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Sächsische Staatszeitung : 01.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192412019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19241201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19241201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-01
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 01.12.1924
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n Hobe mit der Anerkennung der Sowjet- reglerung zugunsten der Arbeiterpartei in den «ugltschen Wahlkampf eiugreifen wollen. Wenn man in den hiesigen politischen Kreisen in dem deutschnationalen Manöver ein erfreuliches Zeichen dafür sieh», wie schleckt es um die Wahlaussichten der Rechten in Deutschland bestellt sein muß, so ist man anderseits an der zuständigen Stelle doch darüber erstaunt, daß man sich zu diesem Zwecke ausgerechnet der französischen Regierung zu bedienen versucht. Ein osfizielleS neues Dementi des apokryphen Machwerks wird erfolgen, sobald Herriot von der Reise, die er gestern nachmittag angetreten ha», zmückaekehrt sein wird. General v. RathnfinS will ulcht das denischnalianale Paradepferd sei«. Paris, 30. November. Der deutsche Botschafter v. Hoesch, der gestern nachmittag von Herriot empfangen worden ist, hat diesem die Mitteilung gemocht, daß die deutsche Regierung unter ausdrücklicher Wahrung ihres Standpunktes hinstchiltch der Veihaftung und der Bemrteüung des Generals Nathusius die große Genugtuung von dessen Begnadigung zur Kenntnis genommen habe und seabsichtige, demnächst au» freier Entschließung «inen Gnadenakt zugunsten eines in Deutschland verhafteten französischen Staatsangehörigen anzu- ordnen. Der von dem deutschen Botschafter unter, nommene Schritt wird in den hiesigen politischen Kreisen mit ausgesprochener Genugtuung registrier». Man erblickt darin eine unzwei- heutige Desavouierung der von deutsch- nationaler Seite inszenierten Hetze. Der „Parisien" dürfte der in den Regierungskrisen herrschenden Auffassung Ausdruck geben, wenn er schreibt: „Der -kutsche Schritt bedcutet zwar nicht, -aß die Reichsregiernng «««mehr das UAeil deS Ltlker KricgSgcrichts anerkennt und darauf verzichtet, die Affäre NathusiuS vor den Lter- strn Reichsgerichtshof in Leipzig zu br-ngen. Abcr er zeigt, baß man in Berlin in den Bemühungen Frankreichs eine befrie digende Beilegnug des Zwischenfalls sicht und bereit ist, der franzöjischcn Regie rung auf diesem Wege zu folgen. Die beiit- fchc Regierung ist damit in sehr enischic- dener Weise von der von brr Rechtspresse eingeleiteten Agitation abgeriickt." Das Blatt stellt im Zusammenhang damit fest, dass die Darstcltnng der deutschuatimalen Bitliier, wo nach Herr von Nathusius dnrch seine« Vertei diger gegen seine Begnadigung habe protestieren lassen, von Anfang bjs zu Ende erfunden ist. Lie Weigerung des General», tn einer dentfchuationale» Brrsemm- Iltitg in Kassel zu sprechen, hat einen auS- gezrichurtrn Eindruck gemacht. * In Wirklichkeit handelt es sich weniger um eine Weigerung des Generals Nathusius als viel- mehr um die Klarstellung eines deutsch- nationalen Machwerks durch Ihn. Er war als der Rationaiheilege der Deutschnationalen für die Zeil des Wahlkampfes auserkoren, und wenn es nach dem Wunsche der schwarz-weiß roten Patrioten gegangen wäre, hätte Nathusius im