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Sächsische Staatszeitung : 02.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192511020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-02
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 02.11.1925
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— SSchstlche Ttaat»»eituua — Montag, 2. November 1925 Dresden. * Vr. Stresemann in der Dresdner „Ressource". An dein traditionellen Herrenessen, das die Dresdner Kaufmannschaft alljährlich am Reformationsfeste veranstaltet, nahm auch der am Sonnabend mittag hier eingetrosfene Reichs- außenministcr vr. Stresemann teil. Nach der Begrüßungsrede des Vorsitzenden der „Ressource" der Dresdner Kaufmannschaft, Kom merzienrat Dreßler, dankte der ReichSaußen- minister vr. Stresemann namens der Gäste für die Begrüßung und erinnerte zunächst daran, daß er selbst vor 22 Jahren zum erstenmal und seit dem stets, sobald cs ihm möglich gewesen fei, an dem Festessen teilgenommen habe. In seinen Ausführungen ging der Minister auf die innere und äußere Lage ein, wobei er auf das innere Wirtschaftsleben des Reiche- sowie den Vertrag von Locarno berührte, dessen Sinn es sei, durch politische Verständigung eine friedliche Entwicklung Europas auf lange Zeit zu sichern, und stellte zum Schlüsse einen Vergleich an, wie cs vor zwei Jahren ausgesehen habe, als er zum letztenmal an der Veranstaltung teilgenommen habe, und wie cs heute auLsche. Im Glauben an Deutschland und daran, daß die deutsche Wirtschaft nicht zu grundegehen werde, schloß er seine Rede mit einem Hoch auf die deutsche Kaufmannschaft. Unter heiteren Reden, Vorträgen und künstlerischen Darbietungen endete das Festessen, dem der Reict saußenminister bis zum Schlüsse beiwohnte. * Zum Bau des Dresdner Planetariums. Vom Rate wird uns geschrieben: In der letzten Stadtverordnetensitzung ist bei Erörterung der Verwendung der Mietzinssteuererträg nisse zum Wohnungsbau die Errichtung eines Planetariums in Dresden erwähnt und betont worden, daß die Verwendung städti scher Mittel zur Unterbringung der Wohnungs losen wichtiger sei. Dieses Bemerkung kann miß verstanden werden. Der Rat hat sich zur Be schaffung eines so einzigartigen Bildungsmittels, wie cs das Zeißsche Planetarium darstellt, nur entschlossen, weil die Bestreitung desge- samten Nnschaffungs- und Bauauf wandes aus dem VerschönerungSfonds der vr. Güntzschen Stiftung möglich ist, wobei später eine Verzinsung und Tilgung des Aufwandes aus dem Betriebe des Planetariums erhofft wird. Eine Belastung des städti- schcn Haushaltes und damit der Steuer zahler oder der für den Wohnungsbau zu ver- wendenden öffentlichen Mittel tritt also nicht ein. Auch die städtische Kampfbahn ist nur ge baut worden, nachdem die Mittel dazu durch eine» hochherzige» Stifter zur Verfügung gestellt waren. * Dresden als Kongreßstadt. Wie wir vom städtischen Verkehrsamt erfahren, tagt am 16. und 17. November in Dresdner die Mitgliederversamm lung des Reichsarbeitgeberverbandes Deutscher Gemeinden und Landkreise. Innerhalb der Tagung ist ein Empfang des Vor- standes unter Hinzuziehung des sächsischen Ver- bandsvvrstandcS durch die städtischen Körperschaften