Die Dresdner Philharmonie, das Konzertorchester der sächsischen Landeshauptstadt, wurde 1870 als „Gewerbehausorchester“ gegründet. Seine Wurzeln rei chen jedoch zurück ins 15. Jahrhundert, als die von Hof und Adel unabhängige städtische Ratsmusik entstand. Das Orchester gab ab 1885 regelmäßig Philharmonische Konzerte in Dresden, die ihm 1915 den Titel „Dresdner Philharmonisches Orchester“ eintrugen. In jener Zeit führten Komponisten wie Brahms, Tschaikowsky, Dvorak und Strauss eigene Werke mit dem Klang körper auf. 1909 war die Dresdner Philharmonie eines der ersten deutschen Orchester, die in den USA auf Tournee gingen. Seit dem führten sie Gastspiele auch durch ganz Europa, nach China, Japan, Israel und Südamerika. Zu ihren Gastdirigenten zählten unter anderem Fritz Busch, Eugen Jochum, Erich Kleiber, Hans Knappertsbusch und Arthur Nikisch. Nach 1945 waren zum Bei spiel Kurt Masur, Jörg-Peter Weigle, Michel Plasson und Marek Janowski als Chefdirigenten tätig, deren Wirken durch zahlreiche Schallplatten- bzw. CD-Einspielungen belegt ist. Seit 2004 ist Rafael Frühbeck de Burgos Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie. Rafael Frühbeck de Burgos studierte in Bilbao, Madrid und München Violine, Klavier, Dirigie ren und Komposition. Nach einem ersten Engagement in Bilbao leitete er das Nationalorchester Madrid, war danach General musikdirektor in Düsseldorf und Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker wie des Orchestre Symphonique in Montreal. In den 1990er-Jahren war er Chefdirigent der Wiener Symphoniker und des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin sowie Generalmusik direktor der dort beheimateten Deutschen Oper. 2001 wurde er zum ständigen Dirigenten des Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI in Turin ernannt. Daneben arbeitete er mit zahlreichen Orchestern in Europa, den USA, Japan und Israel. Für seine künstlerischen Leistungen wurde Frühbeck de Burgos mit zahlrei chen Preisen ausgezeichnet, darunter die Ehrendoktorwürde der Universitäten Navarra und Burgos, der bedeutende spanische Jacinto-Guerrero-Preis, die Goldene Ehrenmedaille der Gustav- Mahler-Gesellschaft sowie das Silberne Abzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 2003 wurde er zum Ersten Gast dirigenten der Dresdner Philharmonie und 2004 zu deren Chefdirigent ernannt. Frühbeck de Burgos spielte über hundert Tonträger ein.