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4tzZ b- h. >e. q 8 zum rden, »o in- chitor wie des ebäu- auch ann siedel slam- ndern blieb r be- nock daß > ein anche 'scheu i un- istür- mien Am ksüch 18, mge- ekün« zurückgehalten, erst nach etwa H Stunde soweit, daß man den Leichnam hervordrachte, Mährend der Verunglückte noch vielleicht ^Stunde nach dem Einsturz am Leben gewesen und dann erstickt sein mag. r ^Ch emnitz, 25. Aug. Am vorgestrigen Sonn- tag ist nun doch noch das wegen des Musikfestes auf dem Anger errichtete großartige Festcarrs zu Ehren gekommen. Der Comils hatte nämlich am Nachmittag mit den sämmtlichen beim Musikfest betheiligt gewesenen hiesigen Gesangvereinen unter Hinzunahme der Militärmusik ein Concert veran staltet. das von nah und fern sehr besucht war und zu Deckung des Musikaufwandes noch den erheblichen Beitrag von 480 Thalern lieferte. Eine liebenswürdige Lheilnahme am Musikfest bekun dete der Frankenberger Männergesangverein, wel cher sich einfand und, willkommen geheißen, mit wirkte.' AbendS kam auch noch die festliche Illu mination des ganzen Platzes zur Ausführung, mit deren Eintritt sich bei freigegebenem Entree ein wirkliches Volksfest gestaltete, das sich bis in die Frühstunden des andern Tages hinzog. Wurzen. Den 20. August Nachmittags spiel ten hier Kinder an einem durch die starken Regen güsse jetzt angeschwollenen, sonst fast trockenem Arme des Mühlgrabens; hierbei fiel der neunjäh rige Sohn des HorndrechSlermeistcrs Günther ins Wasser und wurde trotz seines HülferofenS, weil nur Kinder in der Nähe waren und sonstige Hülfe fehlte, von den Wellen mit fortgerissen und ist auch bis jetzt nicht aufzuffnden gewesen. — Lie Regengüsse haben sonst sehr wohlthätig auf die Fluren gewirkt und, wo sonst die Sonnenstrahlen Alles versengt hatten, wieder frisches Grün er zeugt; namentlich sieht man verschiedene Baum arten zum zweiten Male blühen. Dresden, 26 August. Roch ist der Verlust deS so schnell verstorhenen LelegraphendireckorS Preßler (geb. 31. März 1809 zu Dresden) nicht verschmerzt und schon hat der Staat «inen neuen zu beklagen, indem gestern Morgen der talentvolle Geh. Reg.-Rath Susemihl (geb. 1816) nach kurzer Krankheit an Unterleidsentzündung gestor ben ist. . Leipzig, 26. Angust. Ein junges Bürschchen von 15z Zähren saß vorgestern, ..eines groben Betrugs angeklagt, auf der Anttagebank des hie sigen Bezirksgerichts. Kgrl August Seidel, auS Sellerhausen gtbürjig, halte nach feinem Schul- auStritt in verschiedenen Handlungen als Lauf bursche gedient und war zuletzt wegen- deS V«r» dachtSH eine Meerschaümspitzr entwendet zu haben, fortgeschickt worden. Weser Unfall genügte, um den KnabM europa müde zu machen. Fortan hofft» er das Wück, welches ihm hier nicht sofort auf dem Präsrntirteller entgegengetragen wurde, in Amerika zu finden Er erzählt uns, daß ein Mann Namens Levi ihn in diesem. Vorsatz bestärkt, sich aüch bereiterktärt hab«, ihn mit nach Amerika zu nehmen. Allein in Magdeburg angelangt, habe ihn der treulose Mentor im Stiche gelassen und er zu Fuß und ohne Geld nach Leipzig zurückkeh, ren müssen. Anstatt sich dieses Abenteuer zur Warnung dienen zu lassen, hing er nur um so eifriger seinem Auswanderungsplane ob, und da er nicht ebenso zu Fuße und ohne Geld im Beu tel nach Amerika wie von Magdeburg nach Leip zig gehen konnte, so wußte er sich mit einer Ge schicklichkeit und Keckheit, die über sein Alter ging, in den Besitz der erforderlichen Reisesumme zu setzen. Er begab sich in ein hiesiges EommisfionS- und Wechselgeschäft, in welches er bereits früher mehrmals von seinem ehemaligen Principal geschickt worden war, und bat dort im angeblichen Auftrag desselben um ein Darlehn von 3<V Lhlrn., welche sein Herr zur Bezahlung eines Wechsels brauche und morgen zurückschicken werde. Auf die aus drückliche Frage, ob er auch noch im Dienste jener Handlung sei, antwortete er mit der größten Un befangenheit: „Ja wohl, Sie kennen mich ja^ ich bin ja schon mehrmals bei Ihnen gewesen^; und als ihm nunmehr die Summe in Banknoten auSgezahlt wird, hat er di« Kaltblütigkeit, ba- Geld erst mit der vollkommensten Ruhe sorgfältig durchzuzählen und nicht eher zu gehen, bevor er sich von der Richtigkeit der Summe überzeugt. Im Besitz dieses Capitgls befriedigt er zunächst den heißesten Wunsch eines JüngmigS seines Al ters nach einer Uhr und KWe« zuHvyfüMfich sodann am 10 Lug. auf den ÄMdelyMer-Kahn» Hof, um Pch nach Amerika rinMjMn<ttMti» die Bande, mit denen ihn sein Vaterltznd uMaßt hielt, waren nicht so leicht zu zerreißen; es jstaM ihn nach seiner Legitimation, «h« «S ihn für im mer scheiden ließ, und da er di« Antwort schuld»- blieb, so mußte sein gigantisch«» Plan an diesem geringfügigen Hinderniß schritt^ Auf das Pol»* zeiamt geführt^ legte der mehr leichtsinnige^»;* charakterschlechte Knabe sofort über sein«.. und über die Quellt seines RejchthumLM umwundenst,»Geständnisse ab» und «urdaA he'Mgen.Mch^mchandlung wöge* B,v»jzs»Ddo- mit Rücksicht «rf syn jugendliche- AlM»Gu einem Jahre LandeSgrfäogniß verurtheilt.^Mü«« « nun endlich den alten, aber ewig mahren Spruch br, herzig«»: Bl.ibe iw Laude und YÄH« 8» »eVichä Oschatz, 25 August. G«sttr»Mchmitt«tz)»er-