vorgesehen. * Die DienstrSumc des Arbeit»' und Wohl- sahrtsministeriums, Tüppclstraßc 1, werden wie folgt gereinigt. Sonnabend, d. 7. Nov und Dicnitaa. den io. Nov. da» L. Ob.rgcschvß — Gewrrbr- und Tampsleslclausiicht,Arbeiter, schütz, Kinderschutz, Hausarbeit, Viewerbeftygiene, Betrieb», stillegungen und Landesversicherungkamt. — Mittwoch, d. 11. Nov. und Donnerstag, d. 12. Nov. das I. Obergeschoß — Ar. beite» und AngesteiUenversicherung, Schlichtungswesen. Tnii- rcrträge. — Freitag, d. 13 Nov. und Sonnabend, d. 14. Nov. da» Erdgeschoß — Wohnung»- und Siedlungkwesen. — Mon- tag, d. 16. Nov. und Dienstag, d. 17. Nov. da» 3. Obergeschoß — Arbeitsnachweis, Erwrrbsloscnsürsorge — und das Sockel geschoß - Wohtsahrtspslege, Landelfnrsorgeveiband, Jugend- wohlfahrt, Erriehungs- und korrcUionransiallen Hauptsnrsorge- steUe für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene —. Ju dieser Zeit können nur dringliche An- gelegenheitcn erledigt werden, * Bebauungsplanänderung Striesen-Gruna. Die zwischen der Stübelallee und der bauplan- mäßigen Straße tz 1 in der Verlängerung der Bei Istraße vorgesehene Straße 6v soll unter Bei- behaltung der Ortsfluchtlinie von 14 auf 12 Meter verschmälert werden. Der hierüber aufgestellte Plan liegt während der nächsten vier Wochen im Neuen Rathause, Ringstraße 19, Zimmer 434, zu jedermanns Kenntnis aus. * Die Ausstellung „Die Ackerbaugebiete in Dresdens Umgebung" im Heimatkundlichen Schul- museum des Dresdner Lehrervereins, Sedanstr. 19, Hgb. III-, ist von Mittwoch an Mittwochs und Sonnabends 4—6 Uhr zu unemgeltlichcm Besuche geöffnet. Mittwoch, den 11. November, >/,5 Uhr, spricht vr. Tempel vom Sächsischen Pflanzen- schutzdienst über die Abteilung „Schädlinge und Krankheiten der Nutzpflanzen". * SSuglingspflegelursus. Vielfachen Wünschen entsprechend wird das Deutsche Hygiene-Museum am 12. November, nachmittags 4 Uhr, im Deutschen Hygiene-Museum, ZirkuSstraße 38/40, einen neuen Kursus über Säuglings- und Kleinkinderpflege, sowie Gesundheitspflege der Frau (abgehalten von Frau Funke-Pcisker) beginnen, der aus achtmal 2 Stunden berechnet ist. Die Teilnehmergebühr beträgt 10 M. Anmeldungen hierzu werden noch bis zu Beginn des Kursus entgegcngenommen. * Gegen den Reichsschulgesetzentwurf. Der Dresdner Berufsschulvere in hat in seiner Sitzuug am 22. Oktober nachstehende Entschlie- ßuna gefaßt: DK Dlksdver v«kus»fchu»chr«rs<hall lehnt mit Entschieden- qett den RetchSschulgesezenlwurs ab. Tie fächslsche vernfischule hat am »iqenen Selbe di» verderbllchcn FR«»n einer ZerlpttUeruna »rsahren muffen, feil Fa»r»ehnlee leidit sie am DualUmu«. Btt tu kl tne Äcn,etndea hinein «r eiten beruflich Schulen m» gleichen Zielen und Aufgaben getrennt nebeneinander, ja »st gegeneinander. Da« hat zur Folg»: Z.rspNtterung der Krisle, Herabdräckung de« Bildung« ziele«. Verzettelung der öffentlichen Mittel, Verschlechterung der Schnlelnrtchtungrn, uniweckmätzig» Verwaltung und Auf sicht Die Veriiflschuie ist auf dem Wege, diesen Mißstand ,« tlberwtnden. Durch Annahme de« R.lchilchnIgesetzenMurfe» wird eine nene, weit schlimmere Zersplitterung in« gesamte Schulwesen hinein,.,trogen. Der Blldunglstand de« ganze» Volke« «st in «»fahr, «vesnUli» ber^ iedrückt »n werden. ZwargvoU,schulen l»n,en »ich« »N v-rbttdung -ermitteln auf der die Berufsschule ausbanen muß, um der deutschen Wirtschaft wertvolle Kräfte tU«usührtn. Die »ur Gründung und Unterhaltung von Zwergvolksschulrn nolwendigen östent- llchen Mittel werd.» z B. viel nutzbringender verwende», wenn sie für den « »vau der Bernssschule zur verfügun,, stehen. Tle Bernssschnllehieischast warnt R»drtn(Itch vor Annahme de» Relchdfchulgesetzentwurse». * Musikalische Darbietung für Erwerbslose - Nächsten Freitag, d. 6. November, sindet abends 7 Uhr in der Aula der Neustädter Real- chule, Eraushaarstraße 18, der zweite Ei nfüh- rungsabend in Dichtung, Musik und Ideengehalt von Richard Wagners „Ring der Nibelungen" tatt. Einführung: Direktor Geo Becker, am Flügel: Kammervirtuos Nino Neidhardt. Ein trittskarten, nur für Erwerbslose, sind in allen Fach abteilungen des öffentlichen Arbeitsnachweises Dresden u. Ning, kostenlos zu haben. * Rackows Handel»' und Sprachschule veran- staltet morgen, Dienstag, abends ^8 Uhr in der Zweigniederlassung An der Kreuzkirche 3 «inen Lichtbildervortrag, in dem Hr. vr. Alfred David, Spezialarzt für Hautkrankheiten, Abschnitte aus der sexuellen Hygiene bringen wird. Dieser 2. Vortrag ist nur für Damen bestimmt; der Eintritt ist frei. ' Vin grißrr»« LchodkufkUkr war am gesttigcn Sonntag in der zehnten Bormtltag«slunde im Betriebe der Aktien. Gesellfchast für Bla«-Induftrje, vormal« Friedrich Siemen«, und »war in der Abteilung in Ar»ital-D oh len, aus- gebrochen. Da» Bravdobjekt betraf einen einstöckigen großen Packschuppcn, der reiche Vorräte an Packmaterial und große Mengen versandfrrtiger Glatwarcn enthielt. Da« Sedäude band sofort in Hellen Flammen, eine gewaltige Rauchsäule stieg zu in Himmel empor. Die Fabrikfeuerwehr, die Freitaler und b-nachvarte Feuerwehren sowie rin heibeigerufener Groß- brandlöschzug der Dresdner Berufrfeuerwehr setzten eine ganze Anzahl Schlauchleitungen in Betrieb. Die Tätigkeit der gesamten Feuerwehren erstreckte sich in der Hauptsache daraus, ein Übergreifen de« Feuei« auf die angrenzenden BetriebSgebäudc m verhindern. Bi« in die Nachmittags stunden waren die Feuerwehren am Brandplatzc tätig, der von riner zahllosen Men,chenmenge ausgesucht wurde. Die Entstehung«ursache war am Sonntag abend noch nicht geklärt. * Kundgebung der Landwirtschaft. Der Sächsische Laudbund der Kreishauptmann' schäft Dresden veranstaltete am Freitag mittag im Vcreinshaussaal eine Kundgebungsvcrsammlung, der als Vertreter der sächsischen Staatsrcgierung Mini sterialrat Prof. vr. v. Wenckstern und Oberregierungsrat Graf Vitzthum, ferner Vertreter der Finanzämter, Oberbürgermeister Blüher, Reichs- und Landtagsabgeordnete beiwohnten. Der erste Redner v. Natzmcr sprach über das Thema: Bauer in Not. Die Not, so führte er aus, laste am stärksten auf der deutschen Landwirtschaft; es sei ihr unmöglich, Kredite zu annehmbarem Zinsfuß zu erhalten und die im Herbst fälligen Wechsel pünktlich zu bezahlen. Die Not des deutschen Volkes beruhe auf der Not des deutschen Bauern; ihm müsse geholfen werden, wenn man unsere kranke Wirtschaft von der Wurzel aus heilen wolle. Landtagsabgeordncter