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— SächMHt EtaatSzeitnn« — bcite 6 zu Nr 34 Generalveisammtung vom 29. November 1824 hat di- Umstellung der Gejellichaft von I0O0O000O Papiermark unter Ermäßigung des Grundkapitals auf 103 000 Reichsmark beschlossen. Tie Umstellung und die Ermäßigung des Grundkapitals ist erjolgt. TaS Grundkapital zerfällt nunmehr in 4850 Stamm, aktien über je 20 Reichsmark und 600 Vorzugs, altien über je 10 Reichsmark: L auf Blatt 1883, betr die Firma Seyboth L Lo. in Zwickau: Di; Prokura der Gabriele Ma. rianne Trummer ist erloschen. Prokura ist erteilt der Buchhalterin Gabriele Marianne verehel. Müller geb. Trummer und dem Diplom-Ingenieur Robert Kirßlt««, beide in Zwickau. Sie dürfen die Firma nur in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen vertreten; 3. auf Blatt 2187, betr. die Ja. Aritz Fischer in Zw-ckau: Die Firma ist erloschen: 4. auf Blatt 2763, betr. die Fa. Rudolf S^aar- schuh in Zwickau: Die Firma ist erloschen. 5656 Amtsgericht Zwickau, 4 Febr. 1925. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: I. Auf Blatt 2785 die Firma Planitzer LikSr. Fabrik Johann Formanowski in Planitz-N. Ihre Inhaber sind Martha Paula verw. Formanowski geb. Hartmann und die minderjährigen Linder, all: Johannes Erich Formanowski, Friedrich Helmut Formanowski, Robert Werner Formanowski und Edith Hildegard Formanowski, sämtlich in Planitz-N., als Erben des Lausmanns Johann Formanowski, hie das unter der b sher nicht eingetragenen Firma Johr. Formanowski in Plamtz-N. betriebene Hand«»- geschäft in ungeteilter Erosngememschast weiter, führen. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung und Betrieb von Likören und Trinkbrannlwein, sowie Handel mit Weinen. Geschäft-lokal: Planttz-N., Weststraße S; 2. auf Blatt 1873, betr. die Firma Ldecialwerk Dhost'jcher Feuernngsanlage« vormals Otto Thost, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Zwickau: Die Gesellschasterversammlung vom 30. September 1924 hat die Umstellung der Gesellschaft durch Er. Mäßigung des Stammkapitals von 3000000 Papier, mark auf 300 000 Reichsmark beschlossen. Die be- schlossen« Ermäßigung ist erfolgt. Der Gesellschaft-.' vertrag ist laut NotariatSu»künde von dem elben Tage dementsprechend ab «ändert worden; 3. aus Blatt 2220, betr. die Firma Löffler L »retzschmar, Gefells,i>air mit beschr. Haftnn' t« Liqn in Zw.ckau: Die Bertretungsb« ugmS dcS Liquidators, Richard Spitznas, ist nach Be. endigung der Liquidation beendet. Die Firma ist erloschen. 5657 Amtsgericht Zwickau, 6. Februar 1925. Zum Zwecke oer tlufyebung der Civengemein- schäft soll da- im Grundbuche für Meinertzbors Blatt 82 auf den Namen de- verstorbenen Strumpf- Wirker- Hugo Ludwig Golditz eingetragene Grundstück am 22. April 1825, oormlttas» ^14 «hr, im Gasthofe zu Memer-dor, i» Wege der Zwangtz. Vollstreckung versteigert werben. Da- Grundstück ist nach dem Flurbuche 6,3 Ar groß und auf 4500 R-M. geschäht. LS besteht aus einem älteren, am Bergabhauge stehenden Wohnhaus« mit zwei Heinen Anbauten. Die Brand kasse beträgt nach einer Schätzung vom 26. Jamrar 1890: 4270 M. Das Gebäude ist mit 52,81 Steuer» einheiten belegt. Tie Einsicht