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Sächsische Staatszeitung : 26.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192503263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19250326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19250326
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-26
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 26.03.1925
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1. Beilage zu Nr. 72 der Donnerstag, 26. März 1925. 0, Handzerchnungen. K«pferft1chkavi«ett 799 Einzelblätter und 26 Titelwerke, Einzelblätter des Kunstdrucks. seit 19H begonnenen und im Laufe der Jahre nur raumweise durchgefühlten Neuordnung in einem Zustande befand, der weiterhin nicht belassen werden! samtbesitzes als früher erzielt war, aber dennoch Zeiten nd der im Vorrat aufbewahrt bleiben neueren (1921/22), 15 867 707 § 304 601 504 000 900 P.M 1921 N. Le Mire, N. Lesueur, C.Masjä, L. Big- 1922 1923 1921 1922 1923 626 95 22 16 1520 Einzelblätter und 64 Litelwerke erworben, und zwar: Unter den zahlreichen Werken niederländischer Meister sind die von Allaert Claessen (Geschenk des Füllen Dohna), Ian Livens (desgl.), Rembrandt Es wurden 230 Handzeichnungen erworben. Darunter befinden sich von älteren Meistern : Meister 1 Geschenk der fasserS), Fritz Lugt, Vss margnss äs 6oU«otioa» " '—(Amsterdam 1921, Geschenk vr. Hirzel), Ignaz Schwarz, Katalog einer Ridingxr-Sammlung (Wien innerhalb der alten Sammlung immer als ein Fremdkörper erschien, aus dem 2. Obergeschoß zu entfernen und dieses für die Aufstellung der älteren zum Teil der herrschenden Raumnot wegen seit Jahren deponierten Gemälde zu verwenden. Hier wurden die Stadtansichten von Canaletto, die Pastelle und die deutschen und italienischen Ge mälde des 17. und 18. Jahrhunderts zur Auf stellung gebracht. Nachdem auch die Säle des Hauptgeschosses einer abschließenden Durchsicht unter- zvAen worden waren, bot sich nun die ältere Ge- maldesammlung zum erstenmal in zwei Stock werken geschlossen dar. Die moderne Abteilung aber wurde in räumlicher Trennung von den älteren Gemälden vorläufig, d. h. bis zur Errichtung eines Neubaues, im südöstlichen Erdgeschoß unter gebracht. Da auf diese Weise zwar eine gewähltere Darbietung und eine größere Übersichtlichkeit des Ge- Bautzen, Herr Lachmannski in Berlin, die Erben des Herrn Geh. Rats v. Seidlitz, der Verlag von Arnolds Graphischen Büchern, Frl. Fischer, Herr Heinrich Zille, Berlin, Prof. E. Becker, die Herren 2/23) und ,93 R. M. . ... . Löget, Gerh. b. Kügelgen (3 Geschenk des Herrn Rusch), Adolph Menzel (1 Geschenk), Alfred Rethel (2 Stiftung des Dresd ner Museumsoereins), Wilhelm Busch l10, da von 3 Geschenk des Herrn Rusch), Adolph Oberländer (Geschenk des Herrn vr. Hirzel). Für Dresden von besonderem Interesse sind größere Reihen von Zeichnungen von Carl Goetzloff (42) und Julius Scholtz (36 Geschenk der Herren vr. Hirzel in Leipzig u. Voigtländer in Frankfurt a. M-). Von Meistern der neuesten Zeit: Oskar Kokoschka (4 Geschenk des Krieg-invalid« Wittig angestellt. Dem Unterzeich- schenkgeber ist ferner noch Herr T. Farecht zu ver neten wurde vom 1. Januar 1924 ab die Zwinger- zeichnen. gebäude-Berwallung übertragen. Posse Geschenk der Witwe des Künstlers), W. Rudolph (11, davon 2 Geschenk des Künstlers, 2 eines Un- genannten), Ludwig v. Hofmann (17 Geschenk des Künstlers), Ernst Müller-Graefe (4 Geschenk Pastor Friedrich), Curt Hoelloff (1 Geschenk des Künstlers), R. Dreher (10, davon 3 Geschenk des Künstlers, 2 Geschenke eines Ungenannten), Otto Fischer (12 davon 1 Geschenk des Künstlers, 5 über wiesen vom Ministerium des Innern), Otto Lettner (9, davon 1 Geschenk, 8 überwiesen vom Ministerium des Innern), Oskar Kokoschka (18, davon 3 Ge schenk des Künstlers, 12 überwiesen vom Ministerium (1923/24). Persönliches: 1921 sind ausgeschieden: Auf seher Ganßauge und Lehmann. Versetzt unter Er nennung zum Kanzlisten Aufseher Tautenhahn. Be fördert wurde der Aufseher Mehner zum Samm- lungSoberausseher (zugl. Kanzleiassistenten). Dem Pförtner Fritzsche ist die Amtsbezeichnung Haus meister beigelegt worden. 1922 wurde versetzt unter Ernennung zum Boten meister Aufseher Oehme, angestellt als Aufseher die ehemaligen Hoibeamlen Sander und Wächter sowie der Kriegsinvalide Beckmann. 1923 wurde der Aufseher Meißner I in den RuheOand versetzt, die Kanzlistin Neubert geb. Stein bach infolge ihrer Verheiratung entlasten. Versetzt wurden: Aufseber Reh in da- Münzkabinett und Oberwächter Winkler von der ZwinaerhauSverwal- tung al- Aufseher in die Gemoldegalene, Aufseher Neubert in da- Münzkabinett und Aufseher Reh nach der Gemäldegalerie zurück, al« Aufseher wurde der G. Fogolari, va viksra del k»iriwonio artistico (Geschenk des italienischen Ministeriums des Unter richts), Arthur M. Hind, Giovani Bati a Piranesi (Geschenk des Verfassers), W. v. Seidlitz, Die Ra dierungen Rembrandts, 2. Auflage (Geschenk Prof. Singer), M. Geisberg, Die Anfänge des Kupfer stichs (Geschenk des Verlags Klinkhardt L Biermann), L- Kaemmerer, Käthe Kollwitz (Geschenk Frau Koll witz), W. R. Valentiner, Tdo lleur^ Volämaa Oollection (Geschenk des Herm Goldman), K. Wo er mann, W. v. Seidlitz (Geschenk des Verfassers), derselbe, Die Kunst der neuesten Zeit (desgl.), N. Romanow, Radierungen von Masjutin (Ge schenk des Moskauer Museums), W. Adarjukow, Holzschnitte von I. N. Pawlow (desgl.), C- Dodg son, Tdo vtsodiaxs ok Sir 0. ^ViUrio (Geschenk de« Verfassers), A. Hämmerle, Die Radierungen de- H. U. Franckh (desgl.), L. Richter, Lebenserinne rungen (Geschenk des Geh. Rat Lehrs). Als fernere Geschenkgeber sind zu verzeichne» die Herren: M. Geisberg, I. Kurth, H. Posse, die Erben W. v. Seidlitz', dre Direktionen der Landes bibliothek zu Dresden, der Wallace Collection in London und des Kunstgewerbemuseums in Prag. Arbeiten. 8. Titelwerke des Kunstdrucks. Erworben wurden 31 Werke von modemen Künstlern, sowie einige Fortsetzungen. Davon waren Geschenke: Der Jahresbericht 1921 der Porzellan- Manufaktur in Meißen mit Radierungen Meißner Künstler (Geschenk der Manufaktur), Emil Orlik: Kleine Holzschnittfolge, Willem Mengelberg - Folge und „Aus dem Reigen-Prozeß 1921" (Geschenk des Künstlers), Rolf Neschs Illustrationen zu „Der stroh blonde Augustin" (Geschenk des Herm Boerner), Max Slevogt „Die Insel Wakwak", Ludwig v. Hof- mann „Das hohe Liev SalomoS" (Geschenk des Künstlers), Heinrich Zille „Die Landpartie" (Ge schenk Geh. Rat Lehrs), Wilhelm Busch „Der Vetter auf Besuch" (Geschenk Herr Voigtländer), außerdem