Sonett CXXXVII Was tust du, Liebe, blinder Narr; mit mir, Daß meine Augen sehn und doch nicht sehn, □aß sie die Schönheit kennen und trotz ihr Das Beste als das Schlechteste verschmähn? • • Wenn mein betrogner Blick vor Anker liegt * In einter.Bucht, in die ein jeder le'nkt, Warum hast du aus Sinnentrug gefügt □en Köder,* der des Herzens Urteil fängt? Wie hielt mein Herze für.sein Eigentum, Was als Gemeingut aller ist bekannt, Wie schwieg mein sehndes Auge, als zum Ruhm • • • Der falschen Larvfe Wahrheit ward verwandt? Der Wahrheit blieben Herz und Auge blind, Die nun gebannt an ihre Schande sind*. • William Shakespeare