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Geiste die rechte Richtung geben sollte, um'zur Vorwürfen entgegen, so ließ sich dies doch durch die, wenigstens jetzt nicht zu ändernden Verhält- nisse, entschuldigen. Sie wär die Geliebte eines Juden, wohnte mit diesem in einem Hause, mußte sich eine Christin nennen,, und durch ihr Erschei nen den Verdacht unsittlichen, leichtsinnigen Wan dels auf sich laden; das Alles verbitterte ihr oft die sonst angenehmen Tage ; allein das Bewußt sein, nur in dem Einen, nämlich undankbar und ungehorsam gegen die Eltern gewesen zu sein, ge sündigt zu haben, noch unschuldig und rein als Jungfrau dazustehen, so wie die Hoffnung, daß Isaak recht bald sie als seine rechtmäßige Gattin darstellen werde, glich Vieles wieder aus und machte ihr das Leben leichter. Hier erst erfuhr.auch Isaak die weiteren Schick sale seines Vaters, die ihm der alte treue Diener, der stets die Aufsicht des HauseS geführt, wenn Vater und Sohn sich auf Reisen begeben, sofort nach der Ankunft in Karlsbad mittheille. Derselbe hatte zwar glücklich die Heimath erreicht; aber in Folge der erlittenen Mißhandlungen, der auSge- ständenen Angst und der Schrecken, war er bald erkrankt und gestorben. Er lag seit Monden schon gebettet in der Erde/ Isaak fand nun zwar große Wahren Ueberzcuguvg »zu gelangen, daß der Chri stenglaube der allein wahre - und selig machende Jndeß fügte cs Gott/! haß ihm schon vorher ein Mann begegnete, der ihm die Bahn ebnen, seinem schon nach wenigen und kurzen Unterredungen, mit Vertrauen zu demselben erfüllt wurde und sich zu ihm hingezögen fühlte. Beide sanden sich' auf ih- K- ren Spaziergän'gek österS zusammen, und die Un terhaltung wurde danv^edeSmal vertraulicher, in niger, Herzlicher , auch wenn sie nur geringfügige Gegenstände ZeMs. --Isaak hörte besonders daun mit großer Aufmerksamkeit dem würdigen Pfarrer zu, wenn derselbe irgend einen religiösen Begriff deutlicher entwickelte und durch Beispiele aus dem Leben anschaulicher machte. Die feste Ueberzeu- gung, die Klarheit und die Kraft, mit der er sprach, machten auf den gelehrigen Zuhörer einen immer tieferen Einkuck;.sedeS W einen frucht ¬ baren Bode» und ohne daß eShder Prediger ahnete, ohne daß eS selbst/JsaaL,vermeint«, pflanzten sich die Keime der wichtigsten christlichen Glaubrn-leh- ReichchüvweHusgM n sah sich kitt Besitz ' ieiueS gkoßen) fchösiet^HMsts» -an da» ein wohlgepflegter Garten grenzt^, BüchMmub Briestsivarrn Hdrd- net MK grvße SiMmM-Mch bei Ge- schäsrsfveunvett erhebens dochustübte ihn dir'erhal tene Nachricht ungemein, und längere Zeit blieb er traurigen SmniÄ.'^Staw'Sabinkn zu zerstreuen, zu erheitÄw und zu bedurfte' er selbst deS Trostes Mo«>»?,!Aerstrr«M Ein» war ihm dabeii-lnicht ü gänKl unljvd'!s.c»MhrZvekp''Tod!'setneS Vater»-sa^ errstchaspci Md ftldstständigs die Hin- derniffe , bie! «rk'>wähike«v cheffett^Litsstt zu fürchten gehabt hätte, seinem Glauben zu Esagen Und'ein Christ ? zu wekdr,l --ffo -mir sich Mik emev Gtznstin zu verbinden, waren nun mit Einem male beseitigt; rascher, eher konnte er feinen Schwur halten/ in kürzerer Zeit- die zweifelnde Geliebte beruhigen, Md ihr seinen Dank, wie er sich fest vorgenommen, bethätigen. War die .gesetzliche Zeit der, Trauer vorüber, dann sollten die ersten.Schritte, geschehen, seinen Plan auszuführen und seine Absicht zu er- - reichen. . - das, seinem Vater zugehörige schöne Haus führte, als dieser ihr sagte, daß sie sich ganz nach eigenem Gefallen darin einrichten, nach ihrer gewohnten Lebensweise darin walten könne, faßte das Herz vollkommene Beruhigung. Fand sich auch »Nan-- _ , . - ches Anstößige noch, trat, ihr auch hier und da Glaube sei. - noch das Zartgefühl und der reine Tugendsinn mit Uin seinen noch immer schwächlichen Köcher zu stärken, und seine Gesundheit zu, befestigen, ge brauchte er das Bad, und kam dabei äüch mit dem Pfarrer Bernhard aUS Zwickau, der sich damals wegen eine» Gichtübels in Karlsbad befand, in nähere Berührung. Dieser höchst liebens würdige Geistliche erkannte sehr bald das reiche, für alles Güte leicht empfängliche Gemülh des jungen, jüdischen Mannes, so wie dieser wieder Novbr. 1850 auSgegeben,) läuftzm^chM.^ cember d. I. ab. Nach dieftWÄlcherstM-sill^mcht eingelösten Noten «vH l lkq-tw ist by t^ - 0 et, -ii , Der Schmied und die Jüdin. Episode aus der Geschichte Fr, Lus Grund äckter Urkunden erzahts ycm I. Deutrich. " t^ortsetzunu ), - - ,Hort/^ -^ lisptkte sie^eüdlich' sM dem' Gelieb ten zu, als ftirchte sie, gchvrt'Zwtöerden ; — „fort von hier; nun ist's vollbracht!" — Bei Millionen geweinten Thränen setzte nun Sabine die Wandernüg' an der Seite Isaaks fort. Ohne weitere Unfälle kamen sic auch in Karlsbad an; allgemach hatte sich sogar der Schmerz der Trennung gemildert und verlräuüngsvoller blickte sie in die Zukunft. Allerdings trug dazu die Um gebung , die wirklich aufrichtige Liebe Isaaks, das Fremde und Ungewohnte, das sie überall fand, nicht wenig dazu bei; und als sie nun der Geliebte in