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di» Stuttgarter Fälle. Bon dksen hab» er eM wrdrh wie im Fall« Goltz, «ich» gewußt, oder hab« leine zerstörende Tätigkeit au-getibt. Rechtlich Negs ein »««tritt vom verlnch Me wichtig Ke Aufgabe Les Völkerrechts. Bon vr. Han» E»«hbeW (BMi>)^ vo« Rechtsanwalt Goldstein als Verteidiger Neumanns wandte sich einleitend dagegen, daß die Gruppe Neumann der russischen Tscheka gleichgestellt werdL Reumann und seine Genossen dürften nicht aus der Rtmosjchär« der russische» Tscheka heraus verurteilt werden. Neumann selbst habe er für völlig zu. rechnungsfähig gehalten. Dagegen könne davon gesprochen werden, daß er in bestimmten Augenblicken infolge seiner labilen Willens- Veranlagung anders zu beurteilen sei als ein Mensch ohne psychische Besonderheiten Die Plädoyers werden morgen vormittag fortgesetzt. Preffctag im Saarrevier. Saarbrücken» 6. April. Der Gesamtvorstaud des Neichsver- bandes der deutschen Presse hielt am ö. uns 6. d. M. hier eine Tagung ab, an der etwa 150 Mitglieder aus ganz Deutschland terknahmen. Der Sonntag vormittag war beruflichen Be ratungen gewidmet. Am Sonntag abend halte die Stadt Saarbrücken in den festlich her- gerichteten Räumen des Rathauses einen Bc- grüßungsabend veranstaltet, wozu etwa 200 Personen, darunter das saarländische Mitglied der Rcgie'ungskvmmission, Vertreter der Wirtschaft, der politischen Parteien usw. erschienen. Auf die Begrüßungsansprache des Bürger meisters vr. Nei lest, der besonders auf die Mission der Presse hinwieS, den heute so ent arteten politischen Kampf wieder in vornehmere Formen zurück «führen, erviderle Georg Bern- har.d mit einer Rede, in der er betonte, daß kein vernünftiger Mensch in der ganze» Welt daran zweifeln könne, daß das Saar- gebiet deutsch sei. Dawn habe ein einfacher Ganz durch die Stadt jeden Zweifelnden überzeugen können. Gerade dag die Pressetagung hier abgehalten werde, sei ein weiterer Beweis, daß d,rs Saargebiet als ein Stück Deutschland angesehen werde. Die demsche Press« wolle die Saarländer gern »o h enger mit den deutschen Gemütern veibinden als bisher. Tie Presse könne Böller trennen und verbinden. Wir aber, so schloß der Reoner, wünschen die Völker zu ve sühnen. Tiefer Erfolg wird im höchsten Maße von der Veredelung auch des journalistischen Berufes abhängig sein. Bon verschiedene» anderen Rednern wurde gleichfalls- dte Zusammengehörigkeit des deutschen Saarlandes mit dein deutschen Mutterlands hcrvorgehoben. So begrüßte Chefredakteur Kayser die Teilnehmer namens der rheinisch, westfälischen Presse und des NheiulanveS. Ter Redakteur Raschenblat aus Königsberg über brachte Grüße der Ostmark an die Westmark Der bayerische Kredit-Skandal. München, 6. April. Gegen di; Bayerische Giro-Zentrale wird jetzt auch der schwere Vorwurf erhoben, daß ihre Direktoren Weinmann und Rühm sich g:gen einen Zinssatz von jährlich nur 4 bis 5 Prozent je 75 000 M. Kredite Fünf Jahre best«ht bereit« der Völkerbund. Doch erst vor wenigen Tagen hat er eine Auf gabe begonnen, der er sich eigentlich schon am ersten Tage hätte an»«hmrn müssen. Ta» größt« völkrreänlich« Problem, da- zu gleich eine Frage von Tod und Lebrn für die Idee der Völkerverständigung ist, besteht nämlich darin, ob es möglich ist, Rechtsnormen zu schaffen, wonach alle Streitigkeiten der Völler genau so entschieden werden wie di« Streitigkeiten zwischen Privatpcrsonen. Solange das nicht der Fall ist, wird man gewiß eine sehr große Anzahl von Streitigkeiten auf schiedsrichterlichem Wege er ledigen könnens aber es wird immer einzelne Fragen geben, dir auf diese Weise nur unzu- reichend entschieden werden und deshalb auch nach wie vor eine Gefahr für den Weltfrieden bilden. Denn wie soll