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Sächsische Staatszeitung : 14.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192508143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19250814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19250814
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-14
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 14.08.1925
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Helle - -« Rr. 188 LLchMch- «»at-Kttu«- - Freitag, 14. August 1S»5 Sturmschäden. Eleve, 13. August. Die Ausläufer des Orkan-, der in den letzten tagen schwere Schäden in Holland ««gelichtet hatte, bewirkten auch am Niederrhein beträcht liche Zerstörungen. Ein Ruderboot wurde von den hohen W llen jum Kentern gebracht. Tie drei Insassen ertranken. In der ganzen Gegend sindet man reihenweise umzeknickte Bäume. Iahl>eiche Dächer wmden vollständig abgedeekt. Aufklärung eines Mordes. Beuthen, 13. August. I« Luboschutz (Kreis Oppeln) ist ein grausiger Moid aufgedeck, woid-n. Bor längerer Zeit ist die 22jährigr Julie Peled niS aus Luboschütz spurlos veijchwunden. Auf dem Feld des Halb bauers Waletzko, d.ssen Sohn mit der Ver- mißt:» ein Liebesverhältnis unterhielt, das nicht ohne Folgen geblieben war, wurde jetzt die Leiche des Mädchens vergraben ausge- funden. Ter Körper wies zwei tödliche Schuß- wunden auf. Als mutmaßlicher Möder ist der Bauernsohn Joses Waletzko verhaftet worden. Schweres Autounglück. Rothenburg, 13. August. Aus der Landstraße zwischen Rothenburg und Heinebach am Billstein fuhr em mit drei Per- sonen besetzter Kraftwagen in einem 70 Kilo- meter-Tempo gegen einen Telegraphen nr ast, knickte diesen um, verlor dabei die Hinter- achse und sprang dann noch mehrere Meter hoch gegen die Felswand des Bilsteins, ehe er zer trümmert liegen blieb. Tie drei In- fassen wurden in schwerverletztem Zu- stand ins K.ankenhans gebracht. Walfischfang. Thors havn, 13. August. Heute wurde ein Schwarm von 300 Grind wal fischen beobachtet. Es gelang, den Schwarm in die Bucht von Vestmanhavn zu treiben, wo ihm der Rückweg durch Netze abgesperrt wurde. Tic Tiere werden morgen getötet werden. Neue Weltrekorde. Oslo, 13. August. Eharlcs Hoss hat im Stabhochsprung einen neuen Weltrekord ausgestellt, indem er einen Sprung ron 1,23 m ausführte. KopenHage»', 13. August. Ter Rennfahrer Henry Hansen hat einen Weltrekord im Straßenrennen über 100 Km ausgestellt, indem er diese Strecke in 2 Std. -10 Min. 4'/, Sek. zurückgclegte. ^iscnbahnnnglüü im Bahnhofe von Amiens. Paris, 13. August. Ter Schnellzug Pa ri s — B o ulo gu e, der heute nachmittag S Uhr von Preis ab- grgangcn ist, ist im Bahnhose von AmicnS ent» gleist. Es verlautet, daß der verunglückte Zug in drn Bahnhof mit «2 km Geschwindig keit ringesahren ist. »Reisende sind ge tötet und 160, davon 71 schwer, verletzt worden. Unter drn Getöteten befindet sich der Zugführer. Bier von den Schwerverletzten dürsten mit dem Leven nicht davonkommen. Italienischer Europa-Nundflug. Rom, 12. August. „Epoca" meldet: In den nächsten Tagen werden drei Großflugzeuge von 700 ?8.