ZUR EINFÜHRUNG Bürgertum in seiner engen Be schränkung ablehnten und die Scheinruhe eines genußreichen All tagslebens anprangerten, wandte er sich in Schrift und Komposition gegen die „Philister". Und immer wieder mußte der Mensch Schu mann bemerken, daß er Luftschlös ser baute, seine Ideen nicht zünde ten. Trotz einiger Erfolge als Kom ponist konnte er seine hehren Ziele nicht erreichen. Bis 1 840 war Schu mann als Klavierkomponist kaum mehr als eine Leipziger Lokal größe, weitaus mehr bekannt war er als Redakteur seiner Zeitung. Mendelssohn wurde schließlich zu einem festen Orientierungspunkt für ihn. Das schwierige Liebesver hältnis zu Clara Wieck, Tochter sei nes einstigen Klavierlehrers, später als seine Frau zur reisenden Kla- viervirtuosin aufgeblüht, bedeutete für Schumann einen großen Wen depunkt in seiner künstlerischen Einstellung. Er wandte sich ande ren Gattungen zu, zunächst dem Lied, das ihn schließlich wirklich bekannt machte. Die Singstimme tritt nicht, wie im vor-schumanni- schen Lied, dem Klavier als ge gensätzliches Element gegenüber, sondern verschmilzt beides zu ei nem neuartigen Stil. Sprache