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Sächsische Staatszeitung : 28.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192501284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19250128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19250128
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-28
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 28.01.1925
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ELchfische GtaatSteitu-g — Mittwoch, 28 Januar Iv»5 Die A>mpj»Ortzereit»«ge« der K. P. D. »rttere AeststeUmie« t« Hsmburger Prozeh. Hamb»rg, 27. De, vormittag de« fünfte» veihandlang«. läge« im Hamburger Kommunistenprozeß war völlig mit der Verlesung kommunistischer Aufrufe und «rttkel auigefüllt. Im Anschluß an einen Ausruf der Zentral«, in de« von einer revo- lnttonären Arbeiter« und Bauern- regterung und von einem Bündnis mit Eomjetrußland die Rede ist, fragt« der Vor sitzende, ob da» mit einer legalen Arbeiter- und vauernregierung mSglich sei. Der Angeklagte Urbahn» antwortete, raß für So-vjetrußland auch ein Bündnis mit legalen, monarchistischen und kapitalisti schen. Staaten nicht avtgrschlossen wäre. Ans di« Frage einer Verteidigers, wa« Nrbahn» unter .Revolution* verstehe, antwvttete dieser, er fasse di« Revolution nicht al« einen einmcligen Alt, sondern al« eine andauernde Belegung, aU einen Dauer;«-and auf. Die Masse warte bei halb nicht aus den Tag der Revolution, son« d.in wolle sie in sehr intensiver Art durchführen. Dies« Art von Revolution sei das, wa« er „Lenin iS mu«" nenne. In einem Artikel einer «llearll erschienenen Nummer der „Ham burger VollSzeitu»g" der zur Verlesung gelangt, wird an-gtführl: („Die Arbetter müsse, sofort ihrenVrüder« in Sachsen z» Hilfe eile«, die Betriebe verlassen, den Generalstreik erkläre» und de« Druppe« der Regierung mit de» gleichen Mittel« eatgegentrete», die diese gegen die Arbeiter anwevden. Boa den Ar- deitrnr werd,» gl wattige Opfer gefordert, auch an vl»t «n» Lebe«*. Auf die Feststellung de« Vorsitzenden, daß da mit doch klar zum Ai-druck komme, daß ein be waffneter Kampf beabsichtigt sei, weist ver leid g:r Hege wisch daraus hin, daß der Ange klagte UrdahnS bereits rugegeben hat, kur vor dem Putsch die Bo berettung des Hochverrat- und den Sturz der Regierung in Aussicht genommen zu haben. In der RachmittagSsitzung werden verschiedene Rundschreiben der K. P. D. verlesen, die zur Bil dung proletarischer Hundertschaften auf- fordern und orgamsatonjche Richtlinien für den politischen Kampf enthalte«. Urbahn«, der einer dieser Rundschreiben gezeichnet lat, fordert di; Umstellung auf strengste Illegalität und eine engere Verbindung mit den leb.'nSwichtigen Betrieben. In einem Flugblatt der Zentrale vom ü. 10.1923 wird die A«fl-fung der Militärdiktatur durch di« rote LULtUAr geordert n»d al» not« wentstg »t^elchtttch baß brr Rrbettw» »er weißen Generale die Rebellion der Ar» beiter entgegengesetzt werde« müsse. Ein Rundschre ben vom 16. 10. 1923, das die Nnterschrift de» Angettarte« Köppen trägt, fordert die Feststellung d.