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Donnerstag, L 3. April LSHL Belazer««zsMkan- in Gulgarien. sein «uftrete» dem mo«archischen Gedanken tu vatzrru nicht fö^nKch lein lönnte. „Mag Generaifeldmaischall v. Hinden- Lurg vor der Annahme jemer Kandidatm über den Parteien gestanden hüben, jo ist er doch in diesem Wahlkampf in die politische Arena herabgefliegen and künftighin als Parteima«» der Rechten an ^sprechen. Der Kandidat des Bollkblock^, Marx» hat durch die Festigung der deut- schenWürdeuaddieRettung der deutschen Wirtschaft von dem drohenden Zusammenbruch alS Reichskanzler sich mn die wahrhaft nationale Sache desVaterlandcs besser verdient gemacht, als manche angeblich nationale Persön lichkeiten, die der Ration durch Zügel losigkeit schadeten." Hindenburg als Parteimann. BreSIau, 22. April. Am Sonntag vormittag fand eine große Kundgebung oller Anhänger des VolkSblockL aus einem der größten öffentlichen Plätze Breslaus statt, bei der Redner aller repoblika- rischen Parteien sprachen und die außer ordentlich wirkungtvoll verlief. Am Abend vorher sprach in tinergroßen öffentlichen demokratischen Versammlung der Berliner Polizei- Präsident vr. Friedensburg unter großem Beifall. Tie Ausstellung Hindenburgs habe, so führte er aus, die Frage „Republik oder Monarchie?' erneut ausgerollt. Es wäre falsch, tu Hindenburg nur das große Symbol des tiber- parteilichen alten Feldherrn zu sehen. Hindenburg ist vielmehr nach seiner ganzen Vergangenheit ein storkrcaktioniircr Mann. Zn Ostpreußen halte Hindenburg einmal schrift lich zugesagt, Vertreter linksgerichteter Parteien zu empfangen, aber wenige Tage nach dem Ein gang des Schreibens erschien Herr n. Oldenburg- Januschau und machte dir Zusage Hindenburgs rückgängig, mit der Begründung, man könne ihm nicht znmuten, sich a>^ seine alten Tage noch mit Demokraten und Sozial» demokraten an den Tisch zu setzen. Wie soll sich Hindenburg als Präsident der deut schen Republik verhalten, fragte vr. Friedensburg, wenn er gezwungen ist, mit eben diesen Parteien über die schwerwiegendsten politischen Entschei dungen zu verhandeln? Hierin liegt die große politische Gefahr, daß nach der ganzen Einstellung dieses Mannes die klassenmäßige Zer splitterung des Bolles in zwei Lager, die durch die Weimarer Verfassung beseitigt worden ist, wieder erfolgt. * Wollte Hindenburg die Schweiz angreifen? Genf, 22. Äpril. Die „Tribune de GönSve" schreibt: »Wollte Hindenburg die Schweiz an greifen?" Tas Blatt erklärt, daß die Schweiz im Januar 1917 Kenntnis von den deutschen Angrif fsplä'nen erhielt, zu gleicher Zeit seien Truppenkonzentrationen in Baden beobachtet worden. Der Schweizer BundeSrat habe daraufhin zweieinhalb neue Divi sionen an der deutschen Grenze mobi- lisiert. Ter französische Oberflko.nmaudierende Foch sei damals beauftragt worden, mit dein Schweizer Gencralstab eventuell ein Militär- abkommen abzuschließen, das General Weygand Anfang März 1917 in Bern verfaßte. Gleich- zeitig feien damals große Demonstra tions- Manöver im Jura abgehalten worden, denen Offiziere Fochs in Zivil briwohnlerr. Das deutsche Hauptquartier hatte wegen dieser Bor- beieitung-n auf seine Schweizer Pläne verzichtet. — Da- Blatt kündet weitere Ent- Hüllungen an. * An Wahlschwindel geplant? Berlin, 22. April. Die so.ialdcmokiatische Presse verbreitet fol gende Warnung: Achtung! Augr» auf! Reicheblock-Schwindler sind im Begriff, Flugblätter mit der