der Mitteilungen des Grundbuch amts sowie der übrigen da- Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist edem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung de- am 7. Ok tober 1924 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerrrngstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anznmelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Verstemerunaserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zu- schlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein- stellung des Verfahrens herbeiführen, widrigen- falls für da- Recht der ÄersteigerungserlöS an dn Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. 5658 Amtsgericht Zwönitz, 2. Febr 1925. TaS neue Heim der AttstSdter Hilfsschule. In Gegenwart von Vertretern der städtischen Behörden und zahlreichen Eltern und Freunden der Schule erfolgte am Montag die Einweihung de- neuen Heims der Altstädter Hilfsschule im Gebäude der ehemaligen Taubstummenanstalt, Chemnitzer Straße 2. Der Schulleiter Ze iß ing rühmte in seiner Begrüßungsansprache die Vorzüge des neuen Heim-, von denen der beste sei, daß nicht gleich wieder an einen Au-zug gedacht zu werden brauche. Rach einem wcchselvollen und eigenartigen Schicksal sei die Altstädter Hilfsschule in ihr jetziges neues Heim gekommen. Er war am 16. Dezember 1867, als in Dresden die erste Hilfsklasse gegründet wurde, ein Werk, da- dem ehemaligen Direktor Stötzner von der Taubstummen- anstatt, der sich die Fürsorge für die geistig und körperlich zurückgebliebenen Kinder besonder- angelegen sein ließ, zu danken ist. Seit der Gründung der Schuld wurde deren Leitung den Gedanken um ein eigenes Heim nicht mehr los. Unter dem ersten Leiter mußte fünfmal, später noch achtzehnmal umgezogen werden. Dann kam der Krieg und der Zusammenbruch und damit eine ungeheure Fülle von Jugendnot, gegen die nur ein festes Bollwerk, ein eigenes Heim, helfen konnte. Nun man am Ziele sei, könne mit dem Aufbau und Ausbau der Schule begonnen werden. Die heutige Stunde sei zugleich ein Doppelfest, da sie die Wiedervereinigung der Hilfsschulen Dresden-O't und Dresden-West, die jetzt in der Marschall- und Ehrlichstraße nnteraebracht waren, bringe. Die An- spräche klang aus in einen Dank an den Staat für oie Überlassung des Gebäudes, an die städtischen Kollegien sür Bewilligung der erforderlichen Mittel und an alle, die an der Schaffung des Werkes M'tgeholfen haben. Für die städtischen Behörden überbrachte Stadt- rat vr. Matthes die Glückwünsche, wobei er dara erinnerte, daß Dresden auf dem Gebiete des Hilfs- schulwesenS bahnbrechend vorgegangen ist. In der Stadt gibt e- heute 7 Hilfsschulen mit 53 Klassen, 744 Kindern und 51 Lehrkräften. Auch die Hilss- berufSschule, die zu Ostern selbständig werde, werde das neue Heim beziehen. Dienstag, IO Februar 1925 Weitere Gratulanten waren Bezirksschulrat Kühne sür da« BezirkSschulamt, Direktor Ulbricht von der 47. Volksschule, Direktor Weidel von der Dresdner Taubstummenschule, Vertreter der staat- lichen Schule für Schwerhörige und Ertaubte, der staatlichen Dresdner Hilfsschule und des Bezirks lehrerrats und des Dresdner Lehrervereins. An die Feier, die von Gesängen m d