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Mutter, bewache das kleine Herz, Das so warm und ergeben Dich liebt, Lenke sein Fühlen himmelwärts, Mach es in Demuth und Treue geübt. Das Unkraut mußt Du vernichten, Sv tragen die Saaten der Pflichten, Zn's kleine Herzchen gestreut, Dir Frucht für die Ewigkeit. Mutter, bewache den kleinen Mund, Der so hold jetzt plaudert, so fröhlich singt, Daß das Gemeine zu keiner Stund' Von den rosigen Lippen erklingt. Des Kindes Reden bewachen, Gehört zu den wichtigen Sachen, Einst preist dieser Mund Deinen Werth,. Wenn T)u ihn segnen gelehrt. Mutter muß wachen. Mutter, bewache den kleinen Fuß^ Daß er nicht läuft in des Marktes Gewühl, Daß er nicht nahe dem brausenden Fluß, Nicht den Zaun erklettre im eifrigen Spiel. Halte die Zeit nicht verschwendet, Die Du dieser Mühe gespendet, Das Füßchen kann straucheln noch heut, Drum leite es, da es noch Zeit. Mutter, bewache die kleine Hand, Wenn sie am Wege die Beere pflückt, , Häuser und Keller sich baut von Sanv, Wenn sie in's vuftende Heu sich drückt. Rimmer doch wage zu klagen, Uv Wie schwer diese Sorge zu tragen! Das Händchen, das jetzt noch klein, ! Kann einst Deine Stütze sein ! . Aus dem Väterlaude. Plauen, .28. Juli. Durch die Thätigkeit der Gendarmerie ist gestern der Thäter eines, am 22. April d. I. an der Abends ^lü Uhr von Plauen nach Treuen abgehenden Post verübten Diebstahls (1339 Lhlr.) in der Person deS PrivatschreiberS Eduard Fuchs auS Adorf ermittelt. Derselbe ist an das königl. Bezirksgericht adgeliefert worden. Lauenstein., 2H. Juli. Vor einigen Lagen spielten in dem unweit von hier gelegenen Dorfe Löwenbain mehrere Kinder von 4 bis 8 Jahren an einem der Leiche dieses Ortes und ein 4 Jghre Frankenberg, 29. Juli. Im Laufe dieser Woche findet das JahreSfest der hiesigen Scheiben schützengefellschaft — unser Volksfest — statt. Lei der lassen die dermaligen gedrückten Zeitumstände Dasselbe auch nicht unberührt, denn wenn das Fest immerhin schon lebendig genannt werden kann, hat es doch nicht jenen Aufschwung genommen, den eS in dsn letztvergangenrn beiden Jahren — die bessere Geschäftsjahre waren — gewonnen hatte. Die Restaurateure des Festplatzes — die beiläufig gesagt, durch ihre Vor- und Einrichtungen allen billigen Wünschen genügen und ein großes Publi kum bei sich aufzunchmen im Stande sind. — wer^ den dies am besten bezeugen können. Die Königs würde beim Schießen errang der Handelsweber Herr K A. Lißner. Mit dem Feste verbindet die Schützengesellschaft zugleich in sehr zweckentsprechen- der und sinniger Weise das goldne Jubiläum eines ihrer Mitglieder, des Herrn Besteller und Weber- obermeister Benjamin Uhlig. Die Buchhandlung von Gustav Ernesti in Chemnitz, MM Nr. 18, empfiehlt sich zu prompter Ausführung allere im Buch- und Kunsthandel vorkommenden Aufträge ange- legentlichst, und sind bei derselben alle literarischen Erscheinungen, gleichviel »yo oder von wem angekün digt, zu gleichen Preisen zu haben. . lichkert im Falle eines größeren BraydeS und vergütet ihre Schäden, auch solche, die durch Raumen entstehe«, auf s Prospekte und Anträge werden von dem Unterzeichneten gratt^auSgegeben, welcher auch den Ver sicherung Suchenden aufs Bereitwilligste sonstige Anleitungen »rtheilt und sich auf Verlangen der Ausfüllung der Anträge unterzieht, sowie Policen aufs besorgt. Frankenberg im Juli 18SS ! - Heinrich 8eh«»r8ekmiät,