-r LebenSmittel - Vorräte, der vorhandenen Bäckereien und die Äeschaffrmz von Lazenänmen für Leb ins mittel. Köp?rn bezeichnet dnses Rundschreiben als eine Epitzelarbeit. Als der Do>sitzrnde das als unglaubwürdig bezeichnet, da das Rundschreiben unter solchen von Uibahns gezeichneten gefunden worden sei, ei klärte Uibahns, daz das Rund schreibe» echt fei. Darüber, wer sich hinter dem Namcn K-ppen verberg«, oelweizer? :i oie Aussage. Im übrigen könne, wenn von der Übernahm, »«S EiuährungSwesenS gesprochen »lUt«, e« sich nur um eine solche u»ter einer Arbeit««- und Bau«rur«gt«rn»- ge- handelt habe». In einer ,Information der Kommissare", bie bi« Bemerk«« „Sofort »er- Nichten l" trägt, wirb aufgefordert, bi« Jll« q « lität zn verstärken. Etz »trd auch die Rot-vrabigkett einer Unterstützung au« de« Reiche für Sachsen ausgesprochrn, satt» es dort z» offene« Kämpfen komme. Die Bor» beveitnugen zur Er»sf««i»g de« Wider- Berlin, 28. Januar. Ter Vorstand d.'r sozialdemokratischen RrichStazSfraktion hat gestern solgenden vrirf an vrn Reichskanzler vr. Luther gerichtet: Die Vertagung des Reichstags hat die sozialdemokratische Reichtta-israktio« ge- hindert, in öffentlicher Reichs tagSftGmg di« Frage der Entschädigung der rtzet»rsch»w,ft. fälischen Großindustriellen aus Anlaß des Ruhrkampfes zn, Cpiacke zu bringen. Wir gr- statt:» »n« deshalb, Ihnen, Herr Reicht lauster- auf diesem Wege folgend-« zu unterbreite«: Nach Presfrmeloungcn ist vor einige» Tagen zvischen den zuständigen ReichSitellen und dem Ruhrbeigbau ein Abkommen über den Ersatz der Schäden geschlossen worden, di« dem Bergbau während deS RuhuampfeS entstanden sind. Das Reich erkenne darin sein: Sntsch ädigungs- Pflicht an und habe sich zur Zahlung einer ent- fprechenden Entschädigungssumme bereit erklärt. Die Verteilung der EnkfctSdtgunzSzahlnngen des Reiches, auf die bereits größere Abschlags zahlungen erfolgt seien, geschehe durch die Ruhikohle-A.-G. Tie endgültige Verrechnung sei noch nicht vorgenommeir word-n. Auch der Zeit- punkt dafür stchr ndch nicht fest. Die Entfchä- digungiansprüche der Eisen- und Stahl- ndustrie sollen ähnlich geregelt werden. Ferner ist durch die Bekanntmachung über Ruhischäd.'» vom 10. Te-ember 1924. die an- 'scheinend die formelle Grundlaze für da« vorer wähnte Abkommnn dalstellt, eine außerordrntlich weitreichende Au-dehnung der Entschädigungs- Pflicht des Reicher vorgenommen worden. Die SntschäsigungSpflich», dir bisher nur bi» zum 31. Oktober 1923 bestand, ist auf alle Schäden ausgedehnt worden, dis dis zum 15. November 1924 entstanden find. DeS weiteren weiden künftig 5 000 M. voll entschädigt (bisher 2500 M.), höhere Beträge mit 75 Pro;, (statt bisher 25 P.o;.). Außerdem ist die bisherige Höchstgrenze von 50 000 M. aufgehoben wmden. Diese Mitteilungen haben tn der Öffentlichkeit eine große Beunruhigung hervorgernfen. Cie ist erstanden auS der Erwägung, 1. daß es sich bei dieser Maßnahme «m den grwaltkge« Betrag »»»mehrere« hundert «illione» Goldmark haudelt. Tie Presse beziffett de« Anspruch »errh ei «isch- westsilttschen Großindustrielle» allei« auf «SV Million«« Goldmark, 2. daß Entschädigungen gezahlt wrrsc« Hau setz »eir» i« zwei bi» drei «scheu ab» «eschGsf«». OHM Anweisung dürft« cm nnttsck-chtlnher Kampf mcht t« emen bewajsaei«« Aufstand über- gekettet werbe«. I» eine« Rundschreiben nach de« Oktober-Pitsch wird «kgesührl, »aß sich die Vachschütz«« außerordentlich bewährt hätten and eine solch: Kampfmethode dem Kamp m geschlossenen ve>bä«»eu, de« die Polizei an- gewendet habe, sehr überlegen sei. In d efem Rundschreiben