Suche löschen...
Sächsische Staatszeitung : 01.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192412019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19241201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19241201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-01
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 01.12.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— SLchMch« — Montag 1. Dqrmber 1»»4 Veite 4 z» xr. 279 er r«e heatige «»»«er a»,«z, s «ett«. Hera«»gegeben von der Gesibästsstell« der Sächsischen EtaatSzeitung, Gr. Ztvfirgerstr. IS. — Druck von B. S. Teubner — Hier»« eine Beilaae Für den Anze.genteü verantwortlich: VerwaltungSairettor Rechnungsrat Müller in Dresden. Der Nachdruck au» dem Inhal» der Sächsischen Staat«,eitung ist erlaubt. Für den Nachdruck der Originalaussätze ist Quellenangabe Bedingung. überhaupt eine bedeutende Rolle, sodaß seine»» Ausführungen besonderer Wert beizumessen ist. Er führte gegenüber dem Korrespondenten des „Soz. Pressedienst" u. a. folgendes aus: Die Teilnahme Deutschlands an der Konferenz werde in den Bereinigien Staaten von Amerika als Beweis dafür aufgefaßt, daß die deutsche Republik loyal an den großen internationalen Aufgaben mitarbeite»» wolle. Amerika sei davon überzeugt, daß die Republik für Deutschland die einzig mögliche StaatSform sei, weil sie für den Frieden in Europa und einen wirklichen Wiederaufbau garantiere. TaS amerikanische Volk verfolge mit Achtung und Sympathie diese Arbeit der Republik und werde ihr gerne sede mögliche Unterstützung gewähre». DaS Vertrauen zu der Stabilisierung der Verhältnisse in Deutschland be weis: wohl an» besten der Erfolg der Anleihe. Jede andere StaatSform als die Republik bedeute für das amerikanische Urteil Anarchie oder neuen Krieg und werde natürlich niemals auf irgendeine Anerkennung, grjchweige denn Hilfe Amerikas rechnen können. wie die brutsche, braucht AuNandSkredite, die nur mit Hilfe der Solddiskontbank beschafft wer» den konuten. Aber auch diese war nur eine Not- stütze, die abgelöst werden mußte durch eine daueinde Stütze: die Goldnotenbank, die aber erst errichtet werden konnte auf Grund de» Lon doner Abkommens. Dir Lasten, di« da- DaweS- Gutachten dem brutschen Volk auserlegte, könnten überhaupt nur getragen we»den, wenn die Mäh- rungrstabilisierung gelinge. Ein Mittel dam ist die Gründung der Goldnotenbank. Die alte ReichSbank ist umgestaltet worden und jetzt frei voi» jedem Einfluß der ReichSregierung und jeder anderen öffentlichen Gewalt. Charak teristisch ist daS Ausscheiden d:S Reiche» von der Organisation undderTäiigkeit derRrichSbank,dagegen die Verbindung der Reichsbank, die Währungtbank sein soll, mit der ReparattonLaufgabe. Wir habe»» aber nur eine Goldkernwährung bekommen. ES zir kulieren die Popiergeldzeicken weiter, aber nur deshalb, weil bei ihrer Ausgabe eine Mindestdecke von Gold vorgeschri?b'n wurde, zu der noch eine Devisendeckung tritt. Die Vanknotenzeichen sollten aber nur ganz langsam vermehrt werden, um eine neue Inflation zu vermeiden. Wenn der Ottober-ReichsbankauSweiS