Volltext Seite (XML)
p F/ne sv//e»o^/ pv/7 L//?o^/v/77L7 ^c/b/? //e ÄMW Schutz der verfaffuugsmäßigen Beomtenrechte. Berlin, 24. März. DeutschnatioualeLandtagrabgeord- nete sülpten in einer Kleinen Anfrage Be schwerde darüber, datz ein preußischer Land- rat auf einer Konferenz der Gemeindevertieter für de» Kreis Lalau ein Referat über »Unsere nächsten Aufgab.» auf dem Gebiete der Kommunal- holilit" hielt. Da der Zutritt zur Versammlung nur gtg» Bor-eigung ves sozioildemokraiischea _ Mitgliedsbuches gestattet war, wurde hierin eine Verbindung amtlicher mit parteipoliti scher Tätigkeit erblich». Die Antwort des preußischen Innenministers hat, dem Amtlichen Preußischen Pressedienst zufolge, nachstehenden Wortlaut: »Allein in der Tatfache, daß «in Landrat, von , seinem verfassungsmäßigen Rechte der ' Meinungtsreiheit Gebrauch machend, in der Versammlung einer politischen Partei ein Referat über kommur al« Fragen hält, kann eine unzulässige Beibindung amtlicher und parteipolitischer Tätigkeit „ nicht erblickt werden." vrrfaffung die Regierung nicht daSRecht zur LandtaglauslSiung ha». Sie wollen deshalb ein« Entscheid» ng durch den StaatSgericht«- tzos herbei sthrrn lasst». ' Vcrhastmigrn m »er gre»it> Affirr. Berlin, LV. März. Der Rechttanwalt Dr. Beck ist auf v«ihaftet norden. Er fleht im verdachte der Verdunke lung zugunsten seine» Klienten, de» frühere» btaa'Sbankvcamt«« »ersten, d«, m d«r KuMter Ingelegentzett fest längerer Zert mUniersuchunge- Heft sitzt und für den er angeblich au» dem Untersuchu»g»-esängni« die Beförderung von stossidern übernommen haben soll. Ebenso ist der Krufmann Trotde unter der Lelchul)igung verhaftet worden, daß ee in Ver bindung mit der Ang«l«gcntzett Kutis kerScheckfäl- schungen vorgenommen habe. In der Affäre der Landpfandbrief- Anstalt «»'de Herr ». Tarkowitz verhaftet Schiedsspruch i« der Lohu- btweguug der Ruhrberglente. Dortmund, 84. März. 2m Lohnstreit des Ruhrbergbaues mmdi heute unter dem Vorsitz des Reich», und Llaalklommissar» Mehlich Schiedsspruch gefällt, in d:m bestimmt wird, der Zimmerhauer schichtlohn erhöht sich von 6,10 auf 6,60 M., sei Lohn für angelernte Arbeiter erhöht sich von b,65 auf 6,10 M., der Lohn für ungelernte Ar beiter erhöht sich von 5,15 auf 5M M. Die »«zwischen liegenden Tariflöhne ändern sich ent- spitchend, der Lohn sür Bollhauer im Gedinge soll un Durchschnitt auf jeder einzelnen Schacht- mlage mindestens 7,60 M. der normaler Ar beitsleistung beiiaien. Die Lohnorvnung kann «tmalig Ende Juli 1925 gekündigt weid». Die E kläiungt frist läuft biS zum 30. März 1925. Nach einer Blättermeloung aus Essen ist der Lohnschtedripruch mit den Stimmen der Arbeitnehmer gegen die Stimmen der Arbeitgeber gefällt worden, die d^n Schied», sprach unter Hinweis aus die durch die Absatz« schwiengkeit.'n außeroisentltch bedrohliche Lage des RuhrbergbaueS ablehnt eu. Ll,i>»ld»,kr. Eckauspiethau»: Sonn- tag, Zu. Mar», neunte M»rge»f«ier (De» Knaben Wundcchorn). Etnsührende Worte (0r. Karl Wolls),- Lieder «i» des Knaben Wundcihorn (Milly Stephan): Gedickte au« des Knaben Wundelhom (Jenny Schocker): Gustav Mahlei: «u« den .Zwölf «e,äugen au« de« Knaben «underhorn» (Meta Scinemeyei); Heitere Dichtungen au« de« Knaben »underhorn (Willy Kletnoschegg): «»»«lieber au« de« Knaben »underhorn (Mitglieder de« Opamchor«) Leitung der Uhöre: Karl Pembaur Begleitung der Gesänge: Kurt Striegler. Anfang Hl» Uhr Ende 1 Uhr. Im kchausprekhau« sind zunächst in «»«sicht genommen: die reich«deutsche Uraussidhrung de« Drama« .Jnare» und Maximilian- von Fron, Werfel sowie die Erstauffüh- wn« de« Schauspiel« -Loui« Ferdinand, Prinz von Preußen- von Fritz