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Sächsische Staatszeitung : 03.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192407030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19240703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19240703
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-03
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 03.07.1924
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Seit« S -u Lr. 1LS — SLchsUche StLLtSKetUwa — Dounerätag. p AM eine hübsckc klimme, leider aber einen Sprach- iehler. Nicht üb l ichniitcn Georg Wellner als Eremit, RolfPovpe al; Cuno und Fedja Reinshagen als Kil>an ab. Letzterer eab sich recht frisch und natürlich. Lehr er irnlich, ein: kundige Hand verratend, wirkten di: Bühnenbilder, überraschend sogar zum Teil die Wolfsschlucht- Inszenierung. Auch d-m Chor ist volle Anerken nung zu zollen, ja von ihm ging manche Initia tive aus, die an Iritender Stelle nickt immer » tempo ersaht wurde. Im übrigen gebührt ab:r auch Pros. Mraczek alles Lob, um so mehr, als ihm wohl der Ope«nb?lri b Neuland ist. O. S Ter nrue Hambn-ger NnrveriitälsreNor. Dir Hamburger Unixisilät wählte am Mittwoch den StoalSiechlslehrer Prof. Ibr. Laun rum Rektor für das kommende Jahr. Professor Laun, ver bald nab Gründung der Un verülät als Professor für öffentliches Reckt ron Berlin nach Hamburg be rufen wurde, ist Mitglied der sozialdemokratischen Partei. Er ist der Schwiegersohn Luto Hart manns, des ersten österreichischen Gesandten nack der Renolurion in Deuts: land. Mit Laun ist zum erste« Male ein Lo mloemokrat um Rektor einer deutschen Universität gewählt worden Festspiele der Schirle Hellerau. Azr vielseitige Anfragen wird bekanntgegcben, daß die diesjäh rigen Kestipiele der Schule Hellerau für Rhythmik« Musik und Kürpeibilduna, Hellerau bei Dresden, in den Herbst verschoben werden mutzten, da gegen den großen Festiaal seitens der Polizei behörde seuertechni'che Bedenken geltend gemacht warben. * Ler Dresdner Min»,ra«sa»g»ere« auf »er gahredsch«» Deutscher ArbrU Dresden Im Rahmen des Konzertes der Feiereis-Kapelle morgen. Freitag, abend- 8 Uhr, wird der Dresdner Männer- gesangverein unter Leitung feine« Mufikd rektors Otto Winter verschkedene L»ed«r zum Vortrag dringen. AuS dem Programm seien besonder« er- »öhnt die Lieder vom Rhein, Frühling am Rhein «Sd Rheinweinlieder. Eintrittspreis 1 M. L-chjijckc Lx»l»i^r:rr. veraba S. Lmrizberrd, Juli, «LLff; Liedcitolung der v::r ^.netrer von Doitmar .Tie Äbenreuer dc » L 2 sLr-, vra Äuötalisch? LcUung: Hcinr «nöll. LpieUcirmrz: Alfre» Sie ucker Anfang ».8 Uhr. L»kr » Nttcrl»>»r. Toanaüen», 5 Zull, findet die Ersrauffirhrung von .Orpheus in der Unleroclt- roa Offenbart in rollffänsiger ncner Inf,enterung narr. Detora- Iionen uns Uvinune Uns raU- rrr.t:vu:> n v:n Hrrtncr angeferrig!. «»«ks Urenag 4 IuU uns Zenn^xn», 5. Zull, abend« >^8 Uhr: erii? i^ieSerhcInngen des L »wanies . Char. leysrenle-inder Sofesung »er lrruanf Ahiung. »rii»ro,t»r«l«r. Der vergeürigen Erffan-'ührnng des .LaUienoenEhemanu" ging ein vor. Aida v. Paul ^.'iprochsner Prolog von Georg Irrgang voraus, der auf die Kedeulung der Slnderheilanffalt für unsere künftige Generation hinwies und harten yeifall sand. „Die Sieulchtzeil - enthält in ihrer vir. .7 u. a.: Laihr Moritz: .Benda v. ZuNner-. .