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- 444 elubringe» wird, üls im vorig«» Jahr,. Die Heueimte ist allenthalben ft ergiebig gewesen, daß dir Lanbwirthe den Segen nicht unttrzubringen wissen. Außerorbentlick gut stehen aller Orten die Kartoffeln. Die in jüngster Zeit in Flachsfelder umgtschaffenen Haiden dketen ebenfalls ein« kaum erwartete Ernte. Paris, 9. Juli. Der heutige Moniteur be richtet: ,,Der Waffenstillstand ist am 8. Juli zu Billafranca von Vaillant und Heß unterzeichnet würden. Sern Ablauf ist auf den 15. Aug. fest, gesetzt. Er bestimmt, daß die Handelsschiffe ohne Unterschied der Flagge ungehindert auf dem Adria tischen Meere verkehren dürfen." In Lessin und in Graubündten hat man ^eine merkwürdige Thatsache beobachtet. Nie hatte man dort eine so beträchtliche Zahl kleiner Vögel gesehen. Der Krieg scheint ihnen Angst gemacht zu haben, daruin haben sie sich jetzt in die Schweiz geflüchtet Sicher ist, daß die italienischen Vogel steller nicht im Stande sind, ihrer gewöhnlichen Beschäftigung nachzugthrn.- In Neapel gestalten sich jetzt die Dinge von "Lag zu Tage trauriger. „Der Apfel fällt nicht «eit vom Stamme." Der neue König ist seinem Vater nur zu ähnlich: seinen schönsten Worten ist wenig zu trauen. Die so schön klingende Amnestie, di« derselbe erlassen, hat sich auf keine politischen Gefangenen erstreckt, man Hal nur eine Horb« schlechter, wegen Criminalverbrechen verurtbrilter Menschen losgelaffen. Daß man nun noch er bitterter ist, als je, ist natürlich. Als neulich die Kund« von dem Siege bei Magenta nach Neapel gelangte, hatten Abends der französisch« und sar dinische Consul ihre Häuser illuminirt, waS einige heftige Demonstrationen hervorrief. In der fol genden Nacht sind zahlreiche Verhaftungen, darun ter vieler Söhne guter Familien, erfolgt; keiner der Berhafteren ist bis jetzt wieder zum Vorschein gekommen — eine wahre Ironie auf die Amnestie! Der Bolkswitz in Obersckwaben. nennt die Pul- vermaffeti, welche Nach Mainz und Ulm transpor- tirt werden, den „Streusand auf die diplomatische Einte". ''-In Luxemburg hat der Prinz-Statthalter, also ein niederdeutscher Prinz, am 28. Juni die deut schen Stände eines deutschen Bundesland«» mit «wer Rede in — französischer Sprach» er. öffnet! Auch nicht übel! -In der Nähe von Görlitz starb unlängst ein« fast lOOjahrkg« Fischhändlerin, die untrr 4 preußi schen Königen den Haushalt derselben mit Fischen versehen hat. Sie hat noch Friedrich den Groß»« -vvn Aitgeficht zu »«gesicht gesehen. In einem nahe bei Berlin gelegenen Vergnü- gungsorte feierte jüngst ein Mann im Kreise seiner Freunde und Bekannten seinen 20,000sten Lebens tag. Derselbe ist angeblich am 16. September 1804 geboren, hat während dieser Zeit 13 Schalt tage erlebt und war an jenem Tage zusammen 54 Jahr und 277 Tage alt. Jedenfalls ein ganz neuer Vorwand, eine Festlichkeit zu veranstalten. Ein ziemlich heftiges Erdbeben hat sich in Algier am Läge der Schlacht bei Solferino in der Mittagsstunde ereignet; die Stöße waren von Ost nach West gerichtet. Einige Diakoniffenanstalten in Preußen haben um die Erlaubniß nachgesuckt, die Armee durch Pflegerinnen begleiten zu lassen; das Kriegsmini, sterium hat das Anerbieten bereitwillig angenommen. In Holland sind die Preise des HeueS derge stalt gesunken, daß man jetzt um 5 Gulden kaust, wofür im vorigen Jahre 35 Gulden bezahlt wurden. Ich beabsichtige mein, von der Haynichener Straße rechts, am sogenannten blauen Stein be» leqcnes, circa 13 Scdffl. enthaltendes Feld- und Wiesengrundstück näckstkünftig«,Mittwoch, den 20. Juii, Nachmittags 4 Uhr, auf dem Grundstück selbst, in einzelnen Parzellen oder im Ganzen, öffentlich an den Meistbietenden zu verkaufen. Die Bedingungen werden vor dem Verkauf be kannt gemacht. Indem ich Kaufliebhaber hierdurch einlode, be merke noch, daß ich Gebote aufs ganze Grund stück auch vor dem Versteigerungßlermin entgegrn- nehme. - « Frankenberg, den 12. Juli 1859. Carl Böttger seo. JA « m L. Für die vielseitigen Beweise von Aufopferung und theUnehmender Liebe am Begräbnißtage unse rer innig geliebten Minchen sprechen wir wehmü- thig öffentlich unsern herzlichsten Donk aus. Die heilige Vorsehung möge Alle vor ähnlichen Trauer fällen bewahren. Ruhe sanft im kühlen Schooß der Erde, Bon uns Hinterbliebenen beweint, Bis des großen Schöpfers mächt'ges Werde Lrennungslos aus ewig uns vereint. OrtelSdvrf, am 6. Juli. Die Familie Hofmann. Stahl- und Kupferfedern für Schule und Comptoir, empfiehlt billig CG. Roßberg.