Schreiber-Nischwitz sprach im besonderen über die Not der sächsischen Landwirtschaft; er berührte dabei den Arbeiter- mangel, die Steucrbelastung, die Zugtier-, Grund- und Gewerbesteuer, die Absatzkrise und den Preis rückgang bei den landwirtschaftlichen Produkten. Nach einer eingehenden Aussprache wurde eine Entschließung angenommen, die die Forde rungen enthält: Ile rückstchislofe (»ingehung und jwang«w»lfc v»ilr»ibung d»r s»I»k»,»n gkwihrlk» Wkch(»ttr»»it« muß «nt»«»lkt»kii. Di» Nückzätzlu»» ist «i s m»hn»e Z»hi» ,» »»ri»«l,n. De» vs» »»r Witikrung »klrosskn»» Lonbwlrlta ist Ll»uei«>l»ichlei«ng o»»r gängich»» Llkverkklaß ,» gewähr»». v»f«rv»rl wird weUk» bi» Aushebung d»r »le kletnen Landwirl» und die höheren Loge» so schwer Ir»fftn»»« Zugliersteuer, bi» eine Son»»r- peuer darftellt, und de, Gewerbesteuer die nnch dem neuen Sinl-mweusteneegtseh ungelehlich ist. Fil« die »r>eu,uug und LichersteUnng »er nächste« («rnle st«» l,«gsrtftigr «»,»««» siir Dünger, L««l,ul «sw. ,u gewödrrn. Z», Schlosse wer»e« von der Negierung gesetzliche Maßuihmr« gessrder«, um »e« ArbcUermongel zu beteiligen und »en üblrhandnehmende« «onlrnklbruch zu unterbinden, und zuletzt die Nücksnhrung »er sozialen Lasten aus ein erträgliches Mah. * Die Dresdner Lchlutzrenncn. Aus der Reicker Rennbahn wird es nun wieder still ' werden, denn mit den beiden Rennen am Sonnabend und Sonntag hat das mitteldeutsche Rennjahr seinen Abschluß erreicht. Ein schönes Ende fürwahr! Starke Felder, ausgezeichnetes Pferd material, famoser Sport, ein zahlreiches be geistertes Publikum, das dem edlen Pferdesport sein Interesse lieh: das alles gab den beiden letzten Renntagen ein besonderes Gepräge, dem Dresdner Rennverein aber auch die Gewißheit, daß sein un ermüdliches Arbeiten vollstes Verständnis findet und daß ihm die Anerkennung und der Dank der Renn bahnfreunde nicht versagt bleibt. Die Wettmaschinc arbeitete mit Hochdruck, der Unisatz war ein starker; es gab vielfach mißvergnügte Gesichter und unbändig sich freuende Menschen, denn der guten Quoten gab es eine größere Anzahl. Und so darf man denn von diesem Rennen wie der ganzen Rennsaison sagen: Ende gut, alles gut! Tie Ergebnisse vom Sonnabend: I. Pr»u von F»Ikras:,in. <H errenretten, esc» Meter. Preise soeo M. Shrrnpici« dem siegenden Rettrr.) 1. rote« Rennen zwischen R. Huste!« dbr. W Basalt (Trainer: W. Sulzberger, Reiter: H. v. Freese) und A BogdU F.-H. Dorn 1i «Trainer: A. v Negelcin, Reiter: Herr v. Metzsch), 8 Ravenna. Lol: Sieg 89, iS: >0, Platz 47, 15 24: io. S. N»«Ii«,I.»»»nr». (1200 Meter. Preise lwoo M.) 1. R. Hantel« br. St. Turba (Trainer. W. Sulzberger, Reiter: R Torle), r. Froher Mut, g. Mono». Tot.:S1:i0, Platz 17, r», 87:10. «. Dr»»»««r An»,lei», «»«gleich H. (2000 Meter. Preise zvao M.) 1. G Schwarz' brauner H. Hochstapler (Trai ner N. nalg. Reiter: Huguenin), r. DioScur, Licht Alberich. Tot. : 28 : IO, Platz 16, 4S, SS : io 4. Pr»i« »»» i!ir»st«»t. (Jagdrennen, so«) Meter. Ehrenprei« und Süou M) 1. « v Skrbensty« hellbr. H. K«dä« Trumps (Traw»r: W. Wrba, Rester:-ränzlein), r. Friedchen, S «legro To«.: «7:10, Platz so, gz, 40:W. k. e»chs»«»rei«. (16M Met r. Ehrenpreis und 7000 M ) 1. griedhrtm, F.H Malatesta (Trainer: H. Müller, «et- «er: Hayne»), S. Basur, s. Hansa. Tot.: 42:10, Platz 1«, l», 6I:1<X 6 . rsschwih»» -,,»»»«»»«. (4000 n». Shrenprei« und SIMM) 1 Heinz Stahl« hbr. St. Ficht« (Trainer: «. Wbra, Reiter: Kränget»), 8. PhyM«, S. Schwaizmantel Tot.: 184 : io Pla« 28, »1, 1b: 10. 