«demiandpolink iii Friedens politik'. Fr. ip Foerster: .Asien und der Boifchewismus-. ,Tt' Lebcn-krisc des Aajt»mus'. PH L Schmidt: .Schwur rot^oid ua» schwarz weist rot-. Suu Lenz: wird Deutsch.and tun^^ Bruno Jacob: .Pan-Suropa-, Dis .Menschheit" ist zu haben in den Buchhandlungen, bei den L «raßen Verkäufe in und in den Kiosken ,um Prii e von :0 Pi Wo nicht erhältlich, direkt durch den Berlag .Friede durch Recht G. m. b H ", uonnals Buchhandlung der deutschen Fricben-geisll-choki, ?Siesbnd:n, «Scrtenstr. IS. * Uuwr der Heilung von Ur. Kurt Krause, t«m bekaruiten Schulgeographen und Bearbeiler der v. Seyblitzschen Lehrbücher haben Leipziger Ger'grqphen IM Rahmen der »Sächsische« Wandeibücher* das neue Wanderbuch »Rund um Leipzig" (Verlag von Kommerstäül «. SchodloM m DreSden-Wachwrtz) heraus,,egeben. Dieie« 300 Seiten umsaffeadc Buch, in dem 4^ Wanderungen rings um Leipzig aufgeführt sind, »st kem Reiefümer, der in Telegramm stil auf de cinzelnea Tatsachen hinweist, es ist kein Exiulsionssührer, der sich in a-strakten wisienichafllichen Erläuterungen verliert, sondern es ist ein Freund, der den Wanderer mit dem Lträußckxn om Hute unr ken Stad in der Hand durch eine Gegend führt, die viel verschmäht und «och nie recht gewürdigt wurde. Die psycho logischen Voraussetzungen zu einer innigen ve- rüdr.mi -wische« der Landschaft »Rund um Leipzig" und dem Wanderer, der sich au« der Großstadt in da- umgebende Freie geflüchtet hat, werden von den Verfassern in überraschender Weis« zugeiührt, indem sie sich zur Richtschnur setzens' Was man versteht, wird man auch liebem Optimistische Erwartungen hinsichtlich der Londoner Konferenz. Vereinbarung zwilchen den Alliierten und Tentschland vor be« 1. August. den so?. Tie drei Havptkaiidldaien, an deren Epitzr Mac Adoo sieht, sind trotz der 39 Wahl gänge von der erforderlichen Zweidrittelmehrheit weit entfernt, e« ist nicht aukgefchlossen, daß man nunmehr einem bisher noch nicht genannten Außenseiter al« Kandidaten präsentiert, um die offenbar sehr fest geschloffenen Gruppen der An- Hänger der einztlnen bitherigln Haupkkandivaten zu sprengen und übeihaupt eine Kandidatur zu- stände zu bringen. Die a«erik»«ische Flagge in Tokio «iedergeholt. London, 2. Illi. Die antl amerikanische Agitation in Japan hält mit unvciminderter Hefigkeit an. Gloße Massen von Pilgern um agern täglich die heiligen Aliäre und rufen die Götter um Hilse au. Die Stimmung in Tokio ähnelt dn, die unmittel bar vor dem AnSbtUch des letzten russisch lapani- schen Kriegel die öffentliche Meinung beherrschte. Gestern kom eS zu eiu.r Riesendemoustra- tion vor der amerikanischen Gesandt- schäft in Tokio, in deren Verlauf die im Gesandtschaftsgarten gehißte amerikanische Flagge niedergeholt und zerrissen wurde. Der japanische Außenminister Baron Shidehara Hal der amerikanischen ver- Irelung sein Bedauern über diesen Zwischen fall ausgesprochen. Die Duuzigcr Regierungskrise. Danzig, 2. Juli. Dir Regierungskrise hat ihren vor läufigen Abschluß gefunden. Nachdem die Neubildung einer parlamentarischen Regierung au- Eo-ialdtmokraten und Mittelparteien gescheitert war, beschlossen die bürgerlichen Parteien, vor läufig die parlamentarischen Sena toren mit der Durchführung der Ge setze zu betrauen und die Neubildung der Regierung bis zum Abschluß eines Untersuchung?- versah en« zu vertagen. Die Linie sah jedoch die RücktriUscrklärung als endgültig an und trat gegen die parlamentarischen Senatoren in Opposition. In der heutigen Sitzung des BolkSraiS wurde je doch, nachdem einer der umstrittenen Senatoren seinen Nütktrit! erklärt hatte, ein vertrauens- Votum mit 55 gegen 46 Stimmen angenommen. Für das Vertrauensvotum stimmten die Deutsch nationalen, daS Zentrum, die Deutsche BollSpartei und ein Teil der Wirtschaftspartei, dagegen die Sozialdenwkrateu, Kommuniien, Polen und Deutjchsozwlen. Die Erweiterung der M nder- heitsugirruag wird durch Ausnahme der Lirt- schaftSpartei nach d.'n Parlamentsferien erfolge«. Die Wirtschaftskrise in Pslnisch- Obcrschlesie». KUltowih, 2. Juli. - Der ^l-rbeitgeberverband von Polnisch- Oberschlesien sandte an feine säm Uchen Werke ein Rundschreiben, worin eS heißt, daß infolge der schwierigen Lage auf den Wekken Ende des Monats höchstens 50 Proz. des Juni gehalts ausgezahlt werde» könnten. Der Restgehalt soll auige-ahlt werden, sobald die Werke dazu in der Lage feie». Infolge der schwierigen Wirtschaftslage der polnisch-obeischlesiichen Industrie kündigte die Eintrachthütte in KönigVhütte sämt lichen Angestellten und Beamten. Ter DaWesplan tritt i« Sep tember in Wirtsnmtctt. London, S. Inti. Der diplomatische Berichterstatter Le» „Daily Lelegraph" schreibt: In diplomatischen Kreisen seien bte Erwartangen hinsichtlich der Londoner »onfer««, ausgesprochen optimistisch. Deitweise werde sogar an genommen, daß der Dawesplan in der erste» oder zweiten Woche de« Erp- tember bereit« i« Wirksamkeit sei« werde, da die Londoner «onfe^n» zu einer allgemeinen Vereinbarung zwischen den Alltferte« nnd D«»tschland vor de« 1. August führen würde nnd vier bis sechs Woche« genügte«, um die »urch br» Bericht »lotwendige« internationalen Lrgani- satione« zu schaffen, «ährend bisher die Aussichten für ein« ausänGliche Anleihe von 4» Millionen Psmtd, die ans anSwäriigen Geldmärkten uutcrgebracht «erden soll,^ ge teilt waren, wurde i« denselben Kreise« die Veröffentlichung LeS SalveSberichtS günstiger benrteilt. Zurzeit glaube man, daß ei« RettocrträgniS von 7'/^ bis 8 Prozent an Zinsen erforderlich sein würde, wäh rend heut« ü'/z bis 7 Prozent von einigen sehr zuständige« Kreisen für anscheinend ge nügend erachtet werden. De« Berichterstatter zu- folge werde angci omme«, daß der Haupt« ko nini issar für di« kontrollierten Ein- künft« «in Amerikaner sei« werd« Der Berichterstatter erfährt ferner, daß der zu er» warleude Bericht ix» i« Zusammenhang mit der Deutschen Rvienbauk ernanntet« Lrgani- sation^anSschnsseS wahrscheinlich für ein« vollständige Rr»bildung der Reichs bank, insbesondere ihrer Abteil««: für Noten ausgabe und auswärtige Wechsel, i» stlxrcin- stimmung mit der vom DawrSbrücht geforderten Verwaltung und den übrigen Bedingungen ein- treten werde. - Kem A«fsch«b. Paris, 3. Juli. Gestern abend wu.de in gewissen politischen Parteien das Gerücht verbreitet, daß die Lon- doner Konferenz einen Aufschub eifah-en solle. Wie „Oeuvre" erfäh t, ist davon in keiner Weise die Rede. — Der Londoner