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Sächsische Staatszeitung : 06.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192503065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19250306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19250306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-06
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 06.03.1925
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— «Lchstsche - vreita«, 6. Mürz 1925 Lha»L:'l<ltK fuhr satt, er habe «,w«ltt» «f- ges»»dett zu »er'«, übe, va» Geuse, Pio- tolvll eine E,Hä,»ng avzugeb«», ab di« nach de« G««f«r Verhandlungen verireteae Llellung di, Form ein»« -vMe- «' den »«n« »als«kreiä» de« B«krbu»des mchiett«. oder al» Miitttiun, an den Rat «nzu,«hen je«, gleichviel, sie müsse von einer wohlerwogenen Aufzählung der Argumente b.'gleitei sein, die zu den Schlußfolgerungen der engkscken Neuerung süyrt.'N. Gr »erde es aus jeden Fall so einrichten, daß di« Veröffentlichung sowohl hirr wie dort ^eichzeitig eifolge. * Ein Zwischenfall. Mihtrauensvotum der Urbeiter« vertteter. London, 5. März. Während der heutigen Rede Chamberlains im Unterhaus wurde das Mitglied der Ar- beiterpartei Kirkwood aus deurHause verwiesen, weil er Chamberlain unterbrochen hatte. Kirkwood weigerte sich zunächst, den Saal zu verlaffen. Schließlich tat er eS aber doch. Ihm selgte die gesamte Arbeiterpartei einschließ, lich Macdonald. — Infolge der Ausschließung Kirkwoods trat später der geschäftsführende Ausschuß der Arbeiterpartei zusammen und gab einstimmig der Ansicht Ausdruck, daß zwar jede dauernde Obstrukiion wegen der Geschäft«, fuhrung scharf zu mißbilligen sei. Aber es liege do.b keine Rechtfertigung vor für die entschieden willkürliche Handlungsweise gegen Kirkwood. Der Ausschuß beschloß, ein Mißtrauensvotum gegen den stellvertretenden Vorsitzenden d:S Unterhauses Hope einzubringen, in dem ihm zum Borwurf gemacht wird, daß er mit ungebühr. sicher Hast und Ungeduld gehandelt habe. Herriots BednMugen. Paris, 5. März. Im französischen Außenmini erium hat heute unter Vorsitz Herriots eine Konferenz halt, gefunden, au der Briand in seiner Eigenschaft als Delegierter Frankreichs im Völkerbunds ai, Kliegsministsr Rollet und der sozial,osche Ao. zeordnete Paul Boncour als Vorsitzender der Sludienkommission de) Rationalen VerleioigungS. raleS teilgenommen haben Die Beratung, die über zwei Stunden gedauert hat, galt in erster Linie der Anweisung Briands für die Genfer Tagung des Bölkerbundsrates, auf deien Tagesordnung u. a. der englische Antrag auf Be-tagung der Diskussion über oas Genfer Protokoll und die Erörterung über die Ver hält» sse in Danzig stehen. Darüber hinaus soll in der Konferenz ein sehr eingehender Meinungs austausch über dir Sicherheitsfrage statt gefunden haben im Hinblick a>f die bevorstehende Aussprache zwischen Herriot und Chamberlain und die neurding» in oen Vordergrund getretene cnglische Assist der Einbeziehung Deutsch lands in oen Garantiepakt. In unler- rihieten Kreisen wird erklärt, daß ot« franzö. - siscke Negierung zu dem deutschen Garantie, angebot noch nicht endgültig Stellung genommen habe, daß ab.'r Herriot die An- nähme der deutschen Vorschläge von folgenden Bedinrungen abhängig zu mähen ged nk?; 1. von d:m Abschluß erner französisch en glisch.belgischen Mil ttärkonvention» die völlig unabhängig von dem