- Motorenstärke vom Tunner Flugplätze ans einen 7500 km langen Nundflug über Europa unter'chmcn, für den solgnidr Stationen vor- gesehen sind: Udine, Wien, Budapest, Lemberg, Kiew, Smolensk, Moskau, Lrel, Eharkow, Jeka- teunoslaw, Odessa, Bukarest, Konstantinopel, Sofia, B-lgrad, Udine, Nom. Tie Borbereitunzcn für den Rundstug sind bereits beendet und die Be willigungen der einzelnen Staaten für liber» fliegung und Landung eingelrofs n. Ter Rundflug wird vorn Obersten Bolognesi geleitet. Vulkanausbruch in Japan. London, 13. August. Aus Tokio wird ein heftiger Lavaaus- bruch des Bullans Schirane in der Nähe des Sees Tschusenji gemeldet, wo der britische und andere Botschafter den Commer verbringen. Der Kaiser und die Kaiserin befinden sich in Mikko, ganz in der Nähe, aber, wie berichtet wird, besteht keine Gefahr. Wolkenbrüche in Korea. London, 13. August, Im Westen von Korea sind während der letzten Tage mehrere Wolkenbrüche nieder- gegangen. Tas führte am Mittwoch zu einer Überschwemmung von ungeheurem Ausmaß. Die Bäche sind zu Stiöurcu angeschwollen und bedecken weite Laudflächen. Ter Eisenbahn verkehr mußte auf meh eren Linien ganz ein gestellt werden, da neun Brücken bisher ein- gestürzt sind. Neben großem Sachschaden werden auch Verluste an Menschenleben gemeldet. Deutscher Ruudflug in Mittelamerika. Cartagena (Columbien), 13. August. Unter deutscher Führung stehende See- großflugzcuge flogen heute von Cartagena aus zum Rundflug durch die mittelamerikanischen Republiken ab. Bei günstigem Verlauf soll ein Flugschnelldienst von der Südspitze von Florida aus durch sämtliche mittelamerikanische Republiken bis nach Panama und Columbien eingerichtet werden. Vulkanausbruch. Athen, 13. August. Nach einer Mitteilung de- hiesigen Observato rium- stößt der Vulkan der Insel Santorin seit gestern Rauchwolken und Steine aus. Dresdner Kurse vom 13. August lZ 8 Lödau Zittauer «risenb. «U ü 8». 3'/, dea^l Landeakullurreme L »MO M. »'/. de»n1. L 300^0 u.raovaM n'/> 8—»'; 0,8 »8 4/l» Tenische Pfand- ir. Hypotheken-Vriefe. v. desgl. onmdrenteubr. Reihe I—Hl 4,ro desgl v. u. 6 ISM/IZ r 0,08 o» Nvm Lblig. Serie 1 1/7 r,L> ,8 (Ooldgruudrciileubr. vergl. 5 Iv 97,5 (8 80 18 5 5 IO 18 dcsgl. krsgl. dcsgl. dcsgl. desgl. desgl. dcsgl Rei 8c.1 dcsgl. Reihe 4 dcsgl. Reihe u dcsgl 2 desgl 3 5 4 4 V. v. 5 . 5 8 8 IN IV 4'/. 8 2,55 G 2^5 S 2,55 » 4/1» V. v. U 1/7 3/8 3/8 dcsgl. desgl dcsgl. dc»gl. desgl. dcsgl. dcsgl. 7 B 7,10 <8 7^0 G Urcdttau« Lächs Gem Äoldsrediivr. Zivickuuer Llkiiikohlcnivcrlsanlcihe dcsgl. des«!, dcsgl. desgl. desgl. Zwickau dcsgl. dcsgl. dcsgl. ,892 ,897 1801 1810 19S! 1V» b» 90,2b bj 94^0 <8 0.« W 0,20b 18 0,2« 0,1« « 0,N v 0,09 b« 2,70 « 0,11 « 0,225 dj 0,28 b, v,»75 W V.V7L «8 »/), « 0,80 B 0,80 B 4 G dcsgl. desgl. dcsgl. dcsgl. dcsgl. dcsgl. dcsgl dcsgl. des>l. dcsgl dcsgl. 5,9 18 4 «8 :r dP 0,3b b<8 dcsgl. desgl. rircdittuiesc dcsgl. dcsgl. dcsgl. 1/7 1/7 1/7 0,7b <8 2,4 bj 2,4 bj 3,8 'S 1.7 S 0,20 b>8 I2»Sf 1A!ill. 3»bjf IMill. Lächi. Roggrn Anlnhc Dresdner Rvggeu Anleihe Banküicr Reafleii-Anleihe Vandeslullur Reaaenrenicnscheine (8old LanrerlnIIurrentenscheine l8oldpsdl>r.d.l8rundr.« Hop -A Tr. sd, dc-gl. desgl. desgl. dcsgl. Bautzen 1SLI desgl. Buchholz ISV2 Lhcmnitz dcsgl. dcsgl. 12 dcsgl 13 desgl. 14 desgl. 14« Lausitzer Psandbr. Ler. N, IV desgl. Kreditbr. dgl. V 0,205 B O,lSb VG 0,2» B 4,3 <8 1,7 18 0,12 Ä 0,28 18 ,2.(8 11,25 G desgl. dcsgl. dgi. vr »al. vn erie S, 0, I> l/7 v. dcsgl. vn—x dcsgl. XI dcsgl, desgl. 3 3 2'/. 11,2 bj 12,25 B 2 bB 17 1,7 1/7 1,7 V 1918 v. 182» b. 19-2 dcsgl Komniunalovlm. Preutz. !5cnlr. Bod. 1899, 1901, 0 dcsgl. dcsgl dal. K ü- Lachs. Bodcnrrediianstalt Hyv Psandbr. Serie 1—11 7,V 18 0,025 18 V. 1923 8—18 11 8-2» 3 3'/, 5 8 5 « 1,7 B itzoldviandbr. d. landiv^ Crcdiw. Lausitzer Goidpsandbiiefe »rasttverk Plauenscher Grund Lachs. Bvdencretzil Gold Hnp-Psandlr 7 3, 3'/, 4 4 1/7 17 3'/.. 3«/., 4 3'/„ 4 8 4 4/1» Leivzig 19S3 17 Plauen i. B. 1903 Grnndr. u. Hypoth. Ans«. Tr. Psdbr. Reihe I—IV, VI desal. desgl. IV 4/10 N7 4/10 1/7 1/7 3/9 0 3 3'/. l/IO 4/1» 4/10 4/1» Wertbeständige Anleihen. Lachs. Braunkohle» I,N I', VN—XVI desgl. Lerie XV N desgl Lerie XVNI Mitleid. Bodenlr Pfandbc. VI, VN 2,25 01 7 <8 5,3 G 5,1 1'1 «,4 B 78 « « w 05 18 1,77 18 «4 b<8 0,20 18 ! 87 18 88 18 88,75 «8 Kredrranst. Lachs. <8cm Rom, Rredirbriese Ler. I N deeg!. desgl. IN desgl. desgl. IV/V desgl. desgl VI desgl Roni. Pfaudbr. Reihe Landw. Piandbriese 5 5 5 4 4 3, 4 3'/, desgl. L 75 M. I 3'/, Lachs. Srbl. Lerie 17», 20a desgl. desgl. Serie 22» desgl. desgl Si desgl. d.szl. dcsgl. dcsgl L'crpi HM' -Bk. 4 18 i 4 G 0,7 18 3,4 W 0,5 <8 1 7 1/7 1/7 V. 4,1 B 2,7 bM 0^» 18 desgl Ärundrbr. R I—VI 3, 3'/,, 4, l", 2 B 1/7 1,7 1/7 l/7 d. v. v. v. v. v. 9. 1/r 1/7 >/7 v. 1/7 v. V. V. 4,10 Preuß, kvns Aul.ihe desgl. desgl. desgl. desgl. BerschiedkNt Anleihen. Weitzeritztalsperrr Dresdner Handelskammer Dresdner Logen Anleihe Stadt-Anleihen. Dresdner Ltadtschnwicheine b. ü«».. Deutsche Staatspapiere. «erlh. Aul. d. D Rrich« I—b Dail, detal. s 10-iovo r»tl. DI. Doll Tch Antv. Peulsche Reichsanleihe desgl. desgl. desgl. desgl. dcsal. desgl. DeMsch» IV.-V Reichs Ech 191« des«,. VI—IX desgl. Deutsche SchutzgediNs-Aaieihe Deutsche Epar-Prämie»-A»leihe Lächsische Rente ' desgl Tiaatsanl v 52,88 ü IS00M. desgl desgl. (Reichsschuld) desgl. desgl (Landesschuld) desgl. desgl. vom t/l.23 Volkswirtschaft imv Haktvel. GrotzhandelSindexziffer. Tie auf den Stichtag des 12. Aupust berechnete Großhandelsiiidexziffer des Statistischen Neichs- amtetz ist gegenüber dem Stande vom 5. August von 133,8 um 0,3 auf 13t,2 gestiegen. Von den Hauptgrnppcn haben die Agrarerzeugnisse von 133,0 aus 133,9 oder um 0,7 angezogen, während die JnduslDestvffe von 135,2 aus 134,8 oder um 0,3 nachgegeben haben. * * Ter Wochenbencht der Reichsbank. Bei der Reichsbank war während der ersten August. Woche wie üblich nach Abwicklung des Ultimo- bcdaiss ein Nachtessen der Kredit- und Zahlungs- miltclansprüche zu beobachten. Nach dem Bank- ausweis vom 7. d.M. nahm die gesamte Kapital, anlagc um 119,6 auf 1931,6 Mill. RM. ab. Während au rediskontierten Wechseln nochmals 13,5 Milt. RM. zur Bank zurückflossen (als Lumme dec ausstehenden Rediskonten verbleiben danach 445,3 Mill. RM.), wurden von privater Seite 96,6 Mill. RM. an Wechselkrediten und 36,4 Mill. RM. an Lombaidkrediten zurückgezahlt. Das Wcchselportefeuille senkte sich dadurch auf 1706,1 