ganzen Sande herumziehen nnd -sich zeigen lassen müssen. Es ist zu begrüßen, daß der General den mit ihm beab sichtigten Mißbrauch frühzeitig erkannt und einen Zwang hierzil ablehnte. So verlief die für den Sonnabend abend ln Kassel aagesetzte Wahloer. sammlung ohne Paradepferd. Bon deutsch, nationaler Sette wtrd behauptet, daß General von Nathusius infolge Krankheit nicht erscheinen konnte, obwohl er vrrher an. die deutfchnationale Parteileitung m Kastel eine deutliche Absage erteilt ha». Die „Deutsche Zeitung" weiß übrigen» auch schon, welcher Art die Krankheit ist. Sie spricht in thier Sonntag-auSgabe von einem „Ruhransall" als Folge der Verhaftung und de» Auf- enthalleS in dem Gefängnis in Lille. Hernotö These. Paris, 30. November. Ministerpräsident Herriot ist heute vormittag in Begleitung de» Untenichttminislers in St. DiL in den Bogesen angekommen. Bei seiner Ankunft machten einige Gegner den Versuch, den Minister- Präsidenten auszupfeifen. Diese Kundgebung wurde ab:r, wie die „Agence HavaS" berichte», durch die Ovationen der Anhänger des Ministerpräsidenten erstickt. In St. Diü besuchte Herriot das Grab Jules Ferrys und sagte bei einem Empfang, der ihm zu Ehren gegeben wurde, ich empfehle ihnen Einigkeit für den Frieden und die Sicherheit. E» ist eine Verleumdung, zu behauptku, daß wir die Rechte Frankreichs aufgeben, daß wir nicht die gleiche Sorge für die Rechte Frank reichs hätten wie unsere Gegner. Frankreich kann die Waffen nicht «iederlege«, bevor ihm nicht die Sicherheit grwährt wird, auf die e» Anspruch ha». Ltese These habe ich in Genf znm Siege grsührt. Schiedsgericht, Entwaffnung «nd Sicher, heit, ans diese drei Ziele sind meine «ngen fortwährend gerichtet. Frankretch kann es sich zur Ehre anrechnen, sich in Genf zu den drei Worten ausgesprochen zu haben, die nicht von einander getrennt werde« tön»»««. Frieden im Innern «nd Frieden nach außen, das ist das schönste Programm für mich. Latz sranzöfische Bolt darf nur eine Sorge habe», die Einigkeit. In Epinal traf Herriot gegen Mittag ein. Kurz darauf wurde ihm zu Ehren in der großen Industriehalle ein Bankett gegeben, an dem 3000 Personen teilnahmen. Nach der „Libertä" solleir auch bei seiner Ankunft in Epu al um- fassende Kundgebungen seiner Gegner erfolgt sein. Bei dem Bankett der republikanischen Partei in Epinal führte Ministerpräsident Herriot in einer Rede aus, das Genie Ferrys habe Frankeich ge- statte», sich Achtung in der Welt zu verschaffen. Diese Achtung Habs sich 1916 gezeitt, als ave Nationen der Welt eine nach der andern Frank reich auf den Schlachtfeldern unterstützten, die auf diese Weise Schachtfelser der Freiheit ge- worden seien. Er habe das Recht, daran zu er innern, daß, wenn Elsaß im 17. und 18. Jahr- hundert eine Grundveste Frankreichs ge- wordru fei, die man Frankreich nicht hob» zu- erkennen wollen, es inzwischen „freiwillig" französisch geworden ist. Er arbeite für den Frieden nnd dafür, daß er der ganzen Welt ge geben werde. Frankreich wolle weder Er oberungen noch Annektionen. Es verlange nur seine Sicherheit. Die Haltung der Welt habe sich gewandelt. Die Aufgabe Frankreichs sei, die Wege zu zeigen, die zur Organisation des Friedens führten. Eiu anderer Franzose habe einmal gesagt, ich führe Krieg. Er aber wolle sagen, ick führe Frieden. Das sei die notwendige Vorbedeutung für