die Jahresmappen der Schweizerischen Graphischen Gesellschaft (Gesche- k der Gesellschaft), „Alt-Weimar" 1. u. II. Teil (Geschenk der Künstlerin Frl. Geibel), sowie einige Werke von schwedischen Künstlern au« dem Nachlaß des Geheimrats v. Seidlid. Als Ge- eine große Anzahl wertvoller Bilder vor allem aus (desgl.). m<-) Neuere deutsche Künstler. Es seien namhaft zu erstrebende Ziel. — (2 Geschenk), Eugen Kirchner (4, davon 1 Geschenk Vom Restaurativnsatclier wurden 41 (1921), Geh. Rat Lehrs, 1 Geschenk des Künstlers), Max 29 (I9Z2, und 30,1923, Gemälde wiederhergestellt, Liebermann (27, davon 24 Geschenk des Künstlers, 56 (1921s, 31 (1922, und 35 (1923, gereinigt,! der Firma Paul Cassirer u. E. A. Seemann, Leip- regeneriert und gefirnißt sowie 523 (1921), 782 Em'l Nolde (2, davon 1 Geschenk), Emil Orlik (1922) und 637 (1923) sachgemäß gereinigt Kopiert wurden: 742 (1921), 998 (1922) und 103.1 (1923) Gemälde, 13 (1921), 44 (lS22> und 19 (1923) Pastelle sowie 3 (1921) und 2 (1922) Miniaturen. Dargeliehen wurden 1921: der Genossenschaft der bildenden Künstler in Wien für eine Ausstellung von Werken Carl Molls dessen Gemälde „Vor dem Festmahl": der deutschen Kunstausstellung in Stockholm acht Gemälde; der Ausstellung für religiöse Kunst der Gegenwart in Dresden ein Gemälde; der Galerie Arnold in Dresden anläßlich der Feier des 100. Geburtstages des Dresdner Malers Franz-Dreber zwei Werke von seiner Hand, sowie der National-Aalerie zu Berlin für die große Thoma-Ausstellung dessen Selbstbildnis. 1922: der XIV. Internationalen Kunstausstellung in Venedig vier Gemälde; der Verwaltung der städtischen Sammlungen in Dresden für ihre Aus stellung über „Dresdner Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts" sechs Gemälde und dem Landes verein Sächsischer Heimatschutz für seine „Dresdner Heide-Ausstellung" das Gemälde von Hammer „Wildsau mit Frischlingen". 1923: der Züricher Kunstgesellschaft für die Ausstellung von Werken Liebermanns ein und der Kün'tlervereinigung Dresden für ihre Sommer ausstellung zwei Gemälde. Die Einnahmen an Eintrittsgeldern be trugen 114113 P.M. (1921), 3308254 P. M. (1922) und 841810 226 142 680 P.M. sowie 4673 R. M. (1923), diejenigen für verkaufte Gar derobekarten nach deren Einführung mit Wirkung vom 1. März 1923 an 285 420 P.M. (1922) und 133 620 131 819 570 P. M. u. 715,80 R. M. (1923). Für Kataloge, Galencalben, Führermonograpbien, Farbendrucke und Postkarten für Rechnung der Ver lagsfirmen Wilhelm L Bertha v. Baensch-Stiftung in Dresden und Iulius Baro in Berlin wurden insgesamt vereinnahmt 260 921,40 P M (1921/22), 39 531 164,25 P. M (1922/23) u. 779453910547200 P. M. und 3 511,90 R M. (1923/24). Auf dieStaatS- kasse entfallen hiervon vertragsmäßig 90 554,70 P. M. Stern, Düsseldorf), die „Prozession" von Robert Sterl und „Esther und Ruth" von Karl Hofer (Paul Rusch, Dresden). Bei Erneuerungsarbeiten an der Decke des Nym- phenbadpavillonS, verschon 1919 von den rücksichtslos vorgenommenen Einbauten de- 19. Jahrhundert- befreit worden war, wurden 1921 Deckenmalereien aus der Zeit der Entstehung des Zwingers (um 1720) unter einer dreifachen Tünche entd.'ckt, die eine Apotheose Augusts des Starken zum Gegenstand haben. Der Urheber dieser wirkungsvollen dekora- tiven