Hartmut Haenchen wurde in Dresden geboren und be gann seine künstlerische Laufbahn im Dresdner Kreuzchor. Nachdem er schon im Alter von fünfzehn Jah ren erste Dirigiererfahrungen als Kantor sammeln konnte, studierte er ab 1960 an der Dresdner Mu sikhochschule Dirigieren und Ge sang und schloss 1966 seine Stu dien mit Auszeichnung ab, womit eine rege und vielfältige künstlerische Laufbahn im In- und Aus ¬ land begann. Sein erstes Engagement führte ihn nach Halle, als Direktor der Robert-Franz-Singakademie und als Dirigent der Halleschen Philharmonie. 1972/73 war er Erster Kapellmeister an den Bühnen der Stadt Zwickau. Gleichzeitig debütierte er an der Deutschen Staatsoper Berlin mit Mussorgskis »Boris Godun ¬ ow« und blieb diesem Haus als ständiger Gast bis 1 986 ver ¬ bunden. Von 1973 bis 1976 war er Dirigent der Dresdner Phil harmonie und gleichzeitig ständiger Gast an der Semperoper. Anschließend wechselte er zur Mecklenburgischen Staatskapel le Schwerin und dem Staatstheater als Musikdirektor. Von 1980 bis 1996 wurde er ebenfalls als ständiger Gastdirigent an der Berliner Komischen Oper engagiert, wobei er im gleichen Zeit raum die Leitung des »Kammerorchesters Carl Philipp Emanuel Bach« antrat. Ab 1986 übernahm Haenchen für 16 Jahre die Position des Chefdirigenten der Niederländischen Philharmonie Amsterdam und des Niederländischen Kammerorchesters. Gleichzeitig war er Generalmusikdirektor der Niederländischen Oper in Amsterdam, der er nach wie vor als Erster Gastdirigent verbunden ist. Für diese nunmehr 20-jährigen Verdienste um das kulturelle Leben der Niederlande erhielt Hartmut Haenchen im Laufe der letzten Jahre zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt die Niederländische Staatsbürgerschaft ehrenhalber, Im August 2002 folgte Hartmut Haenchen dem Ruf der Stadt Dresden, die Intendanz der Dresdner Musikfestspiele zu übernehmen. Als Dirigent bereiste Haenchen fast alle europäischen Län der sowie Japan, die USA und Kanada. Er stand an Opernpul ten in Bologna, Genf, Jerusalem, London, München, New York, Paris, Stuttgart, Warschau, Wien und Wiesbaden. Seine Disko grafie umfasst mittlerweile mehr als 100 Einspielungen mit meh reren Orchestern.