Sicherheits abkommen sein müsse; 2. von dem Eintritt Deutschlands in oen Völkerbund und Ne NeM les AeiWWecki. Der Schl«ß«kt iu Heidelberg. Heidelberg, 5. März. Ein Meer schwarz-rot golvener Fahnen, in die sich daS Gelb Rot-Gelb Bavens und da« Scbwarz- Rot-Grüu Heidelberg« «ffchi«, wogte auf, al» der Svuderzug mit oe« Sarg de» Reichspräsidenten emlief. Hundertlaus.'noe sinv erschienen. Ueichüb««ner a» der Spitze. Rektoren und Seuatsmitglieder von Heidelberg und Freiburg in ihren schwarzen Talaren versammeln sich. Die Regierung der badtschrn Heimal und dre Mitglieder des Land- lages sind vollzählig erschienen. Die LandeSpoktzei bildet Spalier. AIS Erste verläßt die Witwe iu Begle.tuna ihrer Tochter und Schwiegertochter, vo» dem Oberbürgermeister Heidelbergs begleitet, den Zug. Ihnen folgt, als der Trauermarsch verstummt ist, der Sarg, getragen von acht Lanvespolizkibeumten, Reichskanzler vr. Luther, der badische Staatspräsident und der Reichs tag Präsident, die Reichsminister Geßler und Neu haus unv ein großer Teil bekannter Persönlich keiten des Reichstag« schließen sich an. Bor dem vahuhof lodern aus sechs Becken mächt ge Flammen empor. Beritiene Schutzpolizei bildet die Spitze des Zuges. ES folgen in endloser Reihe die Arbeiter organisationen, sämtliche studentischen Korporationen in WihS, Gesangvereine, ebenfalls mit den Fahnen schw arz-ro t-g old. DaS Reichsbanner bildet Spalter. End los ist der Flaggenschmuck, fast an jedem Hause, an jedem Fenster zu Ehren des ersten Präsidenten die warben der Revublik. DaS Gewerkschaft». Haus ist besonders reich geschmückt. In Flammenschrist stehen hier die Worte: .Letzter Gruß" über dem Bild de» Präsidenten. Immer dichter werden die Me schenmassen bis zum Fried Hof. Jeder freie Platz ist m't Tribünen besetzt. An einem Bergabhang zu Häupien sein.'! Musin ist daS Grab Friedrich Eberts gerüstet. Bor dem Eingang deS Friedhofes wieder berittene Polizei. Gegen ^11 Uhr erreicht die Spitze de» Trauerzuges den Friedhof. Hinten lodnn mäcktiae Flammen zu den Bergen empor» die Stell» bezeichnend, an der der Trane'- zug hinstrebt, an der Grabstätte mitten im Walde. Ein riesiges Kruzifix erbebt sich an der Stelle, an der Fritz Ebert ruhen soll, ganz in der Röhe de« mit Blumen geschmückten Giabes seiner Mutter. Glockrngeläute eriönt — die Trauerreden be- grnu«. AX erster s richt der badische StaalSprSsideni Hettpach. Er beginnt glnch mit der Lriuuerung an jenen Rovembeiiag, als all: Berufenen fluchteten und dw Bewährtesten die Aime sinken ließe». Damals jubelten viele Ebert zu, die ihn später verließen. ES sind Worte der Feinllchkit und der Tro «es, die Hellpach sin.-et. In seinen Augen ist Ebert ein Fühier von Gottes Gnad.-n gewesen, ein Segen für seine Nachfolger, aber auch ein Men«, tekel für diejenigen, dj« andere Wege gehen wollen. Der L>b"ba^er'"eister Heidelbergs sprach von "-Nr S'°si der Heimat den großen Schn. Der LandtagSvrastdent feierte ihn ""sterblichen der deutschen Ge. schichte Den letzten Abschiedsgruß für die Sozial demokratische Partei-sprach Hermann Müller. Hätte Ebert nur ein wenig von dem gesehen, wa« sich ihm in der vergangenen Nacht auf der leb'en Fahrt von Beilin nach Heid:lb»rg an Liebe offenbarte, so würden die Schmähuaaen ihn weniger hart aetioffen haben. Di; Partei ist stolz darauf, daß der nroße Tote aus ihr hervor- gegangen ist. Er wird unserer Ingens immer ein