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Sächsische Staatszeitung : 29.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192504298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19250429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19250429
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-29
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 29.04.1925
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Seite » »u Rr. SV Mittwoch, 29. April 102b AtNkifhsprijNf«tkWllhl V- -it Äii-lkii^krtliitt ie Kohr-Berordnun^ rcchts- gramm als befriedigend betrachtet werden weiterhin in der vorbildlichen Reinheit eingeirachten Anträge» ru Htrabsetzttttg Pence sär je ein Pfund Sterling an. 6 z in weniger und liefen 3659 000 Pfund, die der von was sehr zu unternehmen odrr der Mitteilung über gestattet habe, einträglichen von bar und zur auf die um libercinstimwung mit d^ britischen Ge tri« Autsmobilstraßc Aachen—verlin. Bon der Rheinischen Prooinzialverwaltung wird der Bau einer Straße von Aachen nach Berlin geplant, die nur dem Automobrlverkehr dienen soll. Ter Bau dieser Straße, die di« StSvte Köln» Düssel- doch, Duisburg, Hamm, Bielefeld und Hannover berührt, dürfte schon im Herbst d. I. begonnen werden. werde, wie es seit langen bereits in der Praxis gewesen W. slandard erkälte Churchill, diese Rückkehr zu einem internationalen Goldstandard bedeute nicht, daß England eine Goldmünze annehm-n werde, was für den Zweck des Goldstandards unmöglich sei. Er appelliere an alle Klassen, weiterhin Noten zu verwenden. Er sagte, um zu realisieren, was be reits der Brauch gewesen sei, beabsichtige er, eine Gesetzesvorlage einzubringen, die vorsieht, daß, bis durch Verordnung anderes bestimmt wird, Ban! runz zum Budget g e st i m m t. 2d'. April. Erklärungen England- und Schatzamtnoten nur konvertier- sind nach Belieben der Bank von England, daß das Recht, ungemünztes Golo drr Münze Prägung zu geben, in Zukunft durch Gesetz die Bank von England beschränk bleiben Churchill kündigte heute im Unterhause Herabsetzung der Einkommensteuer New Hort, 28. April. Associated Prrf; berichtet, ei» inte »nativ- naler Baukier habe erklärt, die W'hl Hin denburgs werde sicherlich zunächst nachteilig der Eittkoulmcnsteutr London, 28. April. Leipzig, 28. April. Tas Reichsgericht hat die Revision der tvmviuiustiUen Landtagsabgeordneken Schlaffer, Götz und Büchs in München gegen ihre Berurteilung wegen der verbotenen Fortführung der K. P. D. während des baye- üschen Ausnahmezustandes verworfen. Mit der Recision war die RechlSgüIligkeit der Maßnahmen, rie Bayern auf Grund de- Artik.'lS 48 der Reichsoersassung getroffen Halle, insbesondere die- ffnize der sogenannten Kahr-Verordnung vom II. November 1923 nach drr formellen wi: nach der materiellen Seite angefochten werden. Der höchste Gerichtshof deS Reiches Hal also sür die genannte Strafsache die grundlegenden Rechtsfragen, die bei der Anwendung und Aus- legung des vielerö.terten Artikels 48 der Reichs Verfassung auig.taucht waren, wenn auch mit mehifach abweichenden Begründungen in ahn licrem Linne entschieden, in dem der bayerische Ltaatsgerichtshof und die ordentlichen Gerichte in Bayern in nahezu einmüriger Rechtsprechung — nur das Schw urgericht Vürzburg machte eine Ausnahme — geurteilt hatte». auf