Berichterstatter des „Echo de Paris" will rrfahrcn haben, daß die englische Regierung zur Londoner Kon ferenz Einladungen an Frankreich, Italien, Belgien, Japan »nd die kleine« Mächte, die an den deutschen RLpamiionSschulden interessiert sind, ergehen ließ. G Tie französischen und belgischen Hetzversuche gegen Tentschlanv. Pllarmrufe der belgischen Schwerindustrie. Berlin, 2. Juli. Pertinax hat im „Echo de Paris" zur nachträglichen Rechtfertigung seiner vor llber- reichung der deutschen Note verbreiteten falschen Informationen über ihren Inhalt behauptet, es-habe tatsächlich ein seinen In formationen entsprechender Text sowohl dem französischen und britischen Ver treter in Berlin wie auch dem fran- zösischen Außenminister Vorgelegen. von maßgebender amtlicher dänischer Stelle wird frstgrstellt, daß die do., Pertinax jetzt ausgestellten Behanptungeu ebenso wie die vor einigen Lagen von ihm verbreiteten Informationen völlig falsch sind nnd jeder tatsächlichen Grundlage entbehr,». Uber di« Fassung der d«»lsch,u Antwortnote habe« wedrr offizielle »och t»»sjizieUe Besprechungen oder amh nur Fühlungnahuxu zwischen der deutschen, b«r englisch«« «nd srauz-sische« Regierung statt- gesunde», insbesondere wurde irgendein Antwort- «Mwurf wrder einem fremden Botschaft^, noch d«m Luai d'Lrsay in trgrnteinem Stadium brr Angelegenheit vorgllegt oder sonst zur Krnntnitz gebracht. Zu den Äußerungen der belgischen Presse gegen Deutschland schreibt die „Zeil", die live- ralen und nationalistischen Zeitungen Belgiens überböten sich geiadezu in Ver dächtigungen Deutschlands. Nekun auf- reizenden Überschriften finden sich faustdicke Unwahrheiten aller Ait sowie Alarmrufe der belgischen Schwerindustrie, die dir wiitsckafUiche Erstarkung Tcuifchlanv.' jürchte. Man habe die Empfindung, daß die Richtung Poinearäe sich jetzt bemühe, die össeniliche Mei nung Belgiens gegen Herriot aufzustacheln. Be dauerlich sei es, da': sie laüei anscheinend in Übereinstimmung mit gewissen maß gebenden Kreisen Belgiens bandle. Bel gien sei in letzter Zeit geradezu bemüh«, die Ver ständigung zwischen dem Frankreich yerr ois rnd Deutschland zu sabolieren. Die Vorgänge in Brüssel er'oiderten jedenfalls gegcnwäriiz die stärkste Ausmerk'a-nkeit aller beteiligten Kreise. O 8m Louvera«sschutz der französische« Kammer für die ttatio»aleBtr1eibiss«na. Paris, ». -«lt. I« der Krmmrr wurde ei« S»»d«ra«S< schuß gebildet, d,r dem L berste» Rai der «ationalen Bertridigmrg Borschläge zu u»ter- breiten hat und sich ans de» Aeneralstabs- chess der Armee unv Marine, de» Direktoren und Abkilnngslritrim der an der national,u G,,1ciBgimg betriliglk» «inisteutn zusamm,n- setzt. Dcr AnSschnß hat i»Sb,sond,re di, Auf gab,, die industrielle Mobilmachung und Zusammenarbeit der <i«zel«e» Dienststellen vorznbereiteu, sowie die Be ziehungen der nationalen Verteidigung zum Völkerbund auf «rmid ,w,s g<ien« seitigrn Untcrstütznngspaktes f«stzuleg,n. Durch Regienmgcdlkr^ wnrve d,r sozralrstisch, Abgrord- nrte Paul Boncourt zum B?rsitzr«btn ditses Ansschusses crnannt. Helds Negierungsertlärmtg. Ei« «vkFotz gegen Weimar. München, 2. Juli. Am Mittwoch rormittag gab der neue Mi nisterpräsident Held dem Landtag die Mi- nist erliste bekannt: Kultusminister: Math» Inneres: Stützel, Justiz: Gürtner, Finanz: Ur. KrauS neck, Landwirtschaft: Fehr, So ziale Al'uso ge: Oswald, Handel: v. Meinel- Der Ministerpräsident übernimmt das Außen ministerium. Ter völkische Abg. Strasser erhob Einspiuck, weil das neue Ministerium, ent gegen dem früheren Laudwgsbcschluffe, nicht fünf, senden« wieder acht Minister zählt. Sei« FraktwnSkol ege Ur. Bultmann beantragte» über das vnirauen für die Minister einzeln abzuflimmen. Tie Böllischen wollten auf diese Weise erreichen, den berden Ministern Matt und Gürtner, die für sie „untragbar" sind, d>- Mißtrauen auszusprechen. Tie Mehrheit be- Hauses lehnte jedoch den Antrag Buttmann ab, worauf der Präsident seststeüte, da'; die Minister- lj,«e die" Zustimmung des Hause- ge sunden ha?. Darauf verlas der Ministerprcsident die StegierlmgStrllärnnfl, in der er zugibt, das) das politische Leben Bayerns und der bayerische Siaa: im nerganzene« Jahre die alterschw cr sie u Erschütterungen erlitten habe. Tie Hauptur,rche sür diese Erscheinung sieht Held in „der Rrvolnlion von 1S18, die das ichwerste v,rhä«g»is sür die Selbstbestimmung des Bölkes und seine Wohl fahrt gewesen ist". Tas oberste Ziel der Regitruug sei, jede Revolutionsgrsia- nung zu überwinden. Eine bewaffnete Macht anßnhald und neben dn Siaatszttvalt dürfe es in einem georLntiru slaat nicht gcbe«. Es folgte Laun ,tn LippmbckmnwiS zur Einheit des Reiches. Die wirkliche Gesinnung kam i«d,S j«m Ausdruck mit dn Erllärung: „Wo Leben snotweudigkeiten der Eigenstaatlichkeit Bayerns rtz verlangen, gehe ich auch einem Kon flikt nicht aus dem Wege." Und daun kam die atte Forderung ans Aufhebung der Weimarer Verfassung nNiprrrhnrd der bekanntrn Denkschrift, die unter der Rc- gicrung Snilling versaßt «oord « ist. - * Zu dieser Regierung-rrklärung des neuen MimsterprifiLenten wird dem „Sozialdemokratischen ParlanrenlSdienst" u. a. aus München gesch-rrben: „Der Kurs, den d«e künftige Regierung-polltik i« Bayern fteue u wird, war vo«i vmmherein vor- gexichnet. Es kann der halb niemand darüber enttäuscht sein, daß das Programm des Minister- präsrdenteu Helo der Welt keine wesentlich neucn Gesich:Spunke briart. Hew selbst wird kaum eiwar dagegen haben, wen« man ihn und seine Regierung als di« Inkarnation der Politik be- -eichrret, die seit der berüchtigten AuSwrrluuz de» Kapp-Pu!sches i« Bayern, also seit dem März 1S2'», mit Lahr in Schwung gekommen ist. Er wird um so wknizer etwas dagegen kinwenden tönnen, als m seinem Kabinett rum überwiegen den Teil jene Männer sitzen, die mir eiznien Händen an d-r Schaffung jener „ll n ordn ungs- die einem indessen aiy die Dauer den Magen nur noch stärker „vcrkorxen". Alle Magenkranken sollten es sich in der Tat dreifach überlegen, ob sie das Geüade der Wolken kratzer betreten können. Wir haben durch eifriges Nms agen nicht feststellen können, auf weichen Teil der New Yorker Nahrung jene Krankheit-- erscheinungen zurückzuführen sind. Dir einen er klären das Brot sür schleckt gebacken, dir andrrn wachen die Anwendung von Schwefel bei ver- schiedenen NuhrungSmitxln, wie Backpflaum.