Beispiel sein in seinem gewaltigen Aufstieg. Für die freien Gewerkschaften sprach Leipart Worte herzlichen Gedenkens und der Bewunderung für den Toten. Nach dem Liede „«in Soh« des Bottes", oorgetragen von Hunderten badischer Sänger, hielt ei» evangelischer Psar er al« Stadtpsaner von Heidel- berg eine Ansprache voll Menschlichkeit. Er feierte den Toten als «'nen milaen Mann eine» Führer voll K-aft und Güte, der aus Nacht zum Licht ge- stiegen ist. Dann senkte sich der Sarg. DaS Deutschlandlied klang tnS, Rbeintal, Glockengeläut« schwang sich zu den Bergen empor, an deren Ab. hing d e ersten Bäume in Blüte stehen. Der erste Reichspräsident ist zur Ruh: gegangen. Ein Wallfah t von Zehntausenden ging am Donners tag schon an seinem Grabe vorüber, das eine Statte des Gedenkens und der Erbebung für alle deutschen Republikaner werden wird. 3. von einer gründlichen Umgestaltung der deutschen Vorschläge für die mit Polen «nd d er Tsche choslowakei abzu- schließenden Garanlieverträge. * Für den Garantiepakt einschließ lich Deutschlands. Englische Pressestimmcu. London, 5. März. Ter politische Berichteistitier der „Daily Mail" schreibt zur gestrigen KabinettSsitzung: Tie Mehrheit des SabtnettS teile die valsonr zugeschriebene Auf fassung, wonich jeder TlcherbettSplan aus dcm «runtsah beruhen müsse, daß der Ko», tinent einschließlich Deutschland als Einheit betrachtet werden müsse. Die übrigen Kabinett-mttykieder neigten Lord Curzons Ansicht zu, daß gegenwärtig Großbritannien sich von allen Verpflichtungen und Verwicklungen in europäischen Angelegenheiten fernhalten solle. Die „Äorningvost" erklärt, saß das Kabinett den Plan eines Paktes, der Deutschland einschließen würde, weiterhin günstig beurteile. ES habe gestern die Eiklärung ernogen, die Chamberlain nächste Woche in Genf abgeben wolle, sowie die Richtlinien, die er bei seiner Besprechung mit Herriot beobachten wolle. Die „Morningrost" betont, oaß die Regiermra im Hinblick auf die Fraze des SicherhritSpaktes mit aller Vorsicht voraehen und sich in jedem Fall die Zustim mung der Dominions wie die der Führer der öffentlichen Meinung des Landes sickern werd«. In dieser Beziehung seien sämtlich: Mit glieder der Kabinetts einer Ansicht. Die „Times" melden: Die Negierungen ser Dominions seien telegraphisch von der gestern durch das Kabinett getroffenen G«tjch«iv»,G unt«rr>chte» «oideu, wo- »ab Shambeilat» in Genf erkläre» werd«, die bt'ysch« Regier«- billig« «war die dem Genfer Protokoll zngr nSrvea«»»en Gedanken, und wünsche bringend «»e vobeßerung d«, mteruatwnale» Vrzrehung«« durch allgemeine Befrt«du«s und gegenteiligen Beistand zu erreichen. Sie sei aber nicht in der Lage, das Protokoll tn seiner jetzigen Gestalt beziehungsweise eine große Anzahl seiner Bestimmungen an zu- nehmen. Der diplomatische Belichterstatter des „Daily Telegraph ' schreibt: «et keiner der alliierte» Siegierungcir bc- stehe Neigung, die deuische« Altttgnngcn fiir dcu SicherheitSpakt rundweg abzulehnrn, wknn auch tn französischen Kreise«, ziemlich starke Zurückhaltung und Mißtrauen herrsche wegen . der vorgeschlagenen Regclung hinsichtlich Lft- europas. Aber cs werde allgemein zugegcbe», daß die Vorschläge nicht nur eine brdeutmig«- volle moralische Geste DentschlandS seien, son dern ein wesentlicher Schritt zur euro päischen Stabilisierung. Sie dürste» jedoch alle oom britischen, i'alie- nischen