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Seil« 3 «r. 123 LtedchtstettlMA - der «rüder Barmat gekannt, noch in brieflichem Berkehr mit ihm gestanden habe, kber ein Darlehen der Mellurbank gibt er dann eine «uftlärung, in der et heißt: Während der Zeit des Geloversalls im Jahre M3 mußte ich dir mir überwiesenen Reprä- fentalionSgeider des Reichttagspräsi- denten vor dem Verfall schützen, ehe sie ihrem Zweck angeführt werden konnten, und damals bade ich etwa 500 bir 600 M. der Merkur- Bank übergeben, Lie sich zu dieser Zeit nicht im Besitze des Herrn Barmat befand. Das Deicke geschah mit einem Erbe meines Sohnes von etwa 300 M. Als ich inr Mai 1924 aus der Präsidentschaft des Reichstages ausichied, war ich gezwungen, meine Breslauer Wohnung wieder einzurichten und zu dicsem Zweck ein Darlehen von MO Mark auszunehmen, da ich selbst uid alle meine Verwandten auser dem oben angegebenen keinerlei Vermögen besitzen. Ich lat es bei der Bank, bei ter ich ein Guthaben von etwa 600 Mark batte, und ohne zu wissen, daß die Aktien dcr Bank inzwischen an einen Herrn Barmat Lbergegangen waren. Als im Dezember des Jahres der sogenannte Barmat- Skandal entstand, waren ratenweise bereits 500 Mark zurückge'ahlt. Der Rest folgte bis -um März dieses Jahres inklusive der Zinsen. Ich glaube kaum, daß Herr Barmat elbst jemals von di.sein DaiUhen etwas er- 'ahren hat. Haftentlassung dcr Löhne Äntiskcrs. Berlin, 29. Mai. . uf die wiederholien Cnilassungsantiäze der Aechirbeistände der Sohne Kuliekeis haben der Untersuchungsrichter und der Oberstaatsanwalt dann eingewilligt, daß Alexander Kulisker gegen eine Kaution von 50 000 M. und Max iiuiisler gegen eine Sicherheit von 10000 aus dcr Untersuch»! gshaft entlassen würden. Ter Hauptangeschuldigte Iwan Kutisker bleibt weiter in der Charit ö. Rach einem ärztlichen Gutachten ist er jedoch vor läufig nicht verhandlungsfähig. Mdenillg des Baues von Land- arbeiterwohuungen. Berlin, 28. Mai. Der Reichsarb eitsminister hat auch für oas Haushaltsjahr 1925 besondere Mittel d e r p r v d u k t i v e rr E r w e rb s l o s e n f ü r f o r'g e jür die Förderung des Banes von Land- arbeiterwohn ringen zur Verfügung gesteD. Hienni! wtrd eine vom Reiche schon inr Jahre 192l besonnene und von den Ländern, nament lich Preußen hauptsächlich unterstützte Maßnahme zur Entlastung des deutschen Arbeits marktes fortgesetzt. Eie soll dem unerträglichen Verhältnis steuern, daß zahlreiche Deutsche in ihrem Baterlande erwerbslos sind, während Ausländer in großer Zahl als landwirt schaftliche Saisonarbeiter im Reiche Arbiit und Verdienst finden. Man hofft, durch llnlnstützung des Landarbeilerwohnungsbaues die Abwanderung landwirtschaftlicher Arbeiter in die Städte zu verhindern uvd die Rückwanderung solcher Kräfte aus der Stadt zu fördern. In Zurückdräugung der ausländi- scheu Arbeitskräfte sind seit 1921 schon LonMag, am 31 Mai (PjinMonnlag) autzar Anrecht „Aida" (»um 200. Malt) mit Meta Skintmener (Titelrolle), lins Pattiera «Radamei), Helene Jung («inneri«), Robert kurg (Amonasro). Robe» Bussel (nsnjz), Will» Babee (Nam, MX MusMische Leitung: Hermann «utzschba», Spiel, lcitung: Alois Mora, A «fang 7 Uhr. Am (weiten Pfingsciertag nächste Wiederholung des ,T°Nor Faust- oou Busoni in^der Besetzung ver llrmmM- nm«. (Anrechtireihe >) Anfang 7 Uhr. Ter «arlcnvcrtauf für die