7 Sw, n««^»ich. Ausgleich IN. (14t» m Piets« ».MM) 1. H. Pusch b H Ptaikt (Tratn«r: «. Hallt, Ret!«r: Tarra«», 2. Ltssa, 3. O'Straßburg. Tot.: 10,: 10, Pla» »2, 9l, da: 10. Die Ergebnisse vom Sonntag. 1 Preil »i» Strehl«» <l4oo «u. ührrnprei« und sooo M ) 1. Hct«, Stahl» Schwsch St. «tramet« (Train«r: W Wrba, Netl«r: O Schmidt), 8. San« »tout 8. Talg« To» : M : 10, Plag 1», 1,, 14 :10 2. Stuten Prri« (19«) m. Preis» NX» M ) 1 «»stüt w»ti« b». Et. Ohnr S o r g e (Train»»: I Lippold, Retter: Tarra«) 8 Ledt«e, 8. «richitrone. TM.: reo : ,o, Pia» 2«, 1». SS: 10 S. Pret« »„ »er»««, (»«oo m. Preise «00 M.) 1 «. «„»,« F.H Dor» II (Trainer: >. » Regelet», «etter: «ar»»,». gRtrau«. ». Patzige, ^t.: «»: w, »la» », 8. S»ss»»»,«-Prri«. (l400 n>. Shrenprei« und 4000 M ) 1. Obelft t. H v Mockensen« F^. Stgrnsi»» «Trainer «, v. Regele,», Rester: Hayne«), 2. Senvw, S. Tirana. Toi: «6: io, Platz rv, so, 26 : w ü Slrtz»r»A«»gl«ich KuSgleich l l (3000 m- Ehrenpreis und ssuv M) 1. « H Tuppack» br. S«. Barone sie (Tra ner: W Rask. Reitrr: Huguenin) 2. General Höser, s. Wesel. Tot : »2 : 1<) Platz 20 no, 74 :10. 6, Heugste-Prei«. (1.0t m. Preise 3000 M ) 1. M. Schönemann« g-H Irans (Tratn.r: A. Reit«, Reiter: Jentzsch), 2. Miilo, S Herbert. To».: 74.10, Platz 2>, »8. 22: io. 7. A»schie»« A»«,l»ich. «««gleich III. (igoo m Prelle 27<X) M) Frl I «ausmann« FH. Fl n st e ra a t h o r n lTr-iner: K Schesfer, Reiter: Gabor), 2. Eisenbein, S. En ver. Tot.: S7 : io, Platz 29, 23, 29 :10 Aus Sachsen. Die Deitnahme von Polizeioffizieren an Aestzügen. Das sächsische Ministerium des Innern hat folgende Verordnung erlassen: „Nach der Verordnung des Ministeriums vom 24. Februar 1921, Nr. 297 II6, die allen Behörden mit Polizeivcrwaltung zugegangen ist, hat die uniformierte Polizei sich jeder parteipoliti schen Stellungnahme unbedingt zu enthalten und ist alles, was auch nur den Anschein einer solchen Stellungnahme erwecken könnte, unbedingt zu ver meiden, insbesondere ist in Uniform jede politische Betätigung unter allen Umständen verboten. Der Regimentstag der 134er in Plauen am 13. und 14. Juli 1925 war nicht nur bald nach seinem tatsächlichen Verlauf, be- sonders den gehauenen Reden, sondern auch nach den vorher zu übersehenden Veranstaltungen eine Kundgebung bestimmter politischer Richtung. Dieses erhellt insbesondere aus den teilnehmenden Ver- bänden, die in den „gedruckten Anordnungen" auf- geführt waren: Landbund, Reichsflagge, Jungdo, Frontbann, dcutschvölkischc Turner. Die Teil- nähme von Polizeioffizieren am Fest- zuge in Polizeiuniform war daher pflicht widrig. Da die beteiligten Polizeioffiziere geltend «lachten, den politischen Charakter der Veran staltung nicht vorausgesehen zu haben und es nicht ausgeschlossen ist, daß ihnen die vor liegenden Veranstaltungen nicht näher bekannt gewesen sind, will das Ministerium, obwohl es in solcher zum mindesten doch zweifel haften Lage Pflicht eines