allein für einen Termin eine Vermehrung der Zahlungsmittel um eine halbe Milliarde ergäbe, sei Vas höchst bedenklich. Die Kredileinschrärrkung war notwendig, weil sonst die Rentenmark nicht zu halten gewesen wäre. Der Preis sür die Nentenmark war nicht bloß der teure Kredit, sondern auch die Einschränkung de« Kredits. Die Banknotenzeichen sind also WährungS- geld. Wahrscheinlich werden wir noch viele Jahre Paptergeldzeicken haben, werden erst ganz allmählich Goldmünzen in Ber- kehr gebracht werden. Der Resnrr stellte fest, daß die Finanz- und Währungshoheit des Reiche» ge wahrt ist. Das Gegenteil zu behaupten, sei eine tendenziöse Entstellung. Das Reich habe nur die Ausübung der WährnngShohnt der Goldnoten bank übertragen. Ob die Lasten des Londoner Abkommens von uns getragen werden können, hänge von der AilS- gestaltnng der deutschen Volkswirtschaft ab. Die Gesamtsteuern im Deutsche»» Reiche seien erheblich höher als in den anderen Staaten. So sei 5. B. die Steuerbelastung pro Kopf bei uns doppelt so hoch als in Österreich. Sollen sich die volkswirtschaftlichen Kräfte voll entfallen können, müsse deshalb ein Steuerabbau er- folgen, denn nur dadurch könne die Wirtschaft so gestärkt werden, daß auch diese hohen Lasten ge tragen werden können. Der Generalagent sür Reparationszahlungen und das Transfer Komitee seien die Stellen, die auch di: Beipflichtung hatte», durch Regelung der Valuta deutsche Währungspolitik zu treiben. Die enge Verknüpfung ver Gläubiger-Jn- terefsan »nit dem Gedeihen der deut schen Wirtschaft sei das Gute für uns. Kor neurn Uurnheu i» China? Parrs, 30. November. Hara? berichtet aus Peking, daß den Anlaß zu der Fluch» des jungen Exkaisers »n die japanische Gesandischaft Gerüchte gaben, denen zufolge Fengjuhsiang beabsichtige, in Peking Unruhen zu erregen. Wenn man diesen Gerüchten Elm ben schenken könne, dann sei die Sicherheit von Tschangtsolin und Tuantschiju» bedroh» und die Wiedcrübernahme ver Regierungegewait in Peking durch Fengj hsiang sei nahezu gewiß. In diesem Falle sei der junge Erkaiier in großer Gefahr. Paris, 1. Dezember. Havas meldet autz Peking, «» verlautet, taß der ehemalige Kaiser von China so lauge in der japanischen Gesandtschaft bleiben wird, bis seine Stellung vollkommen NargrsteUt ist. Er hoffe, Japan, Amerika und auch Eng land besuchen zu könne«. Por der japanischen Gesandtschaft stehe« Polizeiwache«, «m de« Kaiser zu schützen. Der Ministerpräsident Duantjchujnt empfahl dem ehemalige« Kaiser, in das kaiser» liche Schloß znrückzukthre». Es ist wenig wahr scheinlich, daß der ehemalige Kaiser diesem Plane folgen wird, zumal der christliche General Fengjushiang den Oberbefehl über große Streitkräfte nm Peking er halten wird. Mitglieder des Senats beschloß, die pro» gressistischen Senatorcu La Follette, Brovkhart, Ladd Frazier, die formell noch immer der republikanische»» Partei angehören, d:n Mahlkampf aber gegei» Coolidge geführt haben, aus der Fraktion ausznschließen. Ihre Mandate in den Ausschüssen, die sie jetzt inne- haben, solle»» ihnen einstweilen, bis im Mä.z der neu: Kongreß z> sammenlritt, belassen werden. Damit ist zum erstenmal ein: Trennungslinie zwischen der Mehrheit und der liberalen Opposition innerhalb der republikanischen Se nalsgruppe gezogen. Borah und andere liberale republikanische Senatoren hat'en sich gegen den Ausschluß ausgesprochen. Eine gebrauchsfähige Plockhorst'sche SchlammabzugSmaschine ist zu verkaufen. 