beiden Pfingftseicr- tagc beginnt morgen, Lonnabend, vornlittags W Uln an der «ässe de« Opernhauses. Schauspielhaus. P f i u g st fo u n Ia g, z I. Mai, „Tie heilige Johanna" von Bernard S h a w mi« Manon Regler in dcr Titelrolle und der übrigen »etanmcn Besetzung. Spielleitung: oveorg Kiesan. Anfang 7 Uhr ^eiitroltbenter. Am 1. Funj ist die (Lrüf fn u n gs- borst eilung des Mo-lauer Kamu>erthealers nnt der lustigen Operette „Girvfle-tSirosla" in der berühmten In- stemerung Tairofs« am hiesigen Zentralthcater. Tas Moskauer »amwktthealt« bringt ein Perional »on 60 Personen und seine eigenen Tekorationen und «ostüme mit. -«,n,be»»»«j»tr in »er «eenjkirche, nachm. 5 Uhr (dies mal nicht S Uhr). >. Joh. Seb. Bach: Präludium und Fuge sn o-äur «Peter», Bd.H), r. Andrea- Hammerschmidt: „Veuj, >»nctc üpiritu»", Hhmnus sur st stimmigen vhor, Orgel nnd Posaunen. Aus: Musikalische Andachten, Teil i «Mai l«iL>i>. c «lcorg Fr. Händel: .Meine Seele härt im Sehen!" Sopran sirr mit Solo Violine. >. ..Pfingsten ist kommen, nun schmückt sich dec Wald und die Heide!" (rSerbsrtgesang von K. «sierock.) 5. es. Fr. Händel. Arioso für Violine mit Orgel in N-ilui-. e. Fob Seb. Bach „Run lob meine Seel, der' Herrn", »an- tote Rr. s« für Chor, Orchester und Orgel. — M > twtr - kendc: Ter «reutchor. Solisten: Maria Lischke (Sopran) und Georg Hofmann Slirl (Violine). Orgel: «irchenmusit- U'Uisr Beruh. Pfannstiehl. Bealcitung: «erdard Pänlik. Oickener: Mitglieder des Trutschen Mustkeerbandes (Ortsgruppe lre-ten). Leiter: Professor Otto Richter. — Teris «ua P'a ), wur iünirin berechtigend, an den Ktrchtüren. Aitarpläte C" P'.) in der «irchenkanllci und am Altarportale. — « »rr e n d c s i n g e n d e s « r e u z ch o r S , P s i n g st - sonnabcud: aus dem Uirck,platze, nach dem um 6 Uhr stotiiindendci Festgeläute und dem Turmblassn. Chbre von geUr Mendelsschn und Arnold Mendelssohn. Tie ««»tellu», Vhagatl in der Galerie Arnold — mit Lrwgabril an« adln, Paris, London, Moskau — bleibt an del! Feiertagen geschlossen. ... Richter. In den Obcrlichlsälen Originalgraphik von Mar Beckmann: in der Lingangthalle: Tuslüetchnungen den Vic» orMagito: im Graphischen Kabinett: Nadierungen »on Willi Münch Khe, Konstanz. Tresdner«nufthalle. Antstell««-: Werle von Prof «lei«: «hevalier, Floren,, Pros. Trescher, T. v. «v»br«o«w ^"eckirn^ Otto Pwpel, München. Honnta,« ge-ffnet iwn beachtliche Erfolge trugen woben. So ist in Osipreufen, Schlesien, Brander bürg und Mlcklenbutg, wv von 1921 bis 1924 eiwa 11L00 Landarbeilerwohnungen ges-r- der! wilden, die Zahl der lairdwirtschaslticken ausländischen Arbeiter von 172000 vor dem Kriege aus 4 0 000 zu rü ckgeg angr n. Im gan en wurden bisher ruud 20 000 Land- arbeiterwohn ungen gefördert. Davon entfallen allein auf Preußen rund 17 500. Die Maßnahmen sind in den einzelnen Landein verschieden. Ihre ?räg.