wird auch miSzesührt, daß dre Kämpfe auf Anordnung der Partei abgebrochen wurden. Tann werden die Verhandlungen aus Donnerstag vertagt. nicht mrr für de« tatjtchUch crtttte«en Schaden, sonder» auch für entgangene Gewinne, «. daß de« Eatschädigun-Sausprüche« Preise z»zr»«dr liege«, »le, mit Rücksicht a«f »te Lragm», »er »irumlafte« d«,ch die I»- d«strie, weit über de» ProduktionSkoftc» fest gesetzt Ware», 4. daß di, Zahlung erfolgt ohne grü,»- ttche mrd ,t»wa»dfreie Nachprüsnug der Schä- »e«, sodaß «in »eaer Dtzpus vo» „Ruhr- g,win»lrr>" geschaffBr wird, S. daß b«i der Bemessuag vo» Eutschä- dtg«»ge» weder die gewaltige» Gewlnnr d»rch Prpiermaikkredite der ReichSbank, des Reiche«, sowie durch die Ausgabe von Not geld «ud die biober bereits gezahlte« GM- schädigiuige«, die s»genar«te L»h«sicher«itg, berücksichtigt werde«, «. daß die Anerkennung der Ansprüche er- solgt auf dem Verwaltungswege, und daß die gesetzgebenden Körperschaften bei dieser gewaltige« A«sgabe überhaupt nicht befragt worre« sind, 7. Laß die durch das Abkomme» zur Aus- zahluug gelangeuder Beträge i« dieser H-He weder im Haushaltpla» für 1S24 noch i« de», für 1»2S aogeforderl werde», 8. daß damit die MillionrnLiquidalionS- geschädigler, Vertrie be»er, Ans- landädeutschernndJnflationSgeschä- digter, die mit Pfe»«ige»tschSdig«ngc» ab- gespeist worden sind, weit schlechter be handelt werden als die kapitalkräftige» Ruhrgeschärigte«, S. daß damit die Reichskasse so stark belastet wird, baß ber Abba» brr »assen- belastu»g gefährdet wird u»d gewa'ttze Aniprüche «»derer «rschädig-e, hervorger»se» werden Hinzu konmt, daß den nach der Rückgabe d:r Mrcum-Zechen an ihre früheren Besitzer von diese» fristlos entlassenen Angestellten und Arbeitern bish-r von den Bergwerks- gericht-n weder das Recht auf Beschäfti gung noch auf Entschädigung zugespw'en worden ist. Ter Gedanke. daß auS den Begleit erscheinungen des passiven Widerstandes die kapitalkräftigen Zechenbesitzer unverdünkr Be reicherung, dazeeen die eigentlichen Träger des Ruhrkampses, rach den schon gebiachlen ungeheuren Opfecn jeder Art, auch noch den Verlust der Existenz und die Ablehnung jeder Entschädigung erfahren sollen, ist uner träglich. Blutige Zusammenstöße in Berlin. Atterfall a«s -leich-ba«ner.Le«<e. Verlia, 28. -»««ar. L«e Verlia«» sozialbemokrattsche Partei ,e,««stattete gestern g«m«t«sa« mit dem Reichs« banne» Schwarz.Rot»«ol», km Berliner Sportpalast eilte S»»dgrb»»g für bie Rep»blitz. Der vrrliaer veztrkever»a«dd»orsitze»de Barteks »ud »er Reich»tagspräsi»r«t Löbe spräche, über »ie im«re Poltttk. Ihre AaSsühruuge« gipfelte« i« ei»«r Mampf«»sage ter Saztalkemokraic« «ege» ta» Mabiartt Sather. Der Vorstand der sozialeemokrallschen Reich«- tagsfiak-ion sieht sich deshalb veranlaßt, an die Reichsregierung das Eriuchen zu richten, 1. die Ausfühnmg »er mit »er Ruhrkohle« A -G. g«schl»,fe»e» Bcreiubaruuge» sosott ein- zastelke», 2. »ie Ao»,ühr«»g »er vekamtlmach««- über Ruhrschäre« vom 1«. Dezember 1»24 vorläufig et»z»steAe« und 3. ie« Reichstage sofort ri«e Teuk- schrift über »ie Vergüt»»g »er Ruhrschären v»rz»l«gen, die jowohi etne »ollstänbige Übersicht über bie der Ruhrtndusttte seit tem 11. Januar 1V2S von allen öffentliche« Stelle» grwShrten Kredite und Ent schädigungen enthält, al» auch »ie Ma. teriatten, »le zur Begründ»«« ei«er »uferrs Ernchte«s mibedttigt erforderttche« gesetzlich«« Rcgelmig d«r EittschüdigtMgSan prüchr not wendig sind. Wir halten diese Forderungen für um so be- rechttgier, als eine gesetzliche Grundlage für eine so weitgehende Ausdehnung dieser Ent schädigungsansprüche uns nicht gegeben er- scbemt. Senn aus vrr ReichSkasse, durch selbständige Entscheidung der Verwaltung, so ge waltige Summen zur Auszahlung angewiesen werden könnten würde damit jede- geordnete Budgetrecht des Reichstage- illusorisch werden. Deswegen sehen w-r tn dem Vorgehen der Nezierrng eine Verletzung des Budget- recht- d»S Reichsraes. Angesichts der gespannten Finanzlage des Reiches, die zur erheblichen Einschränkung d.» sozialen Fürsorge gefüh.t hat, und der Ansprüche, die die Aufwertung der öffentlichen Anleihen und der Ent schädigungen der Liquidation-gläubiger an dir Retchslassr stellen, warnen vir auf da» ernsteste oor einer Auerkevnang von uuberechtigte« Ansprüchen der Ruhrindustrte, d,» da- Reich mitHinderten von Ktllioae» Goldmark belastet. Bereit« jetzt hat die Ankündigung der erhebliche» Ems^ Sdigrmgza^lirngen zu einer Hausse i« Montanpapieren an der Vöise geführt, di« den Akitonären »nbrrechtigr hohe Gewinne ver schafft. Die beschräuk.k» Mittel d«s Reiche- dürfen nicht zur Bereicherung des Großkapital- führen, sondern müssen aukschließlich «er sozialen Fürsorge der Millionen Notleidender, ivS- bZonderr der bedürftig:» Opfer der Inflation und des Ruhrkampfes, dil«en Jie NOWU üer rheiM-MWen AHickstrickn. Eine warnende Mahnnug der sozialdemokratischen Reichstagssraktion. Erfolg des Gastes, der, ron der Metw- politan-Opera in New York kommend, unsere Ciavt besuchte. Reben ihm gab oie Rolle der Linkrrton Björn Talän. Im Spiel gewandt und sicher, gan; der Vertreter eines gepflegten Ensembles. Auch gesanglich gefiel mir der junge Sänger, insofern ihm seine Srngweise doch von italienischer Schuls nicht unbeeinflußt blieb. Frei lich b«s zu diesen letzten ewscheidendenMomenten eisaßte er sie offenbar nicht. Tie Höhr bleibt nasal gedeckt, leuchtet urcht auf. Alle- in allem aber ein Linkrrton, der sich sehen lassen konnte! O. S Liederabend Uhlig-Milbitz. Die Leipziger Sopranistin Hanna Uhlig-Milbitz führte sich im Kiinitlerhause mit einem gut gewählten unv sorgfältig vorbereiteten Programm ein, das, neben bekannten Gesängen von BratmS, auch Seltene- von Tschaiko rSly uud Neue- von Paul Graener und Wilhelm Rinkens enthielt. Die Stimme spricht noch nicht leicht genug an, weil die freie Tongebung durch halsige H.-mmunaen und ein merkliche- Lampcnsieber behindert wurde. Tie W^rtbehandlung läßt ebenfall« noch zu wünschen übrig. Schade! Denn allenthalben spürte man ein echtes Rusikertu n, das auch den Begleiter Fritz Uhlig auSzeichnet. Am wohlsten fühlte sich die Konzertgeberin bet den empfindsam- zarten Liede.n von Rinken-, bei „Blindekuh- von BrahmS und bei den italienisch-französischen Opern- «ien heileren EmschlagL Wenn das Gesangs- inftrument in Ordnung gebracht wird, kann Frau Uhlig-Milbitz auf dem Podium und vielleicht auf der Bühne mit allen Ehren bestehen. —b— „Amerika". Ein Lichtbilder vor trag über da» moderne Amerika lockte gestern ein große» Publikum in den Harmouiejaal. Der Vortragende, Herr Koch-Waw ra, versteht e» sehr gut, Belehrende» und Ergötzliches ia ongenehmer Mischung zu