cn Heidtlieder», die Georg Göhler so prächtig vertont hat, bis zu Anton Günther, den« gcmütsiicfen Dichter unseres Erzgebirges. Daß man auch den vielgesungencn „Vuglbärbaam", dessen Tert übrigens nicht von Günther, sondern vom Forstmeister Schreyer stammt, „konzertsaal- sähig" machen kann, zeugte am besten für das Küustlerlum der Sängerin. Kindcrliedcr aus alter, neuer und neuester Zeit, schließend mit Brahms' unvergänglichem Wiegenlied, beendeten das 18 Einzel- gesänge umfassende Programm. Frl. Michel be- wältigte es mit dem köstlichen Wohllaut ihrer glänzend geschulten Stimme und mit geschmeidiger Kehlscrtigkeit, zu der sich eine gewinnende Art des Vortrags gesellte. Am Blüthner begleitete mit be- kannler Meisterschaft Kapellmeister KarlPembaur. Die beiden Ausführenden des Abends wurden mit Recht stürmisch gefeiert. Zwickau. Für die Errichtung einer Be- triebsrätcschule in Zwickau hat der Bezirk- ausschuß der Amtshauplmannschaft Zwickau gegen die Stimmen der Bürgerlichen 1000 M. bewilligt. Schlettau. Die Stadtverordneten habe» die Zahlung von Prämien für freigemachtc und der Gemeindebehörde zur Verfügung gestellte Woh- iiungcn abgelehnt. Aue. Im Schuljahre 1924/25 hat der hiesige Schularzt in 77 Klassen mit 2339 Kindern die gc- samte Auer Schuljugend kurz gemustert, um einen Überblick von ihrer allgemeinen Körper- beschafsenheit zu gewinnen; das Ergebnis kann als günstig bezeichnet werden, da eine Besserung der ErnährnngsvcrhäUnisse sestgesü llt wurde, sodaß diese ziemlich denen der Vorkriegszeit gleichkommen. — Am Montag abend haben sich nach einem Umzug der Roten Frontkämpfer in der Linde,istraße schwere Ausschreitungen zugctragcn. Etwa 25 Kommunisten überfielen ein Mitglied des Front- bamis und mißhandelten es schwer. Ein Kamerad, der dem Bedrängten zu Hilfe kommen wollte, wurde ebenfalls mit Stöcken und Stahlruten miß handelt. Tie Ursache des brutalen Auftretens der Kommunisten ist darin zu erblicken, daß, als ein Radfahrer mit schwarz-weiß-rolem Wimpel vorbei- fuhr, es zu Streitigkeiten kam. üm dem wüsten Austritt ein Ende zn machen, wurden die städtische und ein Kommando der Landcspolizei alarmiert, welche die Ruhe wieder hcrstclllen und aus der inzwischen auf etwa 200 Personen angewachsenen Menschenmenge drei Rädelsführer scstnahmcn. Falkenstein. Die wirtschaftliche Lage im hiesigen Bezirke hat sich nach dem Bericht des öffentlichen Arbeitsnachweises im letzten Monat ver schlechtert, und alle Anzeichen deuten auf weitere Verschlechterungen hin. Das ist namentlich in der Stickereiindustrie, der englischen und mechanischen Weberei, in der Metallindustrie und im Baugewerbe zu erwarten. Thum, üm der Wohnungsnot vorzubengen, hat die Gemeinde ein großes geräumiges Wohnhaus für vier Familien errichten lassen. Es soll in nächster Zeit bezogen werden. Geher. Tic Ortskrankenkasse hat sich ein Heim geschaffen, das in allernächster Zeit seiner Vollendung cntgcgcngeht. Tas Hauptgebäude ent- hält zunächst drei Verwaüungöräume sowie vier Wohnungen für Beamte und Angestellte. Der