Mill. RM., das Lombardkonto auf 23,8 Mill. NM. Ter B antn oterr ii ml au f ver- mindere sich um 57,7 auf 2472,7 Mill. RM., der Umlauf an Rentenbankscheinen um 81,1 auf 1621,9 Mill. RM. Im ganzen gelangten also 138,8 Mill. RM. an papiernen Zahlungsmitteln zur Reichsbank zurück. Dabei habe» sich die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen von 134,5 auf 215,5 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder der Bank wuchsen um 110,7 auf 810,4 Mill. M. — im wesentlichen durch Eingänge bei den öffentlichen Guthaben. Tie Gold- und Deckung-devisenbestände erscheinen in ihrem Gesamtbeträge — 1478,2 Mill. RM. — gegenüber der Vorwoche unverändert, wovon 1113,7 Mill. RM. aus Gold und 358,5 Mill. RM. aus Devisen entfallen. Die Notendcckung durch Gold und Deckungsdevisen zeigt eine Besserung von 58,2 aus 59.5^, die Deckung durch Gold hob sich von 43,6 auf 45 Die Scheidemünzenbestände nahmen um 0,4 von 67,1 Mill. RR. zu. * Die Lage der deutsche» Mafchinenlndustrit. Nach dem letzten Monatsbericht des Vereins Deutscher Maschinenbau. An st alten haben sich im Juli die Auslandsaufträge inemp- siudtlcher Weise weiter verschlechtert. Hier scheint die amerikanische Konkurrenz immer we ter vorzudringen. Bei einer giößeren Anzahl von Firmen reicht der Austrageeingang z. B. nicht aus, um die erledigten Aufträge zu ersetzen. So- weit der Jniundemarkt in Frage kommt, zeigen sich die Aucwirkungcn der Krise in anderen In dustrien. So ist sür die Baumaschinen- indufirie durch den Streik und die nach folgende Aussperrung der Bauarbeiter eine emp. kindliche Absatzstockung ciugelretcu. Weiter hat durch die schwierige Lage des Kohlen bergbaues und der Eisenwirtschast der Auf- tragSeingang bei solchen Ma'chinenfabrikcn erheb- lich nachgelassen, die nach Siandort und Ec-eu- gungsgebct ans die Schwerindustrie angewiesen sind. Ni r der Landmaschinenbau hofft in Zukunft ohne Bctriebsemschränkung ausuikonrnren und rechnet mit einer stärkeren Nachfrage nach Moli.rpflligen und Schleppern. Jedoch ist die Besserung in diesem Zweige nicht in der Lage, das allgemeine Büd günstiger zu gestalten. Diese Feststellung »st sehr interessant gegenüber den Versprechungen der Zollfreunde, die ganz allgemein und beMdcrs sür die Maschincnbauindustrie in» folge derAgrarzölle eine stäikerc Nachfrage prophe- zeiten. Der genannte Verein gibt lür die ver. schlechterte Lage in der Maschinenindustrie eine ganze Reihe vo» Gründen an. So setzt er sich unter anderem in erbitterter Form mit der Han delspolitik der Regierung auseinander, indem er sagt: „Tic Erwartungen, daß der Abschluß eines P rivatabkomme ns zwischen der deut. scheu und der frauzosischenElscuindustrie deu Abschluß eines vernünftigen Handclsprovisoriums mit Frankreich erleichtern würde, haben sich als trügerisch erwiesen. Tie Verhandlungen mitPole n haben anstatt zu einem Handelskrieg Nl einem Zollkrieg geführt, und schließlich ist sogar das Zollabkommen mit Spanien trotz der größten Bemühungen auch der Maichincnindustr-e gc- kündigt worden, obwohl von allen Seiten anerkannt wurde, daß der Zeitpunkt ungünstig war." Ter Schwerpunkt der Fcsrstellnugcu des Vereins TcrUscher Maschincnbau-Anstallen