und belgischen Standpunkt aus ernster Ve- achtung wert sein, und wenig lens bis zur Ent- scheisung darüber den britischen Staatsmännern dir Arbeit ersparen, einen Sicke,Heilspakt vorm- bringen, der vie Auffassung Englands uns der Dominions befriedigen würde. Es sei nicht un wahrscheinlich, daß dir Angelegenheit am Sonn- aben» zwischen Cramberlain und Herriot erörtert würde. In britischen Kreisen sei die Auffassung wett verbreitet, daß jetzt eine bessere Atmo sphäre für dieErörterung der Abrüstung und der Kölner Zone geschaffen wmsen sei. Die Lage sei für Frankreich schwieriger in folge seiner moralisch:« und materiellen Verpflich tungen gegenüber Polen und der Tschechoslowakei, ivorauf ja auch die eilige Reise des polnischen Außenminister- nach Paris Hinweise. — Der Sonderbrrichtcrstalter der „Westminster Ga zette" schreibt, er höre glaubwürdig, daß Chamber lain geneigt sei, von den verschiedenen Sicher- heliSplänen einen, der sich in dem von Deutsch land angeregten Sinne bewegt, zu begün izen, d. h. solchen, bei dem D:uischland mit verttag- schließend:r Teil sein werde. * Angebliche Tchlnßsolgerungeu aus dem Kontrollbencht. Pari«, 5. März. Der „Jnlransigeant" behauptet, von einem Mitglied des Militärkomitees in Versailles die folgend«» Mitteilungen über die Schlußfolgerungen, zu denen dieie-Z Kom'ter auf Grund des Konsiobberichtes der Militärkontrollkommission gelangt sei, erhallen zu Haien. Deutschland sei heut« bereits wieder in der Lage, innerhalb we- Niger Monate eine starke Armee, deren Kommandostäbe schon vorhanden «nd in voller Wirksamkeit seien, auszu stellen »nd auszurüsten. Die oberste Befehlsstelle, die seit 1821 wieder ins Lebe» gerufen sei, hab« diese umfassende militäitsche vrganljati»« nach einem lm Januar des gleichen Jahres «ufgrstellte« Plaue durchgcfiihrt und inzwischen vervollkommnet. Deutschland brauche lediglich einige Monate Handlungsfreiheit, nm eine Armee aus die Beine bringen zu können, die für Frankreich nicht weniger gefährlich sei als die dcutjche Armee von 1814. Adriaan Lubbers. Mit dem holländischen Maler Adriaan Lubber», d«r jetzt im Kuustsalon von Kühl und Kühn an der Augustusbiücke (auf Neu- stivte, Seile) Gemälde und Grap sien zeigt, hat uni Hugo Erfur'h im Herbst 1923 zuerst bekannt gemacht Man sah oamal» zur Hauptsache graphisch« Arbei en von ihm, Ergebnisse einer Studienreise des Künstlers in unserer Bergwelt. Inzwischen hat «r ein Jahr lang in Italien gelebt, und die Arüch e dieser StU)ienr:«se sind es nun, die er bei Kühl und Kühn ausstellt. Lubbers tst nicht nach Italien gegan ien, um die Kunst der Renaissance aus sich vi>ken zu lassen; durchaus in Anschauungen ausgewachsen, de m«hr bei den Bezsiken des Expressionismus liegen, hat e> dl« südliche Land schaft nur ausgesucht, um sie mit seiner Gefühl«, und VoistellungSa t in Einklang zu bringen. Aber cine beve iisam: Wandlung im Kum lerüchen hat er iniwijchen voch an »ch voll og«n; stand sein Schaffen in, Jahr 1923 noch wahrnehmdac im Vanne der «xpressioniftischen Foimenwelt, so hat e« nunmehr Bahnen eingeschlagen, vie den Be zirken ve- JmpressionEmu« naher liege» als denen de. Expression',mnr. Freü'ch ist es em in Form wie owbe 'itisiener Jmp tlionismu», den er lünüleusch pflegt. Lr malt vw Wtiklichkeii nicht, wie sie ist, soude n wie si, ihm ges hlSmäßig er- scheint. Zu seinem italienischen Studio i«it« e, eines dec