Polizeibeamten ist, sich vor einer solchen Betätigung aufs sorgfältigste über die Veranstaltung zu unterrichten, von einem weiteren Einschreiten als der hiermit verfügten ernsten Eröffnung der Unzu lässigkeit des Verhaltens absehcn, erwartet aber für die Zukunft strengste Beachtung seiner angeführten Verordnung auch bei derart gen Veranstaltungen. Auf die Anregung der Kreishauptmannschast Zwickau ist daher zu bemerken, daß eine nament liche Bezeichnung der Veranstaltungen, bei denen eine Beteiligung in Uniform nach der ange führten Verordnung ausgeschlossen ist, ein für alle mal nicht angängig ist. Es kommt auf die Ausgestaltung der Feiern und Kundgebungen an und hierbei kommt besonders, wie auch im vor liegenden Falle, die Beteiligung der Verbände kenn zeichnend in Betracht. Veranstaltungen, die lediglich von bestimmten politischen Verbänden ausgehen, sind ohne weiteres ausgeschlossen." Mangel an technischen Lehrerinnen bei den ländlichen Volls- und Berufs schulen. Die Leitungen der technischen Lehrerinnen seminare fordern gegenwärtig in den Zeitungen zu Anmeldungen um Aufnahme in die technischen Lehrerinncnseminare auf. Es wird darauf hin- gewiesen, daß ein besonders hoher Be darf an technischen Lehrerinnen vor- nehmlich an den ländlichen Volks-und Berufsschulen besteht. Es ist deshalb beab sichtigt, bei der Aufnahme in die technischen Lehre rinnenseminare bei sonst gleichen Voraussetzungen Mädchen vom Lande zu bevorzugen, von denen erwartet werden kann, daß sie auch nach Ablauf der Ausbildungszeit mit Liebe und Hingabe längere Zeit dem Dienste der ländlichen Schulen sich widmen werden. Es wird daher befähigten Mädchen vom Lande Gelegenheit geboten, sich durch eine 2^ jährige Ausbildung die Anwartschaft auf eine sichere An stellung im Schuldienste mit einer Besoldung nach den Gruppen VI und VII der Besoldungsordnung zu erwerben. Nähere Auskunft erteilen die Leitungen der Technischen Lehrcrinnenseminare in Dresden (Teplitzer Straße 16), Leipzig (Schillerstraße 9) Chemnitz (Dresdner Straße 7) und Zittau. Heilstätte für tubertulös erkrankte sächsische Kinder in der Lüdschweiz. Zwischen dem Arbeits- und Wohlfahrts ministerium und der Deutschen Heilstätte in Davos ist auf Grund des Beschlusses des Landeswohlfahrts- und Jugendamtes ein Vertrag abgeschlossen worden, nach dem das Landeswohl fahrts- und Jugendamt der Deutschen Heilstätte ein Darlehn von 150 000 M. yibt, die der Verein zum Ausbau seiner Gebäude m Agra (Kanton Tessin) benutzt. In Agra werden dafür 50 Plätze für tuberkulös erkrankte sächsische Kinder vom Früh? jahr 1926 ab dem Landeswohlfahrts- und Jugend^ amt zur Verfügung gestellt. * Geldlotterie für Naturschutzzwecke. Dem Lande-verein Sächsischer Heimatschutz ist von der Staatsregierung eine Geldlotterie genehmigt worden, deren Erlös dazu bestimmt ist, weitere Naturschutzbezirke in unserem sächsi- schen Laterlande zu erwerben und dadurch ge- sährdete schöne oder wissenschaftlich wertvolle geo- Wetterielegramme au» Sachseu vom 2. November 1*2«. DreSde»: Hohe 110 m. Min.: 8. Max.: 11. Niederschl.: 0,0. Temp.: 10. Wind: 803. Wettes, zustand: Bedeckt. »ah,»dors: höhe 246. Min.: 7. Max.: 10. Niederschl.: OA Temp.: 8. Wind: 