das Schiedsgericht einen Streit endgültig aus der Welt schaffen, wenn es mangels gültiger Rechtssätze darauf angewiesen ist, den Fall durch eine vermittelnde, keiner Partei ganz recht oder unrecht gebende Ent- scheidung zu lösen? Deshalb haben schon früh hervorragende Ver treter drr Wissenschaft darauf gedrungen, nicht nur Schiedsgerichts einzusetzen, sondern gleichzeitig ein Geietzbuch des Völkerrechts zu schaffen. Berühmt sind besonders die sogenannten Kodifikationsentwürfs des Amerikaners Dudley Fiel), des Italieners Fiore und des Deutsch-Schweizers Bluntschli. Auch'die Projekte drr französischen Pazifisten Arnaud und Duplessix haben vielfach Aufmerksam keit erregt. Sie alle gingen mehr oder weniger davon aus. Saß es möglich sei, sich mit einem Sä läge über ein Gesetzbuch betreffend das ge samte Völkerrecht zu einigen. Direkte praktisch; Ergebnisse haben dies; Ve- strrbungen bi-her nicht gehabt. Die Schaffung einer einheitlichen, das gesamte Völker recht ^umfasse »der Buches erschien bisher nicht möglich, weil die Gegensätze zwischen den Staaien vielfach noch zu groß sind. Ein Lölkerrrchtkgesetzbuch muß mit einer Aufstellung der Grundrechte der Völker b.ginnen« Aber man braucht nur an die Pro bleme der Rasfengleichheit, des SelbstbestimmunaS- rechts der Völker, des Freihandels, der Rohstoffe, der Ein- und Auswanderung usw. zu denken» um zu verstehen, daß noch viel Zeit vergehen muß, eh; diese Frazen einer einheitlichen Lösung zu- ür den Bau von Privatvillen von der Zentrale haben bewilligen lassen. Anch dir beiden städtischen Finanzreferenten von Mün chen und Nürnberg haben zu dem gleichen Zweck je 40 000 M. empfangen. Die Reparationszahlungen. Berlin, 7. April. Nach einer Übersicht deS Bureaus drr Generalagenten für die Reparations zahlungen betragen die Eingänge im Monat März 170212,20 M., die Eingänge in den ersten 7 Monaten 580081016,28 Gold mark. Die Zahlungen erreichten im März 91691083,47 M» in ven ersten 7 Monaten ins« gesamt 555387333,19 Goldmark. Der General agent verfügte Ende März über einen Bar betrag von 24693713,39 M. Unter den Zah> gefü-.t werden kSuuen. Innerhalb der heutigen Staatengemeinschaft kann daher lediglich von einer allmähliche» Kodifikation solcher Telle des Völkerrechts die Rede sein, die zu» endgültigen Festlegung reif sind. Auf diesem Standpunkte stehen auch di« beiden berühmten iutrrnationaleu Bereinigungen, das Institut de Droit internatio- aal und di« Jnteinational Law Association, die seit mehr als 50 Jahre» bedeutende Entwürfe über wichtig« Teile des Völkerrecht» auSgearbeitet haben. Angesichts der gewaltigen Bedeutung dieses Problems ist es erstaunlich, daß sich der Völker bund erst auf seiner sünflen Tagung damit befaßt hat. Zoar hat drr Buns schon eine ganz; Reihe von Einzelproblemen auf besonderen Tagungen zu lösen versucht, man denke an die Frage» des 'Transits und Verkehrs, die Vereinfachung der Zoll- sörmtichke'llen, die Schiedsklausel im Handrisa), kommen, die Unterdrückung des Mädchen- und Kinderhaudels usw. Aber ein systematischer Versuch der Kodifikation sämtlicher dazu reifen Teils des Völkerrechts war bisher nicht unter nommen worden. ES bed irlle erst der Initiative SchwrdenS, bis der Völkrbundsrat von drr fünften Bundesversammlung gebeten wurde, einen Sach verständigenausschuß einzubcrufcn, um eine vor läufige Liste derjenige» Fragen des internationalen Rechts aufzustellen, deren Lösung auf dem Wege internationaler Verständigung wünschenswert und nröglich erscheint. In diesem Ausschüsse sollten alle großen Formen der Zivilisation und der Haupt- sächlichsten juristischen Systeme drr Welt der- treten sein. Nachdem also auf dem Gebiete des Völker- rechtlichen Prozeßrechts außerordentlich große Fortschritte