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blick Verlohnt sich » wohl der Mühe, diesem Mo» narchea einige Aufmerksamkeit zu schenken. Dem deutschen Patrioten kann «S nicht in den Sinn kommen, den Lobredner desselben zu machen, aber sein Patriotismus darf ihn auch gegen daS Außer ordentliche in der Erscheinung dieses ManneS nicht verblenden, zumal es sicherlich klüger ist, einen Feind nach seiner wirklichen Bedeutung zu, taxiren, als ihn auS Haß für geringfügig halten. Die Niederlagen Oesterreichs jn Italien waren um so empfindlicher, je verächtlicher man vom Sieger gesprochen hatte! Ein Mann, dem eS gelingt, wider den auS» drücklichen Willen deS ganzen regierenden Europa Regent zu werden und daS in einem der größten und mächtigsten Staaten deS WelttheilS; — ein Mann, der diesen Lhron besteigt inmitten eines Volkes, welches einige Jahre zuvor die Monarchie abgeschafft und die Republik proclamirt hatte, und auf dieses Volk eine Gewalt ausübt, daß er fast von 8 Millionen wahlfähiger Bürger desselben alS Kaiser bestätigt wird; — ein Mann, der dieses ans seinen Ruhm so eifersüchtige und in seinen Launen so wandelbare Volk mit eiserner Hand re giert und dennoch der Abgott desselben bleibt, weil er eS an die Spitze der Nationen zu stellen ver steht; — rin Mann, dem kein europäisches Für stenhaus ein« Gemahlin geben wollte, und der dann die Besuch» vieler Regenten an seinem Hofe empfängt, ja um den sich wie um den großen Meister die Diplomaten der ganzen Welt versam meln; — «in Mann, vor dessen Kriegsmacht sich Rußland beugen muß und dessen BundeSgenoffen- schaft England seine Siege verdankt; — ein Mann, von dem ein ungnädiges Wort ganz Europa in Allarm und Schrecken versetzt und der in kaum zwei Monaten die Herrschaft Oesterreichs in Ita lien vernichtet; — ein-Mann, dessen baldigsten Untergang die allarmirte Welt prophezeit und Veit zur Ueberraschung dieser Welt mächtiger dasteht denn je, und im Begriffe ist, seine Macht von ganz Europa feierlich sanctioniren zu lassen; — ein Mann, vor bem daS stolze Albion sich nicht sicher fühlt und um deswillen Deutschland seine W«hrverfaffung ändern will; — ein solcher Mann, d«r «inen seltenen Scharfblick deS Geistes, eine wunderbare Kenntniß aller Persönlichkeiten und Verhältnisse, «ine ungemeine Kunst der Rede mit staunenSwerther Selbstbeherrschung und großem per sönlichen Muthe vereinigt: dieser Kaiser Frankreichs ist gewiß eilte außerordentliche Persönlichkeit, der gegenüber eS gilt, sich tüchtig zusammenzunrhmen und auf der Hat zu sein! DaS wolle Deutsch land nie vergtffen! «fmnLenSertzer Ktrchennachrichten. Am 4. Adventsonntage findet die Milfeier de- -Geburts tage- Er. Majestät de« König« statt. SS predigt Bor miltag« Herr Diät. Lange über Joh. I , IS —18. ^Nach mittag« statt der Predigt: religiöse Betrachtung. G Geborene: Christian Friedrich Sckert'S, Gutdesitzer«, Gemeindevor« stand« und Friedensrichter« in Mühlbach, T. — August Heinrich Wiedemann'«, B. u. Wbrmstrt. h., T. — Jo hann Heinrich Eduard Dämm'«, B. u. WdrmstrS. h, S. — Friedrich Robert Schadebrod'S, B. u. WdrmstrS. h., S. — Karl Gotthelf Lantzsch'«, B, Kaufmanns und Fa brikanten h., S. — Karl Raser'«, KartundruckerS h., L. — Ferdinand Eduard Ranft'S, Gutbesitzers in Dittersbach, L. — Der Johanne Dorothee Lauscher in Dittersbach unedel. S^ — LouiS Zießler'«, ansässigen Handarbeiter in Hausdorf, T. — Gestorbene: Gotthelf Friedrich Kautzsch, B. u. Wbrmstr. h., 68 I. II M., am Lungenschlag. — Frau Marie Wilhelmine, Johann Karl Fritzschc'e, ChausseegcldeinnehmerS in Reu dörfchen, Ehefrau, S2 I. I M. 28 T., an Brustkrankheit. — Karl Friedrich Hommel'S, B. u. Wbrmstr«. h-, S., II I. S M. >4 T., am Typhu«. — Johann Gottlob Lhiele, Erbgärtner in Mühlbach, 54 I. v M. 25 T., an Lungenschlag. — Johann Gottlob Naumann, B. u. We- bermstr. h., 49 I. 5 M., an Entkräftung. — SachsenSurger Nirchennachrichlen. Gestorben: Karl Iuliu«, Karl Ferdinand Anke'«, Handarb, in Jr« bersdorf, S., 4 M. 7 T., an Krämpfen. — Karl Gott fried Hartwig, Hausbes. in Sachsenburg, Treibemeifte» auf Alte Hoffnung Erbstolln zu Schönborn. Ein Webergeselle kann sofort in Arbeit treten: Altenhainer Straße Nr. 266. Heut Abend ladet zu frischangestecktem Nürnberger und delikaten Pöklingen re. ergebenst ein B. Polster. 6tz8v!l8eIM brüte Abrnd 8 Uhr. Gasthof zur Stadt Dresden. Sonnabend, den 17. Dec«mber, von Nachmit tag L Uhr an, ladet zu Wellfleisch u. s. ». freundlichst «in -ranken b elg. «d. Doerfler.