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DER HERBST Der Einleitung Gegenstand ist des Landmanns freudiges Gefühl über die reiche Ernte. Nr. 21 Einleitung und Rezitativ Hanne Was durch seine Blüte der Lenz zuerst versprach, was durch seine Wärme der Sommer reifen hieß, zeigt der Herbst in Fülle dem frohen Landmann jetzt. Nr. 22 Rezitativ Lukas Den reichen Vorrat führt er nun auf hochbeladnen Wagen ein. Kaum faßt der weiten Scheune Raum, was ihm sein Feld hervorgebracht. Simon Sein heitres Auge blickt umher, es mißt den aufgetürmten Segen ab, und Freude strömt in seine Brust. Nr. 23 Terzett mit Chor Simon So lohnet die Natur den Fleiß, ihn ruft, ihn lacht sie an, ihn muntert sie durch Hoffnung auf, ihm steht sie willig bei, ihm wirket sie mit voller Kraft. Chor O Fleiß, o edler Fleiß, von dir kommt alles Heil. Hanne, Lukas, Simon Die Hütte, die uns schirmt, die Wolle, die uns deckt, die Speise, die uns nährt, ist deine Gab' ist dein Geschenk. Nr. 24 Rezitativ Hanne Seht, wie zum Haselbüsche dort die rasche Jugend eiltl An jedem Aste schwinget sich der Kleinen lose Schar, und der bewegten Slaud entstürzt gleich Hagelschau'r die lockre Frucht. Simon Hier klimmt der junge Bau'r den hohen Stamm entlang, die Leiter flink hinauf. Vom Wipfel der ihn deckt, sieht er sein Liebchen nahn, und ihrem Tritt entgegen fliegt dann im trauten Scherze die runde Nuß herab. Lukas Im Garten stehn um jeden Baum die Mädchen groß und klein, dem Obste, das sie klauben, an frischer Farbe gleich. Nr. 25 Duett Lukas Ihr Schönen aus der Stadt, kommt her! Blickt an die Tochter der Natur, die weder Putz noch Schminke ziert! Da seht mein Hannchen, seht! Ihr blüht Gesundheit auf den Wan gen, im Auge lacht Zufriedenheit, und aus dem Munde spricht das Herz, wenn sie mir Liebe schwört. Hanne Ihr Herrchen süß und fein, bleibt weg! Hier schwinden eure Künste ganz, und glatte Worte wirken nicht, man gibt euch kein Gehör. Nicht Gold, nicht Pracht kann uns verblenden, ein redlich Herz ist, was uns rührt, und meine Wünsche sind erfüllt, wenn treu mir Lukas ist. Lukas Blätter fallen ab, Früchte welken hin, Tag und Jahr vergehn, nur meine Liebe nicht. Hanne Schöner grünt das Blatt, süßer schmeckt die Frucht, heller glänzt der Tag, wenn deine Liebe spricht. Beide Welch ein Glück ist treue Liebe! Unsre Herzen sind vereinet, trennen kann sie Tod allein. Lukas Liebstes Hannchen! Hanne Bester Lukas! Beide Lieben und geliebet werden ist der Freuden höchster Gipfel, ist des Lebens Wonn und Glück.