die wirken. neuen deutiche» Kreditgesuche Wenn abcr Hindenburgs Pro „Monnttg Post" spricht die Mcwung aus, daß die Wahl Hinden burgs die Rückkehr des „Pru ssianismus" und das Ende der Demokratie in Deutsch land ankündige. Kolweltierungropeiationen ins Auge zu fassen. Bei die Rückkehr zum Gold- I etwaige private Nebeneinkünfte nicht mit berück' sichitgt würden. Pfund; die Ausgabe» betrügen 524 Millionen mehr als die Voranschläge. Der Schulcwndienst erforderte 7 Millionen mehr als erwartet wuide, aber die Budgewienstc beanspuichtcu 3 Millionen Belgrad, Vakarelski, dem stellvertretenden Minister des Äußeren Markowitsch einen Besuch ab und teilte ihm auf Anweisung seiner Regie rung mit, daß das Kabinett in Sofia so auf- richtige und so feste Beziehungen wie nur möglich zwischen beiden Ländern wünsche. Der Gcsandtr fügte hinru, daß die Politik ^sankoffs im Sinne der Erklärungen fortgesetzt werden solle, die Zankoff bei seinem Besuche in Belgrad ab- gegeben habe. Vakarel-ki hatte darauf eine lange Unterredung mit Minister Nmlschtlsch. Der Ge sandte wird heute vom Ministerpräsidenten Pasitsch empfangen, dem er diese Erklärungen erneut ab- geben wird. In politischen Kreisen ist man der Ansicht» daß die südslawisch.bulgarischen Beziehungen, in die gewisse Erklärungen von M itgliedern der Regierung in Sofia eine leichte Spannung gebracht halten, sich wieder ihrem normalen Stande nähern. einen Uberschuß von würde, so würden Deutschland auch Kredite gegeben werden. New Hort, Die aus Baukkceiseu erhältliche» Trotz des unmittelbare» ungünstigen Ein drucks der Dahl Hindenburgs hier und im übrig.'» Auslände, glaube er, daß das Über gewicht der vernünftigen öffentlichen Meinung vollständig auf feiten des Ver- fahrens sein werde, durch das gegenwärtig Dcutfchlaird sein Sch cksal schmiede, und sich nicht durch den Ausgang der Wahl beeinflussen lassen werden wird. Die Mitglieder der MorgangcseUschaft lehnten jeden Kommentar ab. Geldstrafe für Reichspriifidente«- Beleidigung. Hirschberg, 28. Apul. Der Laudwirt Hoferichter, der behauptet halte, daß der verstorbene Reichspräsident Fritz Ebert durch seine Tätigkeit für die Sozial demokratie und die Republik eS bereits zu 33 Rittergütern gebracht habe, und dafür wegen Beleidigung zu 150 M. Geldstrafe ver- mteilt worden war, ist von der Berusungs- instanz wegen öffentlicher Beleidigung des Reichspräsidenten in Tateinheit mit Vergehen gegen das Republikschutz, gesetz an Stelle einer verwirkten Ge- sängnisstrafe von einem Monat zu einer Geldstrafe von 600 M. verurteilt worden. Auslandsftimmen zurPräfidente«- wähl. (Ugland. London, 28. April. Tie englische Presse befaßt sich in ihrer Diens« tagauilagc ausführlich mit der Wahl Hindenburgs« Die Blätter stunmen vollkommen darin überein, daß die Wirkung auf die politische Haltung Frankreichs katastrophal ist und diese Wahl die europäischen Schwierig keiten verschärft hat. Die „Dimes" sagen: Das Wahlresultat zeigt, daß das deutsche Volk nicht dem Pol'liker ohne militärischen Glorien schein, sondern dem Soldaten gefolgt ists Deutschland wird wieder von vorn anfangen müsse», sich Vertrauen in der Welt zu er ringen. zur Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten lassen nicht die geringste Beunnlhgung erkennen, obwohl im allgemeine» die Neigung vorherrscht, Hinben- burgs