nach d-:m Kriege angebahnt worden sind und insbesondere seit 1922 drr ständige inter nationale Gerichtshof im Haag besteht, geht man jetzt dazu über, eiu völkerrechtliches Gesetzbuch auszuarbriteu. Schon im Dezember hat der Völker- bundsrat den vorbereitenden Ausschuß ernannt. Vor sitzender ist der Schwede Hammarskivld. Als deut scher Vertreter gehört ihm Prof. Walther Schücking an. Die Arbeiten der Kommission werden sich noch auf einen größeren Zeitraum erstrecken. Die erste Sitzung in Genf, auf der man im Augen blick noch berät, soll lediglich dazu dienen, eine Reihe von entscheidenden Vorfragen der Organr- lungert im März sind gebucht an oder für Rech nung von Großbritannien rund 2l,64 Mil lionen, Frankreich 37,96 Millionen, Jtalirn 3F4 Millionen, Belgien 12,53 Millionen, Süd slaw ien 2,3 Millionen, Rumänien und Japan erhielten Lieferungen im Werts von je 600 000 M , Portugal von etwa 300000 M. Tie Auf Wendungen für dis Reparationskom mission betrugen im März rund 255 000, für die Rheinlandskomm tssron 416000, für die militärische Kontrollkommission 500000 M. Für d;n Dienst der denk- schen Ausländsanleihe sind 10164566,76 Mark gebucht, wobei die im April fälligen Zinsen bereits mitgrrechnet sind. Für die ersten sieben Monate sind insgesamt als Zahlungen gebucht für Großbritannien rund 128,48 Millionen, darunter Abgabe» auf Recovery-Act 103,9 Millionen, für die Besatzungsarmee sation sowie der Arbeitsweise deS Ausschusses zu regel». So wird sich die Kommission u. a. darüber klar werd«» müssen, ob man sich mit der Fest- legung derjenigen Teile des Völkerrechis begnügen soll, über die im großen und ganzen jetzt schon Klarheit herrscht, oder ob man auch heiß um- stritten« Teile des internationalen Rechtes sogleich regel« soll. Es kann Kin Zweifel daran bestehen, daß diese Frag« im letzteren Sinne entschieden werden muß, Aber damit ist nicht gesagt, daß bereits all« wichtigen Teilprobleme des Völler- recht» angeschnitten und erschöpfend geregelt werden. Bei vielen Fragen wird man zunähst zufrieden sein müssen, wenn es gelingt, sich über einige wichtige Grundsätze zu einigen. Weou die Kommijsiou ihre Arbeiten vollendet hat, wird die von ihr ausgestellte Liste den A«. gierungeu übermittelt werden. Derrn Antworten werden dann erneut den Gegen and von Be ratungen deS Ausschuss«» bilden, um endzülüg di; Fragen festzustellen, die auf neuen inier- nationalen Konferenzen in Angriff genommen weiden sollen. Diese Konferenz«!« weü>en eingehender Vorbereitung bedürfen. Da» Resultat der Be ratungen wird daun ratifiziert werden müssen. Es liegt also noch eiu weiter Weg vor uns, bis die eist.-u Ergebnisse unter Dach und Fach ge bracht sind, Aber die Arbeit rst begonnen und wirs nicht eher aufgegeben werden dürfen, als bis sie vollendet ist. Eine neue Perspektive tut sich allen denen auf, die an einen immer größeren Fortschritt des Völkerrechis glauben und au Li- Möglichkeit der Verwirklichung der Worte des Grafen Mirabeau: „Tas Recht soll einmal du Souverän der Wett werden." Immer laikräfiiger und zielbewußter wird von den« Völkerbunds Las große Werk der NechtSvereinheitlichung in Angriff genommen. Langsam werden dis Fundament: errichtet, die den Frieden der Welt nicht vurch Rüstungen und Bündnisse zu sichern bestieüt sind, sondern durch die Vertiefung des Rechts- gedanksns. Noch ist das leuchtende Endziet erst in weiter Ferne sichtbar. Aber zweifelt man daran, daß es erreicht weiden wild, wenn M die wahren Führer der Völker an ihren Idea- liemus festhalle»? Der Sieg des Rechis- gedanlens wird auch dein deutschen Volk auf fneL- lichem Wege bringen, was ihm am Tage von Versailles entrissen wurde. 