Samariter Bereinigung wird ein besonderer Raum zum Einrichtcn einer Samariterstation zur Ver fügung gestellt. Ten größten Raun, nehmen acht Brause äder für Männer und vier solche für Frauen ein. Tann folgen zehn Wannenbäder für Männer und drei für Frauen. Es sind außerdem noch vor handen: ein irisch-römisches Dampfbad mit Kühl bassin, ein Lichtbad mit Solluxbcstrahluug, eine Höhensonne mit Liegehallen, getrennt für Männer und Frauen. Leisnig. Fu der am Dienstag abgehaltenen St-adtverordnctcnsitzunq gab der Bürgermeister Vr. Gottschalk einen ausführlichen Bericht über den Stand der hiesigen Giro lasse in bezug aus die uu- gewöhnlich hohe Kreditgewährung von 158000 bzw. 218 000 M. an die Lpielwarcufabrik von Arno Schmidt, über die äm 30. Oktober Konkurs verhängt worden ist. Auf Antrag des Etodtverordnetrnvorsteher»Rechtsanwalts vr. Find eisen wurde einstimmig von allen Parteien der Beschluß gefasst, 1. de« jetzigen Leiter der Girokasse, Wolff, zu suspendieren und einen bank- technisch vorgebildeteu Beamten mit Aussicht auf Anstellung einzustellen, 2. das Vermögen des seiner- zeitigen Dezernenten der Girokasse und ehemaligen Bürgermeisters von Leisnig, Wilhelm Orphall, jetzigen Bürgermeisters von Geringswalde, mit Arrest zu belegen, 3. den jetzigen Ausschuß durch Hinruwahl von zwei Stadtverordneten zu er- gänzen. Im Revisionsbericht ist festgestellt worden, daß von der Girokasse Forderungen bestehen worden sind, die noch gar nicht bestanden haben, und daß die Kreditgewährung 30 000 M. nach den Bestimmungen nicht überschreiten durfte. Grimma. Am 10. November wurde durch Oberschulrat vr. Fritzsch die neue Schule in Kleinbardau-Bernbruch geweiht. Sie ist aus Staats-, Bezirks- und Gemeindemitteln nach den bau hat zwei Lehrzimmcr, einen Äerkraum, zwei ettva 60 OVO M. . - . - , - - , Wilsdruff. Vom 1. November ab ist bei dem Lehrer- und eine Hausmaunswvhnung und lostet Postamt Wilsdruff der ununterbrochen Nacht- dienst eingeführt worden. Plänen des Architekten Kandler in Klotzsche crbaut angeftellt nnd so die zahlreichen Besucher dieses au- und liegt zwischen den beiden Orten, die zu einem geblichen AusNärnugs- und Lemonstratio»sabendj neuen Schulbezirk vereint worden sind. Der Neu- gröblichst zu täuschen verstandest. Ldban. Ein Haftbefehl wegen Betrugs ist Meißen. In der Rebschule desWeinbau- von der Staatsamvaltschast zu Bautzen gegen den Vereins Meißen wurden rund 50 Zentner zuletzt in Magdeburg aufhältlich gewesenen Heil- Trauben geerntet. Die Kelterung erfolgte erstmalig Magnetiseur nnd Universaikünstler Walter tzöps- im Landbundhause, in dem der Weinbanverein die ner erlassen worden, der in der Öffentlichkeit auch Räume der Firma Wittig und Fritzsche übeiuvminen unter dem zngelegten Ramen Orlando di Lasso-hat.' Es zogen Sylvaner 60, Traminer 70 und auftritt und sich vornehmlich auch als „Hellseher" < Ruländer 87 Grad Oe. Gezuckert wurde nur Lyl. betätigt. Wie aus Pressenotizen der letzten Wochen, vancr. Die übrigen Sollen werden auch ohne ersichtlich war, Halle Höpfner, genannt