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! MiM MeilaM. ' -7' üeder die Ermordung deS Bergman»- Pahlitzsch, deren wir schon wiederholt i«. unsermEiatte. ae- MMe«; können wir heute folgenden sehr specivllen Mericht geben: n Uossen< )4; Jan. Don einem grauenvollen Brschre^en/^S kn unserer Nähe am 7. Jan. vor- gekoenmen ist, habe ich Ihnen zu- berichten. Am gttuurttten Aä^e gehr Abend- UHr der 17 ZahE qlse^PkrZlltz»nn Pahlitzsch aM HoheütD bei BihrrMit Vorn Dr-fahren au- KleiNvoigt-berg' Mik. deW. Bergriräiin Ebert und dem PochjungeN Ikärl Edvard Wüstner auS Heide bei -Bibefsteiq nach^Haufe,, wobei er nur einen Weg, von einer halben Stunde zgrückzulegen hatte. Da Pahlitzsch Abend- 8 Ühr nicht'näch Hause zurückgekchrl ist, so wird dessen Mufte^ ängstlich besorgt und schickt ihren andernGdhN aUSi deM Erwarteten entgegen- zrigehen. Als dieser de» Fußweg durch das kaum Hv Minuten von Heide entfernte Erlengebüsch be- tritt, findet er seinen Brüder, furchtbar im Gesicht verstümmelt und voll Blut, die Nase und das Gesicht tingeschlagen, am Wege liegen. Mit Ent« fey«K «il< «r zurück, du Schaüderkundr der Mutter und de» Nachbarn zu melden. Die Gerichtspcrso« nenche- Ort- eilen an de^r Ort des Verbrechens tznh. holen den Ermordeten auf einem Schlitten inDDorf^ )stach emerSkuNde kommt der Vater drÄ Ermotditen dinse^ Äeg, den sein unglück licher Sohn gegangen, in Begleitung eines zwei ten Bergmann- zurück. Beim Schein der Blende sehen fi« die Blutlache, und der Daler, das Un- ^lpck nickt ahnend^ da- über feine Familie ge« Hmmen ist, sagt: „Hier"hat auch Jemand die Nase furchtbar geblutet." Den.folgenden Tag wurden* sofort polizeilich^ veran ¬ staltet. Neben dem Ermordeten hat man ein Tuch, wsrln Brod gewickelt gewesen, gesunden. Mit diesem Mht ein GenSdarm am andern Tage zur ' Grüste „Gesegnete Bergmannshvffnüng" in Voigts- berg und fragt.die Bergleute auS, ob dieses Tuch Eberth der mit Pahlitzsch nach Hause gegangen ^. lW, gehöre. Dies wird bejaht. Weites. ergiebt Kb, daß Ebert «tst Abends um 7 llhr zurückge- Wirt ist, da es doch Ls Uhr ig seiner Behausung Hm konnte. Er kann nicht leugnen, mit Pahlitzsch auf dem Nachhausewege beisammen gewesen zu fein, behauptet aber, diesen vor dem verhängniß- - vollen G-schchen verlassen zu haben, worauf er einen dumpfen Schrei gehört habe. Auf diese Jn- dicien hin wurde Ebert verhaftet und nach Mei- ßen grdrachd, wo sich aber durch richterliche Er« ' -rtung seine Unschuld so herausstellte, daß er schon sm m W würde nün .der I3Z Jahke',akt?^Pochjunge, htz» poch dir Schule besucht und vuf-nächste Oster» ' cortflrmirt' werden sollte,. in Doiglsberg, wo er wieder in BergmannSatbeit «ar, 'verhaftet. Es hatte sich ergeben, daß dieser in der Bergschenki seiner Grub« I Thlr. 23 AD für Schnaps, Bier, CigarreN, Dreierdrod« rt. schuldig- wär, um deren Bezahlung er mehrfach angegangen worden war. Auch letzten Lohntage, den 7 Jan., hatte ;r Be zahlung versproch,eit; als er aber seinen Lohn in Empfang nehmen wollte- batte bereits sein Dater - sich dieses Geld aüszahlen lassen, ob deshalb- um der- Geldverschwendung des SbhileS vorzubeugen; oder aus. Dürftigkeit, ist nicht bekannt. Ma« fragt nun diesen Buben scharf aus, wie weit er Mil Pahlitzsch gegangen, und er versichert, dieser sei in jenem Wäldchen zurückgeblieben. Auf die -Frage, ob er nichts habe schreien hören, entgegnete er: er habe einen Schrei gehört, sei aber nicht zurückgegangen, weil er gefürchtet, „er könne auch lydtgeschlDen worden". Bei der Mutter Wüst« Ner's findet sich ein ganz gleiches zweites. Luch wie daS aufgefundene.. Der Verdacht gegen den I3Hjährigen Buben stieg; Nur konnte man nicht begreifen, wir ihm-die Ermordung eines siebzehn jährigen Menschen möglich gewesen. Dem herbei« gerufenen SlaälSanwall Hentschel von Meisten gelang es endlich, den Verruchten zum Gestänbl- niß deS Mordes zu bringen. Nach seiner eigenen Aussage hat Wüstner einen Knittel^ im Gebüsch abgebrochen unter dem Vorgehen, einen Stock zur Stütze haben zu wollen. Damit schlägt er feln Opfer meuchlings an den Schlaf , sodaß der Un glückliche sofort niederstürzl. Letzterer^ habe noch gerufen: „Eduard, laß mich doch gehen"; aber der Verruchte schlägt seinen Kameraden so lange auf Nase und Gesicht, bis kein Lebenszeichen mehr übrig ist, und beraubt ihn nun seines zweiwöchent lichen Lohns, in 3 Thlrn. und einigen Groschen bestehend, und bezahlt damit den folgenden Tag seine Schulden. Der Knabe ist von Körperbau kräftig und zeigte erst dann Verlegenheit und fing zu weinen an, als her Staatsanwalt ihn z«m Geständniß gebracht. Der Verbrecher sitzt jetzt im .Meißener Gefängnisse. r- " . 7' ' Penig, IL. Zanuar. Gestern gegen Abend hat sich im hiesigen Oeser'schtn Hanimerwerk ein schauer» tlcker Fall ereignet. Der Werkfuhrer W. tadelt den Hannnerschmied PH., es entspinnt sich ein-Wortwechsel, und im größten Zähzorü rennt-der -Hammerschmied dem Werkführer, seinem Freunde, einen glühenden spitzigen Eisenstab in den nackten Hals. W. stürzt zusammen und wird lebensgefährlich verwundet zu seiner Familie