4098 Straßen, und Wasser-BanaultMeiße«. Tageskalender. Dienstag, 2. Dezember Ltaatstheater. Opernhan». Anrechtsreihe L; In neuer Einstudierung und Inszenierung: Don PaS- quäle. (D. B. Nr. 4019 bis 4031. — B -V.-B. Gr. I Nr. 201-240.) An- fang V-8 Uhr. Ende '/.LV Uhr. Mittwoch: Für den Verein Dresdener Volks- bühne: (Kein öffentlicher Ka-tenverkaus): Aben teuer de» Casanova. (D. B. Nr. 4082-4546.) Anfang ^8 Uhr. Ende nach Iv Uhr. Lch«»spielha«ö. Anrechtsreihe Kater Lampe. (D. B. Nr. 1 bis 23. — B.-B.-B. Gr. I Nr. 371-390.) Anfang 7 Uhr. Ende'/-LV Uhr. Mittwoch (Anrechts- reihe X): Der KtmsmLMt von Beledig. (Dr. B. Nr. 24-46, B.-V.-B. «r. 1 Nr. 391-410.) Ansschlvst La Follettes aus der republikanische» Senatsfraktion. Washington, 30. November. Eine Versammlung republikanisch Kleine AnslandSnachrichten. Pari», 1. Dezember. ! I»» der .Roten Zone" nahm gestern die Polizei zehn Verhaftungen vor. Rach dem „Petit Parisien" dürste mit der Verhaftung von weiteren 20 Personen gerechnet werden. SS handelt sich nach einem Telegramm au» Chülon» sur Marne um einen großangelegten Betrug einiger Firmen, die aus denSchlachtfeldern Kupfer und anderes Material aufgelesen uud den Ertrag hierfür systematisch hinterzogen haben sollen. Gestern allein wurden einige Tonnen hinterzogener Metall beschlagnahmt. Ter Verlust des Staate», der bis jetzt festgestellt wurde, beläuft sich auf 900 000 Franken. Tie Untersuchung ist noch lange nicht beendet. Paris, 1. Dezember. Wie das „Journal" aus Madrid meldet, be stätigen Telegramme ausTetuan, daß der Führer der Kabyjen und Freund Ab del Kerims, der in Gibraltar Frieden;Verhandlungen mit dem Spanier Echararrietta eingeleitet hat, durch An gehörige eines Ab del Kerim feindlich gesinnte», Stammes ermordet worden ist. Dresden. Eine Staatsbeamtentagung. Am Sonnabend und Sonntag hielt der Ber. bandder Sächsischen Regierungsbeamten des Sekretariatsdienstes eine außerordent- liche Tagung in Dresden ab, die sich mit der durch die auf Grund der neuen Gemeindeordnung und der Fürsorgepfbchtverordnnng notwendig ge- wordenen Nmorganijatio» der Behörden und mit dem Schicksal der davon betroffe- ncn Staatsbeamten beschäftigte. Den internen Beratungen am Sonnabend folgte ain Sonntag vormittag im große»» Sitzungssaale der Kre shauplmannschaft eine Kundgebung, an der auch Vertreter der beteiligten Regierungs stellen, der sächsüchen Bezirksverbände und der StaatSbeamtengewekkschaflen teilnahmen. Aus den Ausführungen des Hauptredners, des Vorstandsmitgliedes Zumpe (Pirna), ging hervor, daß sich d e in Frage kommenden Beamten in ihrer Existenz bedroht fühlen, weil der Personaletat der früheren Kricqssürsorgeämter mit Ende März 1925 endgültig abläuft und die anderweite Verwendung der Bea,nten noch