Della- mationen umrahmt war, schloß sich erne Besichtigung des neuen Heims, zu dem eine eigene Schüler- Werkstatt, ein Lichtbildernppaiat, ein mgener Schul- Hof und Schulgarten u. dgl. m. gehören. Tageschronik. Haarmann widerruft. Hannover, 9. Februar. Haarmann soll in einem längeren Briefe sein« gegen Grans erhobenen Beschuldigun gen wegen Teilnahme an den Morden wider rufen haben. Daraufhin dürfte d«r Verteidiger deS Gian- ein Wiederaufnahmeverfahren «tnleiteu. Fünf Personen von Ständern ermordet. Memel, 9. Februaz. Aus Rakischki wird gemeldet: In der Nacht überfielen Räuber ein Boot in der Nähe von Rakischki. Mit den Waffen in der Hand forderten si: non dem Bootsbesitzer Geld und Kostbarkeiten. Als der Bootibesitzer ihnen Widerstand leistete, elmordeten sie ihn, seine Fran, die beiden fünf und sechs Jahre alten Söhne, sowie oaS Dienstmädchen. Darauf schnitten die llänber den Toten dte Köpfe ab. Nachdem sie da« Boot a i geplündert hatten, verschwanden sie 'purlo?. Die Kownoer Kriminalpolizei hat sofort Beamte an cen Tatort des Verbrechens entsandt. Im Torfmoor umgetommen. Seit vorigen Sonnabend waren zwei junge Leute aus Aüenstein spurlos verschwunden. IW sind die Leichen der beiden in rinrm Torf moor bei Stärkethal gejundrn woroen. Dresdner Kurse vom 9. Februar Deutsche ^7 v it/. 1/7 »V. in Kelsterbach die Munition» «7. Deutsche Pfand- u.Hhpothkkcn-vriefe u v. Reih« I ». dcSgl. ds-gl. detgi. 8,35 VT S.S bB LV» 2»/„ 4 Preuß. Sentr. Bob. 1899, IS01, 0? de-al. de-gl. dal. « 0. isoi/i» Sächs. vodenfredttanstatt 4,5 V Hyp.-Pfandbr. Serie 1—1t S'/, SV,, 4 detgt. d-tgt. dergl. 19 1 <» 1»,?» « 1/7 '/7 1/7 I, I. I, ork old- u. v. 1/7 1/7 1/7 v. 1/7 1/7 1/ v 4 ». 1/10 4/l0 Ml M desgl. de-gl. detgi. Lredübri«fe de-gl. dergl. » 4 ö deigi. de«gl. dergl. VI, VH oer-l. «ruudrbr. R. I- »esgl. «ommunalobltg. 0 M.3>L 8-LS 1,19 bj 1,145 B 0.8» b« 0,70 U 0,70 v V o.iu i« i.ro B r.r» v 0,54 5, 0,SS5 bB o.o» « ö.SS G S.« » 7,1», «,» » 1,4 Ä o,r9 bB ri»^iMii bergt desgl de-gl. de»«l «erfchtrdene Anleihen. »eHrrttzlalsperre Werdner Handelrkammer Dretduer Logen-Anleihe Stadt-Anleihe«. 4 k/18 4 z Z. ! "».bi 88,5 « 1,55 S Plauen i. de-gl dergl. dergl. dergl. 1603 K I9h3 iszo >929 5 s 5,85 b» 5,85 tz« 7,»5 G »,S 0 7,1 B 4,45 b) b 5 I. b 8,15 HB g,1» SB 5,5 1.8 S 5,5 bB 1,75 G 0,3« V 0,4« A 18 <S 18,9 bB 9,1 « 1s,8 S 0,9 <S desgl. desgl. delal. —V. Reichr-Lch. 191» -IX, detgl. »udgeSletr-AuIelhe »1 « i,7» r 0,95 - «9 « 7 * „New Park Herald" berichtet aus New B über «oldfendungen an Dentfchland; Die G sendungen New Dorker Banken für Deutsch! Dcuifche SpanPrämten-AnIethe Süchsisch« ReM« desgl. Staatsani. v. 52/6811500 desgl. desgl. <Reichsschuld) dergl. dergl. tLandesschulb) desgl. desgl. vom 1./1. es Übau-Zittauer «isenb.-AN. ti Syo desgl. desgl. L 75 I andeskulturrente ä emo M. desgl. desgl. Laus,»er Pfanddr. Ser. U, ^V «reditbr. dgl. Deutsche Ltaatspapiere. Kertb. Ani. d. D. Reichs 1—5 Doll. detgl. «-z 10—icx» Loll Dt. Doll.-S ch.