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Kleinrußlantz zu ««terwerfeif. Rurik ist demnach als der Begründer des wsstfche» Gt^tswesenS und Nowgorod als der ^rste Herrscherfitz in Rußland zu betrachten; das russische Reich, welches seitdem eine so ungeheure Ausdehnung gewonnen hat, wird daher in fünf Jahren sein tausendjährige- Bestehen feiern. Ler Minister des Innern macht deshalb in einem Circular schon jetzt mit dem Bemerken auf jene Feier aufmerksam, daß auf den Wunsch des Kaisers zur Verewigung jener Epoche in Now gorod ein Nationaldenkmal errichtet werden soll. Zu diesem Zwecke sollen im ganzen Reiche freiwil lige Beiträge gesammelt werden, deren Annahme bis zu der im Jahre 1862 erfolgenden Enthüllung deS Denkmals ausgedehnt wird. In den letzten Lagen deS vorigen Monats ha ben an mehrern Punkten Italiens Aufstandsver- suche stattgefunden, welche, wie schon ihr gleich» zeitiger Ausbruch zeigt, uniäugbar nach einem be stimmten Plane und auf ein gegebenes «Signal erfolgten. Sie sind indessen ebenso schnell unter drückt worden, als sie entstanden, und so weit die bisherigen Berichte übersehen lassen, unterliegt es wohl keinem Zweifel, daß hie Hari« Mazzini's, des Haupte» der italienischen ^epublckaner, jene gänzlich gescheiterten Schilderhebungen veranlaßt hat. Zunächst ist dadurch Neapel, Loscana und Sardinien berührt worden, und der Umstand, daß man auch in letztgenanntem Lande, dessen Regie rung nach Innen und Außen eine liberale Politik verfolgt, eine Erhebung herbeizuführcn beabsichtigte, spricht laut genug dafür, daß der Anstoß dazu von den Anhängern Mazzini'S auSgegangen ist. Bor Kurzem wurde aus der Lombardei als Folge deS ConcordalS ein fast unglaublicher klerikaler Uebergriff gemeldet, dessen sofortige Zurückweisung von Seiten der weltlichen Behörde man mit Sicher heit erwartete. Diese Erwartung ist aber nicht eingetroffen, und wir theilen deshalb daS Factum als ein Zeichen der Zeit nachträglich mit. Der Bischof von Bergamo hat nämlich durch Erlaß vom II. Juni die Gazetta di Bergamo, die nicht nach seinem Sinne war, förmlich mit dem Bann belegt und allen Gläubigen verboten, für diese Zeitung zu schreiben oder zu drucken, sie zu lesen oder zu halten und überhaupt zu deren Verbreitung brizutragen. Zugleich fordert aber der Bischof, und dies ist der interessanteste Theil des Erlasses, die weltlichen Behörden auf, den Bestimmungen des ConcordatS gemäß, Hie Ausführung und Auf rechterhaltung seines Bannspruches zu überwachen unk zu unterstützen! Die Zeitung hat denn auch aufhörrn müssen zuietscheinm, «der Prälat Hat Recht behalten und die weltlichen Behörden hüben dazu geschwiegen. DaS Verbdt einer politischen Zeitung liegt demnach» ist Oesterdeich' in Her Hatid de* ? KlkWS. M« Bezirksgericht ««stahtl /Böh men) sind' äüf Antrag Des ^äthoMben Seelsorgers zu Gebüsch Vie israelitischen Familien angewiesen worden, ihre christlichen Dienstboten zu entlasten. Bisher wurde Vie Vrrmiethung von Christen in jüdischen Familien nie beanstandet, obgleich in frü herer Zeit ein Verbot dagegen erlassen worden Wan - Angeblich lassen sich die heftigsten Zahnschmerzen sofort stillen, wenn Wolle mit 1—2 Tropfen Chloroform befeuchtet und in das Ohr auf der lei denden Seite gesteckt wird. Freiherr von Sina hat jeder Volksschule auf seinen Gütern, welche die kaiserlichen Majestäten bei ihr« Bereisung Ungarns berührt«!, tM Stif- tungSkäpital von 1606 Fl. geschenkt. ' Die dänische Regierung hat — zweifelsohne um den nichtdsutschen Kabineten gegenüber a-ls ver söhnlich gestimmt zu erscheinen, nebenher woihl auch um besser überwachen zu können — dem größten Theil der 1851 verbannten Schleswig-Holsteiner die straffreie Rückkehr ?in Pi« Heimath gestattet. Ausgeschlossen sind der Herzog von Augustenburg, der Prinz von Nocr, Baseler (jetzt in Braunschweig), Franke (jetzt Präsident in Koburg) und der Graf Friedrich von Reventlow. ' ' Erledigte Kirchenstühle. Xo. 46. unter dem Empore vor der Canzel, bis her rcservirt gewesen der weggezogeucn Frau Christiane Wilhelmine Kuhno hier; Xo. 22. im Felde I. im Schiff, bisher auf hohe Verordnung rescrvirt gewesen dem Schüh- machermstr. Carl Heinrich Haubold hier; Xo. 160. auf dem Empore 1. hinter der Canzel, bisher gehörig dem verstorbenen Herrn Fried- rich August Thum hier; Xo. 68. im Felde U. im Schiff, bisher gehörig der verstorbenen Frau Christiane Friederike Fischer hier; Xo. M. auf dem Empore II. vor der Canzel, bis her gehörig dem ^erstorbenen Mstr. Friedrich August Riedel hier; - find zu rittlösen unter vierwöchentlicher Anmel dungsfrist für Anverwandte. > Frankenberg, am 13. Juli 1857- A. Körner, k »8. ... MMD? Ich empfing und empfehlen Neue Polterabend-Scherze. Eine Samm lung von dramatischen Polterabend-Scenrn, Dia- lygen, Anreden und Gedichte»^ sowie einige Strohkranzrrden. HerauSgegeben von Lewbert. I2j Rgr. , -