nicht sichergestellt ist. Hinzu kommt, daß das Finanzministerium nicht gewillt sein soll, die Besoldung der bei den Amtshaupt- Mannschaften mit Bezirksangelegenheilen beschäf- tigten Staatsbeamten über diesen Zeitpunkt hinaus zu tragen. Auf der anderen Seite nehmen aber die Be-irk-verbünde noch eine abwartende Haltung ein, infolgedessen die Beamten, deren Versetzung in diese Stellen ohne ihr Zutun erfolgt ist, in eine üble Lage geraten sind. ES »verden des halb unv'rzüglich einzuleitende Verhandlungen zwischen dem Ministerium und den Bezirksverbänden als notwendia bezeichnet, bei denen auch den wohl erworbenen Rechten und Interessen der Beamten Rechnung getragen wird. Die Öffentlichkeit ist dabei insofern interessiert, als es nicht dabei zu einem Abbau leistungsfähiger Slaatsbcamten und zu einer Reueinstellung von Beamten und An- gestellten durch die Bezirksverbände kommt. Obcrregierungsrat vr. Schmidt gab für die Regierung die Erilärung ab, daß den berechtigten Wünschen der Beamten soweit als nur irgend möz- lich enlgegengekommen werden soll. Tie anwesenden Gewerkschaftsvertreter versicherten, daß sich die Organisationen mit Nach druck für die Forderungen der Beamten einsetzen werden. In einer angenommenen Entschließung wird eS als die beste und alle Teile befriedigende Lösung bezeichnet, wenn 1. die Beamten der früheren staatlichen Ämter für Kriegerfürsorge (Kap. 51) des Staatshaushalts) ,n anderen gleichartigen Stellen untergebracht werden, 2. alle in Aufgaben ver Bezirsveibände beschäftigte staatlichen Beamten trotz ihrer Weite, Verwendung bei den BezirkS- verbänoen Staatsbeamte »nit allen ihren Rechten ble ben und die Frage, »ver ihre Be oldung und Pensionen zu tragen hat, durch Vereinbarung zwischen StaatSfiUus und den Bezir-verbänden geregelt wird, 3. wenn kein Staatsbeamter ge- zwungen wird, auf einen Bezirksverband überzu gehen, daß aber den Staatsbeamten der sreiwillige Übergang auf die Brznksverbände und diesen die Übernahme von Staatsbeamten durch eine Verein- barung zwischen Staat und Bezirksoerbänden er- leichtert wird, die die PensionSsrage, die Frage des Rücktritts innerhalb einer bestimmten Zeit ipanne u. dergl. regelt Für den Fall, daß eS wider Erwarten aus dem Verhandlungswege nicht zu einer die Be- amten befriedigenven Regelung kommt, ist eine gesetzliche Regelung anzustreben, durch die den betroffenen Beamten ihre Stellung und ihre Rechte gesichert werden. Von der Veichdbanl zur «old- notenbanf. Über das Thema sprach am Sonuabe id in der Ortsgruppe Dresden der Gewerkschaft Säch sischer Staatsbeamten Prof. vr. Gehrig von der Technischen Hochschule. Ter Redner streift« zunächst kurz die Rentendanffckröp uiig und die be kannten Ursachen de» Zusammenbruch« der alten Wahrung und erinnerte daran, daß di« Renten- mark bloß ein: provisorisch« Zwischenlösung sein sollte und sein konnte. Ohne da» Londoner Abkommen hätte sich die Rentenmark an, die Dauer nicht halten lassen. Sine arme Volkswirtschaft, d»e wieder aujgebaut werden soll, Plaue«. Die Stadt Plauen hat als Landungs platz für Flugzeuge ein Gelände auf Krausch witzer