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brn keine Worte , brauch«« auch kein«. ^)ie Hei len reden die wunderbar geheimnißvoll« Sprache, die jede von ihnen versteht, und ihren Ausdruck findet sie im heUigsten Kusse und Handdruck. Die Uhr aus dem Kamine hat auSgrhobea. Ihr naher Stundenschlag zeigt de» Augenblick an, ' wo Mutter und Kind herauStrrten. Die Hand der Braut pulstrt heftig, alS sie die Mutter in du ihrigen hält. Wieder ergreift daS Mutterherz eine unsägliche, namenlose Angst. Sie hat Bertha gebeten, die Tropfen vorsorglich zu nehmen, aber Bertha schlägt sie auS, da sie sich körperlich wohl — nur von unbeschreiblichen Ge fühlen bewegt suhle. Da fällt der erste Glockenschlag. — In dies«« Augenblicke fühlt die Mutter , ein Zucken in der Hand der, Tochter, sieht, wie «ine fieberische Er schütterung durch ihren ganzen, zarten Körper zieht und dieser in einem leichten Schauer erbebt — da eilt sie in jähem Schrecken zur» Simö deS KaminS, ergreift zitternd ein Fläschchen und gießt mit bebender Hand Tropfen darauf, ohne sie zu zählen; dann eilt sie zu Bertha, die stille an der Lhüre lehnt und fleht: Nimm sie, theureS Kind; dann faßt sie daS andere Fläschchen und reibt einige Tropfen in die Schläfe derselben.- Bertha nimmt den Zucker und verschluckt ih^ ohne im Grunde zu wissen, was sie thut — aber im nächsten Augenblicke stößt sie einen schrecklichen Schrei auS, und sinkt zuckend im TodeSkampfe in der ohnmachtstarren Mutter Arm«. — Die Tyüre wird aufgerissen; Hugo, der Later, die Gäste, Alle starren angstvleich herein. Der Mutter ist daS letzte Fläschchen entfallen — eSist daS, waS zum innerlichen Gebrauche- bestimmt war und Bertha hat das, was so warn end ge- - geben war zum äußerlichep Gebrauch« , innerlich . angewendet! — daS wird der Mutter zur fürch terlichen Gewißheit, daß sie in der jähen Bestür- zung die Mittel verwechselt hat! , i Man tragt Bertha auf ein Sopha, aber sie ist schon eine -eiche, starr, leblos, kalt; alleRet« tungSversuche find fruchtlos und überflüssig! — Bon dem grehzenlosur Jammer der Lrltern, der Verzweiflung der Mutter, dem tiefen Schmerze des unglücklichen Bräutigams, der Erschütterung der Gäste — kein Wort — weil jedes überflüssig, ha keines das auSdrückea kann, was «S will und soll! — Nur daS noch! Hugo zog in den Krieg, der, gegen ein fernes Bergvolk geführt^ viele blutige Opfer fordert«, und fi«l bald als ein solches, froh der Erlösung von «ine« freudenlosen Dasein. Uebrrdem Trabe des Vaters wurde daS Wap- pro kur «rloschey«» Kamili« zirbrochto, ,Di« Mut ter — di« namenlos-«lrnd«, fand dald>itzre-Kuhe- -Ltt«. „Ich bin, so, schließt «na Gewährsmann, dB „WegeS manchmal gekommen; immer lqg auf d«M ,^»rächtig«n Schloff«, Wie eia schwerer Zauber, die- ,,Web, und die, welch« oua darinnen wohn«», „denken kaum daran, welches Glück an ihrer Statt „nun die Hallen füll«» könnte, wenn daS ..Kille „Fräulein/! zur „stillen, milden Fratz" gMbrdry „wäre; denken kaum an daS maßlose Elend, aa ,>d«a unbeschreiblichen Jammer, der dieSWerden „iM Keime zerstörte." : - ' r w » f ch t e Dr e S d e n, L8. März. Die verwichen« Doch« raubte uns der Tod zwei der geHrtesten Manner unserer Stadt: den Major a. D. Simon und den ArchidiakonuS Zi,ller. ErKerer, ein wacke rer Veteran auS den französischen Feldzügen und in Leipzig, wo er lang« und bis zUseinemAüs» tritte auS dem Militär garnisorte, wohl bekannt, war ein hier sehr hochgeachteter Mann, der sich mit Lust und Liebe jedem gemeinnützigen Werke anschloß und so unter a»d«M daS so patriotisch« Unternehmen unsers ReustWer. KirchrnbauiS b«. deutend förderte. Ein KUssttzHAßer Ehrenmann war de» ander« L§btögenaont«^aa» treuer Seelen, Hirt und Förderer alles Gemeinnützigen, hochgeaD- tet von Hohen und Niedrigen, der nach einuvt^ vierzigjährigem segensreichen. Wuken den Wander? flab^niederleat«.,.,.^ , , - Dl« Minister des Inner» uyd der landwrrth- schasilichen Angfsegenhche» ;» r e ü ß e.n - -HHo Belehrtzngen Ldch. die^HchvWÜg inse kt e^u tz« r- t i l g e n d«r W al tzv L g verbreitet. .Da HsL nicht hinreichend« Beachtung gefunden habe» find die Polizeibehörden angtwirsen worden, ,d«r Sach« den erforderlichen Nachdruck 'zu aeb««. Als A schonende Vögel werden genannt rNachtigall^Blau- kehlchen,- Rothkehlchen, Rothschwänzchen, Läub- vogel, Grasmücke, Steinschmätzer, Wiesenschmätzer, Bachstelze, Pjper, Zaunkönig, Pirol, Drossel, Am. sel, Goldhähnchen, Meise, Lerch«, Ammer, Do«- pfaffe, Finf», Hänfling, Zeisig, Stieglitz, Baum, läuser, Wiedehopf, Schwalb«, Staar, Dohle, Man- delkrähe, Fliegenschnäpper, Würger, Kukuk, Specht, Wendehals, Eulen (mit Ausnahme des Uhus), Mäu- sefalk«, . ' . . W i e n. Urb er das Verfahren der betrügerisches, österreichische» Lieferanten im italienischen Ftldz^e werden gar seltsam« Mittheilungen gemacht. Sy