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— 499 — an der Maschine faßten ibn und schoben ihn an die Seite; die Flammen zischten wie feurige Zungen, liefen sich ringelnd am Boden hin und kletterten blitzschnell an den. höchsten Bäumen empor. ES schien keine REng,, kein AuSgang auS dem Flammen- und Rauchmeere zu sein, aber nach - wenigen Minuten wüthete daS veWhrende Element hinter uns." " , '" / . Vermischtes. Posen. Das Fasten ist bekanntlich bei unS Protestanten ganz außer Uebung gekommen, aber die evangelische Freiheit hat dabei nickt immer gewonnen. Das Fasten zur rechten Zeit kann so gar noch mehr sein, als eine feine äußerliche Zucht, wofür es Luther erklärt, das beweist folgende Ge schichte, die sich in diesen Tagen zu Posen zuge lragen hat. Dort wird ein Tischler abgesandt, um in einem Bezirk der Stadt milde Gaben für das total abgebrannte Bojanowo zu sammeln und nachdem er da und dort, gar oftmals vergeblich, an Thüren und Herzen angepocht hat, geräth er auch in das Stüblein des Nachtwächters. Kaum hat der Tischler hier sein Anliegen vorgebracht, als die Frau des Nachtwächters aus ihrem schma len Geldbeutelchea 5 Silbergroschen hervyrsucht« und als ihren Betrag hinreichte. Ihr Mann, das Geldstück musternd, rief ihr mahnend zu: Frau, gicb doch mehr! und als die Frau, welche wohl nicht wissen mochte, wie sie den Ausfall in ihrer Kaffe decken sollte, einen Augenblick zögerte, setzte der Nachtwächter tröstend hinzu: „Gieb nur, gieb! wir^rssen einen Lag nicht, dann rst's wieder ein geb rächt." — Hört Ihr Her ren! ruft man, statt des Nachtwächters, der sich eine solche Modulation bei seinem Stunden-Rufen in der Nacht nicht erlauben würde, hört Ihr Herren und laßt Euch sagen: Ihr kennt bloS noch eine Fastnacht, wo aber nicht gefastet- son dern meistens geschwelgt wird. Ihr aber, fasset Ihr auch in der Nacht, geschieht denn auch das Fasten bei Tage, um fremd« Noth zu mildern? wie vielen unter Euch fällt daS wohl ein? In Hamburg ist die Cholera ausgebrocke». Vom 29. August bis zum 6. Septbr. wurden 239 Fälle angemeldet, von denen LAS einen tödtlichen AuSgang hatten. Ein Amerikaner, den die Hebamme mit zwei Händen leicht in sein erßes Bettlein gelegt hatte, braucht« neulich 17 starke Männer, um in daS letzte Mett, in seinen Sarg gehoben zu werden. Der unglücklich« Mann — MileL-Darden hieß «r — «ar fass so dick alt ^m»^/ein« Läng« maß Fuß 6 Zoll, sesie UmfanFW-Fuß 4 Zoll. Ihm wird die Erde leicht sein. Man betrachtet v-n PHiDgpM Herzogin von Orleans mit iiniger^6iMsucht. "Wie Fürstin hat sich in London ein groAs Haus gekauft, um den Winter in London zuzubringen und auf große« Fuße zu leben. . , > In Lachaudfonds.iNr.-tf-Schweiz koynte k Wochen lang keine HatzsMll «m ScheW and Waschfest halten; denn es gäH'^tuÄ Wafftk zuai Trinken und der Herr Bürgermeister hielt, was da war, unter strengem Verschluß. Das war eine Freude, als eS Tage lang vom Himmel goß und der Polizeidiener mit her Schelle durch die Stra ßen schritt, mit lauter Stimme rufend: daS Was ser ist frei! frei! , öranßenöerger Rirchennachnchtm. AmIS. Sonntage nach TrrnftatiS früh 6Uhr hLW die Beichtrede Herr Sup. U. Körner» Vormittags pre digt Derselbe über Luc. 17, 11 —iS. Nachmittag« pr«. digt Herr Dia«. Lange. > >; . - - ' Geborrme: - - Friedrich August Pelkh'S, Formstechers H.,.T. -7-GustaM, Ernst Schneider's, B. u. Wbrmstrs. h^, S. —Heinrich! August Wagner's, B. u. SchuhmachermstrS. h^, S. —' Karl Gottlieb Meycr's, SchirrmstrS. in TynnerSdorf, E. — .. Getraute: Vncnt. Gest ärb e a e: Frau Christiane Dorothea) w?il. Gustav ltdolph Iähkel'S, D. u. Handelmanns h., hintrrl. Mttwe, SI-J. 6 M., aw Brechdurchfall u. Nervenlähmung^ —Kark August Riedel'S, B. u. Wbrmstrs. h., S.. 14 T., am.Brechdurchfall., Friedrich August Schimpfky's, B. u. Wbrmstrs. h., L., S W. 6 L., am Brechdurchfall. — Gustav Adolph Köh- ler's, B. u. Wbrmstrs. h., L„ 8 M., am Brechdurchfall. — Johann Friedrich Karl Wilhelm Aßmann'S, B. u. Barbiers h., L., 3V W., am Krampf. „ Sachsenkurger Nirchennschrichien. ' Geborea: Friedrich August Emmerich'«,>Fabrikspioner« in Sach senburg, S. — Christian Friedrich,Wolfs, Hausbes. iU Jrbersdorf, L. — Gest»rLe«: -; .. Chn'stian Andrä, Einw. u..Diühlarbki't«^ in Sachspp' bürg.- - - „ ' Für dir fL liebevolü/TheilnahVie, Echf Ä» b«i dem Tode unserer theueren und ^Migtzeliebte» Tochter, Marie Pauliä^ LvttMÄSS Rieder- lichtenau, besonders von a^wättigsn FttUndea -zu Thril geworden, sagen w«lveikd«rtvchftrn Dank. Die traueru-ek ^Hiaterlaffeuea.