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Sächsische Staatszeitung : 24.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192510247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251024
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251024
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-24
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 24.10.1925
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— SLchMck« Gtaai-reltu«« — Sonnabend, 24. Oktober 1925 Amtsgericht zu Schneeberg. den 22. Oktober 1926. ltters- Der Lokalrichter Otto Ulbrich in trumpffabrikanten- ehefrau Klara Johanne Loh» geb. Haase in 306, betr- vemver 1 ränkter Oktober 1925 infolge Nichtigkeit s Grund von Z 16 der Verord- berg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkui' iSsvrdcruilgen sind bis zum 99. No- Dittersdorf ist in die Gesellschaft eingetreten; lSLL bei dem Gerichte anzumelden. d) ain 21. Oktober 1925 auf Blatt 306, die Beibchal. die Firma Ilford Export-Gesellschaft mit deschränN eines anderen HastnngZfchopau/SachseninLiquidationinZfchvpa , Die Einttagung ») des Fabrikbesitzer» Jörgen Ska Haftung Zschopau/SachseninLiquidationin Zschopau: Die Einttagung ») des Fabrikbesitzer» Jorgen Skaste Rasmussen in Zschopau, b) des Kaufmanns Jens öe in Holte bei Kopenhagen als Ge ¬ heute, am 22. Oktober 1925, nachmittags ^,5 Uhr die Firma Loh» L Schubert in Dtttersdors: das Konkursverfahren eröffnet. Strumvssabnkant Theodor Walther Loh« in Dy Der Lokalrichter Otto Ulbrich in Schtvarzen- dvrf ist auSgeschiedcn. Die^ St In das hiesige Handelsregister ist eingetragen Uber da» Vermögen des Schuh Warenhändlers worden: Max Midi«» in Lchwarzenberg-NeuweU wird! ») am 20. Oktober 1925 auf Blatt 131, betr. ' " Der ES wird zur Beschlußfassung über I tung des ernannten oder die Wahl i. Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläu bigerausschusses und eintretendenfalls über die in ; 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände Lillesöe. Holte bei Kopenhagen als Ge- auk den 17. November l»25, nachmittags S Uhr, Wftsführer wttd arA Aiwrdnung des Amtsgencht» und zur Prüfung der angemeldcten Forderungen Zschopau vom l9. Oktober 192. > 'nfolgcNlchttgkeit auf den 1L. Dezember 19SL, nachmittag» S Uhr, der Gesellschaft auf Grund von k 16 der Berord- vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. """0 ubcrGvldbilanzcn gelöscht. Zu Llqurdatoren sind bestellt: a) der Fabrikbesitzer Jörgen Skaste k »ur Konkursmasse ge- K^nusixn in Zschopau, d) der Kaufmann Jens ^on ,ursmasfe P^^er Lillesöe in Holte bei Kopenhagen. Jeder der beiden Liquidatoren ist allein zur Vertretung der Sache und von den Forderungen, für die sie aus I AttttSgerltyt Zschopau »der leisten, muß auch den Besitz der Sache und' der Sache abgesonderte Besriedigmig in Anspruch die Forderungen, für die er aus der Sache ab- nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30. No gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkurs- »ember 1*25 Anzeige zu machen. 