Volltext Seite (XML)
deutend beschädigte. DieBach in Ringethal hatte eine Höhe erreicht, wie sich Niemand einer gleichen zu erinnern vermag. Bei einigen Begüterten stair- den in den Ställen die Kühe bis an den Bäuch im Wasser. In Zeit von 3 Stunden halte sich jedoch das Wasser wieder verlaufen. Zwickau, 10 August. Die Gesammtzahl der hierdurch die Wafferfiuthen beschädigten Güläude beträgt IN; von diesen ist ein Theil bereits wie» der hergestellt und wohnlich gemacht, die meisten liegen noch in der Reparatur und nut wenige müssen-ganz abgetragen und neu gebaut werden; der Schaden an Gebäuden ist aber damit immer noch ein durchaus nicht unerheblicher. Von com- munlichen Brücken hat nur eine, der sogenannte Röhrensteg oberhalb der Stadt über die Mulde sehr gelitten, weshalb er gesperrt worden und wahrscheinlich wird abgetragen werden müssen. Be deutendere Beschädigungen haben dagegen überall die Ufer der Mulde und der Mühlgraben erlitten. Die Anwesenheit Sr. Majestät des Königs hat wie in Glauchau, so auch hier in hohem Grade ermuthigend gewirkt, und bei der Rührigkeit der hiesigen Einwohner, wie bei den Unterstützungen, die uns zu Theil werden sollen, werden in nicht zu ferner Zeit die letzten Spuren der Verheerun gen des Wassers verschwunden sein. Einen ganz besonders günstigen Eindruck brachte auch die Nach richt 'hervor, die sich wie ein Lauffeuer über die Stadt verbreitete: Se. Majestät habe dem Gast- wirth Neugebauer von hier, der sich um Errettung von Personen, hier wie in Pölbitz und Crossen sehr verdient gemacht hatte, am Vormittag des 7. d. M. zu sich rufen und Einzelheiten aus den Tagen der Noth erzählen lassen und ihm mit der Hand für sein« aufopfernde Thatigkeit gedankt. — Neu gebauer war nämlich auch, der Führer jener kleinen kühnen Schaar, welche am 2. August Abends mit Kähnen über Pölbitz nach Crossen zu Hülfe eilte und unter der sich auch die Regierungsräthe v. Schönberg, v. Thümmel, Bergofficiant Pabst und Schwimmmeister Hänisch befanden. <Dr. Jr.) Zwickau, 9. August. Die Nächt züm letzt» vergangenen Sontttäg hatte die Ehefrau des hie sigen Bahnhofsportiers eine bekannte Frau beher, bergt und in der Stube auf dem KaNapee schla fen lassen. Nachdem.ihr Ehemaün sehr zeitig we gen einer Reise aufgUandra und aüsgegangen war, hatte sie jene veranlaßt, in die Schlafkam mer hinaufzugehen, ihr Deckbett dahin mitzunrh- men und sich in <ia Bett zu legen. GegA.7 Uhr früh fällt es der erstern. auf, daß^ihr «rWl8 Wochen altes Kind so lange ruhig-schläft; sie geht deshalb ebenfalls hinauf in die Schlaskämmer uNdDrrschrickt schon, als sie wahrnimmt, d-ß daS Deckbett, das ihre Bekamst« mit hnmufgenvma«m, in ihrem Bett« liegt, aber wie.groß mag j-e Schreck und ihr Entsetzen gewesen sein, asS sie ihr Kind erstickt unter dem Bette vorfindet! AU« Wiederbelebungsversuche sind erfolglos geblitbßN. Jene hatte nämlich geglaubt, das Kind l«ge in dem kleinen Bettchen neben dem großen, und Hat , es auch, weil sie verschlaft» und es dunkl in der Kammer gewesen, nicht gesehen. Zrankeiwerger MrHennllchnchten. . Am II. Sonntage nach TrknitatlS predigt BotmittägS Herr Sup. vr. Körner über Röm. I, 16—LÜ; Nachmit tags Herr Diak. Lange über Luc. 18, v—14. Ä - Geborene: < Gottlob Friedrich Schumann's, B. u. Schuhmachermstr». h., todtgeb. S. — Heinrich Rudolph Gläser's, B. ». We- - bermstrs. y., S. — Johann Heinrich Helbig?, B. U. Schuh- machermstrs. h., T. — Johann Bernhardt Helfrecht?, B. u. Wbrmstrs. h., T. — Johann Eduard Ulbricht?, B. u. Wbrmstrs. h., S. — Getrautet Johann Georg Beier, B. u. Maurergesell h., riä-, mit Johanne Juliane, weil. Johann Christian Beier?, Em«. u. Maurergesellens in Langenstriegis, hinterl» Wittwe. — Gestorbene: Jgs. Karl Ernst, Johann Gottlieb Müller?, Sr'nw. «. Handard. zu Ottendorf, S., 21 I. 8 M. S T., an Rücken- markentzündung. — Johann Richard, Johann Friedrich Hofmann's, Kattundr. h., S., 10 W. 1 L., an Zlbzehrung. — Friedrich Eduard Funke's, Einw. u. Aeugarbeiters h., ungetaufter S., 6 St., am Schlagfluß. — Frau FnehH» rike, weil. Mstr._ Christian Friedrich Becher?, B. ». We bers, hinter!. Wwe., 74 I., an Lungenlähmung. — Marie Bertha, Mstr. Christian Wilhelm Möbius?, D. u. Schuh- machers h., T., 16 W., an Diarrhöe. — Mehrere Pferdeknechte, .Stallmägde und Stu benmägde werden^ auf das künftige Jahr 1859 zu miethen gesucht durch den Agent CkauHMtzer in Frankenberg, Neustadt, Töpferstraße Rr. Litz. ' Ein mir guten Leugmfftch Versehenes ' Dienstmädchen findet soWtzHs Morchtilhaf- U^Stes Unterkommen durch Nachweis der Wo- chendlatt-Erpedition. " Ein in allen häuslichen Arbeiten wohl«fabrenrS, mit guten Zeugnissen vetsehenes Mädchen Hrcht eine Stelle als Häushälterin, sei es in der Stadt oder auf dem Lände. Darauf Reflectirende wollen ihre Adressen in der Expedition d. Bi. gefälligst niederlegrn. ,An vergangener Mittwoch wurde von den DänsM- gärten aus bis an die Zschppaubrücke bei GunnerS- dorf ein guter, gestickter Damenärmel' vtrlvrey. Der ehrliche Fiflder wird gebeten, denselben gegen eine angemessene Belohnung in der Expedition d. Bl. abzugeben. , 7