-Anw. Deutsche Reichranleihe 0 Zwickauer Steinkohlenwerwanleihe - -ertbeständtge Anleih««. SSchf. Braunkohlen I/H der«! tzt dergl IV Sächs. Roggcn-Anieihe Dresdner Roggen-Anleih» Bautzner Roggen-Anleihe Lande« rulknr-Reggenrensen schein« B«d Landerlultnrrentenschetne »»«dvfan»»«. de« land». SrEv «rastneerl Plauenscher Grund Sächs oodenrr«»» »old-Hgp-Vlandbr. Volkswirtschaft und Handel. * Ädelmetallprris sBerli«, S.Februarl Gold. 10 Gramm sei«, 28,46 - 28,5» Di Es bröckelt im Barmatkonzern. Tas Berlin.Burger Eisenwerk A.-B. hat seinen Konkurs angemeldet. Damit wird einer der wichtigsten Bestandteile aus dem Barmatkonzern herausgebrochen, dessen Fortfall wohl die Existenz des ganzen Konzerns in Frage stellen dürfte- Berlin-Burg war im Barmalkonzern von einschneidender Bedeutung; denn die Aktiengesellschaft umfaßte nicht weniger al- 19 Werke von Ruf. Die Berlin-Burg A.-G. wurde im Jahre 1913 unter dem Namen „Herdtessel-Jndustrie A.-G.« mit einem Kapital von 0,25 Mill. M. ge- gründet. Das Unternehmen hatte nur geringe Be- veutung, bis während des Kriege» große Heeres. a»sträge da» Unternehmen in dt« Lage versetzten, fine ziemlich aufsehenerregende Expansion durch, zuführen. Es erwarb zunächst das „Berlin- Burger Eisenwerk Angrick", dessen Ramen das junge Unternehme« auch übernahm. In diesem Zu- sammenhanzwurden dann auchdieSierlingwerke in Heidenau bei Dresden und die Ronomit. G. m. b. H. in Dresden-Leuben erworben. Bon dieser Basis rief man z. B. nach dem Kriege desgl. desgl. desgl. iS de-gl. desgl de«gk. 1« desgl. desgl. desgl. is« d««gl «om.-Oblig. ksrl« I desgl d«»zl. dgk. ß desgl. desgl. dgl. 8 Sächs. Srül Serie i7«, 10» de-gl de-gl Eerle LLo »esgl dal rs dergl. vil-x s-/ « de«gl. Xl « ... ve-gl Grundrentenbr. Reihe I—III . tzlO desgl de-gl. de-gl. IV t v «redttanst. Sächs Gem. Asm. Krediibrles« Ger. I/ll 4 v. de-gl dergl. üi « betrugen am vergangenen Sonnabend 4 500 000 Dollar, während die Gesamtsumme sür die ganze Woche ungefähr 19215 000 Dollar betrug. Die größte Überweisung, die von der Firma I. B. Morgan L Co. erfolgte, belief sich auf 2 500 000 Dollar und war für die Reichs bank in Berlin bestimmt. Einschließlich dieser Überweisung hat Deutschland bis jetzt von seinem 100 Millionen Dollar betragenden Kredit Im ganzen 42 500 000 Dollar in Gold erhalten. * Di« «nhr-«ohlenfSrdtrung betrug in der letzten Januarwoche (25. bis 31. Januar) rund 2 208 767 Tonnen gegen 2 234 379 Tonnen in der Vorwoche. Damit ist die arbeitstäg- liche Leistung auf 368 779 Tonnen gegenüber 372 397 Tonnen in der Vorwoche gefallen. Der Rückgang ist auf den Mangel an Absatz zurückzuführen, der sich immer mehr infolge der Schwierigkeit de- Absatzes in den Kampfgebieten geltend macht. Bekanntlich konnte Deutschland in den letzten Monaten große Märkte, die insolge deS Ruhrkampfes an England gefallen waren, wieder an sich reißen. Hier macht sich aber in letzter Zeit ein fühlbarer Gegendruck bemerkbar, so daß der Rückgang der Förderung-nsfer, die augenblicklich weit unter der Kapazität liegen dürft«, al- ernste- Symbol zu deuten ist. * Di« Mvkitzrrtf«. Die Londoner Woll- ve rße »gerungen, die für die Wollprei-dildnng a»«fchlaggebcnd- Bedeutung haben, find « ihre, ersten Serie abgeschlossen worden. Die Ergebnisse hÄben durchweg eine Genkuug der Wokl- /m Leipzig 1923 — — ' D. a. Main und eine Fabnk in Rostock ins Leben, die sich auf die Herstellung von Spezial-Werkzeug- Maschinen legte. Die Abrundung erfolgte durch eine Interessengemeinschaft mit der sich jetzt im Besitz der Stinnes-Gruppe befindlichen Baroper Walzwerk A.-G., die bereits im Besitz der Aktien- Majorität Ler Jaeger, Rothe und Siemenswerke A.-G. war. Der finanzielle Aufstieg war in erster Linie auf die Nachkriegskonjunttur zurückzuführen. ES gelang der Berlin-Burger Aktiengesellschaft, einen großen Auftrag der Ententekommission auf Verschrottung des gesamtenin Deutsch, land lagernden russischen, belgischen und japanischen Beutematerials zu er- halten. Aus diesem Auftrag flossen der Gesellschaft reichliche Mittel zu, die vor allem die Ausbrenung des Werkes erklären. Der Konzem zeigte aber im großen und ganzenbedenkliche Merkmale ein er Jnflationsgründung. Das Kapital, da» z. B. bei Gründung 0,25 Millionen betragen hatte, wurde im Jahre 1918 auf 2 Millionen und im Jahre 1923 auf 200 Mül onen erhöht, sodaß das Gesamtkapital (einschließlich der Vorzugsaktien) rund 210 Millionen betrug. Bei der Umstellung schienen sich bereits größere Schwierigkeiten einzu- stellen, da Berlin-Burg zu denjenigen Werlen ge- hörte, die bis heute die Umstellung noch nicht voll zogen haben. Eine Zeiilang nannte man 6 Mil- lionen als Umstellungskapital. Danach hätte Berlm-Burg ganz bedeutende Substanzgewinne ge- macht, die aber infolge der immer knapper werden- ven flüssigen Mittel nicht vermochte», Geschäfts- aufsicht und Konkurs ab/»wenden. Die letzten Ereignisse knüpfen sich an den Namen Barmat. Die Barmais hatten das Werk im Juli 1924 erworb-n, und zwar dadurch, daß damals schon die flüssigen Mittel bei Berlin-Burg äußerst knapp geworden waren. Infolge dieser Entwicklung übernahm die I. Roth Maschinenfabrik und Eisen- g.eßerei A-G. ungefähr 50 des Stamm kapitals. Somit war die Verbindung mit der Mercur-Bank und dem sich gerade bildenden Barmat. Konzern vollzogen. Die Vorgänge wurden d imals von alle», die mit der Wirtschaftsführung der deutschen Eisen- uns Melallwarenindustrie ver traut waren, sehr skeptisch betrachtet. ES handelte sich, besonders bei den wichtigsten Komplexen deS Barmattonzer nach Berlin-Burg in erster Linie auch bei Eisen-Matthes, Magdeburg, um aus gesprochene JnflationSblülen, deren Rentabilität in Frage gestellt war. B«rlin-Burg hatte z. B., so- lange wenigsten- in Deutscüland Dividenden in festem Gelds auSgezahlt wurden, keine Dividende ausgeschüttet; außerdem fehlte dem ganzen Kon- zern die Kohlen- und EtkenbasiL AI- die Gebrüder Barmat dies« bedenklich«« Objekte übernahmen, rückte» st« zu gl«ich«r Zeit, der ganzen Struktur ihres Konzerns gemäß, an « Die BtthjStzlung in Preuße« am 1. De- zcmber l»24 halt« Ergebnis: Die Zahl der Pferde betrug 2700000, darunter befinden sich rund 2 000 000 arbeit-reife Pferde, das heiß! Pferde, die übet 3 Jahre alt sind. Die Rind- Viehzählung ergab 5500000 Kühe. 4700000 Bullen und Ochsen 2900000 junge Rinder und 740 000 Kälber. An Schweinen sind 11400 000 Slück vorhanden. Schafe wurden 3800000 und Ziegen 2600000 Stück festgestellt. Dazu kommen 39000000 Hühner. 