Orlando di Zucker einen guten Wein ergeben. Wäre die jetzige Lasso, aus Anlaß der Leichenschändung in der, Wärme 3 Wochen früher gekommen, so hätte man Löbauer Totenhalle in Löbau ein Gastspiel ge-,das Jahr 1925 trotz seines ungünstigen Sommers geben, zuvor aber erst alle möglichen Erkundungen zu den besten Weinjahrcn zählen können. TrcSsnrr Kurse vsm 11. Novbr 1«», 18 v. 6 de««!. r-/„ 4 i deogi. da,, vn L. »8. S'/„ 4 IS e Printz. Eewr. Bo». iM, ini, a, u. drsgi. deOU- drl l. II 2'- G Lauber Psankbr. de»al. Kreditbr. »«Oll. drSgl. r/> 1/7 »i«»Nanü Sachs. G«m. <pold!re»twe. jjivtSouer StrinIohlcnweNiaiileih« de»«!, de«ai. 4 atz 8 «n, 18» im» 199, ISl» NISI llt IV »r«gi. Reih« 3 detgl. Reih« 4 d«a> Rech« « 5 5 » 5 5 5 4 8 5 5 5 2,9 Ä 3,7 G S,75 G 0.LS G 5.41 Ä 6,81 » 10 G 8,10 Ä 0,LS « 10,40 G 10,12 Ä 4,« Ä <2 Hz II »—SO 4 3)4 4 8 4N 5 8/18 4 3 4 3 4 7 der«'. d«4al. de »gl. de»«!. deH». Zwick.r« tetgl. VII—L letgl. XI 4/1 a 1/7 4/19 -// 1/7 8/3 '// 2,55 d» 2,25 b« r,8 G 2,8 » 2,8 « 2,8 I» 2,8 « I « s. I Mill. »c»gl. Serie XVll lergi Serie LVlll » 4 42 4^ 4 a . 1/7 1/7 1/7 1/7 1/7 1/11 4.10 4,9- 2 G 2,22 <Ä 2 G 4,87 HL 3 G 0,32 G 0,03 S 0,06 « v,I B 108 G IS B detal- desal. tetgl. letgl. tetgl. detst. 1/" i/i9 </!> 1/w 4/7 1/7 1/7 >/7 07 07 «// vnchhol, ISO» Ehe««»» detg!. v. «.» t,io v. detg!. dctgl. 07 ». 1,8 G o,a i» 0.112 'S 22 <s rsGs.IMil. Volkswirtschaft und Handel. '»»«lmttallpreis. Londo«, 1«. Nov. Der Londoner Goldpreis betrögt: für eine Nnzr Feingold 84 sü 11^2 6, für «i«Gr«»m Feingold demnach 32,7777 penee. 4 B 4 B 0,5 B 3,35 bB 0,35 Ä 1,8 ö« l,I5 » de«al. de««!. t«tgl. detgl. detgl. detg,. T/etdner le«g!. detg!. des«!, detql. o,S5 bj 0,25 I» 0,So» bj 0,14 » 0.1S » 4,7» b, 0,125 G 0,311 « 0,25 » 2.11 S 9,115 « 0,002 « 0.20 « 0,20 Ä 6,12 « 0.225 Ä 0^225 « 0,21S « «er. is. i/ dgl. v dgl. Vl «. isa-, v. 1914 V. 1920 V. I9.-3 Verschiedene Anleihe«. Welberlhtalsperr» LreSdner Handeltkammer Lretdner Logri, «nleihe etadt-Ankelhe«. Sachs. Rvggen-rlnlkth« Lretdner Rogge« Uiueih« vauhoer »i«qgeii-?lnleih« Lanvrtlulinr Roggenrenten schrill« Siold cnndetlulturrentenscheu»« üoldusdbr.d. Hrunde u Hnv -X Lretd. SividgrUndrentrndr. detgl. Tdlopsanddr. d. landiv. Kredit» üansther «oDpfandbrtefe Kraluoeik Piruenscher Ärund 07 v. 1,7 » «5 v >0,16 » »1 « »5 « 2,4 S 2,25 G llt 6^ » « 4,5 'N 5,95 » 77/> » v. 1/7 1/7 1/7 ». '/' 3/> '<7 1/7 '// 1/7 V. i S7^» « 1V » 3 » 10» Preuß. Ions. A«l.lhr de«„. dr4gi. tetgl. detgl. v. 4/12 1/7 t/W V. V. 1/7 1,7 9. 1/7 0? 1/7 07 07 9. Peutiche IV -V. Reich, Ach. ,-nr lesgi. VI.—IX. detgl. Keuisäi« Gchntzgebiett Nnlech» Lenlsche Svar-Pramien-stnleih« ««»Nsche Rente detgl. Staattanl ». 52/6« I 1599 M detgl. de-'gl. ««richischnld» detg!. detgl. lLandetschMdi 4/19 Leipzig 1921 ' Plauen l. B. Sladtschuldscheine desgi. detgl. detgl. detgl. dctgl. detgl. detgl. detgl. ... Leipi Hi)t> -St. Serie ü, v, o, t', VI1—XVI detgl. detgl. It detgl. detgl. 11» Koni -Ohlig. Sertr I detgl. detgl g detgl. detgl. 