v. Unruh. Dazu sommen, wie be. reit« angekündig», die Neueinstudierung von Gerhart Haupt- mann» .Fuhrmann Henschel-am Montag, den »0 März und die Neueinstudierung vvn Hebdel« .Maria Magdalene-am Mittw och, »eni.Aprtl. S,»nabend, de» r«. März («nrechtSreihe L): Schiller« .Braut von Messina- mit Tiara Salbach, Friedlich Lindner. Fell« Stnuböck, Antonia Dietrich, Adolf Mülle, und «lezi« P«i» in den Hauptrollen. Spielleitung: Paul »lecke, «»sang 7 Uhr. Keve« Theater Freitag, 27 und Lonnabeeid, rs. Mär», stndcn Auffuhningen von .Bruutkrteg- statt. Anfang >L8 Uhr tznde gegen >0 Uhr «olttbühne: Freitag Nr. «l'ii-7«o Bvnnabcnd Nr 70»1—7A» und «81-4)0. ' kreilve«, Mifil-Gchnl« (Direktor Han« Sch neid er), Schlnhkoniertde«»). Sckulsahre« mit der Draldna, Philharmonie Fteitag, »«.April, HS Uhr, Gewerbehan«, Tl Lissitzky, der hauptsächlichste Vertreter der neuen instruktiven Kunst zeigt« mOm-N« in Dresden lei Kühl u. »tiP an der AuguKuedrack« t» ,'Gere Artrtten t» ««. »»edcnc« Mate,tat (»»» Künstler .Prouu- genannt) au« de» Zohren GW bi« GH, dam ein« «nmhl Karton« der letzten üest zvsamme» mit Lithographien Die Avlstrilung »Kd am M. Mik», nachmittag« Udr mit eine« Kto- vhrim««»»rttag »an vr. »tl Gmchmann erhffuet. ' DrNdm« K»i«»lmt«ku». I» dritten (letzten) »rüku»,«I,,,«rt, Freitag M. Märj. ztz». Im Har- «nirsaal, geian^n ,« Aüfführnug: Klmk»rtm»^r« c>-<lnr -- DMaKmaSk,. »M Alt «r» «tzartW» »»» «rahm« V^lur. P-Immi s« sm Watite» y«>-iüt. Lkder sür Sopra, 7 N»iverfitätSuachrichten. Dem Regierung«- medizinalrar vr. mvck. Goecke ist die Lehrberech- tiaung sür das Lehraebiet „Otthopädre" in der Mathematisch - naturwfffensckasttichen Adieikunq der Technischen Hochichule zu Dresden erteilt worden. Der kanadische Prof. George Danton wird im Hcrbst an der Universität Leipzig über chine sische nn) amerikanische Kultur Vor. - lksnngen halten. Erhöhtes Interesse für die deutschen Sicherheitsvorschtäge. Dotzer habe die «e-ierm^ mit «i»i,«r H»ff»»»1 die tzeulsche» Vvrschläge »»gesche», hie ziemlich «merwariet ,,»m- me» seleK, öere» Art »her «ehr hie »Ig- lichkeit einer d»»ertzasie» «egeiog crtzofsru lasse al» «lke», was t» letzter Zeit in »u,,pa geschetz«, fei. Die britische Regiert»» tzabe klar herflaide«, datz Deutschland aus Aussicht«» dez. aus feue Atzstcht verzichtete, die Grenze im Weste» zu verSuve»». Ruch «m Osten »«rvpaS tat Deutschland einen große» Schritt vorMärtS in der Rich tung aus hen Friede«, weil eS bereit sei, »tt erklärt», daß eS aus alle «»rechte ver zichte, eine N»her»»g durch mili tärische Gewalt vorzuurtzmen. IS sei untärlich vollkommen klar, Hatz Demschlaxd in he« kommende» Jahre» vielleicht durch hie Diplomatie, durch Schiedsverfahren »her irgend eine andere friedliche Weise versucht» kö»stte, tine Rndtruug tu vstturopa her- beizufätzren. Auf »»glaub laste fetzt ei»e riesige verautwortung »r glaube jedoch, Hatz »Ugland sich dieser Verantwortung »«wachs«» zeige» werde. * Die englische Presse zur Rede Chamberlains. London, 25. März, In einem Leilariikel der „Morningpostl wird zu der gestrigen Nedr Chamberlain» u. a. gesagt: Die Aufrichtigkeit der d«utschen Bor- schläge we de vom Foreig» Office an erkannt. Dar lomervalioe Blatt wendet sich sann gegen die Versuch«, sowohl den deut schen Außenminister Stresemann wie auch den Reichskanzler Lulher, welcher der wirkliche Url;eber der neuen Politik de« Beschwichtigung zu sem schein.', in Mißkredit zu bringen, und fährt fort: Wenn Luther den Frieden Europas retten könne, wie er bereits die deutsche Mark ge rettet habe, so würde dies der erste Bei trag sein, den Deutschland sür eine wirklich aufbauende Politik seit de» Tagen Bismarcks