3400000 Gänse, 1300000 Enten «nd 4000000 Truthühner. Da 1923 keine Viehzählung stattgefunden hat, ist nur eine Vergleichung mit dem Jahre 1922 rnüg- lich. Danach haben sich die Pserde um 150000 Stück vermehrt. Dieses Ergebnis ist wohl auf die geringeren Pferdeschlachtungen zürückiuführen. Beim Rindvieh kann e ne Vermehrung von 500000 Stück festgestellt werden. Ter Bestand bleibt aber gegenüber 1913 um 700000 Slück zurück. Der Zuwachs an Schwenen beträgt rund 1800000 Stück; der Vorkriegsbestand ist also immer noch nicht erreicht. Abgenommen hat die Zahl der Ziegen und die Zahl der Schafe, und zwar nm 200000 bez. 100000 Stück. Im großen und ganzen kann gesagt werden, daß der tat äch- l'che Biehstans dem Preisstand für Fleisch nicht entspricht. Das ungünstige Preisverhältnis kommt noch mehr zum Ausdruck, wenn man be denkt, daß sich der Fleischkonsum in Deutschland seit dem Kriege bedeutend eingeschränkt hat. Diese Tatsachen werden treffend bewieien durch sie An- gaben über das Federvieh. Wir haben heute so- v el Federaieh wie vor dem Kriege, trotzdem liegen die Preise weit über dem Borkriegsniveau. Gründe. «. Hypoth -Aust Dr. Pfdbr. Reihe l—IV, Vi « den äußersten linken Flügel der eisenverarbeitenden dentschen Industrie. Der Barmatkonzern kam so in Gegensatz zu der Schwerindustrie, mit der u. a. Berlin-Burg, wie wir oben dar. gelegt haben, durch d e Interessengemeinschaft mit Barop früher wenigstens auch in gewisser Ver- bindung gestanden hatte. Die Persönlichkeit Julius Barmats, des Leiters des Komerns, war auch nicht dazu angetan, die mittlere Linie zu finden, auf der der größte Teil der deutschen eisenverarbeiten den Industrie in den letzten Wochen vor der Schwerindustrie kapitulierte. Diese wirtschafilichen Zusammenhänge sind immerhin von gewissem Interests und erklären u. a. das Kesseltreiben gegen den Barmatkonzern, das in dem Konkurs der Berlin-Burger A. G. fernen Ausdruck und vor läufigen Abschluß findet. y.rio « 8 k v, wro IV. v. 1S92 8 v ISS» 8—18 11 8-20 4 »V, '/7 1/7 I/1L de-gl. 1/13 Zwickau v. de-gl. de-gl. IV/V '"9 oe-gl. de»gl VI i/7 desgl. «om. Pfandbr. «/lo Landiv. Pfandbriefs /-' Dresdner Stadtschuldscheine v. 1905 1/7 d««gl. de-gl. ». Ihl8 i/io de«-l. dt-al. 1/7 de-gl. dr-gl. 1/7 de-gl. drsgl. S/9 Bautzen ISL3 d«tgl. i/7 Buchholz iso: Chemnitz de-gl. desgl. dgl. V dergl. dgl. V Letpj. HyP.-Bk. Serie 0 V, VII-XVI dergl. Serie XVII dergl. Serie XVIII «itteld. «odcnlr Pfandbr. desgl. il 30000 U 20000 M. 4 Preuß, tons. Anleih' desgl. de-gl. de»gi de-gl. preise gebracht. So liege» zum Äs spiel die Schlußpreise für feine Mermo-Spinnerwolle um 10A, für Merino-Hanvrl-wvlle um 10 bis 15 und für feine und mittlere Lroßbreds um 10 unter den Tezcmberpreisen. Der Preissenkung erklärt sich zum Teil aus der Absatzstockung, da nur 65der angebokenen Ballen verkauft werden konnten. DaS Angebot betrug rund 114 000 Ballen; davon über nahm der Kontinent 30 000, England allein 37 000 und Amerika 1000 Ballen. In der deutschen Wollindustrie sind die letzten Prsisänderungen auf dem Weltmarkt ziemlich unbemerkt geblieben. In der Baumwoll-Industrie scheint sich sogar eine nene Preishauffe durchsetzen zu wollen, da auf der letzten Stuttgarter Industrie- und Handelsbörse die Preise für Baumwollgarne und -gewebe eine nicht unwesentliche Steigerung ew fahren haben. * Die