Rittergutsflur zur Verfügung gestellt. Aue. Als Koste» für die Borarbeiten zur Ein führung der Schulzahnpflege haben die Stadtver ordneten 1000 M. bewilligt. Auerbach l. B. Der Bezirksfürsorgeverband gewährt neuerdings zur Belebung der Stilltätigkeit und Stillfreudigkeit Stillvrämien, und zwar sollen Mütter, die den dritten Monat nach der Geburt stillen, am Ende des Monats 10 M., sür den vierten Monat 20 M. und für den fünften Monat 25 M- neben de,» sonstigen satzung-mäßigen Leistungen der Krankenkassen und des BezirkS- fürsorgeverbandes erhalten. Wilkau. Die Gemeinde Haara ist nunmehr mit der Gemeinde Wilkau vereinigt worden. Mrera««. Bon den Stadtverordneten ist ein Antrag der Linksfraktion angenommen worden, wo nach die Stadt ersucht wird, Mittel zur Aufwer tung der Sparkassenguthaben bereitzusteüen. Sebnitz. Ein von der Stadtgemeinde Sebnitz unter Mitwirkung des Landesvereins Sächsischer Heimatschuß ausgeschriebener Wettbewerb zur Gewinnung von Plänen für eine umfangreiche Wohnhaussiedlungin Sebnitz, Stadtteil HainerS- dorf, ist jetzt entschieden. Es erhielten einen ersten Preis Architekt Lüdecke, Hellerau, je einen zweiten Preis die Architekte. H. Richter, Dresden, und Kurt Bärbig, Dresden, außerdem wurde der Ent wurf der Architekten Tamm und Grobe, Zwickau, zum Ankauf empfohlen. Bautze«. Die Notwendigkeit der Errichtung der Kraftwagenlinie Ban en—Kamenz- Königsbrück »vurde im Bezirksausschuß der Amts» hauptmannschast Kamen) besprochen und allseitig anerkannt. In Übereinstimmung mit dem Stadtrat zu Kamenz soll auf Vorschlag des AmtshauptmannS an alle beteiligten Stellen, die der Sache förderlich sein können, schriftlich und mündlich mit der Bitte heranaetreten werden, die möglichst baldige Wieder- ausnahme de- Betriebes herbeizuführen. * Herabsetzung von Gebühren der Elektrizi- tätswerte. Die in Handwerkerstundeu bem:ff:nen Mindestgebühren für die Prüfung elektrischer Anlagen und Überwachung bei der Ausführung wurden von 3 auf 2 Handwerkerstunden ermäßigt. Desgleichen werden auch die Pau schalsätze für Aufstellung oder Auswechse lung eine» Einfachtarif ElektrizitätSzählerS bis 5 Amp. von 5 auf 4 Handmerkerstunden und über 5 Amp. von 6 auf 5 Hand verkerstunden herabgesetzt. 1 Handwerkerstunde wird zurzeit mit 110 Goldmark berechnet. * Bund der technischen Angestellten und Be amte», Gau Sachse«. Morgen Dienstag, 2. Tezember, abends ^8 Uhr im Kristall-Palast, Schäfcrstraße, spricht m einer erweiterten Mit- gliedervrrsammlung Ingenieur Otto Schweitzer, Mitglied des ReichSwittschaftsrates und Geschäfts- führer des Bundes der technischen Angestellten und Beamten über das Thema: „Arbeitszeit und Lohnpolitik der Arbeitgeber". Gäste, insbesondere technische Angestellte und Werk- meister sind willkommen. "Dresdener BolkSbühue. Das 8 Symphonie- konzert findet am 3. Tezember statt und bringt unter Leitung von Eduard Mörike: Hermann Götz: Symphonie k-cknr-, Arie aus: „Die bezähmte Widerspenstige". Kurt Atterberg: Symphonie U-moU (Solistin: Eva Plaschke-v. der Osten.) DaS Konzert ist Pfiichtveranstaltung für Rr. 2801 bi- 3200. Karten für