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— 721 — Karl Friedrich Zöllner wa^amM^Wirtz in Mittelhausen, einem W LM geboren, wo sein Ba ter Cantor wär. Frühe hatte er diesen verloren und im zehnten Lebensjahre kam er nach Eisleben auf die Schule, »v e» hei einem Oheim wohnte,, der gleichfalls Cantor war. Seine Mutter, die Vas hohe Alter vün beinahe 90 Jah- ren erreicht hat und erst vor Kurzem gestorben ist, mußte mühsam mit dem harten Leden kämpfen und weilte bald an diesem, bald an jenem Orte. Wie hart in dieser Beziehung Zöllner's Jugend war, beweist ein Züg, den er selbst zuweilen er zählte. Es war Weihnachten. Die arme Mut, ter wollte ihrem Sohne auch eine Freude machen und hieß ihn in die Christmette gehen. Zöllner ging in seinem leichten Röckchen und kehrte wieder heim, schaute da und dort die angezündeten Christ bäume — und heimgekehrt fand er auch einen — Pfefferkuchen — und ein Drrierlichtchen dabei an gesteckt. Auch die Armen haben ihr Weihnachten. Im Jahre 1816 kam Zöllner auf die ThomaS. schule zu Leipzig. Er pflegte sich immer von sei nem Leben und Streben Rechenschaft zu geben^ und führte deshalb mehr oder weniger vollständige Tagebücher, die größtentheils noch vorhanden sind und einen Einblick in ein reiches inneres Leben gewähren. Zum Theologen bestimmt, spricht er in seinen Tagebüchern oft den Borsatz aus, recht fleißig zu sein; dennoch hegte er neben seinen klas sischen Studien besondere Vorliebe für Musik. Schicht war «S, der ihn besonders fesselte, und oft spricht er in seiften Aufzeichnungen mit großer Liebe von diesem. Auch eine merkwürdige kleine Begebenheit findet sich da. Zöllner war bei seinem Oheim zum Besuch. . Es wird von der Schule- von der Musik gesprochen, und der Oheim äußert: „Wenn einer zu mir käme. und mir sagte, er wolle Musik studiren, ich würde ihm den Bettel sack ttmhängen." - Zöllner studirte aber dvch Musik und im letzten Jahre seines Schüleriebens schried er mehrere Mo tetten: „Wer faßt wie groß du Schöpfer bist", „Hoch «mppr am Himmelsbogen", „Sucht dein Herz den wahren Frieden". Letzte«, deren Tritt von ihm selbst ist, war seine Abschiedsmotette, hei deren Ausführung die Kirche gedrängt voll war. Er schreibt über dieselbe: Sie sei fast zv schwer und groß angelegt und unter zu viel Be rücksichtigung von Persönlichkeiten, d. h. von da? Mals anwesenden Solosängern. Zöllner bezog 1819 die Universität, um Theologie zu siv^ren, neigte sich aber immer mehr der MMk, LM Im folgenden Jahr^ wurde er Gesayg- letzrer an der Rathsfreischulo und 1824 Ors»E M MN A, an gab er die Theologie WM «fSHMMtM» a". für Männerstimmen unK auch für MSsiWy Chor zu schreiben, anfangs aber alles drMmmig. Seine Anstellung anWtt ikM hHAtherL Has Li-d M (Da» derlieder.für Schulen), und er hach« anfangs, nicht aufLgeäßech KWMßtznrn. Mein wann er Lust an Jnstrumentalmustk. Wöchentlich spielte er mehrmals mir Freunden (Just, Hemleben) Quartetten und warf sich plötzlich mit Eifer auf hie Composstion dieses Genres. Es drängte »Hy, über sich klar zu werden und daS Urtherl eines Meisters über seine Befähigung zu hören, und so beschloß er, zu Beethoven zu reisen Und diesem feine Arbeiteu ^vorzulegen. Eden jm Begriff die sen Entschluß auszuführen,. erhielt er die Kuud« von Beethoven's Lode. Von da an ließ er Wa« Arbeiten für Instrumentalmusik liegen, von denen er auch nie etwas herauSgegeben hat. In den dreißiger Jahren gründete er den Gesangverein, der seinen Namen führt. Die Leitung dieses Ver eins und vielfache andere gesellige Verbindungen veranlaßten ihn, nun sich besonders auf Compofl- tionen für Chorgesqng zu legen, so daß «r viel Neues schuf und viel Altes wieder umarbeitete. Er wurde 1840 Gesaftglehrer fürEkternen au der Lhomasschul« und theilte sein Leben zwischen fei nem Beruf und seiner Kunsts ^ 7 ' ) Damit sind die Umrisse seiner äußeren Verhält nisse gegeben, Vie bescheiden, fast mehr als beschei den waren. Zwar hatte er mehrfach Berufungen nach auswärts erhalten, doch blieb er an Leipzig gefesselt. Nach einer hin führte er jedoch noch riN glMNch«^4ME LWMr M^ sagen darf, im Schoße seiner FaMNe. Zm Whtze 1841 vttyeiMesMKir' rk äl» GM Und Vater ebenso liebevoll und hingehend oks Aücklich, ob schon ihm -Der Lod die meisten «Wir Kinder raubte, sodäß'ihm nur dres Sbrig gtVÜeben find. SMe M den Ernährer Der Familie. - Eine heftige Erkältung, lfle >r sich dkeseo Som« wer Del! dÄ« Gesänäfeste in Coburg, zugezogea^ Gar Vis Urftch t > ^eMs zch' frühen Tob es. Doch war-lhW WeNitzst«MMr» ^borhir sein Lieblings, wünsch MüM- ZdbKn, Mi Hekmoth noch einmal . »st her Mch, Klang seines ^NacheuS auch ohne die R«ta«e tfi, sentUch«. Blytter wUth« gedrungen; zahlreich, Etzrevdiplomt hoptschre Gesayavereü»«^ bAeyW» .Müße Mß,Ky-nep. und MlchmH«