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- 724 - Im des »Itv AMeeeoM «aannte Erzherzog Albrecht, fow» der zum Feld »HMm« - Director bei der lotWardisch-venetianischiP «Mee ernannte Erzherzog Wichelm schon,-bermorgm ihre Reise nach Venedig antreten vttrden. Allen, trotz all dieser bedrohlichen Anzeichen ist jede Furcht vor einem unmittelbar bevorstehenden Kriege vollkom men unbegründet. Es darf Als positiv ange- srhm werben, daß Oesterreich diesmal nicht Mieder auf eigene Faust den Feldzug beginnen Mtd. Ebensowenig ist vor der Hand ein Angriff Piemonts auf Venetien zu befürchten. Man un terschätzt in Turin nicht den gegenüberstehendea Feind, und König Vistor Emanuel bedarf min destens noch des Winters, um mit einiger Zu versicht sich den WchlM Oesterreichern gegenüber- zustevey. Damit Mllen wir aber nM gesagt Hatzen, als ob uns der Kampf um' Venetien ge. fchenkt werden würde; man ist vielmehr in den RAwrungskreisen der festen Üehrrzeugung, daß das nächste Frühjahr uns den Krieg dringen wird. Unter den schweizerischen Eidgenossen gewinnt die Befürchtung immer mehr Raum, daß die nächste Zukunft kriegerische Ereignisse bringen könne, die auch di« Schweiz nicht unberührt lassen wer, den. Man bereitet sich daher auf alle Eventua litäten vor, und es sind im BundeSrath bereits die militärischen Maßregeln diScutirt worden, welche den drohenden Ereignissen gegenüber schon jetzt vorbereitet werden sollen. Man hat dabei zunächst dir Aufstellung eines Truppenaufgebots in den Eanlonen Tessin und Graubündten ms Auge ge faßt, um sich gegen die Wechselfälle eines Krieges in Obesitachn sicher zu stestE Mit nicht geringe rer Besorgmß scheint nmst dw Gerüchte über die franzMchet^TtUhpenanhWungen jn Nordsayoyen zu b«rychtlM^ doch MM jedwede nach dieser Seite hin zielende militärische Anordnung der Schweiz dasiB-rhältniß zu demfran-zMsch m N a ch- har, welches ohnehin nicht dss frevÄdtdchr ist, noch schlimmer gestatten.. n-. Rußland, Nachnchtew aüs'Paris zufolge soll ma« in Warschau zu keinen,^Emvrrständniffen gelangt sein, hie drei HoäberM^Mtech--sich , ge trennt, ohne irgend- »mjjaMMK/ WH vieGrund- ' läge zu einer gemeinschdftKchin Politik mit Aus schluß Frankreichs ausgestellt ztt^haE— Die „D. A. 3 " berichtet aus Warschau: „Trotz der Bemühungen des Regenten, nnrHnyäherong zwi schen Rußland und Oesterreich ztf fördern, ist die Spannung in den beiderseitigen Beziehungen ge hoben. D4s persönliche Verhältpiß der beiden Kaiser zpMMr ist nicht einmal cin gutes zu nennen. Der Kaiser Alexander hat sespen Gast, HösilchkeitHstpfstnM pWstzmD Mer Kezlehung, zum großes MWrrgMMWWMM seiner Armee, denVortritl /Daffen ; döch war jeder intime Verkehr vermieden worden, wie sich dies am deutlichsten auf dem Baue hei dem Für sten Gortschakoff aussprach^ wo der Kaiser Alex ander kein Wort mit dem Kaiser Frackz Joseph sprach, der, nachdem die Polonaise beendigt war, sich nur mit seinem Gefolge unterhielt, bis rvs- sischerseits der russische Botschafter in Paris, Mr«f Kiffelcff, endlich an ihn het.anlra^ gercS Gespräch mit dem KMs chÄte^, '. Ein Pariser Correfpondent per Zndspenhame Helge schreibt: „Man versichert mir, daß die^ü- ßungen nirgends ein so riesiges Verhältn'iß Wtch'l haben wie in Frankreich, damit nylhigenfglls,sm Frühjahr alles zu,einem Rusevkompf bereit:jel»" Wem gelten diese Rüstungen? . Wie der „Presse" aus Pesth mitgetheilt wird, hat Feldzeugmeister Ritter v. Benedek das IHM zum Abschied von Pesth und Ofen angetragene Bürgerdiplom mit den Worten zurückgewiesen, man solle erst dafür Sorge tragen, daß es eine Ehre sei, zu der Bürgerschaft von Pesth-Ofen zu gehören. „Ihr kennt den Benedek nur halb", so etwa schloß er seine eindringliche Mahnung; „da^ nächste mal frage ich nicht danach, wie viele fallen s" Zur Charakteristik des dänischen Regiments in Schleswig verdient erwähnt zu werden, daß der Verkauf von Loosen für die Schiller- und Lttdge- Sliftung von dem Minister für dos Herzogtum Schleswig verboten worden ist. Ein Grund für dieses Verbot ist nicht angegeben, wäre auch wohl schwerlich ausfindig zu machen, eö müßte denn der sein, daß Schiller und Liedge nicht in dänischer Sprache gedichtet haben. Aus Limerick ist die Nachricht eines schauderhaf ten agrarischen Mordes eingetroffen. Der Ge mordete war ein daselbst sehr geachteter Man« und Katholik: Alderman William Sheehy, und die Ahat geschah auf seinem, in der Grafschaft Clare, nahe bei Lulla gelegenen Gute. Das ein sam stehende Haus, in dem er schlief, wurde nie dergebrannt, ihn selbst fand man am nächsten Mor gen als eine zum Unkenntlichen verkohlte Leiche. Mehrere des Mordes Verdächtige wurden verhaf tet; es find Pächter, denen er vor kurzem gekün digt hatte, die daraufhin einen Proceß gegen ihn anhängig gemacht und diesen Proceß verloren hatten. K. A. Menzel gedenkt iw sechsten Buche seiner „Geschichte der Deutschen" folgender Prvpho- zeiung des >2, Jahrhunderts» „AlS der Papst Eugen N47 nach Deutschland kam- wurde» vm»