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Intelligenz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. Amtsblatt äes Hönig!. GeriMsamtes mä iles StErntkes W «KsnKenberg. 44« Sonnabends, den 2. Juni. 18^0« Bekanntmachung. In den Zeichnenunterrichtsstuude« haben sich im letztverfloffenen Jahre folgende Sonntags- schüler einer öffentlichen Belobigung würdig gemacht: in der ersten Klaffe: der Zimmergesell Friedrich Robert Böttger, der Tischlergesell Friedrich Robert Hofmann, derKürfch- nergesell Karl August Lohr, die Drucker Kari Julius Krebs ky und Friedrich Ferdinand Glauche, die Weber Gustav Adolf Robert Schramm, Ernst LouiS Liebold und Friedrich August Schramm, der Oeconom Friedrich Hermann Erler. L) in -er zweiten Klaffe: die Schlossrrlrhrlinge Karl Theodor Grünert, Friedrich Oscar Grünert und Her/nann Theodor Schmidt, der Klempnerlehrling Robert Julius Kläß, der Maschinenbaulehrling Friedrich Wolde mar Gabler, der Weber Johann August Schreckenbach. Frankenberg, am 31. Mai 1860. Der Stadt rat h. Meltzer, Bürgermeister. Bekanntmachung, phosphorsreie Zündhölzer betreffend. Das Königliche Ministerium des Innern hat die von den Zündrequifitenfabrikanten Kummer und Günther in Königswalde bei Annaberg hergestellten und in den Handel gebrachten phosphorfreien Zündhölzer durch Herrn Professor ^Stein an der polytechnischen Schule zu Dresden chemisch und sonst genau untersuchen lassen. Das hierauf abgegebene Gutachten lautet wie folgt: „Die Verwendung des Phosphors, wie sie bei den gewöhnlichen Streichhölzern stattfindet, unter liegt, selbst abgesehen von der großen Entzündlichkeit jener Substanz, theils wegen der nachtheiligen Einwirkung der letzter« auf die Gesundheit der Arbeiter, theils wegen ihres möglichen MiSbrauchS als Gift bekanntlich sehr erheblichen Bedenken. Schon längst habea deshalb die Regierungen ihre Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand gerichtet und die Bestrebungen der Fabrikanten, eine minder schädliche und minder gefährliche Zündmaffe herzustellrn, unterstützt. Der gewöhnliche Phosphor ver, liert, wenn er in den sogenannten amorphen Zustand versetzt wird, ohne als Meid z ü n d stoss untauglich zu werden, diese nachtheiligen Eigenschaften und eS schien deshalb zuerst, als ob der amorphe Phos- phor am besten geeignet sein würde, den gewöhnlichen als Zünder zu ersetzen. Nachdem jedoch der Anwendung desselben zu diesem Zwecke in der Schwierigkeit seiner Fabrikation nicht zu beseitigende Hindernisse sich entgegenstMen, hat man schließlich an verschiedenen Orten versucht, den Phosphor ganz zu beseitigen und phosphorfreie Zünder zu fabriciren. „In der neuesten Zeit Haden auch die Fabrikanten Kummer und Günther zu Königswalde derartige Zünder in den Handel gebracht, welche beim Gebrauche alle Bequemlichkiten der gewöhnlichen PhoS- Phorzünder darbieten, ohne bei der Fabrikation oder sonst gefährlich, wie diese, zu fei'».