nicht aufgerufene Mitglieder und für Richlmitglieder auch an der Abendkaffe erhältlich. Beginn ZH8 Uhr. * Boltswohlthtatrr-Lichtspiele. Der Direktor der Volkswohltheater-Lichtspiele, Trabantengasse, hat u. a. bereit- wiederholt den Pfründnern der städtischen Altersheime sowie deren Dienstpersonal wie auch dem Dienstpersonal der städtischen Kranken- anstalten Freibillets zur Verfügung gestellt, aus denen nur die Steuer von 20 Pf. ruht, die an- der Kaffe zu entrichten ist. Die Vorstellungen, die Donnerstag» bi» Sonnabend» um 5, 7 und 9 Uhr und Sonntag- schon von 3 Uhr an statt finden, er- freuen sich eines sehr guten Besuchs. * Sch«« wieder ei« juugeS Mäbche« spurlos Per schwUNdr». Eine Korrespondenz verbleitet folgende Meldung: Vermißt wird seit dem 9. November abends die 17 Jahre alte, in der Trachauer Straße 5,1., wohnhaft gewesene Arbeiterin Gertrud Kühne, die beider Firma Akt-Ges. Gebrüder Hörmann in Beschäftigung gestanden. Am ge- nannten Tage war die Kühne in Begleitung ihre« Geliebte» nach dem Ballhaus Oseum gegangen, um dort an einem Vergnügen »eilzunehmen. Wäh- ren) de» Tanzes wurde sie von einem in der Mitte der zwanziger Jahre stehenden blonden Manne und dessen Freunde fortgesetzt engag ert, wa» bei dem Geliebten Ärgernis erregte. Plötzlich verließ die Kühne da» Ballokal und mit ihr auch jener blonde Mann und dessen Freund. Seit dieser-fett fehlt aber auch jeder NachweG über den Verbleib Ansang T Uhr. Ende ,1« Uhr. Neustädter Scharr» spielhaus. Die Wette. Anfang K8 Uhr. Mit»woch:Die Gegen- kanvidate«. (B.-B.-B. Gr. 1 Nr. 2301-2500. Gr. 2 Nr. 181-210.. Anfang ^8 Uhr. Neues Theater. Der arm« Hrinrich. (B.-B. Nr. 8961-9130.) Anfang Vr8 Uhr. Mittwoch: Geschlossen. Uesidenztheater. Die schöne Rivalin. Anfang ^8 Uhr. Ende rLL Uhr. Mittwoch nachmittags ^,4 Uhr: Im Himmel «nd auf Erde«. AvendS T Uhr: Die schöne Rivalin. Lentraltheater. Täglich Barietö-Vor» stellung mit Ehwester Schliffe,. Ans. N8 Uhr. . Aus Sachsen. Offene Stelle» skr Lehrer. Aus Grund von z 11 de» Schulbed -Ges. vom 31. Juli 1922 zu besetzen :1 Lehrerstelle tnLengen» feld i. V. (OrtSN. v), Sch.-A.-Vez. Auerbach i. «. Lehrbefähigung n» Englisch erwünscht. Wohnung für verh. Lehrer in Aussicht. — 1 Lehrerstelle in Liebcthal (OrtSN. v), Sch-A.-Bez. P rna. Wohnung für Verh. vvrh. Bewerbungen sind beim Bezirksschulrat de» Anstellungsorte» de» Bew. bis zum 20. Dezember einzureichen. Mittwoch, ».Dezember tAnrechroreihe .Der Kaufmann von Bcnedig - mit «tfrcd Meyer al« Shy. lock und der übrigen bekannten Besetzung Spielleitung: Georg «>esau. Uniang 7 Uhr. Re»»« Theater. In der am Donneritaa, 4. Dezember, stattfindenden vrsiausfichrung drr Komödie .Sam Fox- voll Frank Roland sins in den Hauplro.len beschäftigt die Tomen: Claire Rafael KrisU, Gertrud Spotte, Lisa Helwig. Dora Feldern: die Herren: Werner Rafael, Theodor Rocholl, Walter Strom, Rolf Jahn, Fran; «Ullmann, Otto OttbeN, Han« Fühler. — In dieser Woche sindet nur eine einzige dlusführung de« „Armen Heinrich- ltait und zwar, morgen, Tienstag, den >. Dezember Bollsbühoe Rr. SS«! bi« S-3V »rsitzkMltheaier. Um vielen