Malerei, die 1811 nach einem Brand im Pavillon übertüncht worden ist, ist aller Wahr- scheinlichkeit nach der kurfürstliche Hofmaler Hein- rich Christoph Fehling. Bisher konnte nur etwas mehr als die Hälfte der gesamten Decke frei gelegt werden. Dann mußte die Arbeit aus Mangel an Mitteln zunächst abgebrochen werden. Da unter den ungünstigen Verhältnissen der Nachkriegszeit der geplante Neubau der modernen Galerie vorläufig gefallen war, wurde der Galerie zur vorläufigen Linderung der Raumnot durch Gesamtministerialbeschluß vom 29. November 1922 das Palais Parkstrabe 7 als Filialgalerie zuge sprochen Doch im März 1923 ist die Durch führung des Projektes abermals der hohen Kosten der Vorrichtung der Räume wegen verschoben worden. Da sich die Galerie insolge der konnte, entschloß sich die Galerieleitung, die vor 'ders bemerkenswert Jahren begonnene Neuordnung der alten Galerie vemettenswert.^ zu Ende zu führen, die moderne Abteilung, die Farecht, Hübner, Frau v. Klemperer, Frau Treu, n- . die Gesellschaft für zeichnende Künste in München (20, davon 13 Geschenk des Kunstlers, 1 Geschenk und die Firma B. Cassirer in Berlin. Frau Hauswald, 1 Geschenk Geh. Rat Arnhold,! ... 1 Geschenk der Schopenhauergesellschaft, Ortsgruppe Handbibliothek. Dresden), Max Slevogt (Geschenk), F. A. Boerner! Für die gemeinsame Handbibliothek wurden (Geschenk des Künstlers), Philipp Frank (7 Geschenk 13' Werke nebst einigen Fortsetzungen angeschafft des Künstlers, und der Firma Wohlgemut L Lißner), und 24 Zeitschriften gehalten. Franz Hein (17 Geschenk des Künstlers und eines, Als Geschenke sind hervorzuheben: P. Collin, Ungenannten), Joseph Kern (Geschenk des Herrn James Ensor (Potsdam 1921, Geschenk vr. Hirzel), F. Hollaender, Dresden), Käthe Kollwitz (25, da- K. K. Eberlein, Deutsche Litterärgeschichte der Kunst von 19 Geschenke des Herrn Otto Bernstein, DreS- im 18. Jahrhundert (Berlin 1918 Geschenk des Ver den, und eines Ungenannten, 1 Geschenk der " " " " ' " " " Künstlerin), Wilhelm Lehmbruck, Heinrich Zille (Geschenk des Herrn H. Erfurth, Dresden), E.THum. Von sächsischen Künstlern wurden folgende be rücksichtigt: Arthur Barth (34 Geschenk des Herrn Otto Horn in Meißen), Max Klinger (2, davon 1 ä) Ausländische Künstler des 19. Jahrhunderts. Es wurden Blätter von E. Carriäre (2, davon 1 Geschenk des Herrn Strölin), E. Degas (Geschenk der Erben des Geh. Rat v. Seidlitz), Delacroix (2), A. Derain, Garvarni (9 Geschenk), A. Maillol (3), H. de Toulouse-Lautrec (2), Carl Deelsbo (5 Ge schenk des Künstlers), Olaf WillumS (7 Geschenk des Künstlers), Louis Godefroy (4 Geschenk des Herrn Guiot in Paris), Paul Mathey (2 desgl.), E. H. Hubbard (4 desgl.) erworben. des Innern), Beruh. Kretzschmar (6 überwiesen vom Ministerium des Innern), C. v. Mitschke-Collande (6 Geschenk), Max Feldbauer (13), R. Sterl. An sonstigen Geschenkgebern sind noch zu ver- eichnen die Künstler F. A. Boerner, A. C. Hoyt, F. E. Hecht, Major S. v. Goephardt, die Erben W. v. Seidlitz, Geh. Rat Lehrs und die Firma F. Schott. Berichte über die Ver»«»««« der St««t>iche» Sam»l»»ge»sjirK»»ft und Wissenschaft ««s di« Z«it vom 1.4.t9Sl bis Sl S.lgS4. Gemäldegalerie In den Berichtsjahren 1921—1923 ist die Ge- mätdegalerie um 41 Bilder vermehrt worden, und zwar 1921 um 