scheint aber in folgendem zu liegen: „Nach den Erhebungen des Vereins bei fast 7Ö0 seiner Pereiusfirmen waren die rechnerischen Selbstkosten vom Januar bis Juli 1b25 inr Mittel um 4 bis 6 gestiegen, dagegen sank der Durch schnit isto nnenpreis der Erzeugnisse um mehr als 10^." Ans dem Gesagten ist ein Zweifaches zu solgcrn: 1. Allem Anschein nach sind d e deutschen Firmen nicht in der Lage, ihre Pic-se im Ausland durchzusetzcn, wodiuch sich die lang erwartete Rnckcnlw cklung von den willkürlichen Preisen zu wirklichen und votkswil'.fchasllichen Preisen ergibt. 2. Ter Wett- bewerb der kcutschen Maschinenmdnstr'le wird ernst lich durch die steigende« Selbstkosten gestört. Der Verein gibt diese slic das erste Halbjahr 1925 mit 4 bis 6 an. Infolge der Zölle wird diese Ent- Wicklung ohne Zweifel aber forciert werden Tie Folgen sür den wichtigen deutschen Masch ncnerport stellen dabei außer allem Zweifel. * Herstellung flüssiger Kohle uuwntjchastlich In einer Zuschrrst an die „Franksrutcr Zeitung" wendet sich die Badische Anilin, und Soda, fabrikgcgen übertriebene Nachrichten, die in der in. und ausländischen Presse seit einiger Zeit über eine von der genannten Fabrik crzielle Gewinnung von Methylalkohol aus Kohlenoxyd und Wasserstoff verbreitet wüldcn. In der Zuschrift heißt cs: Tie allgemeine Eiusührui g uc.ch unserem Befahren gewonnenen Mcthvlalköhols als Brennstoff erscheint voiläusig init Nücksicht aus die Preislage noch ausgeschlossen. Bisher liegt kein Ergebnis vor, das rechtfertigt, schon in kurzer Zeit an eine Verwirtlichung d s Gedankens der Versorgung Teulschlands mit einheitlichen Betriebsstoffen zu denken. Eine Erleichterung unserer Kohlen- und Blcunstofflage durch Ausnützung dieses Verfahrens ist somit in der nächsten Ze t nicht denkbar. Wir warnen dringend, schon jetzt auf solche Möglich, leiten voreilige Hoss, ungen zu setzcn. * Verkauf vo» Lttnneszeche». Tic Stinues. zecheu I und II in Karnap sowie III und IV in Brauk sollen, wie die „Voss. Ztg." meldet, verlaust werden. Als Käufer kommen die Rhein stahl- A.. G. und der preußische Staat in Frage. Es wird mit Betriebseinschräiikungeu nach dem Verkaufe gerechnet. — Wie wir höre«, hat die Firma Karl Saacke <L Co. in Berlin, Pots, damer Str. 75, die seit 3H Jahren aus schließ, ltche Repräscntantiu der Stinncsscheu Mctalliiitercssen iu Berlin, Mittel- und Ostdeutschland war, ihr Vertreter- Verhältnis mit dem Hause Stiirucs iu reundschafckicher Weise gelöst. Über die neuen Plane der Firma Saacke, die übcr eine ausgebaute BerkaussorganisaHon versügt und als Belieserer der Metalle velmbeitcnden Industrie und Behörde« mit a« erster Stelle stand, hören wir, daß aus- ichtsreiche Verhandlungen mit allererste« auslä». nschen Häusern schwebe«, die in Kürze zum Ab- chluß sichren dürften. * kein Konkurs hei Molinari. Die Glaub ger- Versammlung in Breslau sprach sich mit übcrwie- »ender Mehrheit für die Abwendung des Konkurses »ei Molinari L Söhne aus. Es soll die Liquida- ion der Firma und Umwandlung bzw. Ibcrleitung in eine Aktiengesellschaft ««gestrebt werden.' Der Name Molinari soll mög- ichst erhalten und die bestehende GeschäftSaussicht um drei Monate verlängert werden. * Die dänische» Engrospreise sind, nach der Zeitung „Finanztidende", im Zusammenhang mit der Balutabesserung im Laufe des Jahres 1925 um 19 A, gefallen. Der von der „Finanz- tidendc" errechnete Großhandelsindex für den Monat Juli verbesserte sich von 206 auf 189. * «ergta».