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-i .—— . — ' - 510 — Töne zum Menfihmherzen gesprochen, keiner wird so viel genannt wie er. Krage den arme« Mufi- ker, der mühsam sich sein Brod verdient; frage den Künstler und Virtuosen im Concertsaale, frage die Dame, die im parquettirten Salon am Piano sitzt wenn sie rechtes Gemüth und rechten Sinn für Musik haben, so ist der ewig Gefeierte, der Lieb ling Aller: Beethoven.— ES find nur flüchtige, ungeordnete Gedanken, die ich da niederschrieb , wie ste die Erinnerung schnell zusammendrüngte. Er, der Meister, ist längst von Andern gewürdigt, di« felM-wüMg«- find und berodttreS-Zeügttiß für ihn abie^n konn ten , als «h. " Erne Müme aber auf fein Grab zu legen, ist Jedem gestattet; die Weihd-tziM bas Herz. Lauscht das Ohr einst wieder entzückt seinen er habenen Schöpfungen, so wird die Seele immer in dankbarer Erinnerung sich auf diesen Friedhof, zu diesem Grabe flüchten. Und dort — mein' ich -- rauschen in stillen Nachtstunden unter gedämpf ten Klängen himmlischer Harmönieen Engel nieder «ich, nehmen all die LiebeSopfer, auf des Meisters Grabe dargebracht, mit hinauf zu den ewig lichten Sphären und huldigen dem unsterblichen Genius. — ä. Wr. V e r IN i f ch t e s. Am Plauenschen Grunde hat sich abermals ein erschütternder Unglücksfgll ereignet. Auf der dem Kaufmann Zechel aus. Dresden gehörigen so genannten allen Glashütte bei Pottschappel hatte am 1. Aug^/ Nachmittags gegen 4 Uhr, der ehe malige Gitterseer Bergarbeiter Ki F Petasch auS Oberböhlen in Gemeinschaft mit den Glasmachern E. Frost auS Pottschappel und Joseph Grahl aus Guteborn in Böhmen daselbst einen Brunnen be reits 26 Ellen tief geteuft. Als nun Petasch auf^ einer sogenannten Fahrt hinabsteigt, bemerkt Grahl, wie jener plötzlich in die Tief« stürzt. Grahl will ihm eiligst Hülfe bringen, steigt hinab und stürzt gleichfalls alsbald hinunter. Trotz Lbmahnens folgt nun Frost, und auch ihn trifft leider gleiches Schick sal. In einer Tief« von 12 Ellen waren näm. tich die Brunnengräbev auf tine alte sogenannte Sttecke gekommen, auS welcher schon früher böse Wetter eiNgedrungen waren; man hatte aber durch Anbringung eines Wetterleiter» bisher denselben genügend Abzug verschafft Da man jedoch län ger« Zeit «icht gearbeitet hatte, so war «ine grö ßer« Ansammlung derartiger Gas« eingetteten und hatte den Lod der Vtt4 Unglücklichen herbeigeführt. Erst AbendS 1v Uhr gelang es nach, mühsamem Auspumpen und Ausbrennen dieser bösen Wetter mit der größten Gefahr und Hülfe eines jungen Bergmanns di« Leichen herauszubringen. Tausende von Menschen waren dabei versammelt. Petasch war verheirathet und hinterläßt eine Frau mit vier kleinen Kindern, weinend um den Verlust des sorgenden Gatten und VaterS, in Armuth. Löbau, 26. Juli. Vorgestern Nachmittag hat sich in Reukuppritz ein Bienenschwarm auf ein Pferd gesetzt, wodurch dessen Tod herbeigeführt wurde. " ' Wie das „Amtsblatt für die landwirthschaftli, chen Verrine im Königreich Sachsen" mittheilt, wurde« im Jahre 1859 geg«n >858 schon. 4189 Eerttner Bier weniger nach Sachsen eingcführt, die erste Abnahme der Einfuhr seit der weitern Verbreitung deS bairischen Bieres. Der Kaiser von Rußland hat den Hauslehrern gestattet, fick mit der Goldwäscherri in Sibirien zu beschäftigen, weil „daS Amt eines Hauslehrers nicht als Hinderniß zur Ausübung der Privat- Goldwäscherei anzusehen ist". Geschwindigkeit ist keine Hexerei! Di« Stadt kanzlei der freien Stadt Frankfurt a. M. bringt unterm 31. Juli im Auftrag deS Senats zur öffentlichen Kenntniß: „daß auch die österrei chische Regierung, vom I. Jan. d. I. ang«- fangen, für den ganzen Umfang deS österr. Kaiser- staateS dem Paßkarten-Verein vom 2. Oktober 1850 beigetreten ist." So steht im „Franks. Journ." (Nr. 212) zu lesen. Die Frankfurter erhalten von dieser Maßregel also officielle Kenntniß, nachdem sie bereits 7 Monat« inS Leben getreten ist! Auf dem RitdergUt« Caritz mit Leekwitz wurden im laufenden Jahr«'gegen «inen Sammellohn von 15 Ngr. für den Cenkner 259 Centner Maikäfer aufgebracht und vettilgt.- -Da auf einen Eentner circa 51,500 dieser Thier« entfallen, so betrug Die Gesammtzahl gegen 13-300,000, pro Acker des Areals über 16,600 GkSck. Aus Londo^?iVrrv^IgKende Heldenthat berich tet: Ein Mitglied tknD der ersten dortigen Klubs wettete mit eiewm aÄ>et«N, in 12 Stunden 86 Cigarren, und ^wär ^R egal iaS, zu rauben. Die Wette wurde- auf einer» zwischen London Und Chelsea fahrenden Dampfer ausgeführt. Um 10 Uhr Morgens rauchte -der Wettende die erste Ci garre, und ÜO^7' Uhr AbenvS war er mit der bestimmten M hatte mithin nur 9Stun- den dazu ggzh„^d der Zeit aß- der Raucher eine Cotekette und trank von Zeit zu Zeit ein Glas Grog. Zn der zweiten Stunde wurden die meisten Cigarren geraucht, nämlich 16.