ge- fälschten Unterschrift der Sozialdemo, kratischen Partei gegen Marx für Otto Braun zu verbreiten. Laßt Euch nicht betören? Tie ganz; Sozial» bemvkiatic wählt am Sonntag Wilhelm Marx! Parlaments-Dispositionen. Berlin, 22. April. Tie Tagesordnung für dir nächste Pollützung üeS Reichitages, die am 28. April ßatisindet, liegt jetzt vor. Es soll zunächst die zweite Beratung des ReichkhauS- haltsplanes beim Etat des Reicht» postministeriumS fortgesetzt werden. Ferner steht di« zweite Beratung des von den Sozial demokraten eingebrachten Gesetzentwurfes über die Wiederaufnahme des Verfahrens gegenüber Urteilen der bayrischen Volks- gerichte auf der Tagesordnung.. Dem Reichs- tage ist ferner ein Gesetzentwurf über das international« Übereinkommen betreffend den Eisenbahnf,achtoerkehr nebst erläuternde, Denkschrift '«gegangen. Der Ruhrau»sch«ß de- Reichstages nimmt ferne Arbeiten gleichfalls aiu Dienstag wieder auf. Er will m die Besprechung der von der N.-irnrng «m-efmderlkn Akten etntrrten. Dir Ssdra«jesitz«»ß. Sofia, 22.April. Bei ihrem E scheinen in brr Sobranje wurde den Ministern eine langanhäkterde Kund gebung bereite«. Der Ministerpräsident geißelte in einer Rede dir Anschläge der Terro- risten, die in rinem Augenblicke verübt worden seien, da dir Regierung neue Vegnadigungtmaß. nahmen beabsichtigte. Anschließend schilderte der Minister des Inneren die kommunistischen Umtriebe und wies darauf hin, daß Bulgariens Ersuchen, seine Militärstrertkräfte verstärken zu dürfen, ausschließlich ven Zwkck verfolge, Frieden und Ordnung zu sichern. Der Krieg-Minister bat dann, dem Erlasse zvzustimmen, durch den der Belagerungszustand verhängt wird. Die Redner der verschiedenen politischen.Parteien, darunter auch Bauernbvndler, versprachen, die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung zu unterstützen. Der Belagerungszustand, dem der König bereits zugestimmt hatte, wurde sodann in erster Lesung von allen Parteien an genommen mit Ausnahme der Sozial demokraten, die grundsätzlich Gegner von Ausnahmemaßuahmen sind. * Tagesbefehl des Knegsminifters. Sofia, 22. April. Der Kriegöminister richtete einen Tage?- befehl an die Armee, in dem er sie auf die ihr zufallende Aufgabe hinwics, den Frieden zu sichern. Er erinnerte weiter an das gegen den König gelichtete Attentat und an das Verbrechen in der Kathedrale, wo Hunderte von Männern, Fra en und Kindern getötet worden seien. Weiter heißt es in dem Tagesbefehl: Zeigen wir uns des Vertrauens würdig, das das Volk »nS ent gegenbringt. llm die edle und heikle Aufgabe besser erfüllen zu können, die der Armee zufällt, sind wir genötigt, alle guten bulgarischen Pa trioten zur Mithilfe aufzurufen. Wir fordern die Gegner auf, die sinnlosen Herausforderungen zu unterlassen, di: nur die Zahl der Opfer vergrö ßern können. * ein Anschlag gegen den jugo slawischen Gesandten? Sofia, 22. April. Tie Polizei hat den Gesandten Jugo- slawicns verständigt, -aß auch gegen ihn ein Attentat gkplanr sei. Zweck dieses Der Ältestenrat des Reichstags versammelt sich am Mittwoch nachmittag 1 Uhr, um über die Geschäftslage d«S Reichstags zu beraten. Der preußische Landtag tritt am 28.April zu einer Vollsitzung zusammen. Aus der Tages- ordnung steht an erster Stelle die Regierungs erklärung. Ermäßigung der Lohnsteuer? Berlin, 23. April. Die sozialdemokratische Reichttags- fraktion hatte den RetchSsinanzminister in einem Schreiben ersucht, die Lohnsteuer mit Wirkung