Finan.lage Jugojlawiens. Der juAo- slawische Finanzminister hat kürzlich interessante Mitteilungen über die Finanzlage Jugoslawiens gemacht, über welche die „Korrespondenz der Berichte aus den neuen Staaten" folgendes meldet: „Der Anteil Jugoslawiens an den deutscher» Reparationszahlungen beträgt 5A, an den bulgarischen Reparationszahlungen etwa 10 Nach dein Pariser Übereinkommen wird Jugoslawien jährlich aus den deutschen Reparationszahlungen 36 Mill. Goldmark erhalten. Der Finanz minister berichtete auch über den Dinarkur- und konstatierte, daß dieser sich von 5,40 Schweizer Franken für 100 Dinar Ende 1922 auf 8H50 Schweizer Franken Anfang 1925 erhöht habe. Der Finanzminister ist nicht der Ansicht, daß eine so fortige Stabilisation de- Tinaikurses richtig wäre. Man müsse vielmehr abwarten, ob der Wert des Dinars sich n cht noch weiter festigen werde. Aller- dings müsse auch die praktisch richtige Grenze ftzr das freie Ansteigenlassen deS DinarkmseS erkannt Dnd im richtigen Moment eingegriffen werden. Hierbei müsse man die internationale Zahlungrbilanz Jugoslawiens berücksichtigen. Die Zahlungs bilanz ist stark aktiv. Zu den Aktivposten gc- hört vor allem die Ausfuhr im Werte von etwa 10 Milliarden Dinar, ferner die von Len Auswanderern nach Jugoslawien gesandten Gelder im Betrage von jährlich ettva 500 Mill. Dinar, die Reparationen aus Deutschland, Bulgarien und Un arn im Werte von etwa 600 Millionen Dinar jährlich, die von ausländi chen Tour ste.i in» Land gebrachten Be träge von etwa 200 Millionen Dinar jährlich. Unter den Passiven beträgt die E.nfuhr 9 Mil liarden, die Staatsschuldentilgung und Verzinsung 300 Millionen, die Verzinsung von tm Inland an gelegtem ausländischen Kapital eine Milliarde ust».' !> in noch unbekannter Passivposten sind die Schulden an die Verbündeten, da deren Höhe noch nicht endgültig festgestellt ist. Bevor dies aber der Fall ist, könne an eine endgültige Regelung der jugo slawischen Währung nicht gedacht werden." * Dresdner Lasse«-Verei« Alttrngeselljchaft i» Dresden. Die Gründung der Gesellschaft ist gestern in den Räumen ver Sächsischen Boden- creditanstalt von jämilichen hiesigen, der ReichS- bank-Abrechnunz angehörenden Banken und Bank- firmen erfolgt. Gegenstand des Unternehmens ist das Abrechnung-- und Inkassogeschäft, sowie die Pflege deS Effekten- und Geid-Gtro-VerkehrS unktr Banken und Bankier-, insbesondere des Effekten- Giro- und Effekten-Lombard-BerkehrS in den an der Dresdner Börse gehandelte» Wertpapiere^. Den ersten Aufsichtsrat bfloen die Vertreter ver als Gründer beteiligten Banken und Bankfirme^ außerdem ReichSbankdirektor Richter ion der hiesigen Reichsbankhauptstelle und Bankdirektor Schmidt von der Sächsischen Bank zu Dre-ven. Zu Vorsitzenden wurden Konsul Reimer. Ban' " Adolf Arnhold, Bankdirektor Kersten und Ban Heinsch aewählt. In den Verwaltung-«»«! wurden Konsul Reimer al- Borsttz'nder, B« , Avals Arnholv att 1. stellvertretender vorfitzende Bankdirektor Behnisch al» 2. stellvertretender Voi sitzender, Bankier Ernst Maron al» 3. stellverttrtindz Vorschenser gewählt. Al» Vorstandsmitglieder fis bestellt wordrn vankdtrektor Armin Loo» uwd Aw«i Sievert M Dresden.