4227 Verwalter bi» zum 17. November 1925 anzeigen. Amtsgericht Schwarzenberg, TWU ks AWtii kemickiWs iss M«. II. Geschäftsführer vr. Naumann dankte am Schluffe seines Geschäftsberichtes der Sächsischen Regierung und insbesondere den Referenten in den verschiedenen Ministerien für ihr stets verständnis volles Eingehen aus die Wünsche des Sächsischen Gemcindctages und für ihr stets verständnisvolles und entgegenkommendes Zusammenarbeiten mit dessen Geschäftsstelle. Vor Eintritt in die Aussprache über den Bericht beantragte die kommunistische Fraktion des Gc- meindetages durch ihren Sprecher Ctadttat Flei scher-Leipzig folgende Abänderung zur Tages ordnung: 1. Die angcsetzten Sondiveranstaltungcn (Ausflüge usw.) abzusetzen (Gelächter); 2. Änderung der Gemeindeordnung, und das Wohnungswesen noch mit auf die Tagesordnung zu setzen; 3. den Fraktionsrednern eine Stunde Rede- zeit zu gewähren. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, da diese Punkte einen wesentlichen Teil des Ge- schaftsbcrichtes bildeten und bei der Aussprache über denselben mit erörtert werden konnten, was dann auch in der cinsetzenden längeren Debatte aus reichend geschah. Bon kommunistischer Seite wurde dabei insbesondere eine Rückrevidierung der Sächs. Gemeindeordnung mindestens zur ursprünglichen Fassung gefordert. Bürgermeister vr. Lange- Borna bat dringend um die Wiederherstellung bzw. Richtaufhebung gewisser Rechte der nicht bezirls- freien Städte mit revidierter Städtevrdnung. Stadträt vr. Fischer-Werdau, der namens der S. P. D.« Fraktion sprach, wünschte u. a. die Einsetzung tveitcrer Ausschüsse, insbesondere für das Schulwesen und das Wohnungswesen, ferner eine Neuregelung des Delegationsmodus in den Vorstand «nd zum Gemeindetage nach dem Verhältniswahlsystem, und brachte einige Wünsche im Interesse der Gemeinden in steuerlicher Beziehung vor. Stadtv. Schrapel- Dresden verdichtete die Wünsche der politisch links- stehenden Gemeindevcrtreter bezüglich des Delega- tionswesens zu den« Anträge, daß der Vorstand und ave Ausschüsse nach dem Verhältniswahlsystem zusammengesetzt werden und alle Parteien in diesen Körperschaften Vertretung finden sollen, ein Antrag, den Bürgermeister N hlig-Radeberg dem Vorstände als Material für die Revision der Satzungen zu überweisen empfahl. Bon demo kratischer, sozialdemokratischer und kommunistischer Seite wurden bis ins Einzelne gehende Anträge eingebrocht, die schärfsten Protest des Gcnieindctagcs gegen den Reichsschnlgcsetzentwurf sorderten, während die volk-parteiliche Fraktion bc- antragte, sich dem in Flensburg am 9. Oktober d. I. gefaßten Beschluß des Deutschen Städtetages zum Reichsschulgcsetz anzuschließen, um dadurch ein ge- meinsamcs Vorgehen sämtlicher deutscher Städte herbeizusühren. Stadtv. Berufsschullehrer Frenzel- Kötzschenbroda schnitt die Frage des Dualismus im sächsischen Berufsschulwesen an und forderte die Unterstellung der sächsischen Berufsschulen unter das BolksbildunASmin sterium unter Einräumung einer entsprechenden Einflußnahme der betreffenden Be- russkreife. Die mehrstündige Aussprache fand schließlich unter der Annahme eines Antrags des Bürger- meisterS vr. Külz-DreSden ihr Ende, daß der Borstand die Bedenken, die gegen den Reichsschul- gefetzentwurs in den Anträgen und in der Aus- spräche geäußert worden waren, mit Nachdruck bei der Rcichsregierung und bei der Landesregierung zur Geltung bringen soll. Dan» referierte Geschäftsführer vr. Naumann über den Hauptpunkt der Tagung, dir Stellungnahme der Gemeinden znm sächsischen FwanzanSgleich, der sa die Grundlage für die geplante gegenwärtige und zukünftig« Finanzwaiichast der Gemeinden bildet. Er wies nach, daß sich die Mehrheit der Gemeinden in einer sehr ungünstigen Lage befinden. Die Lasten der Gemeinden sind gegenüber der Vor kriegszeit ganz außerordentlich gewachsen. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, betragen die Ge- samtausgäben der Gemeinden im Jahre 1913 86,19 M., 1925 134,61 M. Das ist eine Steigerung gegenüber 1913 um 56,2 Proz. Die Wohlfahrtslasten betragen, auf den Kops der Bevölkerung berechnet, im Jahre 1913 5^6 M, 19L> schätzungsweise 27,65 M. Da« ist eine Steige- rung gegenüber 1913 um 415,8 Proz. Rechnet mau vv» der Steigerung die Wmüüchnswstcn ab, so sieht man, daß i« übrigen die Gemeinden in durchaus mäßiger Weise ihre Etat» erhöht haben, wie sie erst auch in einem KriedenSzeiträum von 12 Jahren, der zwischen 1913 und 1925 liegt, eia- getreten imd wahchdeiulich noch höher gewesen märe. Sv aber haben di« hmmrittden tatsächlich ihre Hauehaltpläne für 1925 zum großen Teil mit einem Fehlbetrag belasten müssen. Sie sind bei ihren Etats davon ausgegangen, daß der Landesanteil für Sachsen an Einkommensteuer 153 Millionen, an Körperschaftssteuer 17 Millionen, an Umsatzsteuer 30 Millionen betragen würde; in Wahrheit sind aber nach den Erfahrungen der ersten vier Monate dieses Jahres die Steuereingänge hinter den ge- schätzten Zahlen wesentlich zurückgeblieben. Die Ge- meinden müssen infolgedessen beim Rechnungsab schluß 1925 mit einem gefährlichen Fehlbetrag, d. h. mit einer Verschuldung rechnen. Es kommt hinzu, daß der Reichssinanzausgleich, auf dem ja der sächsische Finanzausgleich beruht, bei den wich tigsten Steuern, nämlich Einkommen- uud Körperschastssteuer, den bisherigen Landesanteil von 90 auf 75 Proz. herabsetzt. Das ist eine Verminderung um rund 15 Mill. M. für das zweite Halbjahr 1925. Dem gegenüber steht nur eine Erhöhung von rund 5,3 Mill. M. für Umsatzsteuer. Die Gemeinden fordern deshalb, daß an der bisherigen Verteilung der Einkommensteuer nichts geändert wird, sind da gegen bereit, das bisherige Vcrleilungsverhällnis der Umsatzsteuer, von der der Staat 40, die Ge meinden 60 Proz. des LandeSantcils erhielten, zu gunsten des Staates zu verändern. Hier soll der überschießendc Mehrbetrag von 5,3 Mill. M. künftig ebenfalls nach dem Verhältnis der Einkommen- und Körperschaftssteuer zwischen Staat und Ge- meinden verteilt werden. .'Bei der Untervertcilung der Einkommensteuer und Körpcrschaftssteuer unter die Gemeinden, die dringend abänderung-bedürftig ist, soll, um den immer schärfer hcrvortrctenden Gegensatz zwischen reichen und armen Gemeinde», namentlich zwischen Bc- triebsgemeinden und Arbeitswohnsitzgemeindcn zu verringern, zu einem Drittel die Bevölkerungsziffer als Verteilung-maßstab berücksichtigt werden, wäh rend der Entwurf sie sogar zu zwei Fünftel berück sichtigen will. Der Anteil der Bezirks verbände an den direkten Steuern soll künftig von 14 auf 18 Proz. des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer er höht werden. Wenn man sich auch trotz schwerer Bedenken mit Rücksicht auf die den Bczirksfürsorge- verbänden obliegenden Wohlfahrtslastcn damit ab- sinden kann, so muß doch mit allem Nachdruck ein Schutz der Bezirksgemeinden gegen eine un angemessene Bezir.ksumlage, die Vonden Bezirksverbänden neben ihren Steuercinkünften er hoben wird, gefordert werden. Der Gcmeindetag verlangt deshalb, daß, wenn die BezirkSumlage einen gewissen Prozentsatz des Bedarfs überschreitet, die Bezirksumlage an die Genehmigung der Auf sichtsbehörde geknüpft wird. Die Gewerbe- nnd Grundsteuer wird im