vom 1. Mai ab zu ermäßige rr. Nun mehr ist die Antwort des Ministers einge gaugen, in der erklärt wird, daß eine Entschei dung über die Ermäßigung der Lohnsteuer nur vom Reichstage erfolgen könne, und zwar nach Vorlegung aller Steuergesetzent würfe. Man habe sich dann darüber schliysig zu machen, ob Teilstücke als besonders dring lich vorweg erledigt werden sollen. Der Mi nister selbst trete dafür ein, daß bezüglich der Lohnsteuer dies zu geschehen habe. Beleidig««gspli»zeß Stresemann gegen „Rheinische Zeitnng". Köln, 22 April. Bor dem erweiterten Kölner Schöffen gericht hatte sich am Dienstag der Verantwort- Uche Redakteur der „Rhein'schen Zeitung", Trim born, weg«n Belerdigung der Reich-- außenministerS Stresemann zu veiant- worten. Die Beleidigungen sind nach der Auf fassung der KölnerStaatsanwaltichaft in emem Artikel enthalten, der in Abwehr gegen dte Stresemann- schen Angriffe auf die Sozialdemokratisch« Partei dem Reichsaußenmimstrr den Vorwurf der politischen Charakterlosigkeit machte und bei dieser Gelegenheit von dem fleißigen Redeminister gesprochen Haye. Er wurde außerdem als ein Gemisch von StaatSmannSgetue und Charakterlosigkeit bezeichnet. Der ang?klagte Redakteur, der von drn Rechts, anivälten vr. Landsberg-Berlin und vr. Ma rum-Köln verteidigt wurde, hakte zu dem Termin «im« umfangreichtu Veiveisanirag gestellt, den gleich zu Beginn der Sitzung Rechts- anwalt vr. Landsberg in einer im Aufbau meisterhaften, von zwingender Logik getragenen Rede b gründete. Unter anderem stellte die Ver- leidrgung unter Bewers, daß S-reseman» sowohl in der inneren wie in der äußeren Politik in einer ganzen Anzahl von im einzelnen angeführten Fällen va« Gegenteil von dem getan habe, was er zu gleicher Zett öffentlich vertrat. Lands berg erinnerte vor allem an die eigenartige Rolle, di« Stresemann Lei dem Zu- flandelomme» de» BürgerLlvrk» und in' Attentat- sei, eine« Konflikt zwischen Aagoflawie« und Bulgari«« hervtizu- sühre«. Bei Küstendil kam ts zu rinem schwere, Zusammenstoß zwischen de« Barier« n«d de« RegiernugStrvpp««, als diese angesehene vanrrn vrrhaftrn wollte«. K» wird qe»et-rt, daß die Druppcn dadei ei«e griHerc Anzahl Tote hattrn. * Verhaft««- vs« R«ffrn? Graz, rr. April. Die „Tagespast" »eröfse«tticht «in« Mitteilung nus Zaribrod, daß nach dort emgrtroffenen Meldungen alle i« Bulgarien wellenden R«sse« verhaftet wordr« sein sollen. * Appeü bulgarischer ßmißraKteKführer. Belgrad, 22. April. Die jugostawisck en Blätter veröffentlichen einen Appell der in Serbien lebenden bul garischen Emigrantenführer an die Re gierungen Amerikas, Englands, Frankreichs, Bel- giens, Jugoslawiens und an ave Länder, worin sie energisch die Anschuldigung der bulgarischen Regierung zurückweisrn, daß dir emigrierten Bauern an dem Attentat in Sofia beteiligt seien. Sie fordern gleichzeit g in einem Aufruf an die gesamte zivilisierte Welt, daß diese der Willkür- Herrschaft in Bulgarien ein Ende mache und weiteres Blutvergießen vermeide. * Erhöhang der bulgarische« Hceresstärke. Paris, 23. April. Lie Botschafterkonferenz hat nach dem Gutachten des interalliierten mlitärifchen Komi- tees in Versailles über die Forderung Bul gariens aus Erhöhung des HcereS an- gesichts der Unruhen dahin entschieden, daß die bulgarische Regierung ermächtigt wird, vie Gendarmerie um 7000 Mann unter folgrnven Bedingungen zu erhöhe«: 1. Die Erhöhung des Effektivbestandrs schließe keine Vermehrung des Kriegsmaterials in sich. Die notwendigen Waffen seien aus den vorhin- denen Beständen zu entnehmen. 