7,5 Millionen und für Lieferungen aus vem Nheinlandsabkommen 12,6 Millionen sowie für Frankreich 235 442 Millionen darunter Recovery-Act 9,4 Millionen, Kohlt und Koks 72,7, Besatz» ngscrrm es 18,7, Requisitionen und Lieferung:,« auf Grund des Rheinlandsaükommen 53,3 Millionen, Lieferungen im Ruhrgebiet 23,4 Millionen, für Italien 41,11 Million:», darunter Kohls und Koks 23,7, phacmazemische Produkte 7,3 Millionen, für Belgien 57,7 Millionen, darunter Kohle und Koks 26,7, Lieferungen aus dem Rheinlands- ab kommen 9,2, Lieferungen im Ruhrgebiet 6,6 Millionen. Schließlich wurden in den erst:n 7 Monate» bezahlt an die RevaraUonekommission rund 3,8, an die Rheinlandskom nissio» 3,1, an oie Militärkontrollkcmmijsion 6,5 Millionen, wuh- rend für den Zinfsndienst rund 39,2 Millionen Georg Herwegh. sZu seinem 50. Todeltaze an« 7. April.) Tiefer Freund LaffalleS war in seinem Wesen wie Lussalle selbst durchaus revoluiionär. Seine Lieder sind wie wenige deutsche Lieder von einer leidenschaftlichen Irriheilssehnsuht erfüllt. Bereits 1841 hatte Herwegh, der damals erst vien«nd> zwanzigjährige Stuttgarter, seine ^Lieder eines Lebendigen" erscheinen lassen, deren hinreißender Schwung einen stark» Widerhall fand. Hier leben wirklich Ideen» hier spricht, nein, wettert ein feuriger Bolkredner, d:r die lauen Seelen auspsitschen will, di« Geißel gegen Cäsarenwahn schwingt und nach Freiheit für den ei: -einen und das Volk streit. Dabei ist seine Sprach« ein fach, nicht geziert wie die mancher seine» Mitrufer im Streite. Wie volle Glccken läute» seine Bei se den Kampfruf gegen die Tyrannen. Besonders verdienstvoll ist auch sein Eintreten für den deut sch:» Einheitögedankn, wie er z. B. in seinem Gedichte „Voo der deutschen Flotte" zum Aus- druck kommt. Aber auch hier leuchlet vor allem wieder der Gedanke eines freien Volkes auf, das „dis feige KnechtSgebärde abzeworfen" habe. In einem anderen seiner Lieder ruft er wie Arnow von Winkelried seinem Volke zu: „Der Freiheit eine Gaffe": „Wenn all« Welt d«u Mut verlor, die Fehde zu beginnen. tritt du, mei» Volk, den Völker» vor, laß du dein Herzblut rinne»! Gib uns den Mann, der das Panier der neue«« Zeit erfasse, und durch Europa brechen wir der Freiheit eine Gasse." Wir schlicht ist sein „Rrilcrlied": „Die bange Nacht ist nun herum, wir reite« still, wir reiten stumm, wir reiten «ns Berderkk». Wie weht so scharf der Morgenwinds Aron >a>ch «in »la« »MwtM VE» «WWW StWchvMl" Doch auch hier gilt sein erster Gedanke dem Palerlande: „Den mste» Schluck, ans Schwert die Hand, den trink ich, für das Vaterland zu sterben, zu sterben." Wie stürmisch lodert seine Jreiheitrliebe auf in dem Liede, vor« drin man gesagt hat, daß es Kins Grenzen der Vollsmoial mehr gekannt habe! „Reißt die Kreuze aus der Erdenk Alle sollen Schwerter werden. Gott im Himmel wird's verzeihen." Man hat den politischen Liedern HerwegHS, di« doch Weckrufe sein wollten und wareir, un klare Schwärmerei vorgeworfeu und den Dichter wegen der Maßlosigkeit seines Tyrannenhaffes ge tadelt. Aber man sollte doch nicht vergessen, daß auch die politische Rcaktivn jener Zeit maßlos gewesen ist. Die Feinde de» Volks waren zu einem festen, mächtige» Bunde gegen alles ver eint, was Freiheit ersehnte. Da ist eS Kin Wunder, wenn Herwegh sein „Lied vom Hasse" in die Welt hinausfchmettert: Belänipft sie ohne Unterlaß, die Tyrannei auf Erdsn l Und heiliger wird nufer Haß als unsrs Liebe werden. Und wo es noch Tyrannen gibt, die laßt uns keck erfassen! Wir hoben lang genug geliebt wir wollen endlich hassen." Mit voller Absicht stellte er die Dichtung in de» Dienst deS politischen Kampfe«, unv dem Rufe Freiligrath» nach Uber Parteilichkeit de» Dich ter» entgegnet er: s Partei l PaMil W«r sollt« fw nicht u«hm«H Li« noch di« Mutier aller Siege wark Wie mag ein Dichter