Finanzausgleich gegenwärtig nicht mit ge- regelt, weil die Entwürfe der neuen Grundstcuer- und Gewerbesteuergcsetze noch nicht spruchreif sind, da sie von den Ausführungsbestimmungen zum ReichsbcwcrtungSgcsetz abhängcn. Die Gemeinden verlangen aber, daß sie bei der künftigen Regelung ebenfalls nicht schlechter gestellt werden als bisher. Für die Mietzinssteuer wird verlangt, daß die nächste Erhöhung in Höhe von etwa 5 Proz. ausschließlich für Zwecke des Wohnungsbaues, und daß weitere Erhöhungen für Wohlfahrtszweckc vor- behalten bleiben. Außerordentlich wichtig ist ferner die Frage, wie d«r Finanzausgleich »ach de« 1. April 1927 geschehen soll. Nach § 8 des Re ichssinanzausaleichs- gesetzeS vom 10. Augnft 1925 sollen die Länder und Gemeinden durch ein besondere» Reichsgesctz von diesem Lage ab das selbständige Zuschlags recht wieder erhalten, wobei allerdings eine ganze Reihe von Unterlagen, insbesondere über das Veranlagungscrgebnis des Jahres 1925 und über die Einnahmen der Länder und Gemeinden im Jahre 1925 und im ersten Halbjahre 1926 beige- bracht werden sollen: vor allem aber soll ettte scharfe Scheidung der Ausgabe» »wische» »eich, Land »nd Gemeinde» nach j 42 der dritten Sreuernotvewrdnung erfolgen. Hier wünscht der Gcmcin'ctag, daß diese Unter lagen mit möglichster Beschleunigung im Emder- nehmen mit den Spitzenorganisationen der Ge- meinden beschafft werden, und daß dabei die Lohn st« »er nicht »iedrr beseitigt, sondern in das Zu- schlagssystem mit verarbeitet wird. Die damit ver- knüpften techniicheu Schwierigkeiten sind nicht zu verkennen, sie sind aber nicht unüberwindbar. Sine« Weg hat Sachsen bereits bei der Einführung der Arbeitgeberabgabe gezeigt. Gegenüber diesen Hauptfragen treten die «deren Frage«, ob man do» System der «oruervnlap», oder der «ach»er«ilag»og einführen soll und ob nm« die Sdr»emerwaG»ng don de» Fino»»«m lern wieder auf die Gemeinden übertragen soll, an Be- deutung zurück. Eine Übertragung der Steuer verwaltung aus die Gemeinden wird bei dem gegenwärtigen Stand der Finanzämter allerdings nicht ohne Bedenken sein. (Lebhafter Beifall.) Damit schloß uni 2 Uhr nachmittags die erste Sitzung. Dresden. * D«r Rus Dresden» in der «uslandSpress« Wie uns vom städtischen Verkehrsamt mitgeleilt wird, ist kürzlich in der sehr angesehenen und außerordentlich verbreiteten amerikanischen Sport- undGesellichastS-Zeitschrist „The Spurt" ein größerer Artikel erschienen, der die Reiseersahrungen von Amerikanern im Auslande behandelt. Im Zu- ämmenhange mit Bayreuth und München, wird hier besonders auf Dresden als Musikstadt hingewiesen. Neben hervorragenden Orchestern sei der Ruf dieser Städte auch durch die Ramen be kannter Sänger gewährleistet. Des weiteren wird in dem oben angeführte» Artikel von einigen Hotels in Deutschland gesprochen, die internatio- nalen Ruf besäßen. Unter ihnen wird für DreS- den besonders das Hotel Bellevue genannt und gleichzeitig eine Liste bekannter Amerikaner ver- össentlicht, die im vergangenen Sommer ddrt ge wohnt haben. * Üraftpostfahrgelegenheit. Morgen, Sonn- tag, fährt ein luftbereifter Kraftomnibus 8.30 Uhr vormittags vom Theaterplatz (Italienisches Dörfchen) über Radeberg nach Pulsnitz. Rückfahrt am Montag 8 Uhr vormittags ab Pulsnitz, 8.30 Uhr ab Radeberg Rathaus. Fahrpreis Dresden—Puls- nitz oder umgekehrt l,80 RM, Dresden—Radeberg oder umgekehrt 1 RM. Auskunft und Vorbestellung Hauptpostamt