servieren. In humottstisckem Pliulwrto«, der an de« „LauSbuben i» Amerika" «mnert, gab er Stichproben von seinen Erlebnissen und Fahrten in de, neuen Wett. Nev Porl und Ehirago, rpwllttvov: »It«d »cyer. Selbst da«, wa«, »ach der Gichttrng dnch dttPi, -«;- »««»». kleine P ovin nester in der Union und in Mexiko, Prärie, Gebirge und Lis-nbahnzüge schwüren an ans vorübrr: Weltsiadttrechen und Kleinfiadtioyll. Brld und Wort e gänren sich zu lebendiger Impression. Richt immer wirkt der geschaute Eiazelzuz am blldkräftlgsten. So, wenn unt Koch- Wamia von den verschiedenen Stellungen erzählt, in tune» er sich drüben durchschlug: als Kellner, Pianist und Masseur bei einer selb cherrlichen Gastwiitsgattin in den besten Mannesjihrrn; oder als Empfänger ein wandernder Oü- juden und Deutscher bei der Holland-Amerika- Lime. Ober wenn er lebensechte Typen ans oer- schiesenen Volkeschichten zeigt. Oder ei« Verkehrs- ,dyll au- der Provinz: da- Straßenbahnpferdchen, das, nachdem «S den Wagen bergan gezogen, als Passagier auf ihm »urüürollt. Da urd dort ist auch eine bedachtsame kulturpiychologisch« Beob achtung in den VortiLg ein^eflochten: so, wen» als eine- der wesenllichüen Mottoe für die über- wiegende Machtstellung und für die kultcrelle Überlegenheit der Frar in de» amerikanischen Gesellschaft die Laisach« beiout wird, daß die atemlose Jagd nach ärwerb, in die der Mann von Jugend auf hineiagehetzt wird, ihm einfach di« Sildcmgkmöglichktiten der ge.uhiamer lebenden Frau abschneide'. Di« Zuhörerschaft im über füllten Saal war stark interesüe« und brrfall-- lustig. r. Die Sächsische LaudrSbibliothek hat mit einer Vortragsreihe über bibliographisch« HittSmittel be gonnen. Bibliographien sind Bücherverzeichnisse, die auf den Ozean der ungeheure» Flut be druckten Papier- als Kompaß diene« können. Täglich erscheinen, wie der Di.ektor de» Biblio thek tn seinen BegrüßungSworte» sagte, allein im Buchhandel Deutschland- 100 Bücher, täglich übe» mindesten- 500 deuische Zettschristemmikel von einigem Belang. Rechnet man daz« die Boch- und Zettschriftenerzeugung ve- Au: lande«, so kommt ma« zu Zahle», dt« ,« dem emzeln«n Forche» unmöglich »«ach»», die üb»rstcht zu »«halte». Bibliotheken, in düse ausgenommen wird, ist zu viel für cen Einzelnen; er steht oft genug ratloS vor den in der Bibliothek au'gespei Herle» Schätzen. Hier solle», neben den Katalogen der Brblio- thek, die Bibliographien als Ratgeber erntreten. Der erste Vortrag d.-s Sibliothrkai» vr. Hof- mann führte dir wichtigsten Nachschlagewerke auS den verschiedenen Wiss^nSgebreten vor, wir sie im Lesesaal der Landesb-biochel bereilstehen, uud zeigtr an einenr durchpeführten Be>sprrl di« Ve- Nutzung der einschlägigen historischen, sprachlichen, rechiswissensbostlichen HUfsmiit-l. Das Ziel war dob.-i, zunächst den Umriß de« ganzen großen Ge- biete» zu skizzieren. Tie nächsten Vorträge werden den Teilnehmern die praktische HandHrbung der jenige» wichtigen Bibliozraohirn vorrühr:«, die ihnen selbst die Ausfindung der für si: in F:are kommende» Literatur ermöglich:». Der starke Andrang war bezeichnend sür da- Bedürsni» der Leserschast. Bei den meisten Zu- Hörern blieb, trotz der unvnmeiolicken Trockenheit de» Stoffes, dank der lebendig: n Dar'ellung, die Aufmerksamkeit bis zum Schluffe rege. »«chjqch, LI,«»!,»«»,. Lpek»haut. grnl««, nuar <Srtitaz<an«ch»reibe Katchiialc- «it ilrmold, Ltacgtm«nn, «rycrvlberllddr«, Lid(el ». Tchu» LeUun«: Hrrma»» L«,sal>ach. «picllett»»,: Saldemar Si««e»aiiii. «nfan, Z^s Uhr. Lchaolvirlda»«. Ite erüe «Siederholun- dn« «»yc-rlum« .Lu»t(er- von a»,«rd Mcht, «ie -Nvidiz« '«» S»»««»»»», »l. Iaiiar.sta» findni, sond«, erst am ». gairuar. Son», «»end (Laitchttreitze S) »iid Hebiel» .Judith- »ach It»,erri »aus» iMtder in den Zpieiplan ani«enom»t,- »ta gudiik ivtelt Lill» «am»; den H,l«frr»r« Derant. »ie «rta« vesr»-», ist dt« an« der vml«tn Svldl«eit deLmat«. SpirUcauna: »««k» Mrsau «nsan, 7 Nhr. Uduard Stucken, dessen dichterische Sedeurnn« von AeNr »rann i» ^>«U»u Heft de« .«uttlut- (Siener »er tbretdnrr StaaKtheater) «»»sührvch ^»irdftt uMd, ieftn de«u»chll «eine» «a »etmtita-. »ud diese» «»Iah erscheint »ei ikr 1; »et» tu Berlin eine «,,»mentale ai»sa»d^«,ad« seiner Werft: »er erst« »and wird einerlei tet durch da« MuOrrtu« ^»iciftr-, dessen Uraufiühnin« am S«»«»r»t», i» Sch»l»t«tha»ft »attsindei. «eue» Idealer. r»ancrrtag, ». Januar, gelangt ,u« «: sichrung: .Kadale uud Lie»«-. Lie ftoU« der Lad, Milford wielt Fran Slolre S^rfoci Sristl. Lns-mg »ZS Uhr. ctnde rach zzn »hr. «UttrrilniG de« Kenirrliderler». Krltzi *Sasf«rtz tst bereit» in rketdc» etuOetrei'en, um an de» Probe» der .Ack- da»e Po »p ado»r - reiljunehmen. „ «a>,kr-:chi»di,rtt. Im Lesesaat i» »ad Wert »an Jean Loutt Eponsei: Ler Zwiuger, di» Ho-seste und die S<blo». daupläne zu Treiben (Treiben lSri) -nigestrlN, dessen Lasein über das Leiden diese» IchSniien Sauderkmall Tredden«, seine kunsigeschichlliche und tüniueiisch« Bedeutung anregenden Lu ichluß geben tonnen. In dem Augenblick, da an die Treidner der Ruf ergebt, sür di« arhaitnng diese» wertvollsten Erdteil» der künstlerische» Vergangenheit Üner Beterstadt durch Beteiligung an »er Zwinger-Lotterie beizutragen, »eidieut die Autitelluug besondere Bealbmng. Ter Tefidaad »u T von seit Berk liegt «benfallt i« Lesesaal ans uud ist am Pnlt »el anisichtrühre»»«» Beamte» zu erfragen. Sächsisch« Sa»»»«»»»u«. Ei« außerordentlich« Hauptversammiuu- de»«.B. Cichftsch« L«»de»tüh«, d« der vbrsitzend« «ras Seedach auf Touncrdtag. de» IT Aebruar. »ach de« Hauvtbahnhafe i» T edden einberuft. soll über die Betkerführnng der SSH»« Beschl»» fasse». (E^ehe AnkSnd.) Rin Mozartfeft ans der Wartburg. De« v«i«i» der .Fieur.de der Wartburg «. v." Eisenach, Rathaus, ILst sein« Mitglieser und und Freunde, deren Zahl viele Tausende im ge samten Deutschland amfaßt, zu den Wartburg- Maientagen ein. Nachdem 1923 ein Warner- seit veranstaltet wurde, und 1924 ein Lachseier, wird d ese« Jahr der Name Mozart» über dem Programm stehen. Tie Maieniagr beginnen am Frettag, be» 8. Mai, mit der Darbietung vo« Moraitt Requiem in der Seorgenkrrche; am Sonnabend, 9. Mai, wird tm Stavttheater „Figaro« Hoch eit" durch da- Deutsche National« «Heater in Weimar aufgejührt. Am So mag, 10. Mai, findet volmittaz» 10 Uhr die Mitglieder« ve s«mmlung stakt, bei der F«. Lienhard einen Vortrag hält und Mozartsch« Kammer musit ge spielt wind. Rackmitiaz« 2 Uhr nnd Uhr «trd nn L«nkellsaat der Wartburg durch da- Weimarer Orchester ein Shmpdoniekonzert M»- zarisch«r Kompositionen ausqeiührt. Die Name» »er Lolistr» steh«» »och «tchl völlig f«p.
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