solch ein Wort verfemen, ein Wort, da» alle» Herrliche gebart Nur offen wv ein "ta«N7 Für oder Widers s SM» dir WmM- SA»» «drr Ml > SE «tier Dwge» inn» Olymp hweMM und kämpften M M Am« M WM«. Sieh hin, dein Volk will neue Bahnen wandeln, nur des Signoles harrt ein staatlich' Heer, die Fürsten träumen, selbst die Dichter handeln! Spiel Saul die Harfe, weifen wir den Speer! Den Panzer um! Geöffnet find die Schranken, brecht immer euer Saiteufpiel entzwei und führt ein Fähnlein ewiger Gedanke» zur starken, stolze» Fahne der Partei. Ihr müßt da» Herz an eure Kart« w«gen. Die Ruhe über Wolken ziemt euch mcht. Ihr müßt euch mit in diesem Kampfe schlagen, ein Schwert in euerer Hand ,st das Gedicht. O wählt ein Banner, und ich bin zufrieden, ob's auch ei«« andres als das meine sei. Ich hab' gewählt, ich habe mich entschieden und meinen Lorbeer flechte die Partei. Am bekanntesten tst jr sein „BundeSlied", durch das er drm von Lassalle b.'gründste» All gemeiurn Denlschen Arbeiterverein >«>» Kampf- lted gab: Manu der Arbeit, ausgswacht und erkenne deine Macht! Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will. Brecht das Toppstjoch entzwei! Brecht die Not der Sklaverei! Brecht dis Sklaverei der Not! Brot ist Freiheit! Freiheit Brot! Herwegh hat den Sieg de» Revolution und de» Freiheit nicht ««h» erlebt. Al» er verbittert und «msam starb, hatte Bismarck da» Deutsche Kaiserreich mit Blut und Eisen autgerichtet, und es bedurfte erst beinah: eine» halben Jahrhundert», bis die von H«rwegy so seurlz gepriesene Boll», sreihstt Wirklichkeit wurde. vr. Müller. WmrmiS ,Tosea" mit Met« Seine«,tz«, und Sar» A«nl H»sfm«„n in de» <Ltaat»op«r bot Okl«g«»heiy wird.-r einmal festznMl««» daß beide Künstler »Mn Gewi«» für da» Institut b««Mn. Na« «le» Diug«» «in« genoM SMM d«Mr MM, dM» Mstkrych« WM«« «Mtz«» zu körrnen, daS man im Rückblick auf die große Überlieferung der Bühne fordern möchte. Rein gesanglich bot Meta Seinemryer überhaupt s ton eine vollbefriedigsnde Leistung. Tie Siinnne sprach in allen Lagen voll und wurm an, leistete auch in den dramatischen Akzenten alle erwünschte Durchschlagskraft. In der Darstellung war die Künstlerin im garten gewiß auch befriedigend. Sie machte erne gute Figur und zeigte Intelligenz in der Auffassung. Aber man darf wohl sage«, sie „spielte" »och die Rolle, sie „eilebte" sie nicht. Das wurde im zweiten Akt besonders er- kenntlich, in dem sie infolgedessen noch stark in den Schatten Eva Plaschk-v. oer Oste« trat. Indessen, wir sind ja von früher Hec gewöhnt, daß sich unse» Institut in dieser Hinsicht erzieherisch bewährt, und dürfe» demnach mit Bestimmtheit erwarlen, daß da» auch bei M«ta Seinemryer der Fall sein wird. Und ebenso bei Jank-Hoff man«, von drm ich mir auch bei geeigneter uns fleißiger Beschäftigung viel verspreche. Auch die-mak mußt» wieder auffalle», welches Pracht material man in seiner Stimme vor sich hat, eine Slezak-Stimm« möchte ich si« nennen, mit gutem,, hohem Ansatz und «ur noch nicht ganz frei und gleichmäßig ausstrahlend. Der Sänger wär« «. a. auch ein beratener Vertreter jü: Partien wie Raoul, Aacco, Eleazar usw., also bei einer Auffrischung des Gpielplans wohl ins Auge zu fassen. Übrigens ist er keineswegs nur ein Forlefinger und auch darstellerisch begabt. Ich zw«fl« nicht, daß auch an ihn der beende Ginflug unsere» Slammensemble» sich bewähren wird, da diesmal in glänzender Weise wird«: unse» Friedrich Plaschke al« Scarpm repräsentiert«» — O. S «olksmännerchor. Kapellmeister Arno Starck hatte de« letzt«» Aiefsührung»ab««o im VereinS- hauss ein fesselnde» Programm gegeben: „Von fremd«» M«ßch«n «nd LLudu«". Auf die Vor- berriMg war groß« Sorgfalt verwandt worden. Di« stimmlich« d«r SäMchtzajt bedarf «M »ch M M L«h