0804. Wetter- zustand: Bedeckt. Fichtelberg: Höhe 1213. Min.: 2. «ax: S. Niederschl.: 1. Temp.: 3. Schnee: —. Wind: 88V 4. Wetterpistand: Bedeckt und Nebel, logische, botanische und zoologische Vorkommnisse m den Besitz d.s Landesvereins Sächsischer Heimat schutz und damit in den Besitz des sächsischen Votke- zu bringen und sie der Nachwelt zu erhalten. Zum Ankauf solcher Flächen soll der Erlös der Geldlotterie dienen, deren Lose bei allen Kollek- teuren und bei allen Heimatschutz-Mitgliedern er- hältlich sind. Wer seine Heimat liebt, unterstütze die gekennzeichneten Bestrebungen des Heiinat- schntzes und kaufe ein LoS, um seltene Vorkomm nisse auf bvtauischem, zoologischem bzw. geologischem Gebiete der Nachwelt zu erhalten. * * Landesverband Sachse« im Bund Deutsch« Mietervereiuc, e. V. (Sitz Dresden). Der Gesamt- Vorstand des parteipolitisch neutralen Landesver- bandes Sachsen im Bund Deutscher Mietervcreine, e. B. (Sitz Dresden) hat sich am 28. und 29. Ok- tober mit der mieterpolitischen Lage in Sachsen beschäftigt. Als Ergebnis seiner Beratung hat er an die sächsische Regierung und den Landtag eine Eingabe gerichtet, in der er u. a. mit Rücksicht auf die täglich fortschreitende Verschlechterung der Wirtschaftslage bittet, die Er- Höhung des Mietzinses, die nach den reichs gesetzlichen Bestimmungen am 1. April 1925 100 Proz. der Friedensmiete erreicht haben muß, solange wie möglich hintanzuhalten. Der Landesverband hält zwar auch die Erhöhung des Auskommens der Mietzinssteuer für den Neubau für notwendig, er verlangt aber die Erhöhung aus dem Hausbesitzeranteil, der auch unter Be- rttcksichtigung der Aufwertungsansprüche und -lasten im Durchschnitt wesentlich zu hoch sei. Die an der Friedensmiete noch fehlenden 15 Proz. foven nur der Allgemeinheit, insbesondere deinWo hnu ngs- neubau, zugute kommen. Zum Mieterschutzgesetz wird die neue Denkschrift des Bundes Deutscher Mieter- vereine e. V., Sitz Dresden, vorgelegt und ersucht, daß die Sächsische Regierung die Reichsregieruug zur Rücknahme ihres neuen Entwurfes veranlaßt. Rcichsmietengesetz und Mieterschutzgcsetz sollen un verzüglich verlängert werden, damit von der Mieter schaft der Truck des drohendcu Ablaufes genommen wird. * Leipzig. In einer Zusammenkunft aller inte» essierten Verbände,'zu welcher der Reichsbund deutscher Papier- und Schreibwarenhändler, das Leipziger Volksbildungsamt und der Jugendausschuß des Lehrervercins eingeladen hatten, wurden die Maß regeln besprochen, die während der Reichsbuchwoche vom 30. November bis 5. Dezember zur Propa gierung des guten Buches ergriffen werden sollen. Ein Flugblatt wird in der Auflage von 110 000 Stück au die Eltern der Schulkindern ver teilt werden. Außerdem wollen die Sortimenter, die Papier- und Schreibwarenhändler und das Arbciterbildungsinstitut durch Ausstellungen, das Jugendamt und die Juflendvcrbände durch ander- wcitige Beteiligung mit einer siegreichen Propaganda für das gnte Buch mitarbeiten. Chemnitz. Zum zweitenmal ist es nunmehr Hitler widerfahren, daß man ihm im letzten Augen blick das Sprechen in Chemnitz untersagt hat. Tie Nationalsozialistische Arbeiterpartei hatte für den 31. Oktober nach der Sporthalle in