3 detgl. v rundrententr. Reih« I-M detgl detgl. detgl. I V kredUanft. Eöchs. Gem. »»ui. Arediidrief« Ser. I/tl detgl. detgl. Ill detgl. detgl. IV/V detgl. detgl. VI detgl Kam. Psanddr. Reihe Landw. Pfandbriefe detgl. detgl. detgl. detgl. detgl. , vredilbrief, detg,. detgl detgl. dgl. ». 0. 190i/II « Sachs. Vvdenlredilanslait Hyp Pfanddr. Serie I—n zij s», « > detgl. detgl. detgl. is g * Hernbsetzuust des Diskontsatz«» für preußische Lchatzanwcisunneio Wic dcr Amiiiche Preußische Pressedienst mitteilt, hat sich das preußische Finanzministerium infolge der seit einiger Zeis stetig znnehmenden Geldflüssigkeit entschlossen, den Diskontsatz für die weiterhin dnrch dw Preußische Staatsbank sSeehandlung) zur Ausgabe gelangenden preußischen Reichsmarkschatzanweyungcn um zu ermäßigen. Tie Abgabe erfolgt daher bis auf weiteres an Banken und Bankiers zum Satz von 7'^ oß mit der Maßgabe, daßeme Weiterbegcbung an Banken und Bantiers zu an Privaikuudschaft zu 7 9h zu erfolgen hat. Be- züglich der Mogücüke.t der Rediskontieruna oder Lombardierung verbleibt es bei den bisherig«« Sätzen. * Durchführung von Buch, nnd Betriebs prüfungen. Der Reichsminister der Finanzen hat am 9. November l925 eine Verordnung zur Durchführung von Buch- und Betriebs prüfungen erlassen, in der u. a. folgendes be stimmt wird: Buch- und BBricbsprüsuugcn könucu in Stcuerermittlungsvcr fahren, im Steuerstrafstrafverfahren oder in Aus- übniig der Steuer«» fsicht bei Steuer- pflichtige», die nach den Steucrgesetzen Bücher zn führen oder Aufzeichnungen zu machen haben, zum Zweck einer Nachprüfung von Verhältnissen angeordnet werden, die für die Besteuerung oder für ein Steucrstrafverfahren von Bedeutung sein können. Besonders gilt für Großbetriebe (das sind Gewerbebetriebe, die mehr als 50 Personen ein schließlich des Inhabers besckiästigen, ferner ohne Rücksicht aus die Zahl der beschäftigten Personen alle sonstigen Betriebe, die nach Ümfang und wirt schaftlicher Bedeutung als wichtig anzusehe» sind). Die Großbctri be werden im Rahmen der fort laufenden Durchführung von Belrie en mmdestens alle drei Fahre einmal einer ordentlichen Buch- und Betriebsprüfung durch entsprechend vor- gebildete Beamte, Angestellte oder Sachverständige der Reicifssinanzverwallnng unterworsen; neben den ordentlichen Buch- und Betriebsprüfungen könne» außerordentliche Prüflingen vorgcnommen wer den, wenn ein besonderer Anlaß dazu vor- licgt, insbesondere wenn sich Bedenken gegen die Richtigkeit von Angaben eines Steuer pflichtigen oder gegen die Ordnungsmäßig keit der Buchsührung ergeben haben. Die ordentlichen Buch- und'Betriebsprüfungen sollen ein vollständiges Bild von der gesamten Betricbs- führung ergeben; sie haben daher jeweils den Zeit raum bis zu der zuletzt erfolgten Prüfung zu um- fafsen. Bei Betrieben, die zum ersten Male einer Buch- und Betriebsprüfung unterworfen werden, hat die Prttsnng in der Regel den Zeitraum mit eiuzuschließen, der der ersten Veranlagung nach dem ncrien Einkommensteuergesetz oder nach dem ucueu Körper,chaslssteuergefetz zugrunde zu legen ist; die Prüfling kann