-n, Corned Bref, Gefueifleisch ufw., veiantwor'Iick, die dritten brschuldigrn die Unmäßigkeil im Essen und Trinken, die sich hier bereits in den unge heuren Dimensionen aller NahrungSprodirkte wie Kuchen, Brötchen usw. dokumentiert, und andrrc wieder wollen dem Trinkwassrr nicht trauen Die Eigenschaften des New Vo.ker Trink- wassers scheinen allerdings prodlemaiifch zu sein. Tatsache ist, daß sich m den meisten öffentlichen Lokalen, in Theatern und Brrrea S, besondere Wasserfilter b.finden, die eisgekühlte-, sterilisierte- Wasser, in großen Flaschen gclrefert, hergeben. Wir selbst machten eines Tage? eine appetitliche Entdeckung. Unsere Waffe«karaffe war ain Fenster in die Strahlen der Maisonnr geraten, und plötzlich fanden wir rs im Wasser lebendig. Ein nettes Iternes durcksihtiges Wesen, einem äußerst verlleinerten Haifisch nicht unähnlich, tiinnielle sich darin umher. Wir machten uns da- Ver gnügen, die Karrchfe -einige Ten« strh.-n zu lassen und hatten danach) «m allerliebster Aquarium zur versümiq. Welche Ursache immer die angegebenen Ge sundheitsstörungen haben mögen: sicher ist, daß die meiste« Einwaaderer von ihnen befallen werde«, und wie uns manche Lewe, die seit Jahrzehnt«« im Lande sind, versichert««, haben sie sich den BerdauungSapparat mir der Zeit nur »« so gründlicher nftriert. Natürlich gibt e« Such eine Reihe von Einwanderern und Ein- -tboreneo, die sich d«n Eo»äh,ungSv«rhätt««li«n «rrgepaßt HM«. Ans ßeb»« DM PoMe »nn Ober dieses Thema daheim nicht lächeln, sondern es so ernst nehmen, wie es junge urd alte New Parker, ihren Erfahrungen entsprechend, tun. „Lie Oper am Albcrtplatz" eröffne e ihre Pforten mit WcbcrZ ttnuerw«istli!«m „Freischütz", und man wird ihr nur wünschen können, daß sie die angestrebten lünstkerishen und finau'iellen Ec- folge hat. Nach Lage der Zeilverhultniffe b.deutet das Unternehmen nalürlih im brsondeien Ma)e ein Wagni-', rnan ist also von voinherein gern geneigt, den Maßstab nickt allzu hoch zu stellen. Daß die Eröfsnungsvoistelluug mit mancherle Unstimmigkeiten zu kämpfe» halte, sei also zunächst nur erwähn'. Es «nuß jesoch betont werden, daß da? Zusammenwirken ven Orchester, Solisten und Chor exakter werren muß. Es gab da allerhand Rei bungen und Hemmungen, mangelhafte Eimütze usw. wck auch das schleppende Tempo des Ganzen mu beseitigt werden. Unlcr dem Colo-Perional, das man die-mal auf der Szene sah, schnitten die Damen am günstigsten ab. Agathe und Aennchen halten Berlrelcrinnen gefunden, die be reits rin Anrecht haben, als Hoffnungen erwecken- de- Bühnen - Noviziat angesprochen zu werden. Di: Slimme Johanna BultlerS (Agathe) mit ikangvoller Höhe eiinnerle sogar direk: an die Elisabeth Rclhberg?. Eine Neigung zuin Tremo- liercn war möglicherweise einer Überanstrengung (in den Proben) zur Last zu legen. Nicht mü der be riedigle das anmutige Ammchen Hanna Kirbach- in Spiel und Gesang. Sie ist eine Schülerin von Frau Kammersänger Bog:Mrom und könnie recht wohl den Sprung auf eine kleine gutgeleitetc Büöne zu ihrer «xitere« Entwicklung wagen. Von den Herren muß al- Max Karl Martell zuerst Genannt werden, vessen baritonaler Tenor freilich' etwa- schwer anspricht, und der m Spul uno Haltung noch nicht »echt aus sich heran« konnte. Hter wen ihm der Lafpar Erich Fuch»' überlege«, aber bufür tauschte man manche unrein« J«t«uNW« en, Graf Ottat«, Z»«chi« v. RatKwtG. HM
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