Programm äbzuw arten. Vertreter des Bankhauses Speyer L Co. er- klärten, falls Hindenburg die auf dem Dawes- Plaue ausgebaute Politik seiues Vorgängers weiterführe, bekümmere sich das amcnka- nifche Publikum nicht um die innere Politik Deutschlands. Wen» Hindenburg von vorn- terei» sich zu dieser Politik sowie zu einer Politik der Verständigung mit den Nachbarstaaten Deuischlands bekenne, so werde die amerika nische Bank weit zweifellos w e seit Annahme de-Dawesplanes auch weiterhin am finanziellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands Mitwirken. Tic dcntsch-srauzöfischcn Hondtls- vkrtraMerhandlnilljen. Paris, 28. Apul. ,inr Wiederaufnahme der deutsch-französischen Handtlsv.'riragsoerhandlung.'n schreibt „Petit Parisien", daß die Verhandlungen über den wockus vivencki vor Ende Mai zu Ende gehen würden. Ter Handelsminister glaubt, daß mit dem Ab bruch der Verhandlungen gnechnefwerden könne, wenn dies nicht der Fall sein würde. Um die Berhandlu»gsfüh:er Staatssekretär Trendel:»»- buig und Handelsmulister Chaumet nicht zu be hindern, ist gestern beschlossen worden, von nun ab bis zum Ende der Beratungen der Presse keine Mitteilungen mehr zugehen zu lassen. 25 Millionen Arbeiigeber und Arbeiinehmer, von denen aus jede männliche Person eine Wockemate von 4 und auf jede F,au eine Rate von 2 Pence entfällt. Der Entwurf sieht staffelweise Er- Höhungen rom 4. Januar 1926 ab vor und umfaßt in seiner Wnkung so usagen die Ge. samiheit der Lohn- und Gehalts- empsänger. Für die Regierung wird die an- tkiiige Verpflichtung aas 750 Millionen Pfund ge schätzt. Dahingegen wird die Staatsschuld der Kriegspensionen in 50 Jahren ge tilgt sein und durch gleichzeitige Erhöhung der Altersrenten und Senkung der Kriegspensionen rin Ausgleich geschaffen. In einem Zeitraum von 80 Jahren soll sich dann die Einrichtung aus eigenen Mitteln hallen können. Nach dem Ent wurf erhallen Witwen eine wöchentliche Rate von 10 Schilling nebst einer Kivder-ulage von 5 Schil ling für das älteste und 3 Schilling für jede» weitere Kind bis zum 14. Lebensjahre. An- spruchtberechtigt würden noch dem Entwmse LOO 000 Witwen und Mütter, sowie 8S000 Kinder sei«. Alle nach dem Jahre 19L8 Berechtigte« würde« »ei einem LebeXoKer vo« SL Jahre» 10 SchMig in »er Woche beziehe», s»Gtäh Das englische ZwaugsversicheruugS- London, 28. April. Der von Churchill eingebrachte Entwurf um Zwangsverstcherungsgesetz betrifft Bulgarien und Serbien. Belgrad, 29. April. Gestein stattete der bulgarische Gesandte Regierungsanleihen sei 4'l. Prozent gefallen, eine ganze Reihe von Ans dem englischen Unterbaust. Englands Ainanzwirtschast. London, 28. April. Tas Unterhaus, das heute »ach den Lsterferieil wieder zusammengetieten ist, war in öriraitung ver Budgetrede Churchills dicht besitzt. Ter Schatzkanzlec sagle u. a., das Rein- ergebms der Steuereinnahmen zeige eine» Uber schuß über die Voranschläge von 6 816000 Tie bnlgarischc Regierung zu den Terrorakten. Sofia, 28. April. Ärmlich wirv milgeteilt: Angesichts der irr- tümlichen Auslegungen gewisser amtlicher Erklä- rungen über die kürzlich erfolgten terrori- stischen Anschläge stellt die bulgarische Ne gierung fest, daß sie niemals den Verdacht gehegt und auch gegenwärtig nicht den geringsten Anlaß zum Verdacht habe, daß die s üd sla wische