«ktie»gefellsch»ft L»thri»gr». Von >er Zentralverwalturg der Gesellschaft wird folgen- de- mitgeteilt: Die i» der Presse vielsach aus. tauchenden Gerüchte über gewisse finanzielle Bedrängnis bei der Bergbau-Aktiengesellschaft Lothringen sind Kombinationen nicht informierter Berichterstatter. Die finanzielle Anspannung bei der Bergbau.Aktiengesellschaft Lothringen dürste nicht größer, sondern im Gegenteil geringer sei», als beim Durchschnitt der im Ruhrgebiet wurzeln, den Unternehmungen. Die Abstoßung einzelner Aktienposten, die übrigens im Verhältnis zum Gesamtkapital der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle spielen, wird fälschlich als ein Zeichen besonderer Bedrängnis «nfgesaßt. Die Abstoßung stellt bei den derzeitigen drückenden Zinssätzen eine richtigere Kalkulation dar als die Fortführung teuerer Betriebs, kredite. Um diese ErleichterungSmöglichkeN dürfte uns manches gut gegliederte Unternehmen beneiden. Es handelt sich dabei um Beteiligungen, die weniger produltionsmäßig als vielmehr über- wiegend rein kapitalistisch mit dem Konzern ver. bunden sind. Am Gesamtausbau des Konzerns wird also kaum etwas geändert. Ter Berkaus von Unlernchmungen, die der we tcrverarbciten- den Eisenindustrie «»gehören, steht nicht zur Erörterung. * Tie französische Außtuhandeksdilant ergibt sür das erste Halbjahr 1925 einen Ausfuhr. Überschuß vo» 1893 Millionen Franken gegen- über 1012 Millionen Franken im Vorjahre. Tabei ist die Einsuhr im Vergleich zum Vorjahre um rund 1 Milliarde Franken, die Ausfuhr aber nur um 64 Millionen Franken gefallen. Gegenüber Dcutfchland zeigt die französische Bilanz erne fast glcichbleibcndc Einfuhr aus Teutschland 981 Millionen Franken gegen 965 Millionen Frauken im Vorjahre). Tagegen ist die Einfuhr nach Teutschland sehr wahrscheinlich in Berbin- düng mit dem Ablauf der einseitigen Mcistbegün- stigung von 2,1 Milliarden Franken auf 1,8 Mil liarden Franke« gefalle«. * Tie Entwicklung dcr ainerikanijchcn Erdöl. Wirtschaft hat sich iu den letzten Monaten sowohl !ür die Produzenten wie sür die Rasfiuericu recht günstig gestaltet. Tie Preise sind in ver- hältuismäßig kurzer Zeit bedeutend gestiegen, da die Rohvlcrzeugung in den U. S A. se i Mitte Mai ständig zurüügegailgcu ist, Wah. rend der Gasolin verbrauch stark zugeuvm. mcu hat. Halbschwere Ole sind so knapp gc- worden, daß die unabhängigen Rafsinerieir nn miltlercir Kontinent einen Aufschlag vvu 15 bis 25 dy auf die Marktpreise zahlen, nm sich die er. forderlichen Borläte zu sicher». Auch die im freien Markt greifbaren Benzin Vorräte sind infolge des inunsr noch zunchmendcu Bedarfs empfindlich zusammengejchmolzcu. Die Bestände dcr unabhängigen Raffinerien reichen nicht einmal sür einen halben Monat aus. Tic günstige Verfassung dcr Erdölindustrie kommt außerdem darin zum Aus. druck, daß die große« Oikonzcrne fast ausnahmslvs eine Erhöhung ihrer