-r sind in Prtu'en die Landwiitschastskammeru und provinzielle« Moh- nungssüisorgegesellschaften. An den vom Reiche gewährten Mitteln beteiligten sich die Länder zur Hälfte. Internationales Abkommen über Schutz der Warenbezeichnungen. Berlin, 28. Mai. Auf Grund des Gesetzes vom 21. März (RGBl. 2 S. 115) ist der Beitritt des Reicks zu dem Madrider Abkommen betr. die Unter drückung falscher Herkunftsangaben ans Waren erllält worden. Dem Abkommen gehören derzeit folgende Staaten an: Brasilien, Cuba, Tanzig freie Stadt, Frankreich, Algerien nebst Kolonien und den Mandatsländern Svnen und Libanon, Großbritannien nebst Neuseeland, Marokko mit Au-nahme der spanischen Zone, Portugal nebst Azoren und Madeira, die Schweiz, Spanien, die Tschechoslowakei und Tunis. Ter Beitritt des Reichs wird am 12. Juni wirksam. Mit dem genannten Zeitpunkt treten gemäß § 4 des vorbezeichneten Gesetzes auch seine übrigen Bestimmungen in Kraft, nämlich die Vor- schuft über die Beschlagnahme unrichtigbe- zeichneter Ware« an dcr Zollgrenze, § 2 sowie die inr 8 8 vorgesehene Möglichkeit, in Fällen, in denen ein öffenilches Interesse an der Straf- Verfolgung gegeben ist, gegen die Verletzung von Nanrenk- und Warenzeichen rechten und des AusstatlungSschutzes 14 und 15 des Warenbezeichnungsgesetzes) sowie gegen Hand lungen betrügerischer Reklame (§4 des Gesetzes über den unlauter« Wetibewerb) auch von Amts wegen unabh ängig vom Straf- antrage einzuschreiten. Arbeitercntlaffunsicn nnd Lohu- kiirytnsttn. Cssen, 27. Mai. Auf der Schachtan'age Scholven sand am Dienstag eine Sitzung unter dem Vorsitz eines Vertreters des preußischen Handels ministeriums mit einem Ausschuß des Äesamtbetriebsrates der staatlichen Gruben stall. In dieser Sitzung wurde, wir der „Essener Allgemeinen Zeitung" gemeldet wird, rnitgeteilt, daß beabsichtigt sei,.im Laufs der näch- sten Monate etwa 2000 Bergarbeiter, An gestellte und Beamte zu entlassen. Dar über hinaus weiden die Schachtanlagen Zweckel und Möller durch Arbeiterver- legungen nach anderen staatlichen Zechen noch besonders eingeschränkt werden. Breslau, 29. Mai. Der Arbeitgeberverband der Metall» industrie Nordw esiliche Gruppe hat nach einer Meldung aus Bochum das Lohn abkommen zum 1. Juli gekündigt. Der Ver band fordert angesichts der schlechten wiltsckaft- lichen Lage einen Lohnabbau um 10 Proz. Arbeiterentlassungen weiden auch in Obers chlesren vorgenommen. Ebenso wie die Vereinigte Königs- und Laurahütte und die Rnbniker Ste,inkohlengewerk- schäft hat auch die Giesche-A.-G. am 1. Juni mehrere hundert A bester entlassen, da der Kohlenabsatzmangel anhält. Vor dcr Ueberreichung der Entwaffnungsnote. Die Feststellungen dcr Botschafter- konferenz. Paris, 28. Mai. Tie Botschafterkonserenz wird morgen oder spätestens Sonnabend über die Abrüstung Deutschlands und die Räumung von Köln endgültig Beschluß fassen. Die feil Mocken zwilchen den Kabinellen von Paris und London geführte Auespracke soll zu einer Verständigung über alle strittigen Punkte geführt haben, mit Ausnahme einer einzigen deutschen Verfehlung, die von den englischen Militärsachver- ständigen bestritlen werden soll. Artikel 429 des Friedensoer rage.- macht bekanntlich die Räu mung der nördlichen Besatzungszone nach Ablauf von fünf Jahren von der pünktlichen Erfüllung dcr Deuls.lland auserlegten Verpflich tungen abhängig Dazu gehör n nicht nur die Verpflichtungen auf dem G-biete der Entwaffnung, sondern auch die ReparationLl.'istungen. Tie Bot. schasteikonferenz hat sich daher an die ReparationS. kommifsion mit dem Ersuchen gewandt, offiziell festzust-llen, ob Deutschland seine finanziellen Ver pflichtungen eingelöst habe. Die Kommission wird zu diesem Zweck bereits morgen vdrmiUag zu sammentreten; es fleht außer Zwefel, baß ihre Entscheidung bejahend autfallen"1vird. Nach dem „TempS" soll die