DresdcmA., BriesauSgabe Schalter 5, Tel. 12052 und beim Postamt in Pulsnitz (Sachsen). * Die zweite Dresdner Ltädtrdaiiwochc fand ihren Abschluß mit einem Vortrag von Prof. vr. Genzmer, der die Grnppenwasser- versorgung im Hinblick auf das Siedlungs- Wesen behandelte. Nachdem der Redner die Not wendigkeit der Ortswasserwerke betont hatte, durch die der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkerung verbeffert werde, erläuterte er an Hand von Licht bildern eingehend die systematische Gruppenwasser versorgung im Westen des Reiches, die sich glänzend bewährt habe. Eine Gruppenwasserversorgung großen Stiles sei die Anlage in Apulien; auch Amerika besitze derartige Anlagen, von denen be- sonders die in Los Angeles in Kalifornien erwähnt werden müßte, deren Zuleitung etwa der Entfernung zwischen den Alpen und Dresden cfleichkomme. Bei der Beantwortung der Frage, wie cs in Sachse» mit der Wasserversorgung stehe, zog der Redner auch die Schrift des verstorbenen Bolkswirtschaftlcrs Fischer: „Die Sozialisierung der Wasserwirtschaft in Sachsen" heran und betonte, daß bei uns auf diesem Gebiete noch viel zu tun sei. In Sachsen gebe es noch 2400 Ortschaften ohne öffentliche Wasserver sorgung. Durch die Lösung der Frage der Gruppen- watzcrversorgung würden ganz außerordentliche Vorteile für das gesamte Siedlungswesen, namenl- lich für das Kleinsiedlungswesen erwachsen. Rach Schluß der Aussprache dankte Prof. Mucsmann vor allem Geheimrat Prof. vr. Genzmer für das Zustandekommen der Städtebauwoche und schloß dann die Tagung, die wertvolle Anregungen brachte. * „Stndi«nftift«ng de» Deutschen Volkes" bei der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft nimmt neue Gesuche von Abiturienten, die im Sommersemester 1926 erstmalig ihr Studium be ginnen wollen, entgegen. In Frage kommen nur Bewerbungen von wissenschaftlich ausnahmsweise tüchtigen und begabten, menschlich wertvollen Abi- turienten aller Stände, denen die Mittel zum Stu dium fehlen. Einreichung der Gesuche kann ledig- lich erfolgen durch die Schulleitungen der höheren Lehranstalten; Gesuchseinscndung auf sicherem Wege ist zwecklos. Sämtliche Bewerbungen müssen spä- testens am 20. Dezember in Dresden vor liegen. Frühere Einsendung ist im Interesse eines geordneten Geschäftsganges dringend erwünscht. Später einlaufende Besuche können unter keinen Umständen Berücksichtigung finden und werden wieder zurückgesandt. Die Entscheidung über die Gesuche ersolät voraussichtlich Mitte März 1926. Alle nähere» Einzelheiten erfahren auf Anfrage die höheren Lehranstalten von der „Studienstiftung des Deutsches Volkes" bei der Wirtschaftshilfe der Deut schen Studentenschaft e. V., Dresden-A. 24, Kaitzcr Straße 2, die Vordrucke für die Gesuche auf An- forderung übersendet. * vr. Eckener, der Gast des Uiegertages in Braunschweig ist, trifft morgen, Sonntag, in Dresden (Neustädter Bahnhof) ein und wird sich von dort aus sofort zum Vortrag begeben. Da die Ankunft des Zuges erst kurz vor ^12 Uhr erfolgt, mußte der Vortrag selbst um eine halbe Stunde verlegt werden. Der Zirkus selbst tvird um Z411 Uhr geöffnet, Beginn der Veranstaltung 1/212 Uhr. Nach dem Bortrag im Zirkus findet ein Empfang der Dresdner Presse im Hotel Bellevue statt. An diesen schließt sich ein Frühstück im engeren Kreis seiner J«und« an. Am Montag be- ginnen in Dresden die Verhandlungen wegen Bil dung eines LandeSauSschusseS