Wünschen zu entsprechen, wird die erfolgreiche Operette „M ä d i* auf einige Bor- stellungrn wieder in den Epiewlan ausgenommen, und zwar finden die Erstausführungen am Sonnabend, «. Dezember, und Sonntag, 7. Dezember, in erster Besetzung mit Grete Brill, llharlotte Schaedrich, Ott» Marl«, Georg Wtrtge und Lar» Suks Lil statt. Beginn abend« Zi» Uhr. - »,r,«>, Tirotiag. >4» Uhr tn der Frauenkirche «irchenkonzen vom Bühaenvolttbund: Nraufsührung «urI Striegler« ochtkimmlger vokaimesse tn Na-ckue. — zi» Uhr tm Gewerdehau«: HI. « » » i sch - E Y m pH o n t» - tkonzert, Lettung: Eduard MSrike, Solist: Kammer, sänger Friedrich S chorr. de» junge» Mädcheu». — «irr Woche» zuvor ist bekannilich d,e in der Großenhainer Straße wohn, hafte, im «iselaverein beschäftigtgewesene Konto- rikin Charlotte Großmann verschwunden. Da» 16 Jahre alte Mädchen wird seit dem 20. Okto ber vermißt. Kamilieuuachrichte«. BermthU: Hr. Walther v. Flatow in Elberfeld mit Fiau Clara verw. Kaumann geb. Roetel in Dre-den; Hr. Rechtsanwalt vr. Fiedler mit Frl. Eleonore Röntsch in Leipzig; Hr. Rechtsanwalt vr. jnr. Johannes Wiite mit Frl. Hild: LoeSker in Klingenthal. — Gestorben: Hr. Schneidermeister Florenz Weier in Dresden; Hr. Ingenieur Max Kerber und Frl. Molly Kerber in Klotzsche; Frau Anna verw. Grimmer geb. Roth (74 I.) in DreS- den; Frau Alma Elisabeth verw. Göring geb. Kirschner in Dresden; Frau Hilda Schlippe geb. Haubola (38 I.) >n Dresden-Pt.: Frau Marie verw. Kießling geb. Roßberg in Dresden; Fr!. Adelheid Melcher in Möckern: Frau Fel eie Gräfin o. Metzich-Reichenbach geb. Fretin v. Koenner tz in Dresden. Lohnbewegung. Jöhstadt. Wie die „Chemnitzer Neuesten Rach- richten" melden, ist nach sechSmonaligem Streit der Arbeiter bei der Firma Anger L Söhne jetzt eine Einigung dahin erfolgt, daß die Arbeiter eine Lohnerhöhung von 10 Proz. erhalten. ES konnte jedoch nur ein Teil der 300 Mann starken Belegschaft eingestellt werden. * Von den zahlreichen Untergallungsschrift. stellen» der Gegenwart gehört der Schwede Frank Heller zu denen des guten geistigen und titerari- schen Niveaus. Trotzdem seine Romane den» Be- dürfnisse veS breiten Publikums nach stofflicher Spannung aufs weiteste entgegenkommen, wirken sie aber selbst auf den seinnervigen Leser nie pluinp oder verletzend. Heller- Bücher enthalten zumeist Abenteurer- und Kriminalgeschichten, deren Fabel zuweilen bis hart an den Rand der Kolportage streift, aber die ironische Weltbeirachtuny, die scharfe Psychologie und die sprachliche Kun7, die aus ihnen sprechen, retten sie vor der Verfemung als Kot- portageliteratur. Sein von Ehnffy Johanson über setzter Roman des modernen Schiebertum-, „Furustolpe und die Geister", erschienen in der von vr. Max Fischer lerauSgegcbenen Romanfolge „Grüne Bücher" (Potsdam, Ge schäftsstelle Grüne Bücher), hat als Spiegelbild unserer Zeit eine» bleibenden Wert, un» so mehr alS in ihm, o» Gegenpol deS krassen Materialismus die Sehnsucht der Menschen unferer Tage, die Grenze des materiellen Daseins zu überspringen, gegenübersteht.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)