von der Bot- schafterkonserenz an die deutsche Reierung zu richtende Rote die Feststellung enthalten, daß Deutschland 1. di«, Bestimmungen des Friedens- Verträge« bezüglich der Reparationen erfüllt hab,; 2. sich dagegen mit sein » Verpflichtungen aas dem Gebiete der Ävrü Nuug i in Rück stände befinde, daß deshalb 3. die Voraussetzungen, von denen der Art i se l 429 dieRäumung abhängig macht, nicht gegeben seien, und daß 4. die Zurückziehung der Truppen erst erfolgen könne, sobald Deutschland sich auch in diesem Punkte milden Vorschriften des Vertrags in Einklang gesetzt habe. Vom „Paris Soir" wild der 16. September als wahrscheinlicher Termin für die Räumung der Kölner Zone genannt. Die Unruhen an der Wiener Universität. Wien, 28. Mai. Die vv.lkische Studentenschaft ergeht sich neuerdings in Drohungen gegen Führer der Sozialdemokratischen Partei. Der frühere Kanzler vr. Renner hatte neulich im Nationalrat bei der Debatte über die Schießerei von Mödling gesagt, daß an den Hochschulen, wo jetzt ein Mördtlgeist gezüchtet werde, ein neuer Geist eiukehren müsse. Darauf hielt gestern ein haken- kreuzlerischer Student vor der Universität eine Rede an seine Kommilitonen, worin er forderte, daß diese Beleidigung mit Blut abgewaschen würde, vr. Renner und vr. Deutsch werde« den Weg gehen, den jeder Beleidiger des deutschen Volkes gehen muß. Diese beiden Herren haben sich de« Vorfall vo« Mödling nicht, zur Warnung diene« lassen. Sie weiden sich ihr Schicksal selbst zuzuschreibe« haben." Es erschollen Rufe: „An die Wand mit Otto Bauer", und dann ertönten Heilrufe und das Ehrhardt- Lied. Auch sozialdemokratische Studen tinnen sind von ihren völkische« „Kommilitonen" belästigt woideii. Man riß ihnen die Hüte ab und zerrte sie a« den Haare«, weil sie eine Vribi- kopffrisur trugen. Darauf verfügte der Rektor die Sperrung des Hauptgebäudes der Universität bis nach Pfingsten. Heute mußte auch das medizi nische Institut der Universität geschlossen wer de«, weil es mitte« i« den Vo lesungen zu antisemitischen Radanszenen kam. Im anatomische« Institut wurde der Voilrag eines Piofessors plötzlich imterbrochen mt dem Rufe: „Juden raus", worauf der Lehrer die Vor lesung schloß und unter den Hörern die Prügelei losging. Ähnliches ereignete sich im pharma- kologischen Institut. Die Lage in Marokko. Parrs, 29. Mai. Tas in Rabat ausgegebene offizielle Kommu- niquö besagt: Tie Lage im Westen vo« Fran- zösi sch. Marokko ist ruhig. Die Verluste, welche die Tschkballahs am 25. d. M. bei Bibane erlitten haben, belaufen sich auf tausend Tote und Verwundete. Ihre Begeisterung für Abd el Krim scheint beträchtlich zu sch rinden. Der Feind hat Verstäikungen in das Bibane-Gebirge entsandt. Der dortige französische Posten ist gestern vor mittag erneut angegriffn«, der Angriff jedoch ohne Verlust- für die Franzosen leicht zuiückgewiZen worden. Im mittleren Frontabschnitte rst die Lage unverändert. Die Verluste, welche die Beni Zerual am 26. d. M. gehabt haben, sind sehr bedeutend. Im Abschnitt der Gruppe Frcyrenberg, den der Oberbefehlshaber General Daugan gestern besichtigte, sind die Feinde an einer Stelle eingebrochen und haben ein starkes Feuer auf den französischen Posten von Bibane eröffnet. Die Risabtetlungen von Tizortinie fordern Ver- stärkungen. Auf einige Stämme wird ein heftiger Druck auSgeübt. Schluß -er Marokkodebatte in der französischen Kammer. Paris, 28. Mai. In der heutigen Kammersitzung erklärte Mi. nisterpräsident Painle vö u. a., Frankreich sei bereit, die Befriedung des Rif- und des Uergha-Gebietes zu erleichtern, ohne die Grenze der französischen Zone zu überschreiten, und weiter bereit, die Lage der Rifbevölkerung zu verbessern. Aber gegen Plünderungen werde man vorgehen. Diejenigen, die behaupteten, wenn man nicht das Gebiet nördlich von Uergha besetzt hätte, würde Abd el Krim mit Frankreich gut stehe«, täuschen sich. AlsLiauteh im Dezember 1924 Verstärkungen angefordnt habe, habe er jeden Gedanken, in das Rifgebict wie in ein Wespen nest einzudringen, oder in die spanische Zone ein- zudringsn, abgelehnt. Painlevs verlas sodann die vom Marschall Liautry gegebenen Anweisungen und sagte, die Stärke der Streilkräftn in Marokko überschreite nicht wesentlich die, dir vor dem Kriege und noch 1921 dort unterhalten worden seien. Die Verluste betrügen weniger als 400 Tote und insgesamt 1100 Verwundete. Als die Avminunistrn riesen: Nieder mit oem Kriege!, erhob sich die Kammer zu Ehreir der Gefallenen. Painlevä schloß sich namens der Re- gierung dieser Kundgebung an und erklärte weiter, Frankreich werde in seiner jetzigen Stellung am Uergha verbleiben, biZ der Flieden möglich sei, d. h. bis die Rifleu'e darauf vergchtelen, in fron- zösisches ProtektoratSgebiet einzufallen. Nach dem Ministerpräsidenten erklärte der Kommunist Berthon, das Uerghagebiet gehöre nicht zum französischen Protektorat. Bor einigen Jahren habe Frankreich den Riste ulen Waffen ge liefert. Außenminister Briand protestierte und sagte, in kürzester Frist wsteden Frankreich und Spanien sich üb« alle Maßuahmen zur Verhin derung de» Waffen schm uggekT rUrtgen. Zwischen Freitag, 29. Mai 1925 ich» * -d 1 Frankreich und Spanien müsse bqltz^A eilt Abkommen getroffen weide«, um den FliA» wieder heizustellen. Rach weiterer, zum Terl hrs^ tiger Auseinandersitz mg und nachdem Beuho«, mchrmals von Briand uMerbrochen, seine Aptjag^n gegen die Maroktopolitik der Regierung beend«) halte, wurde die Debatte geschlossen. Außer dÄ Tagesordnung der Mehrheitsparteien hoben dz^ Kommunisten eine Tagesordnung eingebracht, die die Marvkkopolitik der Neuerung mißbiIlgt und die sofortige Einstellung der Feindsriizkeri?» fordert Ta noch einige Abgeordnete Erllärungen hierzu abgeben wollten, vertagte sich die Kamme auf eine Stunde. f Tie Mitglieder der joziolttüjchen Kommar- sraklion beschlossen, sich der AbUmmung üper die beiden Interpellationen betreffend die militärischen Ereignisse in Marokko zu enthalten. Die ztzmrmr« beschloß darauf mit 502 gegen 31 Stimmen, sich auf morgen zu vertagen. Damit ist tie Debatte über die Marokkofrage abgeschlossen. Die Nesiiernnstsbildnutz iu Belgien. Brüssel, 28. Mai. Ter Brüsseler Obe>bürgernie>ster Max hat den Auftrag zur Regierungsbildung zurückgc- geben. Vandervelde und Wauters haben bereits heute «achmitlag mit dem Katholikensührer Vandervvocre und den« bisherigen katholischen Innenminister Poullet verhandelt. Morgen tritt der sozialistische Parteivorstand zr-sammen und dann wild sich zeigen müssen, ob es möglich ist, mit den Katholiken über ein demokratlscheS Programm und über die Auswahl demokratlsch- kaiholischer Minister einig zu werden. Vandervelde erkläre heute im „Peuple", daß die