Sachfen unter Füh- rung des Oberbürgermeisters Blüher. An diesen Verhandlungen wird vr. Eckener teilnehmen. * Praktik»« de» Verbände» für Znaend- hilse. Den ersten Vortrag in dem neuen Prakt:- kum hielt Amtsgerichtspräsident a. D. vr. Becker über die Erziehung zur Freude, eine Aufgabe der Jugend fürsorae- Organisationen. Des Lebens Ernst, so führte der Redner ans, müffe in der Freude seinen Aus- gleich finden, nicht im materialistischen Genießen. Die Seclenfreude zu beleben und zm sitttllchen Höhe zu führen, sei auch Arbeit der Jugendfür- wrge. In ihr stoß« man allerdings vielfach auf die Hemmungen einer abwegige» Umwelt, aber das einmal gewonnene Begreifen tvahrer Seelenfreude berge immer auch ein Samenkorn für spätere Ent wicklung. Die jetzige, gesetzlich geordnete Einglie- deruna der freiwilligen Juqendsttrsorge in diejenige des Jug.ndomteS solle zur Quelle beiderseitiger inniger Gemeinsamkeit werden. Ziel der Arbeit Wer müffe die Selbstformung Her jugendlichen Seele im Frohsinn sittlichen Empfindens sein, bahn müffe das Jugendamt alles fördern, was der Ge winnung von Zufluchtsstätten zu sofortiger vorüber- gehender Unterbrrngung gefährdeter Jugend führen kann. Das Wort aus einer Sonnenuhr in Locarno „Ohne Sonne bin ich nichts!" gelte auch für di« Jugendsürsorgearbeit. — Anschließend sprach dann noch der Leiter der Hauptstelle für Berufsberatung vr. Handrick über die Erziehung zur ArdertSlust und B erufsfre udiakeit. Seine Ausführungen gipfelte» in der Forderung, daß möglichst jeder Mensch der Arbeit zugeführt werde, zu der er geistige und körperliche Befähigung ha». * Der Verband Deutscher ReNa«esachleute, Ortsgruppe Dresden, hielt seine Generalversamm- lung ab. Der Vorstand Seidel konnte über ein erfolgreich abgelaufenes Geschäftsjahr berichten. An Stelle des bisherigen ersten Schriftführers Boehner wurde Karl Lorenz in den Vorstand gewähl. Die Geschäftsstelle und amtliche Reklameberatung-l- stelle befindet sich nach wie vor Bürgerwiese 23, Gartengebäude. * Ski-Lehrfilm. Es sei noch einmal darauf hingewiescn, daß der mit so außerordentlichem Er folge hier in Dresden gezeigte Ski-Lehrfilm „Die weiße Kunst" nächsten Montag, d. 26. Oktober und DienStag, d. 27. Oktober, je zweimal (nach- mittags 5 Uhr und abends 8 Uhr) im Konzertsaale des Städtischen AusstellungspalasteS, Eingang Lennö- straße, vorgeführt wird. Er bietet dem Schnee- schuhläufer die Möglichkeit, den Stil seiner Technik zu verbessern und gewährt dem Naturfreunde eine landschaftliche Schilderung von unvergleichlicher Schönheit, denn der zweite Teil dieses Films zeigt die drei Meisterfahrer Hannes Schneider, Schöne- berger und Meyer auf einer Wanderung mit Schneeschuhen zum Gipfel des Monte Rosa. Da dieser Film in Kinotheatertt nicht gezeigt werden wird, sollte niemand versäumen, ihn sich anzusehen, Der Einlaß erfolgt bereits eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen. * Vertin der staatliche« Finanzbeamten. Mit gliederversammlung: Donnerstag, den 5. November 7 Uhr abends in der Bürenschänke (Albert- zimmer). Wichtige Tagesordnung. * -Das Fest der Operette" betitelt sich die große Veranstaltung der Solomitglieder des Residenztheaters. Das Fest findet am Sonnabend, dem 28. November, in den Räumen des Ausstellungspalastes statt. Der Reinertrag fließt der Ferienunterstützungskasse der Solisten des Residenztheaters zu. Der Vorverkaus beginnt in den nächsten