Regierung oder amtliche süd- slawi siche Organe bei der Vorbereitung ober Ausführung der obenerwähnten Anschläge Beihilfe geleistet hätten. Annahme aller Regrerungsanträge. London, 28. April. Das Unterhaus hat nach den Rede» Churchills und Snowdens aller» von dcc Regie- Zinsfuß für di: 6'^2 Prozent auf setze« für die Tilgung der Schulden verwandt würden. Die nominelle Schuldenlast habe sich von 7 Milliarden 680 Millionen Pjund am 31. März 1924 auf 7 Milliarden 646 Millionen Pfund vermrudert. Tie schwebend: Schuld sei um 32fk, Millionen vermindert worden, und die äußere S tuld um 4 Millionen. Kein Land habe so viel Anstrengungen gemacht wie England seit dem Kriege, n n seine Schulse» zu bezahlen und seinen Verpflichtungen genau und pünkilich nachzukorumen, und rvsniz arider.' Länder hätten eine greifbarere Belohnung geerntet. (Beifall.) Tie Zinsen für die Staatsschulden seien in deir 5 Jahren seit 1920 nm mehr als 70 Millionen Pfund Sterling jährlich vermmdert worden, und Reuter melvet: Auch die letzten Erwägungen in gutunterrichtetcn englischen Kreisen bestätigen die ursprüngliche Ansicht, daß die deutsche Ne gierung ihre Verpflichtungen einhaltc» wird, wie sie das bisher getan bat. Es besteht keiu Grund zu einer gegenteiligen Annahme. Mar» hofft, daß der neue Präsident das, womit er sich in seiner Kundgebung einverstanden erklärt hat, durch d e Tat bekräftigen und keine Schritte nach rückwärts machen wird. TaS deutsche Volk legt jetzt eine Piobe ab' man muß ab warten, was Deutschland für Vorschläge macht. Ein interessantes Beweisstück wird Deutschlands Haltung gegenüber der Auf- nähme in den Völkerbund sci«, wenn sie französische Regierung, die doch nicht ernstlich vo» dem Wahlreiultat überrascht sein lau», eine ähnliche Ansicht äußert, wie sie in Frank reich viel? Kre.se hegen, nämlich daß Deutsch land in seinen Verhandlungen mit den Alliierten über die noch unerledigteil Frage» keinen an- deren Standpunkt einnehmeii, sondern ein- fach da fortfahrcu wird, wo die Berhand- lungcu vor der Wahl Hindenburgs aufgehvrt haben, Man ist hier der Ansicht, daß die Rückkehr des Generalfcldmarfchalls v Hindenburg nicht als Wen dung zum „Preußentum" betrachtet werde» darf. Tie ausschlaggebende» Faktoren für die Wahl waren erstens die Persönlichkeit Hindenburgs an sich und dann der Abwchrwille gegen eine kvm. muuistische Bewegung, wie sie sich kürz'- lick, in Bulgarien gezeigt hat. ES läßt sich kaum denken, daß sich der neue Präsident zu irgendwelchen! Ränkcjpicl und monarchistischen Bestrebungen hergeben wird. Ma» kann auch nicht annehmcu, daß die Wahl notwendigerweise eine besondere Wirkung auf die augenblickliche Lage in der Entwaffnung und M il itärk o ntrolle Deutschlands ausüben wird. Der Bericht des Versailler Militürkomitecs zählt wich, tigc und beIanglose Verfehlungen Teutsch- lands auf. Neuerdings hegt man jedoch die Ab» sicht, die bedeute iide re » Vorwürfe von de» anderen z» trennen und dann Fordert« ugcn an Deutschland zu richte«, oie es erfüllen kann. Eine Mitteilung i» diesem Sinne wird in kurzer Zeit fertig- gestellt sein. SäitiUtk LttiiSttzeiter. Opernhaus. In der Kruttgen Aufführung des „Licdesband der Marches«- ^»giJotcs «5 oer eck die Rolle de. Visconte Ailidorv. greilag, am !. Mai für die Donnerstag Anrechts- iMvkr der Ncihe-» vom 23. April „Rigol elto" mit Pkiench Kuppinger (zum erstenmal Herzog), Waldemar eiaegemavn (Rigolettoi, Margarethe Heyne,Franke (Gilda), iUM Schvcpfnil (Lparafucile). Helene Jung (Maddalena), Ms Cor,eck (Monterone), Elfriede Haberkorn (Giovanna), «uftlslischc Leitung: Kurt Striegler. Spielleitung: Waldemar Ltaegcmm.n. Anfang ZjS Uhr. Schauspielhaus. Vom t. bis :t. Mai findet in Drccdtu die Tagung der Kleist-Gesellschaft statt. Lie ivird am Freitag, den I. Mai abends 8 Uhr durch einen «cgiuüungeabend im Ratskeller eröffnet, bei dem namhafte Mgüeder der CtaatNheater ihre Mimirlung rugesagt iiabcn. Sonnabend vormittag tt Uhr findet die öffentliche Festsetzung statt («unftgemcibeakademie EliaSstiahe) mit Ansprachen und Anträgen des Hern, Privatdozenten vr. Horst Eugert'- Drcsdcn (Pckjönlichleit und Gemeinschaft in Kleists „Prinz Flicdnch von Homburg") und des Herru vr. Felir Zimm er- manu Treiben (Kleist und Dresden). Hieran schlicht sich nm 2 Uhr ein gemeinsames Essen im Hotel Bellevue nntG um HL Uhr die Eröffnung der Kleist-Aus- ftMung jn der Landesbibliothek. Bct all diesen Beranftaltu». gen nud Gäste wiukommen. Anmeldungen iveideu an die «e- schäftsstellc (Au der Fraucnknchc iz Erdg.) erbeten Sonn- «beud abend irird im Schauspiell-aus „Die Familie Schroffen, stein ' gespielt: am Sonntag vormittag »412 Uhr findet eine SIcift, A 0 rgenfeicr statt. Eine gemeinsame Fahrt nach Pillnitz mii Soudcrdampser am Sonntag nachmittag wird die Tagung abftt,liehen. Freitag, den l.Mai (AnrechlSrcihc v) die Komödie „Maior Barbara" von Bernard Shaw in derbe, kannten Besetzung Spielleitung: Alexander Wierth. An fang >;s Uhr. Xest»rw!-k«ter. Freitag, den 1. Mai finde» zwei AM'uhrnngen der überaus erfolgreichen Operette „Gräfin Mariza" statt Nachmittags I Uhr, infolge de» it»M» Schlusses, 6 Uhr, besonders für auswärtige Bc- I«cher gccigmt, uud abends ZZ8 Uhr. Beide Vorstellungen völlig ungekürzt und bei gewöhnlichen Preisen. Steier Theile». Domierslag, den no April, und Freitag, den l. Mai, finden nicht, wie im Spielplan angegeben, Ans- führunztii 00:1 „BrauttUeg", sondern die letzten Bor- steliungki, von „Kabale und Liebe" statt Anfang Hb Uhr. Ende na» N" Uhr. Bolksbühne: D-nnersta, Ar 2t«4-2«iL. Freitag Re. S8LU—sz»L. Eine Erklärung Briands. London, 28. April. Ter „Tally Expreß" gibt eine Unter redung mit Briand w eder, in der dieser fol gendes erklärt bat: England und Amerika mögen von der Wahl Hindenburgs überrascht worden sein. Frankreich nicht. An eine sofortige Ände rung der deutschen Außenpolitik oder der Reparatwnspokltik glaube er nicht. Es werde aber notwendig sen, die Militärkon- trolle über die deutschen Rüstungen fortzu- setzen. Ebenso notwendig sei, daß die Alliierten die Wacht am Rhein ausrechterhalten. Die französische Regierung habe von der eng- jischen Regierung noch keine Einladung zur Besprechung all dieser Angelegenheiten erhalten. Die Regierung werd« aber eine solche Einladung gern annehfiren. Wenn U Frankreich. Paris, 28. April. Die Bestürzung, die der Wahlsieg Hindenburgs in den politischen Kreisen Frankreichs hervor- gerufen hat, legt sich allmählich und »lacht dem Bestreben Platz, aus der neugeschaffenen Lage möglichst viel für Frankreich politisch heraus- zufvlen. Ma» hosst hier, daß der Sieg des Neichsblocks eine Annäherung zwischen Frankreich