Sozialisten ein Zusammengehen mit Katholiken, die als anti demokratisch bekannt sind, unbedingt ablehnen, aber katholischen Demokraten die gleiche Zahl von Minister poste« emiäumen werd:«. Ais den Posten des Ministerpiäsideilte« würde« die Sozialisten vermuilich unbedingt bestehen. Rücktritt Thuguttü. Warschau, 28. Mai. Im Kabinett ist ein; Teilkrisis ausge brochen. Der Vize-Mintsterpiäsidenl Thugutt hat seine Temijsion eingereicht, da seine Partei in die Opposition gegen die Regierung getreten ist. Die links gerichteten Blätter erblicken deshalb im Rück tritt des radikalen Ministers eine in ihren Folgen noch nicht absehbare Gefahr für das Kabinett Grabski, dessen überpaiteilicher Charakter und Mehrheit im Landtage damit aufS schwerste bedroht erscheinen. Kleine Politische Nachrichten. Berlin, 29. Mai. Tic Rc ichsre gierung hat d^nr Reichs« rat den Entwurf eines Gesetzes über den H^an« dels- und Schis fahrtsvertrag zwischen dem Tklitschen Reich und England zu« geleitet. Ter B ormat-Ausschuß des Prcußi- schen Landtages vertagte sich am Donners« lag nach kurzer Sitzung auf den 5. Juni. Cs ist beabsichtigt, die Vernehmung von Bar mat und Kutisker am 3. Juni vorzu- nehmen. Der preußische Minister des Innern und der Finanz Minister haben zur Förde rung der Luftfahrtindustrie angeordnet, daß Flugveranstaltungen auf jeden Fall von derVergnüguiigssteuer zu befreien sind. Den Gemeinden wird empfohlen, in diesem Sinne zu verfahre« und besondere Vcrgliügungssteuerverordnungen entsprechend zu ändern/ Der Reichsrat beschloß, die Verordnung über die Beschäftigung von Arbeite rin neu und jugendlichen Arbeitern in Walz, und Hantmerwerlen bis zu in 31. Dezember 1927 zu verlängern. Gc- nehmigt wurde ferner ein Gesetzentwurf, der die Gebühren für die Neuanferti gung eines verlorenen Arbeitsbuches auf 50 Pf. festsetzt. Angenommen wurde d.r GZetzmtwurf über de« deutsch - schwedischen und den deuts ch. finnischen Schiedsgerichts- und Ver- gleich svertrag. Mit einer Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkrebses erklätte sich der Reichsrat einverstanden. Die Regie rungsvorlage über den Schutz der Jugend bei Lustbarkeiten wurde m den Ausschüssen erheblich abgeändert. Die Vorlage bestimmte, daß Minderjährige unter 18 Jahren zum Besuche vun Lustbarkeiten und Schaustellungen oder zur Mitwirkung dabei je nach dem Chaiakter dieser Darbietungen entweder gä r nicht oder nur unter bestimmten Ve» dingungen zu gelassen werden sollte«. M? Vorlage sieht die Mitwirkung der Polizei- bc Horden und der Jugendämter dabei vor. Die Strafbestimmungen wurden erweitert. Es wurde eine Bestrafung eines Minderjährigen vorgesehen, der ver- bots widrig eine Lustbarkeit besucht. Ter Reichsrat nahm die Vorlage in der Fassung dcr Ausschüsse an. * Frankfurt, 28. Mai. Durch Verfügung der französischsen Besatz ungsbehörde wurde der „Franks. zufolge dem Vizepräsidenten der Reicheh-hud AA Malm, vr. Schneider, ReichKahnoffeMt Großpietsch und Reichebahnamtmann lUue. lauber vom 26. d.M. abldie Ausübung iMer Ämter bei der Reichsbahndirektion Ma nz u n^rs. sagt. Gründe wurden nicht angegeben, d Ausweisung der genannten Personen war noch nicht aufgehoben worden. Man hatte ihnen jedoch auf Widerruf die «urübung ihrer Tätigkeit gestatlH. Berlin, 2S. lM.. Das belaische Kriegsgericht in hat den devtsihe« vberlsteuknant Noque^ KmK