Tagen. Hlora", Sächsische Gesellschast für Botanik und Gartenbau. In der Monatsversammlung am 21. d. M. hielt Gartenbauinspektor Kniese, Fach lehrer an der Höheren Staatslehranstalt für Garten- bau in Pillnitz, einen Lichtbildervortrag über die Lernreise der Abteilung Gartenkunst der Staatslchr- anstalt nach Prag, Wien und Linz. Er schilderte an Hand zahlreicher Lichtbilder die besuchten Schöpfungen neuer und älter Gartenkunst, vor allem den berühmten Park des Grasen Silva- Tarouca in Pruhonitz dei Prag, der em Meister- werk neuzeitiger Gartenkunst ist und in dem nicht nur seltene und durch Form und Farbe besonders aufsallendc Gehölze, sondern auch neuzeitige Blüten- stauben, z. B. Paeonien, Iris u. a. angepsiauzt sind. Der Redner berichtete weiterhin über die klassischen Gatten in Wien und Umgebung, beson- sonders Park Schönbrunn, den Schwarzenberg- mW Belvcdere-Gattcn. Den Schluß bildete die Bc- schreibung der landschaftlich herrlichen Donausahrt von Wien nach Linz. Es sei zu wünschen, so schloß der Redner, dies« lehrreiche Fahrt zu wiederholen. Möchten sich auch in Zukunst Freunde und Gönner der Anstalt fiiiden, eine solche Reise zu ermöglichen. Stadtgartcninspektor Schüttauf berichtete über die Rosenblumenschau der „Flora" vom 18. bis 20. September im Italienischen Dörfchen. Rofen- züchter Türke- Meißen behandelte die wertvollsten neueren Sorten, die sowohl auf der Floraschau, als auch auf den Rvsenausstellungen^ in Mainz und Altona in diesem Jahre gezeigt worden sind. In der Aussprache wies Obergartendirektor a. D. Hof rat Bouchs aus die starken Beschädigungen der Rosenpsianzen in Dresdner Privatgärten durch die Rvscnzikadc hin und empfahl, zur Bekämpfung dieses Schädlings die jungen Rosenttiebe, an denen der Befall sichtbar ist, abzuschneiden und zu ver- brennen. — vr. P««» Mittwoch, ü Uhr, Künstler- h „s: Der »Sauder im We.drrrork oder Kasper als Fra«. — Die Seelrnwandermig oder Kasper als Krokodil. Alls Sachsen. Die neuen Beiträge in der Invaliden« Versicherung. Seit dein 28. September 1925 sind für die reich-gesetzliche Invalidenversicherung folgend' Bei träge zu entrichten: Lohnklasse Wochenverdienst Beitrag 1 bis 6 RM. » RPf. 2 über 6 RM. . 12 - 50 - 3 . 12 - - 18 . 70 - 4 . 18 . . 24 - 100 . 5 . 24 . . 30 . 120 . 6 . 30 . 140 - Es wird besonders daraus hingewiesen, daß nicht «ur die Höhe der einzelnen Bei tröge geändert und eine neue Lohnklaffe 6 hinzugckommen kst, sondern daß vor allem die einzelnen Lohnsätzen ern« ander? Begrenzung erfahr«« haben. Diese Änderung wirkt sich dahin auch daß sür den größten Teil der Versicherte» jetzt Beitragsmarken der nächst höheren Klasse, als es bisher der FÄl war, zu entrichten sind (so dürfen z. B. für Dienst- boten in Zukunft in keinem Falle mehr Marken der Lohnsätze 1 verwendet werden). Jeder Arbeitgeber hat deshalb genau zu prüfen, ob für die bei ihn, tätigen Versicherten nicht Marken der höhere« Lohn- Nassen geklebt werden müssen. Die freiwilly, V«rfnherten (auch Selbstuer- sicherte) Haden besonders darauf zu acht«», daß nach d«n neuen gesetzlichen Bestimmungen seit dem 1. August 1925 nicht «ehr Marken der meäogsikn Lohnsätze 1 geklebt werden dürfen. Tie vielmehr die Beiträge in der ihrem jeweiligen Ein kommen entsprechenden Lohnsätze (sieh« ob«») h» entrichte», «»»Heften« a»«r i» L»chaN»äeH, »«»« ihr «rrtzieuft »ich» t» höhe«
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