leistete. Dir „Times" schreiben im Leilariikel'. Chamberlain machte einige sehr persönliche Testen gegenüber Deutschland. Sr gehe darauf au», zu einem freiwilligen Abkommen zu mähen, was von den Siegern einem der Besiegten auferlegt worden sei. Im übrigen dürfte «S besfrr sein, sür de» Angenblick jede »röriernng des Pro blems der deutschen Ostgrenze« zu verschiebe« und die «ufm rtsamktil auf eioe weitgetzkude Regelmtg im «este» jusammew zufasse». »s sei srtzr befriedige«», z» erfahr«», datz Deutschland bereit sei, enbgliltig im »eue» Patt die Art. 42 unh 4» de» Bersatlttr ver trage» Volt a»z«nehmen, welche hie e»tmitt» tarisierie Rheiuka»dzoue schasste». Eine pslnische Phantasie. Berit«, 25. Märzi Die Warschauer Zeitung „NzeezpoSpolita'k weiß vo« der Absicht d«r deutschen Re- giirung zu bericht««, für di« Rückgabe Otzschlrste«» »ud d«ä Korridor« mit den w«fl«mopä>sch«» Mächten und schließlich sogar mit -ote» «t»e« a»ttholsch«»tsttsch«n Patt TtrzynSki gegen jede Reviston der Grenzen. Warschau, 25. März^ In der auswäriigen Sejmkommisnon spraH Außenminister Skrzynski über die politisch« Lage, vor allem über den Garantiepakt. Polen könne unter keiner Bedt«g«»g eine DebaN« über die Revision seiner Grenzen »ulasjen. »S daH teinrrlei Anschein erwrät werde», datz Pole»S rechtliche Siellang geschwächt sei. Die Etel- lung der französischen Regierung ist „rücksichtslos klar in der Sorge um «usrre Interessen in dem Bewnßtsei» unserer »oli- dartläi". Wir haben ni«»«alS, auch nicht einen Augenblick, die Worte Frankreichs bezweifelt. Meine Untezredungen mit Chamberlain haben mich schon überzeugt, daß die englische Regierung keinerlei revisionistische Pwjekte hrgt, vielmehr mit ehrlcher Anerkennung die innere Konsolidierung Polens begünstigt. Polen steht auf dem Boden der Traktate. Niemals wird eS die Mög lichkeit «iner Debatte über seine Grenzen zulassen. Seine Sicherheit stützt sich auf seine Wafsenstärke, die durch die Kräfte der Verbündeten ver größert wird. Ein«» lokalen Krieg kann es nicht geben. Der künftige Krieg wi^ ein Weltkrieg sein, und deshalb muß sich d«r Fri«de auf die Weltorganisation stützen. In den Unterhandlungen mit Deulschla«) werden wir auf- zullären haben, wieviel in diesen Vorschläge« an wirkliche» Friedensgarantien enthalten ist. Ter pol tisch« Horizont heitert sich auf. Wir sehen wohl noch schwarze Wolken, sie verschwinden aber am Firmament. Zur Beunruhigung gibt «S keine Beianlassuvg. Ties würde als Schwäche auSgrlegt werden. Die Wirkung der Rede Chamberlains in Frankreich. Pari», 2b. März. DieReoe Chamberlain» hat dw, um so größeren Eindruck gemacht, «ls man durch sie zum ersten Mal Genauer«« über die Natur der h«»uschen Taiant«eang«bot» er fahle« hat. Dieses Angebot hat zwar seit Wochen dru Gegenstand ve» öffentlich«» Di»kussion gebildet, da aber von keiner Seite authentisch; Mitteilung«» darüber vorlagen und keine Stelle der böswillige« Entstellung der deutschen Absichten «ntgegengetreten ist, i hier daS Erstaunen über den wahren Charakter deS drulschen Borsch ages groß. Sogar naliona- liuisch« Blätter e.kennen heute an. daß die von Deutschland angebotene Garantie d«e «tat«, gao mit dem darin enthaltenen Verzicht auf Elsaß-Lothringen einen entscheidenden Fortschritt auf dem Wege zum Frieden darstelle,von dessen Trag weite man sich bisher nicht den richtigen Begriff gemacht habe. So schreibt der „Jntransigeant": Der deutsche Vorschlag sei im höchsten Grade inter- essant. Wen» die vo» Dentschland bedmdeie Ab sicht, sich mit den durch den Friedens- Vertrag geschasfene« Tatsachen ab- zu finde«, rhrlich und ansrichttz sei und die deutsche Regierung wirklich