die innere Entwicklung Frankreichs. Der 1n«erpolttische Lorstotz gegen das Kabinett Herriot. Paris, 30. November. Die Angriffe des nationalistischen Pariser Abgeordneten Taittinger gegen den HandelSminister Reynaldi wegen der Wahlkorruption der radikalen Partei haben überall großes Aussehen erreg». Die De mission des Handelsministers gil» al- wahrscheinlich, aber darüber hinaus ist das Ge- samikabinett durch die peinlrcke Affäre stark in Mitleidenschaft gezogen. Das mo- ralische Ansehen der Regierung hat jedenfalls einen Sä lag erlitten. Tie RückrUkungen der An gelegenheit zeigten sich auch bereits in den gest rigen Abstimmungen der Kammer, wo die Mehr- heit nur 53 Stimmen betrug, wäh end diese Mehrheit sonst »och nie unter 100 Stimmen heruntergegangen war. Es wäre allerdings über- trieben, wenn man aus der Affäre bereits Schluß- Folgerungen über einen in Kürze zu erwartenden Sturz Herriols ableiten wollte. Warum Sarrail «icht in den Lbersten KriegSrat berufe« »urve. Paris, 30. November. General Sarrail ist, wie gemeldet, zum Oberkommissar in Syrien ernannt war- den. General Weygand, der frühere General- skabschef Focks, der bis jetzt auf diesem Posten war, wird nach Parrs zurückberufen, um als Mitglied des Obersten Kneg-iaies zu wirken. Weygand soll für dre Abberufung druck das Groß kreuz der Ehrenlegion enlschädrgt werden. Wie mrtgeteil» worden ist, backte die ierung Zuerst daran, den General Sarrail zum Mitglied des Obersten Krieg'srates zu errennen, wodurch die Versetzung des Generals G raziani in eine andere Stellung ein Platz frei geworden wäre. Aber die Widerstände einiger militärischer Würdenträger gegen Sarrail scheinen doch so stark gewesen zu jein, daß ds Ernennung des radikalen Generals zam Mitglied des Kriegsrates sich nickt durchsetzen ließ. Kr-eg-minister Rollet hat deshalb di: Stelle des Generals Graziani offen gelaffen und 'Sarrail nach Syrien geschickt. Sarral wurde durch ^rffre im Juli 1915 als Lkmmandant der dritten Armee in den Argonnen abgejetzt und nach Saloniki geschickt, wo er bis 1917 blieb. Tann fiel er in Ungnade und wurde von Ctsmenceau ziemlich rücksichtslos pensioniert. Sarrail ist ein ausgezeichneter Offizier, ab:r er ist bereits 68 Jahre alt. Es bestehen deshalb Zweifel, ob er den Anstrengungen des Dienstes in Surien unter den jetzt besonders schwierigen Verhältnissen gewachsen sein wird. Nochmals der Sinowjewbrief. Moskau, 50. November. ''"^ttrre eugttfcheGewerkschaftsdelegation, die sich gegenwärtig in Ru land befinde», hat an mehrere englische < lättec ein Teleg amm gerichtet, das sich mit oem Sinowjewbrief befaßt. In dem Telegramm heißt es n. a.: „Die Delegation hat sich mit Sinowjew über deir Bries auseinandergesetzt. Er besteht darauf, daß d.'r Brief eine Fälschung dar- stellt und hat uns zu diesem Zweck Einsicht in eine Reihe vertraulicher Berichte der Kommunistischen Internationale gewährt. Tie Delegation bringt das Ergebnis dieser genauen Untersuchung mit nach England. Als Resultat ergibt sich, daß die Gewerkschafisdrle- -ation von der Unechtheit ves Dokuments voll überzeugt ist, dich keinerlei Gegenbeweis für das Gegenteil erbracht werden kann und die Zurückweisung eines Schiedsgerichts (durch das Foreign Office) hierin begründet ist." Tas Telegramm ist von Bromley, Findlay, Beu Titlet, Turner, Herbert Smith, Purcell und vramlay