aus einen früheren Zeitraum erstreckt werden, wenn Zweifel gegen die Richtig- keit von Unterlagen bestehen, aus Grund deren ein Steuerpflichtiger für den früheren Zeit- ramn besteuert worden ist. Außerordentliche Buch- und Betriebsprüfungen haben sich ans den Zeit raum zu erstrecken, dessen Prüsung zur Aufklärung der Bedenken erforderlich ist, die Anlaß zur Vor nahme der Prüfung gegeben haben. * Bevorstehende Verhandlung««! zwischen der britischen und deutschen FarbstoffgeseUschaft? „Daily Expreß" will erfahren haben, daß die bri tische Negierung jetzt endgültig beschlossen habe, über ihren großen Anteil an Aktien in der bri tischen Farbstofskorporation zn vcrsügen, und daß es möglich sei, daß neue Verhandlungen mit den deutschen Farbstvsigcscllschastcn cmgcleitct werden. Bisher habe die Regierung ein Veto gegen jede derartige „Vcrbrüdernng" eingelegt, da ihr Ziel war, die Korporation vollkommen britisch zn erhalten. * Zahlungseinstellung in der Berliner Dextil- branche. Die 1923 gegründete Atcx, Aktien- ge sellsch ast f ü r Text ili n du strie in Berlin, die die Fabrikation von Trikolagcn und Strumpf- warcn betreibt, stellte ihre Zahlungen ein und be antragte Gcschäftsaussicht. Einzelhciicn über die Statute waren nicht zu eisahren. * Schaffung dkutsch-österrtichischrr HandtlS- «inigungtzstcllrn. Aus dem österreichischen Kammcr- tage berichtete Kammcrsekretär Becker über die Schaffung von österreichisch-deutschen Handelseinignngsstellen nnd Schieds gerichten, die ans Grund eines Abkommens zwischen dem österreichischen Kammcrtage und dem deutschen Industrie. undHandels- tage zur Schlichtung bzw. Entscheidung aller Streitigkeiten aus Verträgen zwischen Gewerbe treibenden errichtet werden sollen. Vorläufig sind zwei derartige Stellen und zwar eine in Wien und die andere in Berlin in Aussicht genommen. * Vom Roheifeumarkt. Wic die „Teutsche Bcrgwerkszeitung" berichtet, hat sich die allgemeine Geld- und Kreditnot in der letzten Zeit am Roh eisenmarkt stärker bemerkbar auSgewirkt. Die Ab- rufe sind im November geringer g wefeu als im Vormonat. Zwischen dem Rohci seil verband und dem BereinDciitschcrEisengießereieil sowie dem Verein Deutscher Maschinen- dauanst alten ist ein lkbereinkommen getroffen worden, wonach den Mitgliedern der letztgenannten Verbände auf die Roheisenmenge, die in Form von Fertigfabrikaten Exporlzweckcn dient, eine PreiS- vergnnstigung gewährt wird, die sich auf 6 M. sür die Donne Aussuhrmaterial stellt. Nach wic vor wird neben französischen! Roheisen auch indiscbes und englisches Roheisen nach Deutschland eiugesührt. So haben Baden und Sachseu größere Mengen aus dem Auslände bezogen. Offensichtlich sind noch verbandsseindliche Verbraucher vorhanden, die auf diese Weise beweisen wollen, daß sie ohne den Roh- eisenvcrband leben können. Aus dem Auslands markt ist die Tendenz in letzter Zeit etwas fester geworden. Das Abbröckeln der Preise hat aus gehört. Die Bewegung geht von Amerika ans, wo sich eine Verstärkung der Nachfrage bemerkbar macht. England hat sich durch verschiedene größere Abschlüsse nach Amerika etwas Luft geschaffen. Eiichi. ivrd«"crrdU Gow-Hyp -PsandSr. » tkS»l. dre«/. tktgl. des^l. tr«gl. »««al. d«4gi. d«,a!. vom I /I. rz LSb-u AMauer Eisend. Alt. » 3M M. deigl. detgl. » 75 M. » Landrlkvliurrrnes » MOO M. 3s, 2 32000«. 