2. Das er gänzende Truppenkontingent müsse spätestens am 31. Mai entlassen werden. Diese EnUassung werde vorher mit acht Tagen An- kündigungsfiist gefordert werden. seiner Stellung als Rcichkaußenmimster bei dem Untergang ver „Dixmuiden" sowie bei dem Tode des amerikanischen Prüft» denten Wilson gespielt habe. Alle diese Handlungen seien Beweise für di« ständig schwankt«-« Politik des ReichganßenminrstrrS, die mit dem Ausdruck „charakterlos" nur sachlich gewürdigt würde. Tas Gerich t beschloß nach längerer Beratung, die Beweisanträge ab zulehnen, weil es die vorgebrachten Be- hauptungen der Verteidigung als wahr unterstellt. Auch der Staatsanwalt wandte sich gegen die Beweisanträge und be schränkte sich darauf, den Angeklagten nur wegen Formalbeleidigung zu belangen. Das Gericht billigte dem Angetlagten nicht den Schutz des § 193 zu und verurteilte ihn wegc« F»rm«lbeleidig«ng, be- son-erk auch wegen des Ausdrucks „charattcr los" zu «inrr Geldstrafe von 2«« M. Gegen das Urteil ist von der Verteidigung sofort Berufung eingelegt worden. Ein Thüringer Kommnnistcn- V-zcß. Leipzig, 22. April. Vor dem vierten Strafsenat des Reichs, gerichts hatten sich am Dienstag und Mittwoch zwei Thüringer Kommunisten zu ver antworten. Beiden Angeklagten wird zur Last gelegt, im Jahre 1923 in Zella-Mehlis und anderen Orten gemeinsam ein hochverräte risches Unternehmen gefördert und sich einer staatsfeindlichen Verbindung ange schlossen zu haben. Die Angeklagten wurden «egen Vergehen nach §§ 5 und 7 des Repu- blikschutzgesetzeS und Beihilfe zum Hochverrat verurteilt und zwar Hopfgarten zu zwei Jahren vier Monaten Gefäng- nis und Speck zu acht Monaten Gefäng nis und je 300 Dt. Geldstrafe. Beiden An geklagten werden vier Monate und die Geldstrafe auf die Untersuchungshaft angerechnet. DaS Hochverratöversahre« -ege« vr. Gumbel eingestellt. Berlin, 22. April. Wie eist jetzt bekannt wird, war gegen den Heidelberger Prnaldotenten vr. Gumbel ein Hochverratsverfahren eingelei et. Grund läge waren die Reden, die er für die „Franzö- fische Liga für Menschenrechte" im Oklobrr vorigen Jahres tn zehn fran.ösischen Städten ge halten hatte. Tie An zeig: war am Grund eines in der „Kölnischen Zeitung" en hallenen Berichts üb.r seine Rede in Dijon erstattet worden. Dieser Beucht war mit de» Überschrift „Lin Schandfleck" durch viele Blätter g«- gan-e«. Danach hält« Gumbel u. a. von der AUaiuschuld Deutschlands gesprochen und dte deutsche Regierung de« absichtlichen Betrüge» der RepMatwnsfrage bezichtigt. Der Bericht entsprach «L«r nicht, wie in der Unter- suchunz sestgestellt wurd^ »en Tatsache». DE- Verfahren wurde am 24. Januar d. I. ein gestellt. Gegen vr. Gumbel schwebt auch noch etn Landesverrat-verfahren wegen sein«» Buches „Die Verschwörer". In diesem Ver fahren ist es bisher noch nicht einmal zu einer Vernehmung gekommen. Ta aber vr. Gumbel vor einiger Zeit die im Zusammen hang mit diesem Verfahren bei einer Haussuch«ng beschlagnahmten Aktenstücke zurückeihielt, ist wohl auch mit der baloigen Einstellung diesH Verfahrens zu rechnen. Barmat tz«st«nsähiß? Berlin, 2L April. In der Angelegenheit Barmat hat der Unter suchungsrichter einem Anträge der Verteidiger stattge-eben, daß Henry Barmat durch den Herzspeztalisten Professor vr. L«vin auf seine Haftfähigkeit hin untersucht werden soll. Die Untersuchung wird nicht wie