unterzeichnet. Trotzki auf der Suche nach einem diplomatische« Poste«. Riga, L9. November. Trotzki ist bekanntlih von dem Amte einet KiegSkommcharS enthob:« worden. Auch setne anderen höheren Ämter Hal er mehr ober mind-r gezwungen niedeilege» müssen. Er bemüht sich jetzt um einen diplomatischen Posten im Auslande. Abdruch der britisch-russischen Beziehungen? Lvnbv«, 1. Leiernder. L«r politische Berichterstatter der „Westminster Gazette" schreibt, bei der Antwort, die jetzt von der britische« Regierung a« die Sowjet- regieruug erwogt« würde, fei Churchill nachdrücklich dafür «tngelrrlen, daß die diplo matische« Brzle Hungen mit Rußland ab- gebrochen und Rakowski sciae Pässe zu- gestcUt würbe«. Anste« «hamberlatn sowohl wie das ganze Kabinett Hütten drm zu- gestimmt. Tie Engländer Herren der Lage in Chartnm. London, 30. November. Tie m.'Uternden sudanesischen Sol daten in Chartum h den noch dir ganz; Nacht von Freitag auf Sonnabend Widnstand geleistet. Sie hatten sich in Häuser verschanzt und von dort auS die britischen Truppen beschossen. Gestern früh waren vie Engländer jevoch voll kommen Herr der Lage. In Cbarium ist cs nach englisten Berichten wilder ruhig. London, 1. Dczcmbcr. Wie die „Limes" aus Kairo berichte«, hat di: ägyptische Regierung auch vcn Rest dcr in der kritischen Rote vom LZ. No- vembcr enthaltenen Beringungen an- geuomme«. Lie enl>p»»chen:e« Lvlnmente seien gestern in Kairo auegemascht worre« Lie britische Vesatzvnq dcr Zoltgcbäuke i» Alexandria wird sobald wie möglich zurückgezogen w^rdcu. Nach einer Meldung des „Daily Expreß" aus Khartum sind bei d:r Revolte ver dortigen suva- nesijchen Truppen 6Oifiziere und 11 Mann der britischen und ägyptischen Truppen getötet, ein Ossi ree urd 11 Mann verwundet worden. Die meuternden suoanesffcken Truppen haben große Verluste erlitten. Sine bettä gliche Zahl dieser Trupprn ist getötet worden. Amerikas Sympathie f«r die deutsche „Republik". Gens, 30. November. Der Genfer Korrrsprndent des „So-. Presse- dienst" Halle in diesen Tagen eine Unterredung mit Lem Chef ver amerikanischen Delegation auf ver Opium-Konferenz, Porier, der be kanntlich Vorsitzender des Ausschusses für au- wärlize Angelegenheiten im Repräsentantenhaus ist. Porter sprelt im politischen Leben Amerika: phelischem Humor zu Gehör brachte. Fünf Waznerlieder nach Gedichten von Mathilde Wesen- vonck sang Margarethe Heyne-Franke mit b-seeltem An-druck,' aber ihr an sich sympathischer Organ klingt manchmal nicht ganz frei. Den deutschen Künstler Rickard Wagner zu feiern, wurden Friedrich Lindner und Alexi- Posse an das Lesepult entsandt. Ersterer sprach WagnerS „Rede an Webers letzter Ruhrstätte", worin, gelegentlich der Überführung von Webers sterblichen Überresten aus England nach Deutsch- land, der innigste und deutscheste aller deutjchen Komponisten gewürdigt wird. Letzterer laS ein unter rein künstlerischem Gesichtspunkt ziemlich unwesentlickkS Gedicht Richard WagnerS: „Dem königlichen Freund" und die Sage von Wieland dem Schmied in der Wagnerschen Fassung, wobei er nicht umhin konnte, die Schlußpolnte mit dem Wielandfchen Rachemoliv nach dem Muster der nachgerade doch schon einrgcrmaßen antiquierten haßgesanglyrik demonftrattv hnau-zuarbeiten (Re vanche durch deuische Aöionautikk). Das tst höchst überslüjsig und unzeitgemäß. — Ter Glmzpnnkt der