Bergstävtchen, Posiiano, erwählt, die, nähr bei Neapel gelegen, sich enge an di« umgebende FeUwelt anichmllpen. Wer Italien näher kennt, Knut auch dies« hochstrebenden Beigstädte, diren Häuser wie Schwalbennester an den FelSschroffen kleben. DaS Strebend« war das, was den im Banne der gotischen Linien stehenden Maler fesselte. Uno dies« Bergstädle sind alles andere eher al« farblich, al« inSbesonvere südlich farblich. Ein eigentümlich «rnüer grauec Schleie, liegt über ihre, Farblichkit. Paul Heyse hat diese lastcnde Verhalienheit in seinen Italienisch.» Novellen" vortrefflich charakterisiert. Wir finden sie auch in den Gemälden von Adriaan Lubber». Einst und still wachsen vor seinem Auge diese FelSstädte empor, .streng in den Linien, streng auch in den Farben; es liegt eins eigentümliche, fast monumentale Größe über ihnen. Die Palette non Adriaan Lubbeis geht nicht auf äußere Effekte aus; ihr mangelt der Sinn für das Dekorative. Aber sie ist dasür voll starker innerer Kraft; sie beseelt da» Bild der Natur. Als ich mir die Arbeiten von Adriaan Lubbers betrachtete» war er selbst anwesend, und er erzählte mir» daß er noch in diesem Jahre nach Amerika zu reisen gedenke, um sich mit der Eigenart oe» New Yorker Stadtbildes künstlerisch auseinanderzusehe». Welch eine Ver wegenheit, der Welt der Wolkenkratzer malerische Rei'« abgewinnen zu wollen! Abrr Adriaan Lubber» scheint mir der Mann dazu; ich kvnnie mir denken, daß durch sein künstkerische» Temperament gesehen die Hundectstockwerkhäuser New York» ihier architektonischen Ungeheuerlichkeit entkleidet unv zu Zeugen und Beispielen für di« Schönheit und Eihabenheit gotischer Linien um gewandelt werden. y». Gloffeu zur Lyrik. Von K. S. Venndorf. ES gibt «ine Höh« de» Kunstempfinden», von der au» Emzelkünste sich nicht mehr unterscheiden l«ff:n. Man erkennt dann nur noch ihren Mutter boden» welch«» der Ra sch ist, welcher d«r Glaub« an das ,w«g Geheimnisvoll« de» Leben« ist, und ver Drang nach Erhebung in «in Reich de» Freiheit. ES gibt abrr auch iniieihalb jeder Einzelluust «in« Höhe de« Empfinden», von de» au» da» Kunstmaleit«! al» zuiällig «»scheint, und di« «« «laubt, die Begösse L«hl«c, Musik», Mal«», Plastiker wechselweise auf «inen unv venselben Künstler anzuwenden, ungeachtet dn AuSoruckS- mittel, über die er gebietet. Man erkennt dann, daß die Etnzelkunst danach trachtet, sich innerhalb der ihr eigenen DaistevungSmittel zugleich »ach der Richtung deS Poetischen, Musikalischen, Male rischen und Bildnerischen auszugeben. Sie fühlt uns handel« gleichsam im Sinne der Schwesterkünfle, mit denen sie sich wahloermandt weiß, »nv sie trachtet unbewußt und auf eine innerliche Art, jene Wagneische Idee deS „Gesamtkunstwerks" zu verwirklichen. Dir ungeahnte AuSdruckSerweiterung, welche die lyrische Dichtkunst tn d:n l:tzien diei Jahr zehnten gesunden hat, steht mit dieser Komplexität des Wesens der Einzelkunst im engsten Zusammen hänge. Nie vorher ist die Poesie den Künsten, die den Gesichts- «nd Gehörsinn zu obersten Instanzen der Formgebung hab:n, so nahe ge kommen wie heute. Mit ihren spiachlichen Mitteln vermag sie jetzt SeelisckeS zu gestalten, da» früher nur der Musik oder Plastik erreichbar war, vermag sie sensuelle Wirkungen zu erzeugen, die sonst nur von der Malerei ausgingen. Die gesteiaeite Transformation der musikalischen, maleiisü««, vlastischen Kunst in die