Quartalsdividcnde vorgenom. men hrbcn. Obwohl alle Zeichen dafür sprechen, daß die Erdölwirtschast eincin neue« „Boom" ent- gczcrigcht, ist die Jndustri: durchaus nicht so ge- imid, wie es nach außen hin dcu Anschein hat. Nach Ansicht maßgebender Fachleute >st die gegen wärtige Knappheit nur eine vorübergehende Er scheinung, die zeitlich ni t dem Produltien/rückgang nn Smackovcr Gebiet zusarnmensällt. In diesem in Arkansas liegenden Fels ist die Schweröl- sörderung seit Mai fast um die Hülste gesunken. Ter Ausfall gegenüber Ende Mai bel/ef sich am 20. Juni auf täglich 153 470 Faß, während sich dcr Rückgang für alle Produltioiisgebiele iu den U. S. A. in der gleichen Zeit auf 1678S0 s^aß pro Tag stellte. Aus d cscn Ziffern geht hervor, daß die Förderung außerhalb des Smackovcr Gc- biets keine nenncuswerlc Berändelung erfahren hat. Neuerdings sind im Smackovcr Feld in den tiefere» Schichten ergiebige Leichtvlvorkoiirmeii ent- deckt worden, deren Ausbeutung in einigen Monatcn beginne« soll und zwangsläufig zu einer starken Zunahme der Leichtölsvrdeiunz führen muß. In Oklahoma, Kalifornien und Texas ist gleichfalls für den Rest des Jahres eine Steiger'.mg dcr Le'chlölprodultion zu erwarte». Weiter darf n cht übersehen werden, daß zwar im zweiten Quartal die Produktionsofscrn gesunken sind, biß aber d e Vorräte gegen Schluß dcr eisten Jahres- Hälfte größer waren als zu Begin» des Jahres. Die Bestände haben sich in Rohöl unr 5 MiNivncn Faß, rn raffiniertem Ot um 14,5 Millionen Faß und in Gasoline um 350 Millionen Gallonen er höht. Die Gasolineknappheit ist nngcachlct dcs enormes! Verbrauchs durch die großen Petroleum- gesellschasten lünstlich hervor.,erufen worden, denn d/c Konzerne, vor allen, die Standard O l Unter- nchmungen, haben in dcu Distrikten, in denen die Preise eine rückläufige Tcndciiz zu zeigen begannen, alle greifbaren Ga'oliucvoriäte ansgckaust und ein- gelagert. Sie werde,, natürlich mit allen Mitteln die Preise hochzuhaltcn versuchen, da sie iii ihren Gasolnielägcrn riesige Summen investiert haben, die sich bei der Standard Oil os New Hersey aus 250 Millionen Dollar belaufe,, sollen. Rach Lage der Dinge ist jedoch zu erwarten, daß über kurz oder lang die nnadhängigeu Raffinerien eine größere Bewegungsfreiheit gewinnen, weil sie aus der ganzen Linie zu der Eciichliiug von sogenannten Cracking. Anlagen übergehen. Durch das Cracking-Berfahren wird die Gasotinegewinnung so stark erhöht, daß die allgemeine Anwendung dieses Prozesses prakttsch die gleiche wirtschaftliche Wir- kung ausnbeu würde wie die Steigerung der Rohöl« sörderung um 30 Wettertelegramme von, 14. August 1V2ö, 7 Uhr morgens. Tresde»: Höhe 110 m. Min : 14. Max.:2ö- Niederschlag: —. Temperatur: 16. Wind: K>'01- Wetlerzustand: Vorw. heiter. WahnSdorfr Höhe 246 m. Min.: 14. Max.: 24. Niederschlag:—. Temperatur: 16. Wind: >^V2, Wetterzustand: Vorw. Heiter. Fichtelberg: Höhe 1213 m. Mu, : 10. Max : 17. Niederschlag: —. Temperatur: 13. Wind: ^^04/ Wetterzustand: Tags wolkig, nachts heiter. Jnvalidendanl B:rein zur Hebung der wirtschaftliche« Lage deutscher Invaliden rre-de«, Johumftriße 8.
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