bereit sei, ein für allemal darauf zu verzichten, um der Wiedereroderu»g »lsatz-Lsttzringens willen «inen »eueu Krieg a»tufangen, so fei die Rückwirkung «weS solche» Angebots auf die Konsolidier'««» des Friede«» so ungeheuer- lich, datz ke» Poliliter, der guten Willen» sei, es ablehuk» tön»«, den deutsche« «vlschlag gewisjephaft zu prüfe« und alle »Hance«, die er biete, reiflich abzuwSger. Ähnlich urteilt die „Information": Rach allem, was durch die Rede «Ham- derlaiu» am Dienstag bekannt geworden sei, könne keine sranzösijche Regierung, der eS wirtlich um die Sicheitzelt Frantreich« und die »rhaliung deS Friede«- zu tu« sei, sich den Verhandlungen länger ent ziehen, zu denen die Initiative von «erlt» uudLoudon a«Sgegauge« sei. Gewiß sei daS Pioblem noch keineswegs spruchreif. Botschafter Fleuriau, der am Mittwoch nach Lon- don zurückgek-vrt sei, habe in Pari» genaueste Instruktionen erhallen, um Chamberlain über die Auffassung dec sranzösiichen Regierung zu unter- richten. Jedenfalls stehe außer jedem Zweifel, daß ein sehr beträchtlicher Schr'tt auf dem Weg« zur endgültigen Befrie- düng Europas getan sek. — Der .Temp»" sieht das W.seMichste in der Eiktä- runz Chamberlain» in der « ndgültigen Pretk- gab« de» Genfer Protokolls und der definitiv«» Annahme der deutschen Vorschläge al» B^sis sür die Be handlungen zur Löjuu, de» EtHertzettspioblems. E» hab- keinen Zweck sich irgendwelchen Illusionen hm- sichtlich einer Wtednuufnahme de» Protokolls htnzugeben. Au der ande en Seite habe Cham berlain klipp und ilac erNSit, daß England unter keinen Umständen einen einseitig gegen Deutsch land gerichteten . Vertrag mrt Frankreich und Belg««» abruschlleßen in der Lage sei. Gegen d e deutschen Borschläge eiheb', da» Blatt auch heute wieder die aus der nationalistischen Polemik der le-ien Mocken bekannten Einwände, daß man in Frankreich nicht an die Ehrlichkeit und Loyalität der deut schen Angebots glauben könne, solange Deu schland di.» Garantie de» territorialen Stak» quo auSschlie lich auf den Westen beschränke, ohne Vie Möglichkeit einer Modifikation s-iner Ostgrenze für die Zukunft offen zu halten. * Baldwins Anerkennung des deutschen Vorschlags. London, LS. März. Der Premierminister Baldwin, der zumSchluß der UnterhauSvebatte das Woit ergriff, e>llä:te u. a.: Wenn die Bist ebungen Chamberlain» von Erfolg gekrönt sein würden, so würd' es Eng land» Rolle sein, den Frieden in Westeuropa zu- stände zu bringen, der nickt bestanden habe von dem Tage an, an dem der Berlrag von Ver sailles unte-zeichnet wurde. Solange j;de wirk liche Rückkehr ?um Frieden und zur friedlichen Menialrtät verhindert werde, bleibe auch das un möglich, was die Regierung nicht weniger al» dir Mitglieder ver Arbeiterpar eien am sehnlichste» >u sehe» wünschten, nämlich die Abrüstung. Tie Regierung ziehe die Dominien dabei zu Rate, und werde während der ganzen Zeit in engster Fühlung mit ihnen bleiben. Die Regierung sei der Ansicht, daß leine Fortschritte in Europa gemacht werd«» konnten, bevor die Mentalität Westeuropas verändert sei. Dies könne aber nur erreicht werden, wenn das Gefühl der Unsicherheit dem der Sicherheit Platz machen würde. ES bestehe kein Zweifel, daß eine längere Aufreckterhaltung des bis herige« Zustandes der Dinge bezüg- lich der Besetzung des vormals feind lichen Gebietes, wenn sie ungebührlch ver längert werde, zu einer sehr ernsten Lage in Europa führen würde, zu einer tage, ver abzuhelfen oder die zu übrrwinden man dann nicht mehr imstande sein würde. Sph.ö.M. PNMaMg.äM.M » E^Zgstzm Hseikum M M, un<i5kl!»m6o!s2qorette 0neMo!.7obok-u.üqokeNenkdfH -^lö»-M.Nuyo2etrLkerckn -ÜClsoio Äoskette