die bisherigen in Gegenwart eines Gericbtsarztes statt- finde«. Bo« bayerischen Kredit-Skandal. München, 22. April. Der Skandal in der Bayerischen Girozentrale bekommt nunm.'hr auch politische Färbung, und zwar durch die Person ves verhafteten Ge heimrats Douglas, der am Tienstag von Kriminalbeamten von Luzern nach München gebracht wurde. Douglas, der sich durch seine Vermittlungsgeschäfte zwischen verschied:- neu Baugesellschasten und der Bayerischen Giro zentrale auf Jahre hinaus ein ungeheueres Ei rr komme« gesichert hatte, ist seit ungefähr sechs Jahren in München achüssig. Hier unterhielt er gute persönliche Beziehungen zu den „höchsten Kreisen", so u. a. zu der Famil'e des Her zogs Karl Theodor in Bad Kreuth. In diesen Gesellschaftskreise« gebärdete er sich stets deutschnattonal bis auf die Knochen: Er zeigte nebenbei Interesse für Geschäfte aller Art, von Tee und Papierholz angefangen über de« Güterhaudel und Piessegründungen bis zur Kredilvermiltlung und Abfindung der Wit tel sb ach er. Besonders eng waren seine Be ziehungen zu dem Separattstenführer vr. Dorten in Wiesbaden, wo Douglas selbst mehr facher Hausbesitzer war. Soweit Beziehun gen zwischen Torten und bayerischen Politikern bestanden haben (Graf Bothmer), sind sie fast ausschließlich auf diesen dunklen Geheimrat zurück- zuführen. München. 22. April. Tie „Pahcrijchc Staatszeitung" erklärt, die Angelegenheit habe sich zn einer Krise aus gewachsen, die ihre Schatten bereits über das heimische Wirtschaftsleben zu werfen beginne. Ls stelle sich in dem weit» verzweigten Kundenkreis einige Un ruhe darüber ctu, ob das Institut ohne ernstliche Schädigungansdcn Wirren hervor- gehen werde. Gerücht« von acubevor- stehcndeu Verhaftungen Ulfen Lereils um. Die Leitung der Girozentrale stelle sich auf den Standpunkt, daß sie im Augenblick dte von der Regierung verfügte Revision nicht durch Veröffentlichungen stören dürfe. Diese Auffassung, so schreibt die „Staatszcsinng", erscheine aber wenig stichhaltig. Denn dte Untersnchnng der Trcuha«dgesklischast könne noch Wochen, vielleichtMonate dauern. Wie das Blatt weiter meldet, werde die Liquida tion eines o berpfälzischcn Bankinsti tuts ebenfalls auf dte Münchener Ereignisse zurückgesührt. Betrügereien eines Kapp-Puftch- Kührers. München, 22. April. Vor einigen Tagen wurde in München ein angeblicher Schriftsteller Karl Schnitzle» wegen zahlreicher verübter Einmiet-Schwin- del eien verhaftet. Wie sich jetzt herausstellt, ist dieser Schnitzler, der sich fälschlicherweise den Dokiortitel brilegie, aber ein ehewalig:r Zahnlectniker ist, ideulisch mit dem bekannten Kapp Putsch- Schnitzler, der es verstanden hat, sich während der letzten Jahre an verschiedene prominente Führer der Rechtsparteien hcraazumachen, mit denen er einen vertrauten Verkehr unterhieit. Es war ihm sogar gelungen, bis zum ehe maligen Kronprinzen Rupprecht in Audienz vorzudringeu. Die Arbeitszeitregeluug der Großeisevindnftrie. Berlin, 21. ApliL Im Reichsarbeitsministerium hat eine Besprechung mit Vertretern der Groß- eiseniuduflri« und -er gewerkschaftliche« Spitz«nverbände über die künftig« ge- etzlich« Regelung der Arbeitszeit in ver Großeifenindustrie stattgeimrd.-n. Nach dem sich dir beiderseitig«« Vertret«! über di« virtjchaftlich« Lag« der Großei entndufl«« und über ihr« Stellung zur Frage der Arbe>t-t«it- regelung grundsätzlich ml-gesprochen hatte«, einigt« man sich datzi«, daß da- XetchSarL«U-«t»l-