Morgenfeier war da» „Ciegfried-Zdyll", au«, geführt in der Origtnalbesetzung für kleines Or chester (13 Mann). Vermißte man auch dabei das reiche Etimmgewoge und Raturweben, das aus einen» vollen Orchester tönt, so bewirkte doch andelfetts die einfachere Art der Instrumen- iielung und die vollendete Jnterpielation diese» einztgarttgen Kmtrapunktischen Kunstwerk» durch ,die mllwtrkrnden Künstler unter Katzschbach» meisterlicher Letiung eine Klarheit der Linien- sührung und einen schltcht-tnntgen Gesamteindruck, wie fle vielleicht nur auf diesem Wege zu er- zielen sind. mar P«Graß4abe«d. In den stimmungsvollen Räumen des Frauenklubs hörte man gestern Dich tungen von Margarete v. Weber nnd Kompositionen von Natalie v. Ziegler, die tm Wesen Pride etnanvrr verwandt sind. Schlicht« Hingabe an die ft Men Freuden deS Leben», Empfänglichkeit für vie Schönheit der Natur, geschmackvolle Gestaltung offenbart sich in sind, hat der verstorbene Ludwig Thoma seine beiden. Beid: sind keine Neutöner, sondern ihr Weibnachtslegende „Heilige Nacht" qe- Empfinduug'gehalt wird etwa duich die Namen schrieben, zweifellos angeregt durch die Ein Eichendorff und Schumann umschrieven. Dieses drücke der Oberammergauer Passionsspiele. Tie romantisch Versonnene paart sich mit einem welt- Dichtung ist in der Holzsckniltmanier ves Hans anschaulichen Streben, das drm von Cffar Flaisch- Sachs gehalten und überträgt „das Wunder len bis auf den inneren Rhythmus verwandt ist. von Bethlehem" auf die obrrbavrrisch - dörfliche Ani reinsten erklingt bei Margarete v. Weber der Umwelt. Die herzig-naive Art des sprachlichen Ton in Keinen Stimm ngtbitdern wie „Rojen — Ausdrucks in der obrrbayer,scheu Munvart ent- Rosen" vdec „Wanderer", zu v.-m N. v. Ziegler spricht durchaus dieser Um wett. Wir erleben die eine recht einschmeichelnde Vertonung gefnnden mühevolle Wanderung Marias nnd Jofefs von Halle. Für die -arten dufffgen Wortgebilde setzte Nazareih nach Bettedem und ihre Leiden tn der sich Käthe Preval mit voller Hingabe ein. Stas», in der für beide Kin Ruheplatz zu finden Frau Heynen-Olsen sang die Lieder mit ihrem ist, bis sich endlich vor den Toren eiu gutherziger wohllautenden Sopran. Natalie v. Ziegler, Mann bereit crNiit, dem todmüden Paare seinen unterstützt von Juanita Brockmann, spielte Stall als Lager ru überlassen. Hier vollzieht sich und begleitete ihre eigenen Komposinonen, von die Menschwerdung Christ« im Strahlenzlanre denen eine „Mazurka" besonders ansprach, Im überiidischen Lichts. An dllrsitgem Orte lomml gan en ein wohlgelungencr Abend, ter das Sckaff-n beider Künflkerinnen im besten Licht zeigte. Brt Hrittge Nacht. Tie Gesellschaft «ur Erhaltung und Förderung der Musik in der kaiholischen Hof- Arche veranstaliete am Sonnabend im Vereins- hausfaalr die Erstaufführung der oberbayerychen Weihnachtskgcnde „HeiligeNacht" von Lud wig Thoma, Musik von M. Roemer unter der Leitung des Kapellmeister» Karl Pembaur. Die Orgelempore war mtt Zuhilfenahme des rück wärtigen PodlnwS verb-effet worden. Oben hatten alle musikalischen Miiwtrkenden Platz gefunven, wälzend, unten an dcr Rampe, als Erzähler im Bauernki tel Alfred Meyer (StawS'heater) saß. Tannenzveige schmückten den neugeschaffenen Raum, den zwei mächtige, am Schlüsse tn Glüylämpchen flimmernd: Eyristbäume flankierte«. Damit »ar vte Stimmung für die