29909 M. 4 3 Deutsche Pfand- u. Hypotheken-Briefe. ' De. M»e . Drntich« riaatsp«pi«re. V-«e«. «nl d. D. Reich« l—3 D»N. d««al. o '/L 19—1«0 Doli. r». Do». Sch.-An». r<-»ls«e Reichranlti-r Sachs. Erdt. Eerir 17», 29o detgl' kerit 22^ »esgi. »rtg! 23 Wertbcstöndige Anlethe«. Stichs. Brnunlsht«« l/ll Mitleid, vodeiile. Psonddr. r, rv VI, VII ' g), « dktgl. Gruudrbr. N. l—Vl 3, 3)1 4 4,- detgl. llon-.munaiodlig. «-»»«» 1921 »«»gl. * Zu» «ursrückguug de» fra«tSsisch«» Fr««- t««. Man schreibt uns: Die Anstrengung«» aus ar. I finanziellem und «ätzrungstechnischem Gebiete in lischcS Pfimd: 9 Wichtige Schlüsse aus die Lage franziisische Franken s> 3» Olivber . Lltober . Rodriiiber olovcmber R »nein der 87.17 9>,<5 108,12 102,32 103 35 192,39 107,77 118,95 115,50 119,99 121,87 122,13 in Frankreich qe- der Bankvon in dem belgiiche Franleg '0,62 !> 1,99 lO9,»-> >O>,37 107,90 10,0.', 1'6,32 106,30 1'16 95 10«,9', 106,9>I 106 SO Anfang Januar 1925 Apnl . . - gatt . . . - «chwst . . - September. Oktober - . 15 Oktober . . stattet auch der letzte Ausweis Frankreich. Bekanntlich sind der Bank von Frankreich die sogenannten Vor- Frankreich lassen sich erst voll und ganz durch de» Kursrückgang des Franken verstehen. Es ist aber falsch, über einen katastrophalen FrankenrüclMz zu sprechen, denn die Differenz zwischen der Cnb Wicklung des französischen Franken und dem bei- gischen Franken ist schließlich noch zu ertragen. Immerhin zeigt die Frankennotiz einen Tiefstand, der an die dunklen Tage im Frühjahre, vor dem Endc der Pvincarchchen Herrschaft, erinnert. Zn folgendem gcbei« wir die Entwicklung des sranzö- fischen nnd belgischen Franken im Vergleich zu dem englische« Psuud wieder. Man zahlte für ein eng- fchüsse an den Staat von Wichtigkeit, die, in gewissen Grenzen, eine ähnliche Rolle spielen wie die Lchatzwechsel dcr Deutschen Rrichsbank zur Zeit der Inflation. Die Vorschüsse an den Staat haben sich vom 29. Oktober bis zum 5. November von 29,95 Milliarden auf 31,40 Milliarden erhöh!. Ter Note nnmlauf felgst steigerte sich von 46,(HZ Milliarden auf 48,011 Milliarde«. Die Zunahme beträgt iu beiden Fälle« weit über eine Milliarde. Diese Tatsache ist von. besonderer Bedeutung, wcil die am 20. Oktober abgeschlossene Goldanleihe einen Rückgang im Notenumlauf und in den Vor schüssen an das Schatzamt ausgclöst hatte. Tiefer Rückgang konnte sich im Übergang von Ltlober auf November nicht forlsetzen. * D«r N«ichs»erb6«d der Antomodilindnstri« zur Aiitomobileinfuhr. Ter Reichsverband der Aulomobiliudustrie teilt mi«: Durch die seit dem 1. Oktober erfolgte Freigabe dcr Einfuhr ausländischer Kraftwagen nahm der Import seit dem einen außerordentlichen Umfang an, sodaß nach den bisher vorliegenden statistischen Zahlen