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- 708 — vom katholisch«» Krankenhaus,, eine-Mannes, der sich einer bentidenSwerth«» lleppigkrit des Bartes erfreut. Unter hem Bild« aber liest man in gro» ßen Lettern: Ern Pariser Bürger traf einige Tage hinter einander Vorbereitungen zur Zagd. Seine Frau, welche für die Jagd keineswegs eingenommen ist, rpollte ihn von seinen Vorhaben abkringen, allein - vergebens. Endlich fand sie das richtige Mittel. AmJagvtage, al,S der Bürger sich eben aufmachen wollte, erschien «in Herr in würdig-ernster Hal tung. Aul die Frage: Wer sind Sie? antwor. tet« er: „Der Notar, und ich hin beauftragt Ihr Testament aufzusetzen, was vor Jagden jetzt im mer üblich ist." Der Nimrod erblaßte, sah seine Frau an und — blieb zu Hause. Ueber einen schrecklichen Unfall bei einem Stierge fechte in Saragossa am 26. August berichtet die Novedades vom 30. August: „Bei einem Stiergrfechte hatte der beliebt« Tore ador CuckareS, ein Aragonier, bereits drei Stiere - abgemacht, die sich nicht besonders lebhaft gezeigt hatten. Da erscheint der vierte. Sein« Wuth ist außerordentlich;"die Banberoles der Pikavoren zerfetzt er; dann setzt er mit einem Satze über die Pallisaden, stößt «inen Soldaten nieder, so daß dieser bald darauf im Spital erliegt, springt dann über die Barriere und stürzt wulhdrüllend mitten unter die Zuschauermenge, Heren Zahl wohl an 6000 war. Der Schrecken ist allgemein, man schreit, flieht', drängt sich zum Ersticken. Soldaten mit Säbel und Bajonetten, Cucharcs mit dem Degen in der Hand, »erfolgen das stolze Thier, welches nur zu entfliehen, Nieman den zu verletzen kracktet. Einige Zuschauer schie ßen mit Pistolen auf den Stier, treffen aber un glücklicher Weise nickt ihn, sondern andere Zu schauer. Da stürzt Cuchares so gewandt wie be- hendejherbei, gerade auf den Stier los und streckt , ihn mit Einem Stoße todt zu seinen Füßen nieder." Hopfen. In Folge der, dem Hopfen im Ganzen nickt günstigen Witterung dieses Jahres, hat derselbe «inen enormen Preis erreicht. So ford«rn z. B. die Bewohner von Saaz in Böh- men, die bedeutenden Hopfenbau treiben, für den Centarr 400 Gulden. Die Landgerichte von Hers bruck und Altdorf bei Nürnberg rechnen in diesem > Jahre auf ein« Einnahme von anderthalb Millio nen Gulden für Hopfen. Der König Otto von Griechenland hat dem Emir Abd-el-Kader in Damaskus für die den Ehnstrn in aufopferndster Weise geleistete Hülfe da» Großkreuz deS ErlöferordenS verliehen. - Der „Zunftmeister von Nürnberg", das neueste Stück von Redwitz, ist in Wien verboten worden, nachdem es am Burgstädter Theater bereit» «in» studirt war. > AlS Euriosum verdient mitgetheilt zu werden, daß ein Bauer aus Niederbaiern sich kürzlich einen Exlrazug bestellt hatte, um, wie er sich ausdrückte, „eS auch einmal zu versuchen", und sich mit rin paar Kameraden per Ertrazug expediren licA In den nächsten Tagen gehen von Berlin meh rere Missionare nach China ab, unter ihnen auch eine Chinesin, welche in Berlin ihre Erziehung und Vorbildung für den Beruf als christliche Mis sionarin erhalten hat und nun in ihre Heimath zurückkehrl, um dort das Christenthum zu verbreiten. In Or. Pomppers „Naturgeschichte veS Thier- reicheS" befindet sich die der Schuljugend gemachte glaubwürdige Mitrheilung, „daß der Floh keine Flügel habe und sich an Menschen, bisweilen <!) auch an Hunden befinde^. (!) Aus Innsbruck wird als Curiosum gemeldet, daß dort fast täglich nock frische Kirschen auf dem Markt zu haben sind, während Berg und Thal in Scknee gekleidet sind. Diese Kirschen kommen vom Tulfer Berge herab, wo wegen der hohen und schattigen Lage andere Obstsorten gar nicht zur Reife gelangen. Die Versuche, London zweckmäßig zu pflastern, dauern schon viele Jahre, aber noch immer ist die beste Pflasterungsmethode nickt gefunden. Man hat cS abwechselnd mit Granit, Ersen, Macada- misiren und Holz versucht; aber Granitpflaster verursacht zu viel Lärm, Eisen hält nicht Stand, die 'Macadamisirung erfordert in den belebten Straßen zu viele kostspielige Reparaturen,- und auf Holzpflaster brechen bei nassem Wetter Pferde Hals und Beine. Jetzt macht man den Versuch, mit abwechselnden Lagern von Macadam und Holzbtöcken zu pflastern. In Hamburg hat sich ein Verein zur Reform deS Gewerbwesens' gebildet. Derselbe hat «ine große Aufgabe zu erfüllen und einen wahren Augiasstall zu säubern, denn nirgend steht dos Zunft- und Privilegienwesen m>t alle» seinen Mängeln in solcher Blüthe wie in Hamburg. Die Times enthält einen längeren Bericht über die Schiffbrücke, welche während des verflossenen JahreS an den Küsten des vereinigten Königreichs Großdritanie« und Irland statt gefunden haben. Jen«S Jahr war in dieser Beziehung ein auffal lend unglückliches. In künden Zahlen beläuft sich der Verlust an Menschenleben auf ungefähr 2000, daS Vermögen auf ungefähr 2,000,000 Pfd. Sterl. Mindesten» di« Hälfte der UnglückS- sälle, meint die Time», hätte vermieden werden