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„Gewerbehausorchester” veranstaltete ab 1885 Philharmonische Konzerte in Dresden, die dem Klang körper 1915 den Titel „Dresdner Philharmonisches Orchester” eintrugen. In der Vergangenheit haben unter anderem Brahms, Tschaikowski, Dvorak und Strauss eigene Werke mit dem Orchester aufgeführt. So bedeutende Dirigenten wie Anton Rubinstein, Bruno Walter, Fritz Busch, Arthur Nikisch, Hermann Scherchen, Erich Kleiber, Willem Mengelberg musizierten mit dem Klangkörper. Als Chefdirigenten waren seit 1934 Paul van Kempen, Carl Schuricht sowie Heinz Bon- gartz, Horst Förster, Kurt Masur, Günther Herbig, Herbert Kegel und Jörg-Peter Weigle tätig, mit denen ebenso wie mit Michel Plasson auch zahlreiche Schailplatten- bzw. CD-Einspielungen vorliegen. Seit September 1994 sind Michel Plasson Chefdirigent und Generalmusikdirektor, Juri Temirkanow Erster Gastdirigent und Prof. Kurt Masur Ehrendirigent der Dresdner Philharmonie. Nach 1945 gastierten bei den Dresdner Philharmonikern Dirigenten wie Otto Klemperer, Karel Ancerl, Vaclav Neumann, Seiji Ozawa, Klaus Tennstedt, Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Jeffrey Täte, Michiyoshi Inoue. Instrumentalisten wie Emil Gilels, Wilhelm Kempff, Elly Ney, Gidon Kremer, Ruggiero Ricci, Henryk Szeryng, Pierre Fournier, Mstislaw Rostropowitsch, Aurele Mcolet, Maurice Andre, Bruno Leonardo Gelber, Rudolf Buchbinder, Frank Peter Zimmermann, Heinrich Schiff, Mischa Maisky, Chri stian Zacharias. Michel Plasson In Paris geboren, stammt Michel Plasson aus einer Musikerfamilie. Am Pariser Konservatorium studierte er zunächst Klavier bei Lazare Levy, später Schlagzeug und Dirigieren und schloß sein Studium mit einem ersten Preis ab. 1962 gewann er den ersten Preis des Dirigentenwettbewerbs von Besancon. Anschließend ging er auf Anraten von Charles Münch in die USA, wo er mit Erich Leinsdorf, Pierre Mon- teux und Leopold Stokowski arbeitete. 1968 wurde Michel Plasson Generalmusikdirektor und Chefdiri gent der Oper und des Orchestre National du Capitole de Toulouse. Infolge seiner zahlreichen Auslands verpflichtungen gab er 1983 die GMD-Position an der Oper auf, um sich als Chefdirigent ausschließlich dem Orchester zu widmen. 1974 veranlaßte Michel Plasson den Umbau des Alten Getreidemarktes von Toulouse in einen Konzertsaal mit 3000 Plätzen, in dem seit 1977 auch Opernaufführungen stattfinden. Mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse unternahm Michel Plasson zahlreiche Tourneen in viele europäische Länder, nach Lateinamerika, in die USA sowie mehrere Gastspiele zu den Festspielen in Aix-en-Provence, Orange, Montreux, Ravenna u.a. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen entstanden bei CBS. Während der letzten zehn Jahre hat Michel Plasson mehr als 70 Produktionen bei EMI herausge bracht mit Künstlern wie Mirella Freni, Nicolai Gedda, Teresa Berganza, Jose Cameras, Jose van Dam, Jessye Norman, Hildegard Behrens, Maurice Andre ect. Diese Aufnahmen haben zahlreiche internatio nale Preise gewonnen. Zusätzlich hat Michel Plasson neuerdings einen Vertrag bei der Deutschen Gram mophon Gesellschaft unterzeichnet. Michel Plasson setzt sich sehr für zeitgenössische französische Musik ein, vermittelt Kompositionsaufträge, die er auf seinen Tourneen aufführt. Er ist immer wieder Gast der Opernhäuser in Wien, Berlin, New York, London, München und bei den führenden Orchestern der Welt wie den Berliner Philharmonikern, dem Londoner Philharmonie Orchestra, dem Orchestre National de France, Leipziger Gewandhausorchester, Academia di Santa Cecilia Rom, dem NHK Tokyo etc. Im September 1994 übernahm Michel Plasson zusätzlich die Chefdirigentenposition bei der Dresdner Phil harmonie. Er musizierte mit dem Orchester erstmals 1992 in Dresden und auf einer Südamerika-Tournee. Als Chefdirigent führte er die Philharmoniker nach Österreich, in verschiedene deutsche Städte, nach Zagreb, Israel, Frankreich, Italien, Spanien und Japan. Unter dem Label Berlin Classics liegen mit Plasson und der Dresdner Philharmonie drei CD-Einspielun gen mit Liszt-Werken sowie der 1. und 2. Sinfonie von Alexander Borodin vor. Nicole Hagner Nicole Hagner wurde 1978 in Berlin geboren. Im Alter von fünf Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierun- terrricht und wurde später Jungstudentin am Julius-Stern-Institut der „Hochschule der Künste” Berlin. 1996 legte sie das Abitur an einem humanistischen Gymnasium ab. Als Stipendiatin der „Studienstiftung des deutschen Volkes” studierte sie bei Prof. Klaus Hellwig an der Hochschule der Künste Berlin und bei Prof. Hans Leygraf am Mozarteum Salzburg. Sie nahm regelmäßig an Meisterkursen von Prof. György Sebok teil. Mehrfach war Nicole Hagner erste Preisträgerin beim Steinway-Klavierspielwettbewerb. 1990 und 1994 gewann sie jeweils den ersten Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert”. 1997 trat sie u. a. als Solistin mit der Polnischen Kammerphilharmonie unter W. Rajski bei den Festspielen Mecklenburg-Vor pommern und beim Rheingau-Musikfestival auf. Seit 1996 bildet sie auch ein Duo mit ihrer Schwester, der Geigerin Viviane Hagner. 1997 unternahmen beide eine Südamerika-Tournee und werden beim Ravi- nia Festival auftreten.