22, 1922 um 12 und 1923 um 7 Stücke. Für die Sammlung der älteren Gemälde wurde eine auf Eickenholz gemalte Darstellung der Taufe Christi in einer reichen und phantastischen Ge- birgslandschast von der Hand de- niederländischen Malers Herri met de Bles erworben. In der klaren Farbigkeit und der Feinheit der Durch führung übertrifft diese um 1530 entstandene Tafel die ähnliche Darstellung in der Wiener Gemälde galerie und vor allem auch die größere zum alten Bestand unserer Sammlung gehörende Landschaft mit dem Krämer und den Affen. Aus Staatsmitteln wurden zwei Altartaseln aus der Kirch« von Kra kau bei Königsbrück angekauft, die „Kreuztragung" und die „Geißelung Christi" darstellend, die als frühe, mit der Marke 4 0 und der Jahres- zahl 1475 bezeichnete Arbeiten der Wohlgemut- Werkstatt für die sächsische Kunsttätigkeit im 15. Jahrhundert von besonderem Interesse sind. Einen wichtigen Zuwachs erhielt die ältere ita lienische Abteilung durch die Erwerbung der auf Pappelholz gemalten „Lesenden Madonna" des Ferraresen Lorenzo Costa. Die Tafel stammt offenbar von einem größeren Altarwerk und hatte im Rahmen des Ganzen zum Gegenstück den Engel der Verkündigung. Die übrigen Erwerbungen dienten dem Ausbau der neueren Abteilung. Besondere Berücksichtigung sand die ältere Dresdner Schule. Die wichtigste Erwerbung auf diesem Gebiet sind zwei Landschaften Caspar David Friedrichs. Das „Kreuz im Gebirge", das 1808 als Andachtsbild für die Schloßkapelle in Letschen geschaffen ist und bis zu seiner Erwerbung für die Dresdner Galerie an Orr und Stelle geblieben ist, gehört zu den bedeut samsten Schöpfungen der deutschen Romantik. Auch die aus demselben Besitz stammende „Böhmische Landschaft" ist eines der schönsten Zeugiüsse deut scher Landschaftskunst vom Beginn des 19. Jahr- Hunderts. Von Georg Kersting, dem Freund und Zeitgenossen Friedrichs, gelangte ein Blumen stilleben, das in seiner feinen und sauberen Malerei daran erinnert, daß Kersting Malervorsteher der Meißner Porzellanmanufaktur gewesen ist, als Ge schenk des Professors vr. Bruck, von C G. Carus eine kleine Landschaft als Geschenk des Herm P. Rusch und vom Dahl-Schüler Robert Kummer eine Studie im Freien „Indische Feigenkakteen auf Capri" von 1833 in die Sammlung. Auch- von dem neuerdings wieder zu Ehren gekommenen Dresdner Landschafter Christian Friedrich Gille, der noch an Dahl anknüpfend eine flüssige tonreiche Malerei entwickelt, die oft Rayskis malerischen Be strebungen gleichläuft, wurden eine große „Gewitter- landjchaft", ein „Blick in den Plauenschen Grund" und ein „Jnnenraum mit Ofen" aus den 60er Jahre» erworben. Als Geschenke gelangten ein „Waldinneres" von E. F. Oehme, dem Zeit genossen C D. Friedrichs, in die Sammlung, ferner ein Mädchenbildnis in ganzer Figur vor einer Elbelandschaft von A. L. Castelli, zwei kleinere Landschaftsstudien von Gust. Adolph Friedrich, dem Sohne Caspar Davids, und das Bildnis eines jungen Dresdner Künstlers, von der Hand eines Unbekannten. Durch das Entgegenkommen des Kunsthändler« vr. Schornstein war es möglich, eine schöne frühe Landschaft von Ludwig Richter „Morgen bei Palestrina" von 1829 für die Galerie zu retten. Ein reizvolles Damenbildnis von C. G. Peschel schenkte Prof. Hans Unger. Zur Samm lung von