Chemnitz-Alten dorf eine große Versammlung einberufen, in der Adolf Hitler sprechen sollte. Am 5. Oktober hatte er die Erlaubnis zum Sprechen erhalten, aber in letzter Stunde erfolgte doch noch ein Verbot des Ministeriums des Innern, in dem gesagt wird, daß die Ankündigung von dem Auftreten Hitlers in ver- schiedenen Kreisen der Bevölkerung eine derartige Erregung hervorgcrusen habe, daß nach der bestimm- ten Annahme des Polizeipräsidiums große Äcgen- kundgebungen zu erwarten seien, denen nur unter Hinzuziehung auswärtiger Polizeikräste entgegcn- getreten werden könnte. Sein Auftreten bedeute osmit eine starke Störung der öffentlichen Sicherheit, weshalb das Ministerium das Reden Hitler» in der angesagten Versammlung nicht gestatten könne. — Die Chemnitzer Handelskammer beschäftigte sich am Mittwoch eingehend init dem großen Chemnitzer Hotelprojekt anr Thcaterplatz. Die Wahl des mit dem end gültigen Projekt zu betrauenden Architekten ist aus Professor Straumer-Berlin gefallen. Tas endgültige Vorprojekt wird demnächst den städtischen Kollegien vorgelegt. Damit ist allerdings die Hotelbau-An gelegenheit vorläufig erledigt, da man angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage unbedingt mit dem Bau warten muß, bis die finanziellen Ver hältnisse sich völlig geändert haben. Der Bau er fordert sechs Millionen Reichsmark. Zwickau. Bei der hiesigen Stadtverwaltung ist ein städtisches Verkehrsamt eingerichtet worden. Sämtliche Verkehrsangelegenheiten, soweit sic nicht rein polizeilicher Natur sind, werden künftig von diesem Amt bearbeitet. — Im Vorort Oberhohndorf ist am Donners tag früh die Flachssabrik mit Niederlagshallen der dortigen Flachskommanditgesellschaft nieder gebrannt. Das Verwaltungsgebäude wurde ge rettet. Die Feuerwehren von 6 Orten waren zur Bekämpfung des Brande« erschienen. Bei Ein treffen der Feuerwehr brannte der 225 Meter lange Holzschuppen der Firma Flachssabrik Kommandit- Gesellschaft, Scholdei u. Ko-, der bis an den Rand hinauf mit Rohflachs angefüllt war, lichterloh. Aus die in einer Entfernung von etwa 4 Meter stehende Flachsreißerei, die die zahlreichen Maschinen enthielt, war das Feuer bereits übergesprungen. Durch tat kräftiges Eingreifen und rastloses Arbeiten aller Wehren gelang wenigstes die Sicherung des hinter dem Holzschuppen stehenden Wohnhauses und des großen Lagerhauses. Inzwischen brannte der .Holz schuppen vollkommen nieder. Das Dach der Flachs- reißerei stürzte nach und nach ein, nur die Um fassungsmauern stehen noch. Sämtliche Maschinen und Motoren sind zerstört. Der Besitzer des Unter nehmens ist zurzeit abwesend. Unerklärlich ist die Entstehung des großen Feuer», denn der Fabrik- Wächter, der kurz vor v«4 Uhr morgens durch Branddirektor Kießling vernommen wmde, erklärte, daß er 6 Minuten vor Ausbruch des Feuers aus seinem Kontrollgang nicht das Geringste bemerkt habe. Durch den Brand sind etwa 20 Familien arbeitslos geworden. Pleme«. Etwa 2000 Arbeiter des hiesigen Werke» der Vogtländischen Maschinen fabrik A^G. zogen am Dienstag nachmittag nach ArbeitSschluß aus den Altmarkt, wo nach einigen Ansprachen die Forderungen aus Wiedereinführung
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