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' 21S - Sich auch zum heißen LebenStag, Zum Tag der Mühen und der Sorgen Rust Euch der Glocke ernster Schlag: O, werft noch einmal Euren Blick Puf Euren stkgM Traum zurück! Nie kehren diese Tage wieher, Wo Euch gewiegt im Mutterarm Der Liede zarte Schlummerlieder ' So wonniglich und ohne Harm; Nur in deS Kindes, stiller Brust Erblüht der Unschuld reine Lust. Doch unser Sein ist nicht hienkeden, Wir reist» für die Ewigkeit; rDst wMn d'rum die Frühlingsblüthen, , ' Wenn nur di« Frucht der Saat gedeiht: , So reife denn auch Euer -Herz. Zum Erntetage himmelwärts!. - Mit Christo greift zum Wanderstabe, " Der Euch der Weg, die Wahrheit ist. Und bleibt getreu,ihm bis zum Grabe, Weh' dem, dck seiner st vergißt! - - Verkündet freudig sein« Tod Und nehmt und eßt von semem Brod! ' O e r t l i ch e s. Chemnitz, im März. (Cb. T.) Aq 18. die ses Monats hat Herr Pastor Florey in Auerö- wald« uaterEmpfang vieler Lirbf ush Eheilnahmt fein 25jährigis Amtöjubjläum gefestrk. Die Brü- dereonförnrz in Chemnitz, zu welcher such Kirchen- raih Langbein aus Dresden hierher gekommen war, beschenkte den Jubilar mit Herlachs Bibel- werk, mit einem silbernen Schreibezeug und einem /Kranze von Lameli,», und ehrst ihn ans diese finnige Weise als Pfarrer, als Schriftsteller (Fl.'S Schriften haben weithin «inen guten Klang), so wie als Constrepzlnitstied. Am Tagezuvor brachte ihm der AHaastzeFiM Mrschsköe est; Abend- standche», die Lehrer, überreichten ihm ein Festge dicht. Am Sonnta- selbst rvgren Altar, Kanzel pub Tausstein ist der Kirch- festlich bekränzt. Auch die Gemeinde Lauterbach bei Zwickau, in welcher er vor seiner Versetzung nach Aue.r-walde Seel sorger war, und die an ihm koch mit vieler Liebe hängt, ball« d^S Lags nicht vergessen; sie über sendete ihm tin Gratulationsschreiben mit einem silbernen schweren Besteck. Uoch viele Gratula tionen, darunter auch namentlich diejenige der kö niglichen Saperrnkendentur zu Frankenberg, be- wiesen dir kevendige Theilnahme an dem Ehrentage dieses würdig,» Mißlichen. Taucher in versunkenen Schiffen. Durch die Rettung von Goldbarren und gemünz tem Golde, mehrere Millionen Lhaler an Werth, «US dem Wrack des über 20 Fuß unter der Ober. ' stäche des ÄrercS versunkenen, gescheiterte» Post- vampferS „Royal Cbaüer" Ist die öffentliche Auf. merksamkeit wieder auf die Arbeiten der Taucher gelenkt worden, deren mühevoller Lhätigkeit dieser Gewinn sowohl, wie daS Emporschoffen der russi schen Schiffe vor dem Hafen von Sebastopol und manches ander, bedeutsame Resultat zu banken ist. Es gehört ein muthigeS Herz zum Erfüllen deS Berufes dieser Leute! Mit dem Taucherhelm auf dem Haupte, der eS überall dicht umschließt und vorn Fenster zum Au-schauen enthält, und mit einem Lorkttug« mvgürlet, stürzen sie sich, beschwerende Gewicht» ist ketzer Faust, in die Fluth, während «ine, oben auf dem Boote, das sie an Ott und Stille führte, in Bewegung gesetzte Luitpumpe ihnen Luit durch einen langen Schlauch zuführt, der mit dem Laucherhelm in Berbivdung sicht. Pfeilschnell sinke» sie zur Liefe; hie zu viel in den Hel« gepumpte Luft gurgelt ring- um ff« empor iw Blasen, die wie Blitze nach oben schien ßey. Da» Tageslicht nimmt rasch beim Sinke» ab, die Flnth. um sie durchläuft, besonders wenn Heller Sonnenschein quf dem Meere ruht, alle Töne von, Heghipu, durch Dunkelblau, Violet undSchil. ler'S „purpurne Finsterniß« bis zur tiefsten Däm merung eines Wiytcrtages. In 40 bis 50 Fuß Lief« ist «s, wenn das Waffe» nicht anßewrdenk lich klar ist, kaum mehr möglich zu sehen. In unklarem, besonders durch Kalkboden getrübtem, Milchigem Waffer hat ds« eng« Umschließung mit unermeßlichen Waffen „greifbarer Finsterniß" et wa- entsetzlich Beängstigendes. Ist daS zu besu chende Schiff auf Sandboden gesunken , so wird es in den meisten Fällen., wenn eS nicht tiefgehende Strömungen umgelegt haben (die Wellenbewegung gcht stich» tief), aufrecht steht» uyd her Taucher kann im Halbdunkel die große Masse umschleichen und umfühlen. DaS Brausen der um ihn aufgup gelnden Luftblasen verschlingt jeden Ton, verschlugt er aber den Schlauch einen Moment mit der Hand, sy führt ihm d»S Waffer alS guter Schallleiter, den leisesten Lyn' zu, und er hört das Scharren der Krabben im Sande und das Strekchen der Fische, welche die'Fülle von Futter im Innern deS geschei, Mten Schiffes wittern. Jetzt steigt der Taucher durch die Luk«« /» da- Schiff. Hier ist eS völlig finster, und mühsa« tastet er sich «ach den Haupt- cajüten, fst d«tt« d« Schätzt liegen, Vie et heben soll. A«»gftttch muß ,r auf diesem schauerlichen