Werken des Sachsen Ferdinand von Rayski, der, wie es sich gebührt, jetzt nir- gends reicher vertreten ist als in der Dresdner Galerie, kamen sieben flotte Bildnisstudien (darunter eine zum „Domherrn von Schroeter") und Ent würfe aus dem Kupferstichkabinett hinzu. Von Julius Scholtz, dem bedeutendsten Maler der folgenden in Dresden schaffenden Genera tion, wurde das Bildnis der Schwiegermutter des Künstlers (1851) erworben, ferner die 1867 in Petersburg entstandenen Bildnisse des Konsuls Mahs und seiner Gattin (diese- als Geschenk des Dresdner Museumsvereins), und drei kleinere Ar beiten: „Blick auf den Lido in Venedig" (Ver mächtnis der Frau Anna verw. Perutz in Dresden), „Der Besuch" (Vermächtnis des Ratsarchivars vr. L. Richter) und die Studie zum Freiwilligenbild im Breslauer Museum. Eine wichtige Bereicherung der Galerie des 19. Jahrhunderts bedeutet der Ankauf zweier Werke von Hans von Mar«es, des Bahnbrechers einer neuen monumentalen Gestaltungskunst, der eine Zeit lang auch zu Dresden in nahen Beziehungen ge standen hat. Zu dem 1914 erworbenen Porträt vr. Conrad Fiedlers und dem schon 1911 in den Besitz der Galerie gelangten Selbstbildnis traten das im gleichen Jahr 1872 in Dresden entstandene Bildnis der Frau Schäuffelen (der Schwieger mutter vr. Koppel-Ellfelds) und die „Römische Landschaft mit spielenden Kindern", die 1868 für den Grafen Schack gemalt ist. Ein Ankauf von nicht geringerer Bedeutung ist der der „Dame in Rosa" von Edouard Manet (zwischen 1880 — 83 entstanden). Glücklicherweise ist es noch in letzter Stunde unter Beihilfe von Gönnern der Galerie gelungen, dieses klassische Zeugnis des Impressionismus, das aus Dresdner Privalbesitz ins Ausland abzuwandern drohte, Dresden zu erhalten. Ebenfalls aus Dresdner Privatbesitz wurde die „Dame mit dem Opernglas" von Edgar Degas erworben. Bon bedeutenden Werken neuerer deutscher Malerei gelangte die „Frauen- gruppe" (1904) von Lovis Lorinth und das große „Bildnis der Tänzerin Pawlowa" (1909) von Max Slevogt in die Sammlung, ferner von Karl Caspar der „Johanne- auf PatmoS" und al» Schenkungen ein kleine» „Mädchen- bildni«' 11875) von Gotthard Kuehl (Julius non, A. Falcone, G. Gimignano, G. Ä. Podesta, G. Reni, G. L. de Valcsiv, Ä. B. Vanni, Th. Matham, D. Teniers, I. v. d. Velde, C. Vermeulen und C. Waumans. I. I. Balechou, A. St. Aubin, I. L. Roul- let, N. de Larmessin, R. Pitau. Stefano della Bella (Hl. Teil), A. W. Böhm, M. Keyl, CH. Kohl, F. W. Reitling, H. W. Scheibner, I. R. Schellenberg, L. Cars, M. Dossier, N. Hadert, N. Humbelot, I. Len- fant, P. Lombart und I. Lubin. Für den Bildnis-Katalog wurde der Inhalt folgender Mappen und Bände bearbeitet: 1921 4 1212, 2 bi» 1236, 6; 4 1366, 2 bt« 4 1384, 4; X 1401 bi» 4 1420, 5; 4 1485, 2 bi« 4. 1450, 5; 4 433,2 bi» 4 473 m 2 enthaltend die Niederländer des 19. Jahr- Aufgelegt wurden außer den Neuerwerbungen im Berichtsjahr Französische, italienische und niederländische Meister des XVII. u. XVlll. Jahrhunderts, nämlich I. B- Corneille, M. A. Corneille, Stefano della Bella (U. Teil), N. Dupui«, (13, davon 2 Geschenk des Herrn P. Davidsohn, Künstlers, des"Herrn Boerner und aus dem Nach. « laß des Herrn Geh. Rats v. Seidlitz), RichaVd (3) und Reimer Nooms, gen. Zeemann (34) be- Hetzer (8 