Konzerte in der Frauenkirche Te Deum „Eine Danksagung, nicht für mich, sondern das Publikum - dafür, dass es nach so vielen Jahren keine neuen Opern mehr von mir zu hören braucht," ... Der greise Verdi im Park von St. Agata ... plante Giuseppe Verdi, als er sich 1895 an die Komposition des „Te Deum" setzte. Nachdem er mit seiner letzten Oper „Falstaff" seinem Opern schaffen einen krönenden Abschluss gesetzt hatte, wandte sich der Zweiundachtzigjährige der Komposition „geistlicher Stücke" zu, die als eigenständige Werke konzipiert waren und erst später mit den schon älteren „Laudi alla Vergine Maria" und „Ave Maria" zu den „Quattro Pezzi Sacri" zusammengefasst wurden: ein „Te Deum" und ein „Stabat Mater". Sie sind beide für das große Orchester der Jahrhundertwende geschrie ben: dreifache Holzbläser, drei Trompeten und ein viertes Fagott, das „Te Deum" ist zudem dop- pelchörig angelegt. Kaum ein Werk Verdis ist thematisch so durch strukturiert wie das „Te Deum": nahezu alle Themen lassen sich aus dem choralähnlichen Beginn ableiten. Dass dessen a-capella-Intona- tion hohe Anforderungen an die Sänger stellt, war Verdi bewusst, und um ihnen die Tonart ein zuprägen, schlug er anfänglich sogar die Impro visation eines kleinen Orgelpräludiums vor. Ambrosianischer Lobgesang Der feierliche Lob-, Dank- und Bittgesang des „Te Deum", auch bekannt als „Ambrosianischer Lob gesang", lässt sich bis ins 5. Jahrhundert zurück