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und i« Üni«rsachseüdütg höhnende Ehefrüu mittelst mehiettr Meffersticht verwandet. Emer dieser Wlhe war in die linke Brusthöhle gegangrn und hat den Tod zur Folge gehabt Der Verbrecher hat sich hierauf aus Furcht vyr der Strafe ist den nahen Wald geflüchtet, uch sich da durch Messer stiche in den Hals ebenfalls das Leben zu nehmen, was auch seinen Tol)' in der darauf folgenden Nacht im Arrestlocale nach sich zog. Brückner hdtte sttye und hinter ¬ läßt kein Vermögen, wohl aber drei unerzogene Kinder von I bis 3 Jahren. AuS Dresden vom 18. Mai schreibt man dem Frankfurter Journal: „Nachdem es in hiesigen Wirthfchaften schon mehrfach zu Tätlichkeiten »wischen Deutschen und Franzosen gekommen, hat ein großer Theil der hier lebenden Franzosen eine Versammlung abgehalten und daselbst be schlossen, sich in keiner Weise mehr mit Deutschen in politische Streitigkeiten einzulaffen, sondern sich den Tagesfragen gegenüber äußerlich ganz passiv zu verhalten. Leipzig, 20. Mai. Sicherm Vernehmen Nach wird vom 22. Mai an ein österreichisches Armeekorps, drei Divisionen stark, unsere Sakt passiren. Das Corps wird einen Theil der in Vorarlberg und dem südlichen Tyrol auf zustellenden Observationsarmee bilden und in un unterbrochener Tour bis nach Lindau am Boden- see befördert werden. Die Zahl der passirenden Truppen beläuft sich auf 31,000 Mann aller Waffengattungen; außerdem gehören zu dem Ar- MeecorpS 3900 Pferde, 80 Stück Geschütze und 590 Stück Fuhrwesen. Der Transport erfolgt ist Ertrazügen, deren täglich sechs bis sieben auf der Dresdner Bahn hier eintreffen werden. Die Truppen werden den Bahnhof nicht verlassen, vielmehr fe nach der Zeit ihrer Ankunft entweder sofort mittels der Berbindungsbähn nach dem Bai rischen Bahnhofe befördert werden, oder nur auf kurze Zeit innerhalb des Bahnhofes, die Wagen verlassen, um Erfrischungen zu sich zu nehmen und die Pferde zu tränken. Es sind von der Verwal tung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn die hierzu erforderlichen Veranstaltungen getroffen worden; namentlich werden große Quantitäten Wassers zur Tränkung der Pferde in Sturmfässern nach dem.Bahnhofe geschafft werden. Der erste Exlra- zug wird in den Abendstunden deS 22. Mai ein- treffen. Leipzig, 23. Mai. Die durch daS Gerücht längst angrkündigte Beförderung österreichischer Trappen durch unsere Stadt hat nun endlich ihren Anfang genommen, indem gestern Abend in der achtest Stunde 1200 Mann, meist Ungarn, nebst rknigen MunitionSwagen und Pferden, von Böhmen auS über Dresden auf der Eisenbahn hier eintrafen. Nach kurzem Aufenthalt auf dem Bahn- Hofe, wo zu ihrer freundlichsten Aufnahme um, fassende Vorrichtungen getroffen waren (die Trup. pen erhielten ein Abendbrod mit Bier, und wur den mit Cigarren und Taback, die durch freiwillige Beiträge gespendet waren, beschenkt), setzte sich der lange Wagenzug auf der Verbindungsbahn, wo die Truppen an allen Wegübergängcn durch daö zahlreich versammelte Publikum mit lauten Aus rufungen begrüßt wurden, nach dem Bairischen Bahnhofe und von dort aus mit - anbrechrnder Nacht nach dem Süden in Bewegung. Mehrere neue Abtheilungen werden heute und über eine Woche lang täglich Nachfolgen, um nach Vorarl berg befördert zu werden. Leipzig, 22. Mai. Das „Tgbl." enthält folgende Anzeige: „Von heute ab kommen auf 63 Ertrazügen österreichische Truppen durch Leipzig. Die kaiserliche Regierung hat es vermie den, unsere Stadt für Einquartierung in Anspruch zu nehmen; da es aber gewiß im Sl""k der pa triotischen Bürger von Leipzig ist, den durchziehen den Kriegern des befreundeten Nachbarstaates doch irgend eine gastfreundliche Aufmerksamkeit bezeigen zu können, hat sich ein Verein gebildet, um die Truppen mit Cigarren und Rauchtabak zu erfreuen. Wer sich daran betheiligen will, möge seinen Bei trag in natur» oder Geld an Herrn Stadtrath Felsche im „Cafe franyais" einsenden." Antwerpen, Sonntag, 22. Mai, Abends 6 Uhr. Ihre königlichen Hoheiten Prinz und Prin zessin Georg von Sachsen sind von London glück lich hier angclangt und sofort nach Brüssel abgereist. Leipzig, 18. Mai. Nicht blos in Leipzig, auch in weitern Kreisen erregte eS großes Aufse hen, als ip, Dccember 1857 das Gerücht sich ver breitete, daß der hiesige fürstlich reußische Kam- merrath und Verwaltungsrath der Geraer Bank, auch Rittergutsbesitzer, Salomo Ernst Oskar Banck- wltz schuldenhalber ausgetreten sei. Banckwitz hatte sich bis zuletzt durch sein Auftreten und seinen fürst lichen Aufwand in dem Rufe eines sehr vermö genden Mannes zu erhalten gewußt und demzu folge einen Credit genossen, der sich zU spät als ein sehr voreiliger Herausstellen sollte. Nachdem er längere Zeit die ihm von seinem Vater erkauft« Rengcr'sche Buchhandlung geführt, verkauft« er dieselbe später mit Verlust und beschäftigte sich le diglich mit maßlosen Spekulationen, so daß er z. B. in Zeit von einem halben Jahre mit einem einzigen hiesigen Bankierhause Geschäfte in Effcc«