redens«, die sprachliche Umwertung von Ton-, Farben- und Fo mideen, ist ein wesenilich Neue» in den Werken der mosernen Lyrik. Sine Sbett-Büstc. Ein Weimarer Künstler» der Bildhauer Arno Zauche, hat eine lebens wahre Büste des Reichspräsidenten geschaffen. Während de« Aufenthalts Eberts im Schloß zu Weimar war Zauche die Möglichkeit gegeben, Studien zu machen und die noiwenvigen Maß« zu nehmen und so die einzige nach dem Leben modellierte Büste des verstorbenen Reichspräsi denten zu schaffen Das Werk des Künstlers er regte bei der ersten öffemltcken AuSstrllung bet der Gedächtnisfeier im Weimarer Volk-Hause all gemeine Bewunderung. L,tz«h«,tch»tz unv N»»ds«»k. Das Land gericht III Berlin verhandelte heute, wie die Blätter melden, in einer Klagejache Gerhart Hauptmann« gegen die Mitteldeutsche Rundfunk-A.-G. in Leipzig wegen unerlaubter drahtloser Verbreitung von „Hanneles Himmel- fahrt". Tat Gericht beschloß, eine einstweilige Verfügung ergehen zu lassen, durch die der Ruidfunk-BesellsHaft verboten wird, „Hanneles Himmelfahrt" zu sende«. Die drahtlose Ausfüh rung dramatischer Werke falle unter das Urheber- schutzgesetz und sei zu verbieten, wenn der Autor die Ausführung nicht ausdrücklich gestattet habe. Sächlifche Landesbiihne. Graf Seebach ist von seinem Amte als Vorsitzender der säch sischen LandeSbühne zurückgetre len, ebenso hat K ommerzienrat P almrö seinAmt als Mitglied des Finanzausschusses drr Sächsisch.'» Landesbühn: niedergelegt. Silchfil», ru,,»«»,«»»,. opernh,«!. Sonnia^ «« ». M»r», au«lr Anrecht: -And,« ith«ni»r- mir Tino Pattiera in der DteuiUe, Meta Seiuemetzer. Friedrich Plaschke und der übrigen bekannten Besetzung. Rns'kalische Leivrrra: Fritz Pusch. PpielleUung: Genr, Toller. Ania", k« llh». Schansplelhaul. Sonntag, den ». März, autzer Anrecht, Schiller« .Wildel» Teil-. SM- lettung: Poul Wieck». Anfang 7 Uhr. Nene« Ttzealer Sonnabend, 7. M»rz, «bschiedivorfttll">>z von Theodo, » eckeral« .Othello". Anfang ztz» Uhr iknde gegen ziil Uhr. Volksbühne: Sonnabend Rr. l»M bi« W7». ' «»rgen, Sinnaben», KV im n. Saale der Saus ME schast Han» Erben ,DUTechntk de» Belkanto". Portio, mit Demonstrationen. — 7 Uhr tm Festsaale der Bildung«- anstatt H«ller«u nochmalige Aussüheung von G hake spea,,« So wme rnacht»tr«um. Leitung: Mary Dietrich- Schardt. Sonntag letzte Auffahrung. Beginn b Uhr. (»arte« »et Rie« ) S,n»o»^»»«i»«r in »«» abend» KUdr. Werke von Snrlco Bösst (s Februar 1S«k>). I. Pasto ral« sür Orgel, Werk I«. L. Zwei Uh »re au» Werk U0: ») Ogertorto (süusstiminig), d) -ommunio (sechtstimmig). a. Duett für Sopran und Bariton au» der Symphonischen Dichtung Da» verlorene Parodie«-, Werk 1»d. 4. „Abend gesang" für Orgel. S. .Erhalt mir deinen Frieden". U. Adagio Xs-clur sür Violine m>t Orgel, Werk »4. 7- „San- täte Domino", Hymnu« für sech«sttmm«gen Shor mit Orgel. UN t»t rt e n de: D«r «een»chon Solisten: Mari« Lieschle (Sopran), Erich Reichen (Bariton), Got-fried Hofmann-SUri cvtolin«). Org«l: »trch«n»ultldk«ktor V«niharv Psannftirhi. Leitung: Pros. Ott» Richt«,. — T«kt» «»» Pi.) '»m St» tritt berechtigend, a» den -ktrchttiren Kirche geheizt V->do««§in» der T««k»»st. «„trag von Art. Katharina U»«p«l über .«aut,«in»* »«4 Profess», Engel- FreUag, lS. MSr,, Uhr. — Frau Ursula Saam - K eilpflng (Klavier) wurde zur Lehrerin der Hochschnlabteilung ernannt.
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