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Weltstars bei den Filmnächten Waltraud Meier Die deutsche Mezzosopranistin Waltraud Meier wurde in Würzburg gebo ren. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Anglistik und Romanistik, nahm aber gleichzeitig auch Gesangsunterricht. 1976 entschied sie sich ganz für ihre sängerische Laufbahn und debütierte an der Würzburger Oper in der Partie der Lola in Cavalleria Rusticana. In den folgenden Jahren erarbeitete sich die Mezzosopranistin ein breites Repertoire in festen Engagements in Mannheim (1976- 1978), Dortmund (1980-1983), Hannover (1983 — 1984) und Stuttgart (1985- 1988). Ihr internationales Debüt gab Waltraud Meier 1980 am Teatro Colon in Buenos Aires als Fricka in der Walküre. Mit unter Daniel Barenboim Publikum Ebenfalls in Bayreuth verkörperte ihrem triumphalen Erfolg als Kundry in Wagners Parsifal begann 1983 bei den Bayreuther Festspielen ihre Welt karriere, die sie in regelmäßigen Ab ständen an die Covent Garden Opera nach London, die Metropolitan Opera New York, die Mailänder Scala, die Opera National de Paris, die Wiener Staatsoper und an die Bayerische Staatsoper nach München führt. Nachdem die Sängerin von 1983 bis 1993 in Bayreuth als Kundry brillier te, wechselte sie dort ins dramatische Sopranfach, in dem sie von 1993 bis 1999 als Isolde in der legendären Tris tan-Inszenierung von Heiner Müller und Kritik gleichermaßen beeindruckte, sie im Jahre 2000, mit Placido Domingo als Partner, die Sieglinde in der Walküre des »Millenniums-Rings« von Jür gen Flimm und Giuseppe Sinopoli. Heute gilt die als Kundry, Isolde, Ortrud, Venus und Sieglinde gefeierte Waltraud Meier als eine der international bedeutendsten Wagnersängerinnen unserer Zeit. Aber auch im italienischen und französischen Fach ist sie als Eboli, Amneris, Didon, Carmen und San- tuzza gefragt. Waltraud Meier hat mit so bedeutenden Regisseuren wie Jean-Pierre Pon- nelle, Luc Bondy, Harry Kupfer, Götz Friedrich und Patrice Chereau und mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Riccardo Muti, Claudio Abbado, James Levine, Zubin Mehta, Christian Thielemann, Sir Simon Rattle, Riccardo Chailly, Antonio Pappano und Paavo Järvi zusammengearbeitet. Die mit vie len Preisen und Auszeichnungen geehrte Künstlerin ist Kammersängerin der Bayerischen Staatsoper sowie der Wiener Staatsoper und lebt in München. Rafael Frühbeck de Burgos Rafael Frühbeck de Burgos, 1933 in Burgos geboren, studierte an den Kon servatorien Bilbao und Madrid (Violine, Klavier, Komposition) und an der Musikhochschule München (Dirigieren und Komposition). Nach seinem ersten Engagement als Chefdirigent beim Sinfonieorchester Bilbao leitete er zwischen 1962 und 1978 das spanische Nationalorchester Madrid und war danach Generalmusikdirektor der Stadt Düsseldorf und Chefdirigent sowohl der Düsseldorfer Symphoniker als auch des Orchestre Symphonique in Montreal. In den 1990er Jahren war er Chefdirigent der Wiener Symphoniker und dazu zwischen 1992 und 1997 Generalmusikdirektorder Deutschen Oper Berlin. 1994 bis 2000 war er außerdem Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieor chesters Berlin. 2001 wurde er zum ständigen Dirigenten des Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI in Turin ernannt. Als Gastdirigent arbeitet er mit zahlreichen großen Orchestern in Europa, Übersee, Japan und Israel zu sammen und wird regelmäßig zu den wichtigsten europäischen Festspielen eingeladen. Zu Saisonbeginn 2003/04 wurde Rafael Frühbeck de Burgos 1. Gastdirigent der Dresdner Philharmonie und ein Jahr später deren Chefdirigent. Rafael Frühbeck de Burgos hat über 100 Schallplatten eingespielt. 2004 ist seine erste CD mit der Dresdner Philharmonie erschienen (Richard Strauss' »Don Quixote«, »Don Juan« und »Till Eulenspiegel«); in der »Edition Dresdner Philharmonie«, die von der Kritik überschwänglich gelobt wurde, folgten Richard Strauss' »Alpensinfonie« und die »Rosenkavalier-Suite«, Anton Bruckners 3. Sinfonie, Orchesterausschnitte von Richard Wagner (Die Meis tersinger von Nürnberg, Tristan und Isolde, Götterdämmerung), Johannes Brahms' Erste und Dritte Sinfonie sowie unter dem Titel »Encore« der Mit schnitt der Silvester- und Neujahrskonzerte 2006/07. Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie