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Juhhe, juhhe, juh! Es lebe der Wein! Es lebe das Land, wo er uns reift! Juhhe, juhhe, juh! Es lebe der Wein! Es lebe das Faß, das ihn verwahrt! Juhhe, juhhe, juh! Es lebe der Wein! Es lebe der Krug, woraus er fließt! Juhhe, juhhe, juh! Es lebe der Wein! Kommt, ihr Brüder! Füllt die Kannen, leert die Becher, laßt uns fröhlich sein! Haida! Laßt uns fröhlich sein, und juhhe, juhhe, juh! Aus vollem Halse schrein! Juhhe, juh, es lebe der Wein! Nun tönen die Pfeifen und wirbelt die Trommel. Hier kreischet die Fiedel da schnarret die Leier, und dudelt der Bock. Schon hüpfen die Kleinen und springen die Knaben. Dort fliegen die Mädchen im Arme der Bursche den ländlichen Reihn. Haisa, hopsa, Laßt uns hüpfen! Ihr Brüder, kommt! Haisa, hopsa, laßt uns springen! Die Kannen füllt! Haisa, hopsa, laßt uns tanzen! Die Becher leert! Haida, laßt uns fröhlich sein! Haida, und juhhe, juhhe, juh! Aus vollem Halse schrein! Es lebe der Wein, der edle Wein, der Grillen und Harm verscheucht! Sein Lob ertöne laut und hoch in tausendfachem Jubelschall! Heida, laßt uns fröhlich sein, und juhhe, juhhe, juh, aus vollem Halse schrein! DER WINTER Nr. 32 Einleitung Die Einleitung schildert die dicken Nebel, womit der Winter anfängt. Nr. 33 Rezitativ Simon Nun senket sich das blasse Jahr, und fallen Dünste kalt herab. Die Berg' umhüllt ein grauer Dampf, der endlich auch die Flächen drückt, und am Mittage selbst der Sonne matten Strahl verschlingt. Hanne Aus Lapplands Höhlen schreitet er, der stürmisch düstre Winter jetzt. Vor seinem Tritt erstarrt, in banger Stille die Natur. Nr. 34 Cavatine Hanne Licht und Leben sind geschwächet, Wärm' und Freude sind verschwun den. Unmutsvollen Tagen folget schwarzer Nächte lange Dauer. Nr. 35 Recitativ Lukas Gefesselt steht der breite See, gehemmt in seinem Laufe der Strom. Im Sturze vom türmenden Felsen hängt, gestockt und stumm der Wasserfall. Im dürren Haine tönt kein Laut. Die Felder deckt, die Täler füllt ein' ungeheure Flockenlast. Der Erde Bild ist nun ein Grab, wo Kraft und Reiz erstorben liegt, wo Leichenfarbe traurig herrscht, und wo dem Blicke weit umher nur öde Wüstenei sich zeigt. Nr. 36 Arie Lukas Hier steht der Wandrer nun, verwirrt und zweifelhaft, wohin den Schritt er lenken soll. Vergebens suchet er den Weg, ihn leitet weder Pfad noch Spur. Vergebens strenget er sich an, und watet durch den tiefen Schnee, er findt sich immer mehr verirrt. Jetzt sinket ihm der Mut, und Angst beklemmt sein Herz, da er den Tag sich neigen sieht, und Müdigkeit und Frost ihm alle Glieder lähmt. Doch plötzlich trifft sein spähend Aug der Schimmer eines nahen