Geschenk)! H. E. Fischer (3 Geschenk Bon italienischen Blättern sind zn erwähnen L5^Gs7^ solche von Guido Reni (2), Gniseppe Ribera (4), ^A'kdes Nu iuiiisrerems), Olaf Stefano della Bella, Annibale Carracci, G. B. Tievolo des Herrn Rusch, Dresden), H. Rath (Geschenk des Ferner schenkten: Die Firma C. G. Boerner in ferner wurde au- dem Nach- Leipzig ein Blatt von Jacquesd'Assonville (Konzert Seidlitz eine Zeichnung von k. v. 23) uud 2 Blätter von Jacques Callot, Herr Venn de Toulouse-Lautrec erworben. L„L,U" das M-pp-n t« »di-i v°tt d-mMm ! Von deutschen Künstlern des 18. Jahrhunderts ^3 Titelwer^ und ^26 Photogr. wurden G. F. Schmidt (42) und C. W. Dietrich « des Fürsten Dohna) ergäiizt. Ludwig xV (Geichenk vr. Krause, Berlin), E. Flech- d) Ältere deutsche Kunstler des 19. Jahrhunderts. sjg, Zeichnungen im Landcsmuscum zu Braun- Heworzuheben sind 156 Probedrucke zu Wilhelm schweig (Geschenk des Herrn Voigtländer-Tetzner in Buschs Abenteuer eines Junggesellen, eine Reihe Frankfurt a. M.), Kurt Pfister: Pieter Brueghel von 19 Blattern Adolf Menzels, Arbeiten von Wil- (Geschenk der Mareös - Gesellschaft), Graf v. Kalk- Helm von Kugelgen (5), Moritz von schwind, Lebe- reuth: In kckeworiam Max Klinger (Geschenk des recht Bogel (Geschenk von Herrn Prof. Becker, Herrn P. H. Beyer, Leipzig), Joseph Meder: Hand- v'. Rumohr (Geschenk der Firma zeichnungen französischer Meister. . ^"Er m Leipzig) und Ludwig Richter Als Geschenkgeber sind »och anzuführen: Geh. j Rat v. Seidlitz, Geh. Reg.-Rat Lehrs, vr Guggenbauer, Frl. v. Mangoldt, Herr H. Erfurth' Prof. Hettner, Kammerherr v. Posern, Genera' Schneider in Dresden, Herr Karl Bauer im mußte „ich der Öffentlichkeit nicht zugänglich ge- gemacht die Werke von Max Beckmann (7 Ge- macht werden konnte, blieb nach wie vor eine Aus- schenk), Lovis Corinth (5, davon 4 Geschenk), dchnungsmöglickkeit für die Galerie das zunächst L. Kainer (3 Geschenk), Emst Ludwig Kirchner ------ (2 Geschenk), Eugen Kirchner (4, davon 1 Geschenk 1910, Geschenk R. R. v. Gutmann iy Wien), K. Woemrann, Die Kunst zur Zeit der Hoch renaissance (Leipzig 1921, Geschenk des Verfassers), E. Bock, Adolph Menzel (Geschenk des Verfassers), Herm Boerner in Leipzig), Giovanni Lanfranco Figurenstudsen (Geschenk des Herrn Julius Drey in München), Franz Mostaert, Rembrandt van Ryu (durch Tausch), Lionard da Binci (Zuschreibung, Geschenk des Herrn F. Lugt), Kilian Fabritius (Ge schenk der Firma F. Meyer), I. Krieg, W. Hefte- ran (Geschenk der Firma F. Meyer), sowie eine ») Bon frühen deutschen Arbeiten des 16. Jahr- i deutscher Künstler dec Hunderts sind besonders hervorzuheben solche von P. Flötner, Anton Woensam von Worms (22), Meister H.M. (Geschenk des Fürsten Dohna), Wenzel ZU" d. (2), U Ludw'g von Olmütz (Kreuzigung, Lems 23, Geschenk des A Richter (Geschenk des Herrn A. Fürsten Dohna), Martin Schongauer (Johannes der Täufer, 8.54), Israhel van Meckenem (Apostelfolge 8.157, Geschenk der Erben des Herrn Julius Hof- " " mann in Wien), Hans Sebald Beham (8), Virgu Solis, sowie vier ältere Holzschnitte (Geschenk der Erben des Geh. Rats v. Seidlitz). In den Berichtsjahren 1921, 1922 und 1923 S „Mi^i/ig- ^ LsÄ" (Geschenk de- iVUVvkN Äliprnpr in iNinnnnni
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