und England und darüber hinaus zwischen Frankreich, England und Amerika begünstigen und daß das Endergebnis der deutschen Präsidentenwahl die Wiederherstellung der alliierten Ein- hetts front s in wird. Wenn man auch an- nimmt, daß die deutsche auswärtige Politik in der nächsten Zukunft keine wesent- liche Änderung erfahren wird, so wird man doch dieser Pol tik mit ganz anderen Gefühlen, ui t ganz anderer Einstellung gegenübertreten. Lcm brutschen varantieangcbot, das in der letzten Zeit immer mehrAnklang gefunden halte, wird nunmehr jede tatsäch lich c B c d e « t u n g abgespr 0 chen. Es sei un inüglich, schreibt die „J«for«a>io»", dem Garantievertrag unter diesen Umständen emen reellen Wert zuzuerkennen, da seine Ausführung der Umgebung Hinden- burgs anverlraut werde. Es sei auch kein Trost, daß die öffentliche Meinung der Welt endlich be- greisen werde, was Deutschland darstelle, und daß ihr Mißtrauen, das allmählich zu schwinden be gonnen habe, wieder auf erstehen werde. Die Möglichkeit einer Wiederversöhnung und einer internationalen Zusammen arbeit, die der Sieg von Marx begttnstigt hätte, siele nunmehr weg. New Nlhrk, 28. Ap il. Die Brrlrrter vou Goldman, Sachs äc Eomp., die im letzte» Herbft über die Kruppanleihe rersiand-lt hatten, etil ulen, nach ihrer Ansicht sei die Wahl Hinden burgs nicht beunruhigend. Tie Firma veröffentlicht eine Erklärung, wcrin cs h-ißt: Tie normale national istische N eakt ion seilens des deutschen Volkes hab: in dec Wahl eines seiner populärsten Ge stallen in ein hohes Amt ihren Ausdruck gesimden Die deut- schen Geschäfts- und industriellen Interessen ständni, wie die Firma glaube, ehilich Hinler dem Dawes plane. Der Einfluß solcher Interessen werde sich bei der Gestaltung ver internalionalen Politik geltend machen. Die Direktoren von Etinnes u. Eomp. äußeiten sich dahin, die Wahl Hind.-nburzS sei ebensosehr ein Sieg für Europa und die Welt, wir für Deutschland, wo drr Bol- schewtsmus kinen entscheidenden Schlag empfangen habe. Man hakte es für völlig sicher, daß Hindenburg dafür sorgen werde, daß die Bestimmungen des Dawesplanes in »ege hallen werden. Charles Mitchell, drr Präsident der Natio nal City-Bank, sagte, die amerikanischen Bankiers sähen keinen Grund sür pessi mistische Aussichten hinsichtlich der Löjung der deutschen Schwierigkeiten und der Wiederherstellung des Landes, dessen Kredit stark sein werde. Nach dem g oßen Kriege fei es geschichtlich leicht zu veistehcn, daß sich vaS Land c in ein Kriegsheldcrr als seinem Führer ruwende. Die Wahl Hindenburgs bedeute nicht die Rück kehr Deutschlands zu einem militaristischen Staate oder fu monarchistischer Herrschaft. Ein Protest Krassins. Parish 28. April. Der Sowjetbolscyaster Krassin protestiert in einem der Agentur HavaS übermiilelten Schreiben gegen die Behauptung Millerands in einer Rede, die er am Sonntag in Versailles gehalten hat, die Anerkennung der Sowjets bedeute, daß man mitten m Paris einen Botjchast.-r installiert habe, der ein Chef der kommunistischen Propaganda gegen Frankreich sei. Krassin betont, daß die Botschaft Sowjetrußlands keinen aktiven An teil an irgendeiner französischen Par- ter nehme und sich auch an keiner Handlung gegen Frankreich und seine soziale Ordnung be- teilige.
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