Ausfvhrnng geschaffen. Dar Werk selbst ist clwa» breit auSgesponnen; besonders die Abschnitte, die der Eizähler zu lprrche« hat, könnten, zum Vorteil d«S Ganzen, wesentlich ge- kürzt werben. Nach Art der mittelalte,licken, blS tn« elfte Jahrhundert zurück^eifenven geistlichen Spiele (Hkysterlen), deren letztes Überbleibsel die Paffldnrfpiew »n Süsseutschland und der Schmelz der Heiland nackt und bloß zu den Armen. Tae ist der poetis. e Sinn dieser c berbayenschen Weihnachts legende. Tie dazugehörige umfangreiche Musik hat der bekannle Münchener Tenorist vr. Mathias Römer für Cher, Ein elümmen (Quattett), cin Gitarrenorckester nnd Orgel ges affen. Er benutzt peichickt alte Borbi de: und hält rein äußert» t-, auf Bel.StümIichkeit. In der „Faktur" ist jedoch manches zu kompliziert, die Kontrapunktik arbeitet vorwiegend mit dem Teilmo io der „Stillen Nach»" tn Veränderung, Umkehrung ryw. vr. Römer hält« hier manche-der vielen, schönen und stimmung-reichen MarienUeoer einflechten und damtr seiner Begleit- musik, wie auch een Geiang-tZlen eine primitiv, ringänzlillere. dem Wesen der Dichtung ent sprechendere geben könn-n. WI: dem aber sei, Kapellmeister Pembaur verstano es, mit dem leistungsstarken Symphonie chor (besm'err „Ehre sei Gott" und „Halleluja") nnd einem »ck doc '«fammengestrllikn Gitaerenorchester (alS Harfen«,sap) ausge-etchnete Wirkungen <« erzielen. Der »»dank, aus der «npore nur Ker<enllchi zu verwenden, war sicherlich gut, aber infolge ver an btn Pulten entstehenden Wärme ltrß dte urfprüng. lick ,etn« Sttmmun« der Instrumente aamühttch nach. Die Solisten: Tauen Thum und Pöppelmann, Herren Kraus und Frievrich, bewältigten ihre Aufgaben zumei r vortrefflich. Um den Orgelte,! machre sick Josef Wagner ver dient. Tie Zahlreich erschienene Zuhöre sckasl ! nabm Berk «nd Aufführung mit großer Anteil nahme entgegen. Am Schluffe wurden dir vaupt- beteiligten, besonders Karl Pembaur und de» ^Erzähler Alcred Reyer, der den Dialekt meisterback beherrschte, hier und da jevoch die stimme öfters sinken ließ, stürmhrh gefeiert. H. Pl Pneeilli Giaeomo Pu ceini »ff, wie ein Telegramm aus Brüssel meld:», in der Klinik, in ver er sich einer Kchlkopfoxeration unterzogen batte, gestern um ^12 Uhr vormittags an Herzschwäche gestorben. Am Sterbebett weilten feine Tochter ToSca und sein Sohn Antonio. G acomo Puccini wurde 1858 zu Lucci ge- boren, erhielt seine Ausbildung am Mailänder Kons« va orium und d.buii«r»e 1884 mit der Oper '„Le Vrlli" M Mailand. Seine groAen Opern „Manon Le'caut", „La Bohöme", „To ca", „Ma dame B :tte»fly" und „TaS Mädcken ans dem goldcuen Westen" machten ihren SiegeSrug über die ganie bewohnte Eide. Sein letz!cs größeres ' Werk „Prinzessin Turandol" soll d.'mnichst in Wren uraufgesührt werden. esch-tch, r»«t»»»»«i»k. 0p«rn»aur. rie yruUjc NoNtrli»«- .Ara Dtaval»- m d«c Nchstc «nrrchNror- ft«liuaü »<r «an»«,,»» » VMN»»H, 1 rx^mSrr. f»r »rn «errin ,xr «dearr «,«»»»»«'«Zt» Uhr): .«deateaer de««as,a,»a- «, »-r »rkanawa «in NrNaaf »aa S»hv>«»rn NadN ,u dkAr N^ttuaW, »chi H-N. «r kW« «a^hl »an ,»m ^>« »an » « da, «t«ck ««- laa«: am Var<w«aa,«,a-- »an »ar^iiNa,« >0 Uhr ad auf. »chaasutaiha»«: rieaSta«, ». v»»e»be, Mmkchwrcih« L), die »am»»»« .»«»«r «»»»,. »mi *»« Na«»»,» i» d«r »»»»»«* >I»,«»d«r »ters^ »asa»« 1 Uhr.
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