min- dcstcus 100 Mill. Goldmark ins Ausland sli ßen. Dem wird eine Ausfuhr vv» deulscheu Kraftwagen im Werte vou etwa nur 15 Mill. GM. gegenüber- stehen. Hierdurch wird nicht nur die deutsche Handelsbilanz in erhöhtem Maße sich versciileänern, sondern diese Einfuhr schuf schon jetzt eine große Menge von Arbeitslosen, da die deutsche Automobil- iudustrie infolge des zurückgegangenen Absatzes starke Bclriebscinschräukuttgen und Arbeflerentlassungen vornehmcu mußic. Was die von dcr Fachpresse angekündigle intcruationalc Automobilausftcllung anbctrisst, so legt dcr Reichsverband der Arüomobil- industrie Wert ans die Feststellung, daß diese Sonderaktion in keinem : Zusammen Hang mit der großen deutschen Automobil- ausstcllung in Berlin steht, ganz abgeiclM davon, daß es die nationale Pflicht verbietet, Aus stellungen ausländischer Wagen in Deutschland zu begünstigen. Solange die Teilnahme deutscher Wagen an nnsläiidischen Ausstellungen vom Auslando nicht gestattet wird, muß cs die deutsche Automvbil- mdustrie als einen gegen sic gerichteten Schlag empfinden, wenn zu einer Zeit, wo sie einen Kamps um ihre Existenz führt, ausländische Wagen in dieser Art propagiert werden und der deutschen Aulomvbi!- iudnstric ihr natürliches Absatzgebiet in Deutschland verkümmert wird. * Fntrrnationalr Automobil-Ausstellung. Zu der Zeit vom 24. November bis 8. Dezember ItzÄ eiiischl. findet in den Ausstellungsräumen des Luna- Parkes in Berlin eine große Internationale Auto mobil-Ausstellung statt. Veranstalter ist der In- teressenverband sür Ein- und Aussuhl von Kraftfahrzeugen. Der Zweck der Ver anstalter ist, das Publikum mit den führenden aus ländische» Fabrikate» und ihren Eigenschaften ver trant zn machen mid den Vertreter» der ausländi- scheu Ausomobilfirmen die Möglichkeit zu geben, die vou ihnen vertretenen Marken den b eiten Schichten des lanfenden Publikums geschlossen vor Augen zu führen. Nach den vorliegenden Anmcl- düngen gibt die Ausstellung einen nahezu lücken- loseu Überblick über sämtliche in Deutschland zurzeit aus dein Markt befindliche ausländische Motor- sahrzeuge. (Personen- und Lastkraftwagen sowie Motorräder.) üm möglichst allen Kreisen der Be völkerung den Besuch der Ausstellung zu ermög lichen, ist der Eintrittspreis auf 50 Pf. bzw. 1 Mark festgesetzt. * Dansl - Andels- og Folkkbadt. Ans Kopen hagen wird gemeldet, laß dort die Gründung der Dansk-Andels- og Folkebank be schlossen worden ist. Gründer sind Gruppen, die an der in Konkurs geratenen Andelsbank interessiert waren. Die Neugründung soll die Ge schäfte der Andelsbank weiter fortsühreu. Die An- delsbank stützte sich bekanntlich vornehmlich ans die dänischen Genoss nschaften. Inwieweit die Bank in ihrer neuen Verfassung in Fühlung mit den Ge werkschaften bleiben wird, muß abgrwarlet werden. ProdAkt««dSrfe zu Leipzig dom 1». Rodember 1»». S«»,«« 204-314 «o,«<« 143-15» E«m»ttqeni« «5 R« «5 175-lSV Hl" 188-130 »'M I« R» »0». R«p« «>-340 »M«iEd>«« «0-37». »en»««, «MI '
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